Hass erkennen!

Eine Vorstufe von Hass mag vielleicht Ekel sein.

Nee, mit dem Ekel vertust du dich m.E., ansonsten -bis auf einen weiteren Aspekt den ich unten aufgreife- finde ich deinen Beitrag gut!
Ekel ist eine Grundemotion die an dieser Stelle kaum hinpasst, und die wir allerdings u.U. oftmals kaum bis gar nicht wahrnehmen, weil es im wahrsten Sinne tatsächlich so ekelig ist, dass wir aus dem Fühlen raus in irgendeine Art der Aktion /Ablenkung gehen, um es nicht zu fühlen. Das geschieht ultra schnell und meist unbewusst, wenn man nicht achtsam ist.


Hier mal zwei Videos dazu:

Ab ca. Min. 5:00

Zu Hass gehört meines Erachtens unbedingt Aggresion oder aggressive, wütende Gedanken und dann entsprechende Taten.

Auch das glaube ich nicht. Aggression ist noch nicht Hass und Hass kann u.U. auch eher ruhig/leise kommen, ansonsten gäbe es kein nachhaltiges System dabei und Berechnung wäre nicht möglich.
Für mich klingt das was du beschreibst eher nach Wut oder Zorn der sich nach Außen Bahn bricht.
 
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Hm, ich halte es schon für sinnvoll, hin und wieder auch darüber nachzudenken, was einen treibt und wie man damit umgeht, und nicht einfach unkritisch jedem Impuls nachzugeben, den das Gehirn aussendet.

Das habe ich auch nicht gesagt.
Erfahrungsgemäß entstehen aber die meisten Probleme dadurch, dass berechtigte Empfindungen unterdrückt werden, weil sie von Menschen erdachten Grundsätzen widersprechen.
 
Ist jegliches Meiden von "anstrengenden"/übergriffigen oder sonst wie sozial unverträglichen Menschen ein Anzeichen für Hass?

Nein, natürlich nicht, wie kommst du darauf?
Man meidet auch ungenießbare oder giftige Nahrungsmittel, deswegen hasst man sie aber doch nicht.
Nee, um wen zu hassen, braucht es sicher mehr, als die von dir genannten Eigenschaften.

Je nach individueller Situation, Ausgangslage oder Ziel/Anliegen/Befindlichkeiten oder what ever, scheint es normal zu sein gewisse Menschen gelegentlich zu meiden.

Total normal.
Eher nicht normal ist es, wenn man anstrengende und übergriffige Menschen freiwillig aufsucht. :D

Ist man aufgrundessen Jemand der Andere hasst? :confused:
Für mich definitiv nicht!

Hat denn dir gegenüber jemand behauptet, dass das ein Zeichen für Hass sei?

Wo beginnt also Hass gegen Menschen?

Hm, wo der Hass beginnt, weiß ich auch nicht so genau, ich halte es für individuell verschieden.
Sicherlich muss Einiges vorgefallen sein, das den Hassenden gefühlsmäßig verletzt oder zumindest stark bedroht hat.

Woran erkennen wir Hass?

Wir weiß ich nicht, aber ich selbst seh 's am Blick.
Bzw, es gab in meiner Kindheit wen, dessen Blick ich als ausgesprochen hasserfüllt empfand.
Selbiger hat auch gerne anderen Menschen unterstellt, dass sie voller Hass wären.
 
Es gibt allerdings nichts was mit/durch Hass erreicht werden kann, dass nicht auch ohne ihn zu bewerkstelligen wäre.
Naja, wenn gezielt Flugzeuge in die beiden Türme des (ehemaligen) Word Tower Centers in Manhatten gelenkt werden, kann ich das nur mit Hass erklären. Ein fehlender Hass hätte das sicher nicht getan.
Wird Hass nach außen gewandt um das als bedrohlich Empfundene anzugreifen, schwächt er regelhaft Ängste ab, die der Wucht der hasserfüllten Aggression im Wege stehen. Wer hasst, ignoriert Gefahren für sich selbst... und begeht, wenn er glaubt, es müsse sein, ein Selbstmordattentat.
Interessanter Satz! Hass wirkt hier wie eine Art der verzweifelten Selbstverteidigung, die sogar den eigenen Tod in Kauf nimmt. So zeigt solcher Hass doch, dass selbst der eigene Tod noch irgendwie einen Sinn haben muss, der nicht mehr im Irdischen liegt.
So mag jenes Attentat einer ohnmächtigen Wut gegenüber dem zu Grunde gelegen haben, was die beiden Türme versinnbildlicht haben.
 
