Gut & Böse

Tja, die Ambivalenz nach Duden scheint definitiv etwas anderes zu sein als ich es gelernt habe...... aber anstatt gleich ne Satire zu verfassen, wäre es vielleicht angebracht, welche Form oder welches Wort dann eher für die Oben beschriebenen Situation Hexe gilt, welche nichts ist und doch alles in sich hat, und wo erst die Umgebung das aus ihr macht wie sie die anderen Leute sehen.
Zum einen wäre damit ein langes Rätsel in meinem Kopf gelöst, zum anderen tun sich jetzt neue auf.....
Also klärt mich auf *neugierig wart*
lg
Drachenblut
 
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Keine Ahnung nach welchem Wort Du suchst....die Situation mit den Hexen die Du beschreibst klingt nach Doppelmoral.

Erzähl uns lieber welche Rätsel sich bei Dir jetzt aufgetan haben, oder ist es nur die Suche nach einem Wort?
 
„Drachenblut/Daemenorops draco: Dem roten Harz der asiatischen Drachenblutpalme wird eine starke reinigende Wirkung nachgesagt. Drachenblut unterstützt die reinigende Wirkung anderer Harze und macht einen starken, geheimnisvollen, leicht bitteren Rauch.“

Das hab ich einem Esoterik-Shop entnommen, Drachenblut ist also Räucherwerk, und selbst wenn so ein Forum womöglich nicht mehr produziert als etwas heiße Luft, kann es ja vielleicht zur Reinigung der Gedanken beitragen.

Womit wir gleich bei einem Ansatz sind, der mir bedenkenswert erscheint, auch hinsichtlich Drachenbluts bisher kaum beantworteter Frage nach den Zusammenhängen von Sprache und Moral. Diese Diskussion über Gut & Böse ist völlig abgehoben, wimmelt nur so von Gedankenkonstrukten und ist eine Wirklichkeit für sich, hat Tendenzen, sich zu verselbständigen und verführt immer tiefer dorthin, wo Urteile über Wirklichkeiten gefällt werden, statt Hilfen für ein Handeln oder Nichthandeln in Wirklichkeiten anzubieten.

Ich halte mich an ein paar Zitate aus den Postings, wo nicht anders vermerkt, stammen sie von Drachenblut:

„inwieweit der Absolutismus bei diesen Aussagen liegt, ist etwas das uns positiv erscheint, wirklich positiv???“

Also erstens ist Absolutismus eine Staatsphilosophie, die der französischen Aufklärung voranging – wenn man will quasi der Pol, der in Folge zum Gegenpol der Entwicklung der bürgerlichen Revolution und der Demokratien geführt hat. Hier ist wohl „das Absolute in den Aussagen gemeint“ – ist so eine Sache mit den Fremdworten. Mein Vater regte sich immer über die Filme auf, in denen in Emulsionen herumgerührt würde. Dauerte einige Zeit, bis ich kapierte, dass er Emotionen meinte. Was Drachenblut als Chemiker/in nicht passieren könnte…

„Ist etwas, das uns positiv erscheint, wirklich positiv?“ … Drachenblut, wenn wir mal davon ausgehen – und das schließt deine Formulierung der Fragestellung ein -, dass tatsächlich etwas „wirklich positiv“ sein könnte, wo läge dann das Problem? Doch höchstens darin, dass es um unsere Kompetenz geht, Positives und Negatives zu unterscheiden. Mit deiner Kenntnis in Quantenphysik kennst du ja auch Positives und Negatives, bis in die kleinsten Elementarteilchen hinein, und auch die geheimnisvollen Zwischenteilchen. Die Frage ist natürlich, ob nicht auch die Quantenphysik nur eine illusionäre Konstruktion ist… und dann wiederum hätte es keinen Wert, sich auf die Beschäftigung mit ihr zu berufen. Wie ist das also, Drachenblut: Gibt es Positives und Negatives in deiner Welt? Oder hältst du es mit der Heisenberg’schen Unschärferelation, wonach das Tun des Beobachtens bereits das Beobachtete verändere? Dann wären wir bei der Hexe: Je nach Art und Weise des Hinschauens wird sie verbrannt oder verehrt. Und ist diese Art, mit Wirklichkeit umzugehen, nun positiv oder negativ?

