Gutgläubigkeit

Sorry, hatte vergessen, darauf zu antworten.

kein Problem. :)

und du siehst, ich hab nachgehakt, ohne daß es unangenehm wurde.
oftmals läßt eine Situation sich mit ein bischen Charme auflockern.


Der Laden hat die Verpackung gestellt. Sie sah aus wie ein Würfel, bei dem man die obere Seite als Deckel benutzen konnte. Die Verkäuferin hatte die Stücke so reingelegt, dass der Deckel dann nicht mehr zuging^^

seltsame Methode. vielleicht hatte sie noch nicht genug Übung damit.
 
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und du siehst, ich hab nachgehakt, ohne daß es unangenehm wurde.
oftmals läßt eine Situation sich mit ein bischen Charme auflockern.

Das stimmt. Vielleicht hat man anfangs noch einen etwas rauen Ton, weil man auch sich selbst überwinden muss in dem Moment, den Mund aufzumachen kann ich mir vorstellen. Aber mit der Zeit, wenn man gelernt hat, dass es einem gelingt, den Mund aufzumachen, wann man möchte, geht das sicher auch mit mehr Humor!
 
...weil ich mir auch irgendwie böse und schlecht vorkomme, wenn ich Andere so "kontrolliere" und auf mein Recht "beharre". ..

ganz oft steckt hinter etwas die tiefsitzende Angst, abgelehnt zu werden,
bzw andersherum formuliert: das übergroße Bedürfnis, gemocht zu werden.
 
ganz oft steckt hinter etwas die tiefsitzende Angst, abgelehnt zu werden,
bzw andersherum formuliert: das übergroße Bedürfnis, gemocht zu werden.

Ja, uns ist auch schon öfter aufgefallen, dass wir, wenn es um andere Leute geht, sehr harmoniebedürftige Menschen sind. Dass das nicht immer gut ist, wissen wir im Verstand, aber es ist noch lange nicht im Herzen angekommen.
 
Also ich schätze, dass Achtsam-Bleiben, Eigenverantwortung übernehmen und die Angst vor Ablehnung die Themen sein werden, die uns in nächster Zeit begleiten werden :D

das dürften eh große Themen eurer Generation sein.

obwohl, .. eigentlich sind die ja zeitlos. aber für euch,
die ihr jetzt die Erwachsenen seid, sind sie halt sehr
aktuell; und in der heutigen Zeit, wo jeder Mucks gelikt
oder geshitstormt wird, stechen sie noch mehr hervor.
 
Uns geht es nicht darum, wie wir uns in den geschilderten Situationen hätten besser verhalten können.

ich finde genau darum geht es, ihr verhaltet euch nicht anders, eben besser.
und somit ist Tür und Tor sperrweitangeloffen ........................
ich denke beim Auftreten ist Autorität spürbar, oder eben , -ich bin friedlich freundlich und nett und lass mit mir machen.

offen sein, gutgläubig sein, ist eine wunderschöne Eigenschaft, wenn man weiß es zu nutzen.
 
@blueliner90

Mir fällt auf, dass du sehr häufig (ausschließlich) w i r schreibst.

Mir ist schon klar, dass du damit auch deine Frau meist, aber kann du immer für sie mit sprechen?

Was ich sagen will, es wäre authentischer du würdest das Wort ICH benutzen. So schaffst du einer Distanz.

(ist jetzt nur eine Randbemerkung von mir)

Wir würden gerne die Gründe für das Verhalten der Anderen wissen und uns interessiert, was wir verbessern können, um nicht mehr in solche Situationen zu kommen bzw. einfach mit unseren Belangen und Anliegen ernst genommen zu werden.

Es ist müßig, die Motive anderer zu ergründen, und über diese zu spekulieren, das wurde hier auch schon von @Buntspecht gesagt, denn damit verliert sich mensch in Vermutungen.

Täglich und überall wird ständig manipuliert. Angefangen in der Werbung, in der Politik und im ganz alltäglichen Leben. Die Frage ist doch, wie damit umgehen?