Hm. Du meinst so wie in deinem thread über ein nicht akzeptiertes "Nein" z.B. ? Wäre das sowas?
Nein. Weit davon entfernt.
Bei einem nicht akzeptierten Nein hat man zwei Möglichkeiten:
man zieht klar seine Grenze und handelt danach.
Oder man leidet weiter.
Hass beendet die Situation nicht, im Gegenteil. Er zwingt in die Ohnmacht, die aber nicht selten auch als strategisches Werkzeug dienen soll:
Der andere löst diesen Hass in mir aus, er trägt die Schuld, usf.
Zu Hass lässt man sich herab. Dabei wirkt auch er nur als Spiegel.
 
Für mich ist eine negative Emotion keine Lös-ung, sondern bindet weiterhin an jemanden. Darum frage ich mich, wem ich mich verbunden fühlen will und auf welche Weise und die anderen lasse ich los. Sie sind dann nicht mehr in meinem Bezugssystem.
Ich konnte auf diese Weise in den meisten Fällen auch sinnlose Konflikte vermeiden, denn die Menschen spüren es, wenn sie wirklich losgelassen werden und entfernen sich dann ebenfalls.Natürlich funktioniert es nicht immer sofort, aber früher oder später kommt bei jedem die Information an.
 
Nein, natürlich nicht, wie kommst du darauf?
Man meidet auch ungenießbare oder giftige Nahrungsmittel, deswegen hasst man sie aber doch nicht.
Nee, um wen zu hassen, braucht es sicher mehr, als die von dir genannten Eigenschaften.

Yepp, stimmt genau.
Ich komme darauf, weil es Leute gibt die das für irgendwie konstruktiv und sinnvoll halten, auch gegen den ausdrücklichen Willen Anderer. Es scheint mir wie ein Zwang der auf Gebrauchtwerden und einen enormen Geltungsdrang beruht. Das Ego welches für seinen Erhalt und seine Erhöhung alles in Kauf nimmt. Kommt schon irgendwie dem Hass nahe, find ich, so unterschwelliger Hass, verkleidet in einem Helfer(syndrom) der sich Anderen regelrecht aufdrängen muss!
Krass irgendwie......

Nein, natürlich nicht, wie kommst du darauf?

Weil das Jemand behauptet hat. Einer der vielen Projektionen der Leute die wohl den Hass in ihrem eigenen Verhalten lieber leugnen statt ihn an-zu-erkennen.
Wer andauernd ganz bewusst die Grenzen Anderer übertritt, um jeden Preis und ganz egal was es anrichtet oder anrichten könnte, dem ist Hass innerlich und äußerlich bestimmt nicht fremd.



Hat denn dir gegenüber jemand behauptet, dass das ein Zeichen für Hass sei?

Ja. Wer nicht jeden Übergriff in Intims-Privatsphäre, Beziehung, Leben andauernd (!) duldet und dabei ruhig, sanft und liebevoll bleibt, nicht etwa irgendwie zurückschießt, der hasst diese Menschen. :D
Wurde mir tatsächlich so vermittelt. Von Leuten die die Grenzen Anderer fröhlich weiter übertreten.



Total normal.
Eher nicht normal ist es, wenn man anstrengende und übergriffige Menschen freiwillig aufsucht. :D

Yepp, das teilen wir dann wohl auch mit 99% aller Menschen mit gesundem Gemüt und Menschenverstand!
Die restlichen 1% Rationalisierer die meinen sie hätten damit eine neue "Weisheit" (destruktives Konzept) oder was auch immer entdeckt, dürfen das gern unter sich ausleben.
 
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Nein. Weit davon entfernt.
Bei einem nicht akzeptierten Nein hat man zwei Möglichkeiten:
man zieht klar seine Grenze und handelt danach.
Oder man leidet weiter.
Hass beendet die Situation nicht, im Gegenteil. Er zwingt in die Ohnmacht, die aber nicht selten auch als strategisches Werkzeug dienen soll:

Ja, entweder oder, richtig.
Aber, Hass kommt hier gar nicht erst auf, denke ich mal, oder hasst du in deinem "Nein...." - thread?

Da wo Hass ist gibts keine Ohnmacht!
Logisch irgendwie, und siehe dazu meinen Beitrag '43.
 
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Naja, wenn gezielt Flugzeuge in die beiden Türme des (ehemaligen) Word Tower Centers in Manhatten gelenkt werden, kann ich das nur mit Hass erklären. Ein fehlender Hass hätte das sicher nicht getan.

Lol, konnte ja keiner Ahnen, dass du Gebäude samt Mensch vernichten willst. ;-) Klar, dazu braucht es Hass!
Ich ging da eher von konstruktiven Lösungen aus.

Interessanter Satz! Hass wirkt hier wie eine Art der verzweifelten Selbstverteidigung, die sogar den eigenen Tod in Kauf nimmt. So zeigt solcher Hass doch, dass selbst der eigene Tod noch irgendwie einen Sinn haben muss, der nicht mehr im Irdischen liegt.
So mag jenes Attentat einer ohnmächtigen Wut gegenüber dem zu Grunde gelegen haben, was die beiden Türme versinnbildlicht haben.

Ja.
 
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