„zur nächsten Frage: Seid ihr Dual oder Ambivalent unterwegs?“

Hoffentlich unterwegs, hoffentlich nicht in Vorurteilen, Halbwissen und angelesenen Stehsätzen befangen. Was soll das „oder“? Drachenblut, bist du entweder mit dem rechten oder mit dem linken Fuß unterwegs? Anders als dual ginge es nicht, nicht in der Spanne unserer Existenz zwischen Geburt und Tod innerhalb unserer Raum-Zeit-Koordinaten. Und ambivalent… also was mich betrifft, meistens sogar polyvalent.

@tariel: „Deine Aussagen sind überlegt formuliert und wahr, obwohl die Wahrheit mit Auffassungsgabe und geistiger Reife für jeden anders aussieht!“

Tja, so fangen uns die Wertungen auf Schritt und Tritt ein. In einem Thread, in dem so viel Wert(!) darauf gelegt wird, möglichst nicht zu werten, werden Aussagen ganz massiv bewertet, fehlt ja nur noch die Schulnote, wer da nun was Gescheites und wer was Dummes sagt.

Freunde, jeder Schritt, den wir tun, ist das Ergebnis einer Bewertung – ob es nicht besser wäre, in die andere Richtung zu gehen? Zum überwiegenden Teil „funktionieren“ wir unbewusst, auf der Basis der Werte-Schemata, die wir verinnerlicht haben, und selbst unsere „bewussten“ Entscheidungen sind zu einem hohen Teil von unbewussten Vor-Urteilen geprägt. Es ginge gar nicht anders, ich kann nicht in jedem Einzelfall alle Details überprüfen, die Basis eines verantworteten Handelns zu bilden hätten. Ob ich auf einen Thread reagiere oder nicht? Eine Wertentscheidung, was sonst! Selbst der Versuch, auf alles Wertende zu verzichten und, wenn es möglich wäre, auch auf jegliches Handeln, wäre von der Wertvorstellung beeinflusst, dass es besser wäre, so und nicht anders zu handeln.

Ob es sinnvoll ist, so und nicht anders zu handeln, steht auf einem anderen Blatt. Werte sind unsere konkreten Wegweiser durchs Leben. Sinn mag sich je nach Perspektive anders darstellen. Beispiel Krieg: Aus der Sicht der kriegsführenden Parteien hat er einen anderen Sinn als aus der Sicht betroffener Zivilbevölkerung, und wenn zwei Jahrhunderte später die Historiker das Geschehen einzuordnen versuchen, geben sie ihm einen anderen Sinn als Herodot, der den Krieg als „Vater aller Dinge“ bezeichnete. Dual UND ambivalent oder polyvalent: Werte lassen uns rechts oder links gehen, ja oder nein sagen … welchen Sinn das jeweils macht, bestimmen die Zwiebelschichten umgebender Systeme von Sinngebung, seien es nun Ideologien, Religionen, Phantasien oder schlichte Blondheit…

„Ist die moralische Vorstellung von Gut & Böse Kulturabhängig? Und inwieweit spielt ihr der Sprache als Ursache den schwarzen Peter zu?
Würdet ihr Länder verurteilen, deren Sitten und Gebräuche gegen unsere Moralischen Vorstellungen verstoßen?“

Kulturabhängig? Vor wenigen Jahrzehnten, in der Generation meines Vaters, war es hierzulande gar nicht böse, sechs Millionen Menschen in die Gaskammern zu treiben. In der Kultur Goethes, Rilkes, Kants… Und wenn ich an die Gräuel der jüngsten Zeit am Balkan denke, der nicht sooo unendlich weit entfernt ist von unserem Kulturkreis, dann bin ich unendlich vorsichtig in der Zuschreibung von Moral zu kulturellem Kontext. Was sind denn „unsere moralischen Vorstellungen“, Drachenblut? Deine und meine? Ich wette, wir haben in vielem nicht die gleichen. Und ich wette auch, dass sich manche der meinen und/oder der deinen mit jenen decken, die zum Beispiel ein afghanischer Taliban hochhält.

Lassen wir doch diese Verallgemeinerungen den Sonntagsrednern und Journalisten. Wenn wir genau hinschauen, auf die Details, ohne Scheuklappen, in Demut, dann gibt es so viel zu entdecken… Erich Fromm zitiert irgendwo den japanischen Zen-Meister Suzuki (nein, nicht das Motorrad…), der einmal den Unterschied zwischen westlichem und östlichem Herangehen an die Dinge so erklärte: „Im Osten wird eine Blume betrachtet, um sie in ihrem Sein und Wesen zu erfassen. Im Westen wird sie mitsamt Wurzeln ausgerissen, zerschnitten, klassifiziert und katalogisiert.“ (sinngemäßes Zitat).