Tatsächlich mag es Menschen geben, die das geradezu herausfordern, dass man/frau ihnen eine Meinung aufdrängt.


meine Frau und ich machen sehr oft die Erfahrung, dass andere Menschen spüren, dass sie uns auf subtile Art und Weise manipulieren können, indem sie uns das Gefühl geben, das Beste für uns zu wollen, obwohl sie in Wirklichkeit nur auf ihren eigenen Nutzen aus sind. Oder, dass uns nahe stehende Personen, wenn wir im Interessenskonflikt mit Dritten stehen, versuchen, Verständnis für die Dritten aufzubauen, mit dem Ziel, dass wir von unseren eigenen Zielen ablassen. Wir fühlen uns manchmal einfach über den Tisch gezogen.

Verständnis für abwesende Dritte aufbringen ist ganz verbreitet. These: manche Menschen versuchen, angespannte Diskussionen damit zu entspannen.

Wenn dir solche Situationen unangenehm sind oder nicht angemessen erscheinen, gilt es, das dann zu thematisieren. Das ist eine Gesprächstechnik die man Metaebene nennt. Das kannst du dir aneignen.
Das bedeutet, über das jeweilige Gespräch (oder den jeweiligen Vorgang) zu sprechen. Wenn du Sachen einfach hinnimmst, die dich verärgern, ändert sich nichts.

In deinem ´Weltbild’ sind dann andere Täter und du siehst dich als Opfer. Das kannst du ändern.

Wir kommen auf den Schluss, dass wir mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen in den jeweiligen Situationen. Und das, ohne ungerecht oder blöd zu werden.

Wir glauben, dass wir Menschen sind, die die Verantwortung für uns selbst viel zu schnell in die Hände von Dritten geben und unsere Interessen dann komplett vergessen. Wir wollen versuchen, in Zukunft daran zu arbeiten.

Genau das ist die Lösung. Im Moment wie was geschieht was dir nicht gefällt, die Verantwortung übernehmen und wenn du eingreifen willst, dann tu es. Du kannst ganz sachlich, mit ICH Botschaften auf deine Befindlichkeit oder den Sachverhalt aufmerksam machen.

Was gefällt dir nicht, wo fühlst du dich übergangen? Wo reagiert dein Gegenüber unangemessen?

Wichtig ist nur, den anderen nicht anzugreifen, sondern es sind ja deine Befindlichkeiten, deswegen müssen erstmal ICH - Botschaften her. Je mehr du das praktizierst, je einfacher wird es.

Probiere es mal.
 
Hallo zusammen,

meine Frau und ich machen sehr oft die Erfahrung, dass andere Menschen spüren, dass sie uns auf subtile Art und Weise manipulieren können, indem sie uns das Gefühl geben, das Beste für uns zu wollen, obwohl sie in Wirklichkeit nur auf ihren eigenen Nutzen aus sind. Oder, dass uns nahe stehende Personen, wenn wir im Interessenskonflikt mit Dritten stehen, versuchen, Verständnis für die Dritten aufzubauen, mit dem Ziel, dass wir von unseren eigenen Zielen ablassen. Wir fühlen uns manchmal einfach über den Tisch gezogen.

Manchmal fallen uns diese Manipulationsversuche direkt auf und manchmal erst, wenn die Situation schon beendet ist und wir uns im Nachhinein darüber Gedanken machen.

Das fängt bei kleinen Sachen an, z.B. waren wir letztens mehrere Stücke Torte kaufen, weil wir bei Freunden eingeladen waren. Obwohl wir gesagt haben, dass die Verkäuferin uns die Stücke gut verpacken soll, hat sie sie übereinander gestapelt und sie so verpackt, dass sich die Verpackung nicht richtig schließen ließ bzw. wo die Sahne plattgedrückt wurde und wir sind anschließend tatsächlich mit dieser Verpackung aus dem Laden gegangen und wir haben uns im Nachhinein geärgert, wie uns das nicht auffallen konnte und wir nichts mehr gesagt haben. Oder Leute lügen uns an, obwohl die Lüge sehr offensichtlich ist und sie denken wirklich, wir würden ihnen die Lüge abnehmen.

