Hara / Unteres Dantien

TDAndreas

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31. Januar 2014
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Münster
Aloha liebe Leute,

das Hara (indisch) oder unteres Dantien (chin.) beschäftigt mich viel, denn es bringt Stabilität in den Körper, wenn dort z.B. hineingeatmet wird. Man kann dort, meines Wissens als einzigen Ort im Körper, unbeschadet Lebensenergie speichern, und das schafft auch spürbar Kraft, Zentrierung, in der eigenen Mitte sein.

Nun meine Frage. Ein Bekannter gab mir neulich den Hinweis, dass es sich hierbei nicht nur um ein feinstoffliches Energieorgan handelt, sondern dass sich dort die allerersten Zellen befinden, die sich bei der Entwicklung des Fötus bilden. Die sollen dort eine kreisförmige Struktur bilden, um die herum sich nun der Körper mit all seinen Organen entfaltet. Wer weiß darüber mehr und kann das evt. im weiteren Kontext beschreiben?


Herzlichst, Andreas
 
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Dazu gibt es traditionelle chinesische Vorstellungen. Aber so weit ich weiß, ist auch schon so ziemlich das, was man dir erzählt hat.
 
hm, tja, da habe ich zwar mal was zu gelernt, aber ich habe es wohl vergessen. :banane:

Alles was mir dazu noch schwant ist das Wort "Blastozoel", das ist die primäre Leibeshöhle, die nach der Furchungsphase bei der Embryonalentstehung gebildet wird. Möglich, daß das Blastozoel das physiologische Abbild des energetischen Ursprungs des unteren Dantiens während der Ontogenese ist.
 
Hmm ... hört sich erst mal stimmig an. Hab auch keine Ahnung ob ich wirklich mehr drüber wissen muss, aber vielleiocht hilft es irgendwie bei der Energiearbeit. Vielleicht weiß noch jemand weiteres??
 
Dazu empfehle ich, leider nur auf englisch ein Standardeinführungswerk von Dr. Yang Jwing Ming:

http://ymaa.com/publishing/books/qigong/the_root_of_chinese_qigong

Kurz gefasst ist der Tan Tien in der Meridianmeditation der Ausgangspunkt der aktiv gesteuerten Chizirkulation im Körper. Warum? Im Unterbauch findet die Müllverbrennung statt. ( Das schlägt mir auf den Magen, Bei der Sache hab ich Bauchweh...etc.) Die einzelnen Punkte wie Tan Tien etc. werden im Buch sehr gut beschrieben sowohl in förderlicher als auch blockierter Hinsicht in Bezug auf Energiearbeit.

Das Chi wird bei dieser Energiemeditation zunächst über buddhist. Normalatmung oder (etwas heftiger) über taoistische Reversivatmung durch Ein- und Ausatmen in den Tan Tien konzentriert gesammelt. (Alle Atemtechniken sind mit wenig Vorerfahrung leicht erlernbar.)

Das Chi wird auf diese Art und Weise zunächst einmal nur gesammelt, dabei können auch einige spürbare, auf elektromagnet. Basis beruhende Sensationen auftreten. (davon nicht ablenken lassen, sie sind nur Nebenprodukt der Müllverbrennung. (für diesen Prozeß sollte sich ein Anfänger gut 2 Monate Zeit nehmen - wenn der Fluß gut ist, spürst du das, dann gehts weiter...)

Wenn das Chi sinngemäß so einigermaßen "sauber" ist und die Konzentration gut hält, um das Chi schön im Tan Tien "schwimmen zu lassen", schickt man es zum nächsten vitalen Punkt entlang des Zentralmeridians...so wird in sämtliche markante Akupunkte zwischen Hui Yin und Pai Hui hineingeatmet. (Dadurch werden zunächst einmal die Energiebahnen gründlich gereinigt.)

Das allein kann einige Monate bis zu über einem Jahr dauern oder länger...nicht die Zeit und Fortschritt ist wichtig, sondern dass die Energie in den jeweiligen Punkten gut gehalten werden kann (und dass man bei all den Sachen die dann auftreten können, nicht abhebt oder abschweift - dazu gehört auch die Haltung, daß man zb. Sexualenergie wahrnimmt und dem Bedürfnis, diese gleich zu nutzen, in der Praxis nicht nachkommt, in der Pai Hui Region wiederrum kann göttliche Inspiration auftreten, auch diese bitte einfach ignorieren...an dieser Stelle sind wir immernoch bei der Müllverbrennung, wo schräge Körperwahrnehmungen und andere Dinge auftreten können, als wäre man auf Drogen.