Die Sprache… ach Drachenblut, das ist ein ganz spezielles Kapitel. Sprache benutzt Begriffe, und Begriffe haben es per se an sich, dass sie vereinzeln, Dinge aus ihren Zusammenhang reißen. Sprache ist untauglich, Ganzheitliches auszudrücken. Und da unsere Gedanken sprachliche Reflexion sind, können wir auch in Gedanken keine ganzheitlichen Phänomene erfassen. Insofern ist Sprache Ursache vieler Missverständnisse, und es gibt Leute wie den Psychotherapeuten Steve de Shazer, die behaupten, wir könnten überhaupt nur in Missverständnissen kommunizieren – in der Hoffnung, diese würden so konstruktiv wie möglich ausfallen.

Ich greife dein eigenes Beispiel auf: „…deren Sitten und Gebräuche gegen unsere moralischen Vorstellungen verstoßen“ – da steckt doch schon in der sprachlichen Formulierung unser ganzer kultureller Hochmut drin. Und eine massive Wertung, als könne es nur so sein, dass DEREN Sitten und Gebräuche … verstoßen (was ja schon fast strafwürdig ist: ein Verstoß!). Das kann man auch anders formulieren: „…deren Sitten und Gebräuche mit unseren moralischen Vorstellungen nicht übereinstimmen“. I-Tüpfel-Reiterei? Nein, glaube ich nicht. Wir formulieren in der Regel so, wie wir denken, und Sorgfalt des Denkens und Sorgfalt beim Formulieren prägt Wirklichkeiten…

„Eigentlich gibts dann sozusagen nur Transformationen und Änderungen der Zustände wenn man wirklich konseqent wertfrei denken möchte“

Tja… wenn man… aber es geht nicht. Wertfrei zu denken ist unmöglich. Das ist ein Widerspruch in sich. Denken ist sprachlich gebunden, Sprache ist, siehe oben, Absonderung, Vereinzelung, Begriffsbildung, und das ist immer Wertung: was reiße ich aus dem ganzheitlichen Zusammenhang, um es zu begreifen, und was nicht?

Und, äh… wieso sollte sich irgendein Zustand transformieren oder ändern, nur weil ich – wirklich oder unwirklich - konsequent wertfrei denken möchte? Allenfalls mein Geisteszustand…

„Pol wäre Dualität, Ambivalenz ist der Spiegel, das Gegenteil von Dualität bzw. Polarität........... sozusagen kann man die Ambivalenz sogar als neutralen Standpunkt darstellen“

Ein Spiegel als Gegenteil von Dualität? Das wäre dann ein Spiegel, der nichts spiegelt. Alles andere ist immer ein Widerspiegeln, ist immer Objekt und Spiegelbild und dazu noch das Auge des Betrachters...

„Ambivalenz ist ein vollkommen wertfreier neutraler Standpunkt, ohne Pole, indem einfach nur ein Zustand beschrieben wird den die jeweilige polare Sichtweise des Betrachters definiert“

Ein bisserl Heisenberg, ein paar Quanten, siehe oben … der Betrachter bestimmt erst durch sein Hinschauen, was aus dem Gegenpol des Betrachteten wird. Blo߅ was ist da, bevor jemand betrachtend hinschaut? Etwas nicht Wahrgenommenes. Sozusagen eine Existenz mit null Eigenschaften. Keine Valenz, aber alle Möglichkeiten…

Literaturtipp, Drachenblut: Humberto Maturana/Francesco Varela: Baum der Erkenntnis. Die beiden sind Erkenntnisbiologen und formulieren in ihrem Werk die These, dass Wirklichkeit unser eigenes Konstrukt ist. Erst durch den Akt des Wahrnehmens – oder für wahr Haltens – entsteht. Keine Esoterik, sondern ebenso elementar wie Quantenphysik. Und eine Unmenge neuer Fremdwörter… was hältst du zum Beispiel von „autopoietischen Perturbationen“, Drachenblut?