Eine größeres Beispiel ist, dass meine Frau ein Vorstellungsgespräch für eine Vollzeitstelle in einer Arztpraxis hatte, bei der eine Person gekündigt werden sollte. Im Laufe des Gesprächs bietet die Inhaberin meiner Frau eine Teilzeitstelle an, sodass die Person, die sie eigentlich kündigen wollte, weiterhin auch in Teilzeit beschäftigt bleibt. Meine Frau war in diesem Moment mit der Lösung happy, aber direkt nachdem sie die Praxis verlassen hat, wurde ihr klar, dass ihr die Teilzeitstelle nur deshalb angeboten wurde, um die andere Kollegin in der Praxis lassen zu können, sodass die Inhaberin das "Risiko", das mit der Anstellung meiner Frau einhergeht, minimieren kann.

Wir fragen uns einfach, woran es liegt, dass andere Menschen, manchmal schon im allerersten Kontakt mit uns, spüren, dass man es mit uns machen kann. Wir vermuten, dass es daran liegt, dass wir eine gewisse Gutgläubigkeit ausstrahlen, weil wir (vielleicht auch unbewusst) immer das Gute in den Anderen sehen und immer davon ausgehen, dass der Gegenüber das Beste für uns will. Obwohl wir uns vornehmen, stärker darauf zu achten, kommt im nächsten Moment schon die nächste Situation, in der wir nicht aufpassen. Einerseits wollen wir "stärker" werden, was auch immer das in diesem Zusammenhang bedeutet und andererseits wollen wir unsere Güte nicht verlieren, weil wir denken, dass viele Menschen diese Eigenschaft nicht mehr haben.

Wir fragen uns einfach, woran es uns "mangelt" bzw. was wir genau ausstrahlen, damit Andere so mit uns umgehen. Es gibt ja auch gütige und gutgläubige Menschen, die anderen Personen trotzdem ihre Grenzen aufzeigen können.

Wir würden gerne die Gründe für das Verhalten der Anderen wissen und uns interessiert, was wir verbessern können, um nicht mehr in solche Situationen zu kommen bzw. einfach mit unseren Belangen und Anliegen ernst genommen zu werden.

Uns geht es nicht darum, wie wir uns in den geschilderten Situationen hätten besser verhalten können. Es geht uns um das große Ganze. Die Situationen sollten nur als Beispiele dienen und unser Problem verdeutlichen.

Wir sind für alle Beiträge dankbar!
Da fällt mir ein Spruch ein den meine Großmutter immer gesagt hat.

Gutmütigkeit ist ein Stück von der Liederlichkeit.

Ein Stückchen Wahrheit ist drin.
 
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Naja, dennoch könnte man schon drauf vertrauen, dass eine Bäckereiverkäuferin weiß wie man eine Sahnetorte verpackt, sodass sie unfallfrei transportiert werden kann ....

Na ja, ich hab mal während des Studiums in einer Bäckerei gejobbt. Da gab es vorher keine Verpackungsschulung.

Bei meinem ersten Tortenverkauf am ersten Tag habe ich ganz professionell gefragt "Wieviele Stücke sind es insgesamt" (man hat als Kundin ja ein bißchen was mitgekriegt). Fünf Stücke sollten es sein. Und schon war es das mit meiner Professionalität. OK, der kleinste Pappteller wohl nicht. Reicht der Mittlere? Ist der große zu groß? Man soll ja die Verpackung auch nicht verschwenden. Also der mittlere. Da passten nur vier drauf. Das fünfte Stück hätte ich pürriert oben drüber mantschen müssen. Also die vier vom kleinen auf den großen Teller und das fünfte Stück dazu. Jetzt war es perfekt. Mit geübtem Auge die benötigte Menge Papier von der Rolle gerissen. Hm, da klaffte dann eine zweifingerbreite Lücke. Also weg damit und neues Papier von der Rolle gerissen. Die Menge war jetzt viel zu viel. Aber jetzt war Schluß. Die Tortenstücke bekamen nun eine Dreifachverpackung.

Und ein mittlerer Pappteller und eine Lage Papier landeten im Müll.

Nur weil eine Verkäuferin im Laden steht, steht da nicht immer eine Verkäuferin.
 
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