... habe keine Kraft mehr ( was soll ich nur tun?)

ViolettSinging

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7. Juli 2013
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Hallo liebes Forum,

seit das Jahr 2015 angefangen hat, trifft mich eine schicksalshafte Schreckensnachricht nach der anderen ( nunja eigentlich hat es schon im Dezember angefangen).
Ich habe im Moment so viele "Baustellen" so viele Dinge die mir im Kopf rum schwirren, um die ich mich kümmern muss... und viele Dinge, die im Moment passieren, die ich kaum noch ertragen kann.

Zu meiner Situation.

1) ich habe mich im Sommer 2014 verlobt. Ich plane eine Standesamtliche Hochzeit für Mai und eine kirchliche für Oktober. ( positiver Stress, jedoch muss die Planung für Mai langsam konkret werden)

2) Mein Verlobter und ich (Kern-) Sanieren grade ein Haus. Wir haben uns diese Immobilie gekauft und wollen uns dort unser Nest bauen.
Leider kostet so eine Grundsanierung jede Menge Geld und Nerven ( und Zeit!)
( gekauft haben wir das Haus mitte Oktober.Umzug ist für Ende April, Anfang Mai geplant, wobei ich bezweifel, dass wir das schaffen).

3) Im November ergab sich für mich die Möglichkeit zu meiner Stelle (19,5 Stunden/ Woche) eine zweite Stelle mit (15 Stunden/ Woche) zusätlich an zu nehmen.
In Anbetracht der Finanziellen Situation ( Haus und Hochzeit) hielt ich es für eine Gute Idee, auch wenn mir die dadurch entstehende Belastung durchaus bewusst war.

.... so bis dahin etwas stressig aber noch alles soweit gut und im grünen Bereich.
Jetzt fängt es an kritisch zu werden.

4) Dezember: Auf meiner ( 19,5) Arbeitstelle sind wir 9 Personen. Kurz zur erklärung - ich Arbeite mit Kindern, dass ist wichtig für meine weiteren Ausführungen ( im Büro kann man ja mal ein Dokument liegen lassen... ist im sozialem Bereich meist unmöglich).
Kurz vor Weihnachten kündigten 2 Kolleginen an, dass sie aus Persönlichen Gründen die Einrichtung zum 01.März verlassen.
Eine 3. Kollegin verkundete, dass sie ein Kind bekommt ( sie geht spätestens im Juni).

Das heißt im klartext uns fehlt 1/3 des Personals, bei gleichbleibender Kinderzahl.
Letztes Jahr fehlten schonmal 2 Stellen... es hat gut ein halbes Jahr gedauert, die Stellen zu besetzen. Die Belastung war sehr hoch.

Januar: Dies war Grund für Kollegin Nummer 4 zu sagen, dass sie das nicht mitmacht. Sie hat eine andere Stelle bekommen und verlässt uns im Sommer ( unter der Bedingung, dass eine der fehlenden Stellen bis dahin besetzt werden).
Ich bin ständigen Personellen Wechseln unterworfen, muss mich ständig auf andere neue Kollegen einstellen, das kostet auch Kraft! Und dann eben diese ständige Unterbesetzung, weil die Stellen nicht besetzt werden.

Ich weiss jetzt schon nicht, wie ich das schaffen soll... aber der Januar hat noch weitere fantastische *Achtung Ironie* Nachrichten gebracht.

5) Vor 2 Wochen brach meine Großmutter bei einem Arztbesuch leblos zusammen. Eine Reanimation ist zwar geglückt, doch seitdem liegt sie im Koma auf der Intensivstation.
Anfangs gaben die Ärzte noch keine Prognose.... aber im Moment sieht es sehr schlecht aus.
Wenn sie das ganze Überlebt, wird sie schwerst Pflegebedürftig bleiben....
Noch heisst es warten, noch kann viele passieren. Aber der Gedanke und das warten macht mich verrückt. Es ist fast unerträglich.
Ich stehe diese Großmutter nahe, weil ich ihr sehr Ähnlich bin. Der Gedanke sie zu verlieren ist grausam... aber die Vorstellung, dass sie schwerst Behindert bleiben wird ist noch schlimmer.