„Also klärt mich auf *neugierig wart*“

Haben das deine Eltern nicht erledigt, Drachenblut? *g*

Gespannt bin ich, ob sich nun wirklich auch mal ein Anliegen herauskristallisiert in diesem Thread. So interessant all diese akademischen Diskussionen auch sein mögen… ein bisserl viel Hirnwixerei (wenn man das Wort in diesem Umfeld verwenden darf…) scheint mir schon dabei zu sein…

Alles Liebe, Jake
 
Gedankenkonstrukt? Ja natürlich was erwartest du?
Oder willst du hier irgendjemanden als wissend hinstellen?
*kopfschüttel*
 
die überschrift lautete "statt satire", drachenblut...

was ich erwarte: intellektuelle redlichkeit statt flapsiger unverbindlichkeit. doch nur spielchen, hm?

das war's auch schon von meiner seite.

viel spaß noch, babe :)

jake
 
Wenn man unbedingt spielchen erkennen will, dann wird man auch immer spielchen finden, da kan keine Argumentation noch was daran ändern....

Gespannt bin ich, ob sich nun wirklich auch mal ein Anliegen herauskristallisiert in diesem Thread. So interessant all diese akademischen Diskussionen auch sein mögen… ein bisserl viel Hirnwixerei (wenn man das Wort in diesem Umfeld verwenden darf…) scheint mir schon dabei zu sein…

Muß man denn immer ein Anliegen haben um über etwas zu sprechen? Außerdem habe ich mein Anliegen glaub ich schon hundertmal klar und deutlich formuliert.... Was ist der Sinn von Gesprächen?
Sicher nicht um dermaßen herablassende Satieren zu schreiben, vor allem wenn hier feststellungen gemacht werden, über die ich mich gar nicht ausgelassen habe.......
So nebenbei, dein rechts, links-Vergleich hinkt.

Tja… wenn man… aber es geht nicht. Wertfrei zu denken ist unmöglich. Das ist ein Widerspruch in sich. Denken ist sprachlich gebunden, Sprache ist, siehe oben, Absonderung, Vereinzelung, Begriffsbildung, und das ist immer Wertung:

Schön das mir wenigstens mal einer Antwort auf meine Frage gibt. Auch wenn in einem für mich äußerst unangenehmen Zusammenhang.

wo läge dann das Problem?

Wer sagt das es ein Problem gibt?

Oder hältst du es mit der Heisenberg’schen Unschärferelation, wonach das Tun des Beobachtens bereits das Beobachtete verändere? Dann wären wir bei der Hexe: Je nach Art und Weise des Hinschauens wird sie verbrannt oder verehrt. Und ist diese Art, mit Wirklichkeit umzugehen, nun positiv oder negativ?

Anstatt die Frage zu beantworten wird sie mir zurückgestellt, seltsame Vorstellung einer Diskussion das muß ich schon sagen.....

Was soll das „oder“?
Es gibt ja auch Mann & Frau? Oder biste Zwidder?

nicht in der Spanne unserer Existenz zwischen Geburt und Tod innerhalb unserer Raum-Zeit-Koordinaten.

*g* Also da antworte ich mit einem Zitat deinerseits...

Hoffentlich unterwegs, hoffentlich nicht in Vorurteilen, Halbwissen und angelesenen Stehsätzen befangen.

Wir formulieren in der Regel so, wie wir denken, und Sorgfalt des Denkens und Sorgfalt beim Formulieren prägt Wirklichkeiten…

Tja , das kann man ja ändern, denn es hängt vom WILLEN ab...

Ein bisserl Heisenberg, ein paar Quanten, siehe oben … der Betrachter bestimmt erst durch sein Hinschauen, was aus dem Gegenpol des Betrachteten wird. Blo߅ was ist da, bevor jemand betrachtend hinschaut? Etwas nicht Wahrgenommenes. Sozusagen eine Existenz mit null Eigenschaften. Keine Valenz, aber alle Möglichkeiten…

Ungefähr das was ich zum Ausdruck bringen wollte, leider ging das unter nach der allgemeinen Belustigung weil ich es WAGTE ein Fremdwort zu entfremden.....

Die Frage ist natürlich, ob nicht auch die Quantenphysik nur eine illusionäre Konstruktion ist…

So wie das Leben selbst?