Nach dieser Reinigung erfolgt die eigentliche Arbeit der Chimeditation, das Eröffnen des kleinen Energiekreislaufs...dabei schickt man das Chi erstmals auf Wanderschaft und lässt es sozusagen entlang des Hauptmeridians zirkulieren in Fluß mit der Atmung...die Engpassagen bei Nase, Pai Hui evtl. Hui Yin sollten da schon durchstossen sein, sonst kanns ungemütlich werden, wenn man da Chi mit voller Wucht durchschickt.

Ich empfehl das ganze entspannt und nicht überambitioniert anzugehen, wen es denn interessiert.
Es gäbe dann noch den großen Energiekreislauf in dem Arme und Beine integriert werden, aber bei mir in diesem Leben nicht mehr xD Wer nicht im Kloster lebt und täglich stundenlang praktiziert, hat mit der kleinen Energiezirkulation und den Dingen die da so auftreten genug zu tun xD

Übungsdauer bei vollem Bewusstsein so 10min - 30 min., 2-3mal die Woche, sind völlig ausreichend, um den Tan Tien nach 1-2Monaten in Schwung zu bringen.

Als weiteren Lehrer könnte man auch Mantak Chia anführen, mache ich aber nur mit Vorbehalt, weshalb? Was er so beschreibt etc. ist grundsätzlich nicht falsch, aber meiner Meinung nach tendiert er in eine esoterisch sehr abgehobene Richtung. Deswegen hat er Anhänger, die ihm Blindlings wie einem Guru folgen, oder eben totale Gegner. Ich für meinen Teil meine, man kann von Mantak einiges lernen, sollte sich dabei aber an das für einen Selbst umsetzbare halten und seinen leichten Größenwahn ignorieren. Was die Literatur angeht ist Dr. Yang sicher der bodenständigere von den Beiden.

So far...LG Holztiger
 
Aloha liebe Leute,

das Hara (indisch) oder unteres Dantien (chin.) beschäftigt mich viel, denn es bringt Stabilität in den Körper, wenn dort z.B. hineingeatmet wird. Man kann dort, meines Wissens als einzigen Ort im Körper, unbeschadet Lebensenergie speichern, und das schafft auch spürbar Kraft, Zentrierung, in der eigenen Mitte sein.

Nun meine Frage. Ein Bekannter gab mir neulich den Hinweis, dass es sich hierbei nicht nur um ein feinstoffliches Energieorgan handelt, sondern dass sich dort die allerersten Zellen befinden, die sich bei der Entwicklung des Fötus bilden. Die sollen dort eine kreisförmige Struktur bilden, um die herum sich nun der Körper mit all seinen Organen entfaltet. Wer weiß darüber mehr und kann das evt. im weiteren Kontext beschreiben?


Herzlichst, Andreas

Aus diesem "Punkt" bilden sich 3 Stränge, daraus dann 1. das Nervensystem, 2. das Verdauungssystem (beginnend am Mund u endet am After, mit allen Organen) 3. das Kreislaufsystem u Herz.
Die Nabelschnur hängt beim Fötus dort.
Ein interessantes Phänomen ist auch z.B. bei Menschen die unter einer Leberzirrose leiden (dann fällt die natürliche Ernährung so gut wie aus), erinnert sich das Zellgedächtnis und bildet wieder verstärkt Gefäße zum Nabel, das sogenannt Medusasyndrom (wegen der vielen dicken Adern die um den Nabel zu sehen sind).

Energetisch kann man am Dantien viel zur Gesundheit beitragen. Das wird gerade beim QiGong genutzt, die Energie wird bewusst dort "gesammelt".

LG
Waldkraut
 
Ich nutze ihn auch um Kraft zu haben.
Schwere Gegenstände oder auch Menschen kann man bei ein wenig Konzentration auf diesen Punkt einfach anheben.
 
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