6) Mein Verlobter sollte Anfang des Jahres seinen Arbeitsbereich wechseln. Der Bereich, in dem er sich jetzt befindet läuft ein Insolvenzverfahren. Sicherheitshalber hat er sich im letzten Jahr um alles gekümmert und einen Folgevertrag in einem anderen Bereich unterschrieben.
Der Wechsel sollte Anfang 2015/ Frühjahr stattfinden und er hat sich schon sehr auf die neuen Aufgaben gefreut.
Letzte Woche wurde ihm mittgeteilt, dass der Vertrag ungültig ist.... Interne Umstruckturierungen seien der Grund.
.... Nach dieser Nachricht blieb mein Verlobter auch noch mit seinem Wagen auf der Autobahn liegen ( zum glück ist ihm nichts passiert)... allerdings müsste er gut 100km abgeschleppt werden, was unserer eh angespannten finanziellen Situation nicht gut getan hat.


...............
Soweit der Januar.

Ich bin mit meinen Kräften absolut am Ende!
Mein Kopf routiert, denn es gibt wohl genug Dinge über die ich mir sorgen mache.
Im moment reichen Kleinigkeiten mich vollkommen aus der Bahn zu werfen und ich breche weinend zusammen, weil ich nicht mehr kann (Samstag z.B. musste ich mit einem meiner Vögel zum Tierärztlichen Notdienst... wegen eines Unfalls - zum glück war eine sehr liebe Freundin an meiner Seite und der Vogel hat überlebt) .

Ich bin total Verzweifelt und weiss einfach nicht was ich tuen soll.
Ich kann nicht mehr. Ich ertrage nicht noch irgendwas und sei es noch so eine kleine Kleinigkeit.
Das Fass ist voll!

Und all diesen Dingen stehe ich Hilflos entgegen - kann nichts an ihnen Ändern.

Das Haus ist da, wir können es nicht zurück geben... der Kredit läuft.
Die Hochzeit.... ja, ich habe enrnsthaft darüber nachgedacht sie zu verschieben, weil dieses Jahr bisher so besch*** läuft. Aber alle meinen, dass dieses Jahr auch etwas gutes Braucht.
Job... raus komm ich nicht, auf die neubesetzung habe ich keinen einfluss...
Meine Großmutter... ich bin für sie da und bete und Hoffe auf ein Wunder ( für dass es eben schlecht aussieht aus medizinischer Sicht)
Job Verlobter... auch da kann ich nichts tun. Und auch er ist durch all diese Dinge deutlich aus seiner Bahn geworfen.

WAS soll ich tun?
Was KANN ich tun?
WER kann mir helfen?
Wie und Wo kann ich Kraft schöpfen?

---------------------------------------------------
Es fällt mir nicht leicht so persönliche Dinge hier öffentlich Preis zu geben... aber ich bin wirklich verzweifelt.
Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.

liebe Grüße

ViolettSinging
 
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Da hilft nur professionelle Hilfe vor Ort.
Professionell heißt hier WEISE auf die gegebene Situation eingehen zu können.
Es gibt Psychologen/innen, Schamanen/innen, Geistheiler/innen, Pfarrer/innen, ... die das können.
Nur kannst Du Dir nicht wirklich einen Fehlversuch leisten, und selber helfen kannst Du Dir auch nicht, also geh zum Besten (Psychologen z.B.):

Sofort.

Egal, was es kostet.
Alles andere kostet Dich Dein Leben, Deine Träume.

Dieser Fall ist für das Internet vollkommen ungeeignet.

 
Hmmmm, eine Frage musst du dir (und deinem Verlobten) stellen: wieso kauft ihr euch ein Haus, das ihr unter Zeitdruck in einem halben Jahr kernsaniert, wenn ihr eigentlich nicht das Geld dafür habt, euch ein Abschleppen auf der Autobahn schon in die Predullie bringt, bzw. du einen Zweitjob annehmen musst? Das ist definitiv hausgemacht, und kein Schicksalsschlag.

Dass es deiner Oma schlecht geht tut mir leid, wie alt ist die Dame? Wärst du ggf in die Pflege involviert, oder käme sie in ein Heim? Was genau ist passiert, Hirnbluten?

Das mit dem Job deines Freundes finde ich ein bisschen seltsam. Verträge, die von beiden Seiten unterschrieben wurden, können nicht einfach so "hinfällig" sein. Hat er dann zukünftig gar keinen Job, oder den, den er momentan macht? Ggf sollte er sich mal von einem Anwalt (Arbeitsrechtler) beraten lassen.

Was auf deiner Arbeitsstelle gerade passiert ist ärgerlich, aber irgendwie auch zu bewältigen. Kannst du nicht evtl deine Stundenzahl dort erhöhen und dafür auf den Zweitjob verzichten? Erstmal abwarten was passiert, denn wenn fast 40% des Personals geht, kann der Laden so nicht aufrecht erhalten werden, da muss sich der Träger etwas einfallen lassen.

Du bist wahrscheinlich kräftemäßig vollkommen ausgelaugt und machst dir Sorgen um die Finanzierung eurer Träume, aber da ist nichts, was du jetzt einfach so aus deinem Leben löschen kannst. Zu dtsch "da musst du durch!"

Ich kann dir nur raten eine positivere Haltung einzunehmen. Wenn man Dinge nicht ändern kann, nutzt es auch nichts sich darüber aufzuregen oder zu ärgern, damit schadet man ausschließlich sich selbst und wird blind für jegliche Lösungsmöglichkeiten die sich evtl. auftun.

Vielleicht könnt ihr es einrichten, dass euer Haus halt nicht vor der Hochzeit fertig wird, sondern erst später irgendwann. Das würde zumindest etwas Raum zum Atmen bringen.

R.
 
Danke für die Antworten.

@Ruhepol

das mit dem Haus passt finanziell, nur bis zum Umzug gibt es eine Doppelbelastung, Kredit + Miete. Für diese Übergangszeit ist es eben finanziell etwas knapper ( und dazu muss ich sagen, dass das Abschleppen keine Kleinigkeit war... das waren 420€).
Den Zweitjob hab ich genommen, um 1. dieser Doppelbelatung etwas zu entgehen und eben auch für die Hochzeit ( das geht leider auch nicht ohne Geld... ).
Da ist dann eben die krux. Das Haus schnell fertig bekommen um die Finanzen wieder ruhiger zu haben, oder mit dem Haus zeit lassen und finanziell eben mit der Knappheit auskommen und auf Dinge verzichten.

Meine Großmutter ist diese Woche 71 Jahre alt geworden.

Der Job meines Verlobten. Er bleibt in seinem Job, bis der Unternehmenszweig bankrott ist :( - danach Zeitarbeit...

Meine Arbeitstelle.... ja ab Sommer soll das so geschehen... mehr Stunden dort, allerdings bleibt dafür eine der Stellen unbesetzt ( weil die Leitung davon überzeugt ist, dass wir nicht alle Stellen besetzt bekommen.... die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass sie damit wohl rechtbehalten wird.) Zum Thema, da muss sich der Träger was einfallen lassen... wir sind nicht die Ersten, denen es so ergeht. Das Problem ist bekannt... eine Lösung aber nicht in Sicht.

Danke trotzdem für deine Rückmeldung

ViolettSinging
 
vielleicht solltest du ein paar der Sachen, die du dir vorgenommen hast, absagen und dich erst mal um deinen Job kümmern, vielleicht ist ein Job, wo weniger stress ist, auch besser für dich. heiraten würd ich erst, wenn alle anderen Stressfaktoren beseitigt sind, sonst kann das echt keinen spaß machen.
was ich dir auch empfehlen würde: Urlaub so schnell wie möglich, vielleicht wäre ein Aufenthalt in einem wellnesshotel am besten, wo du hinten und vor bedient wirst und wo du die seele baumeln lassen kannst.
 
Urlaub so schnell wie möglich, vielleicht wäre ein Aufenthalt in einem wellnesshotel am besten, wo du hinten und vor bedient wirst und wo du die seele baumeln lassen kannst.
Also ich weiß nicht... Wenn's Geld knapp ist (auch temporär), ist das das erste, was man streicht... Dann muß es dann auch mal ein Ausflug in's Grüne mit Kartoffelsalat und Mineralwasser tun.

LG
Grauer Wolf
 
ja, da is was dran, aber vielleicht kann sie irgendwo sonst sparen, um das Geld für einen Urlaub zusammenzukriegen.
 
Ich glaub kaum das sie Urlaub nehmen will wo die Oma im Koma grad liegt,

Ich kann mir vorstellen das Entspannungstechniken und vorallem jetzt auch gute Freunde guttun könnten.
Bei solch Phasen von Überbelastungen vielleicht auch mal Beruhigungsmittel nehmen.
Hat mir eine Zeit lang (es waren 4 Monate) sehr gut getan und ich konnte zwischendrin doch abschalten und Kraft tanken.
Ja Spaziergänge fände ich auch nicht schlecht.
 
Danke für das Feedback.

Ja Urlaub... ich habe nur 3 flexible Urlaubstage im Jahr ( ja ist super :cool:) sprich Urlaub fällt mal so ganz aus der Planung. Abschalten wäre wohl zwar gut, aber in der Situation wirklich nicht einfach.

Merke auch, dass sich die Belastung körperlich bemerkbar macht... Kopfschmerz und Übelkeit, ziehen im Magen.
Werde wohl erstnal mit meiner Chefin sprechen, was so bei mir los ist... und dann spätestens nchste Woche mal einen Arzt aufsuchen, zwecks Beruhigungsmittel und evtl. Psychotherapie.

@ litha Job wechseln ist zur Zeit absolut Unmöglich. Die (4te) Kollegin wollte ja auch und draf zur Zeit nicht, bis wenigsten eine Stelle neu besetzt ist. Und komplett bei meinem Arbeitgeber kündigen, wäre absolut verrückt... ich habe einen fetsen Arbeitsvertrag und einen Kredit den ich abbezahlen muss... keine Chance.

Allerdings schleicht sich immer wieder der Gedanke in meinem Kopf, den 2ten Job zu kündigen.... aber da muss ich nochmal genau drüber nachdenken...

Vielen Dank für alle eure Antworten

ViolettSinging
 
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Sag mal, du bist doch nicht alleine, um eure "Probleme" zu lösen. Was ist mit deinem Verlobten und deiner Familie? Oder gibt es nur noch die Oma? Und was ist mit der Familie von deinem Verlobten? Ich meine, das sind doch auch Entscheidungen, die nicht alleine getroffen werden.

Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, weshalb alles mit mal angegangen wurde/wird. Welche Rechnung liegt da zu Grunde? Und weshalb werden Entscheidungen umgesetzt auf der Basis, das nicht alle Eventualitäten vorher durchgespielt wurden? Du kannst doch nicht mit was rechnen, was noch nicht ist.

Und eine standesamtliche Trauung an sich ist nicht teuer, sondern nur das Drumherum. Heiratet doch alleine und geht nur mit den Eltern anschließend essen....die kirchliche Trauung kann verschoben werden mit dem großen Feste. Somit muss das kein Problem sein m. E.

Was deinen Job angeht....mach nicht die Personalbesetzung zu deiner Verantwortung, die nicht deine ist. Sollte auch nicht dein Problem sein. Versuch die Arbeitszeit eventuell hochzusetzen, dann brauchst den 2. Job auch nicht. Und bleib flexibel. Ich vermute nämlich, dass es daran mangelt.

Job deines Verlobten - Anwalt einschalten! Sich beraten lassen...

Und für deine Oma kannst du momentan nicht viel tun...Besuche sie...rede mit ihr...so wie du kannst und Zeit hast....alles weitere wird sich erst zeigen und lohnt nicht Gedanken zu verschwenden, die nur Kraft kosten. Teufel an die Wand malen, hilft dir da nicht. Pack es an. Schritt für Schritt. Augenblick zu Augenblick.
 
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