Werte lassen uns rechts oder links gehen, ja oder nein sagen … welchen Sinn das jeweils macht, bestimmen die Zwiebelschichten umgebender Systeme von Sinngebung, seien es nun Ideologien, Religionen, Phantasien oder schlichte Blondheit…

Naja, wenn jemand seine Entscheidungen nur von Wertigkeiten abhängig macht.... schon mal Aleister Crowley Liber Al Vel Legis gelesen?

Was sind denn „unsere moralischen Vorstellungen“, Drachenblut? Deine und meine? Ich wette, wir haben in vielem nicht die gleichen. Und ich wette auch, dass sich manche der meinen und/oder der deinen mit jenen decken, die zum Beispiel ein afghanischer Taliban hochhält.

Ich finde es immer süß, wenn ein Mensch probiert anhand von Postings zu erörtern, oder zu werten (extra für dich) wie der Mensch auf der anderen Seite ist, was er denkt und gerne wetten eingeht man wäre so oder so........
Aber es mag schon stimmen, ich bin sicherlich in VIELEN Dingen verschieden wie du (allein schon Wahrnehmungstechnisch wie dieser Thread ja gerne Widerlegen möchte, ups ein Widerspruch? ODer doch nicht?), ebenso habe ich mehr Züge eines Talibans als du glaubst (die braunen Augen z.B.).

Was sind denn „unsere moralischen Vorstellungen“,
Bei einem Menschen der Versucht sich von Gedankengefängnissen zu befreien und ein individuum sein möchte ist wohl der Begriff ,,unsere" ziemlich fehl am Platz.

Tja, so fangen uns die Wertungen auf Schritt und Tritt ein.

Das macht ja die Entwicklung woanders hin ja auch so schwer.
Hat irgendwer behauptet, völlig frei von Werten zu sein ist schwierig, und ich denke kaum das das hier jemand behauptet.
Verzeiht wenn ich versucht habe wertfrei zu sein, wußte nicht das hier ein so schwarz/weiß-gefüge im Denken besteht...
Das a.) sofort ge (oder ver) urteilt wird was ich anscheinend will, denke oder wollte und b.) ein Versuch wertfrei auf was einzugehen, sofort mit der Behauptung zusammengehängt wird man denke man könnte das, unabhängig obs nun funktioniert ja oder nein.
Bin eigentlich von deinem Artikel sehr enttäuscht und ich warte noch immer begierig auf deine Satire. Denn dies hier ist ne Anhäufung von Angriffen gekoppelt, mit etwas theoretischen Grundlagen und etwas Witz darüber gepfeffert.
War auf jeden Fall in Bezug auf einige Fragen von mir (ICH MEIN HALLOOOOOO, WARUM FRAGT EIN MENSCH) doch etwas hilfreich, aber es ginge auch anders.

Alles in allem war mein Eindruck dieser, das ich hier eine Frage gestellt habe, diese Frage wurde beantwortet, ich freute mich darrüber, doch es ergaben sich neue Fragen und ich hakte nach, die Leute waren irgendwie komisch, denn aufeinmal wollten alle von mir eine ,,Lösung" oder eine ,,Antwort" haben, als ob ich die haben würde, sonst würd ich ja auch wohl nicht fragen... und es wäre kein Zacken aus der Krone gebrochen wenn jemand gesagt hätte, ich weiß es genauso wenig.
Das sich hier natürlich jeder an dem einem Wort (welches ich ja sooooooo verschandelt habe) aufhängt, konnte ich auch nicht ahnen, da ich hoffte in diesem Forum mit nicht abgehobenen Leuten einfach mal die Gedanken schweifen zu lassen, aber es scheint ja Individuen zu geben ach was....... das Reflexionsgesetz greift nirgendwo so gut als in einem INternetforum.
Warum sollte es auch nicht hier am besten zuschlagen. Ledeglich 7% der möglichen Kommunikation können hier niedergeschrieben werden, 93% muß der Leser nach eigenen Erfahrungen reininterpretieren........
So wie ich diesen Text von jake, eigentlich nicht als eine Satire sondern als ziemlicher Verar........ auffasse, woraus ich aufgrund der Wortwahl und der geradezu frechen Argumentation schließe, vor allem mir meine Sätze vorwegzunehmen......

Anscheinend ein Forum in dem Brav ne Selbstbeweihräucherung stattfindet........
Viel Spaß beim weiteren Schöpfer der Welt spielen....

mfg
Irisepdeth

Dein Buchvorschlag ist abzulehnen, denn esoterik-Lektüre ist voll von den Dingen über die du dich so gerne Lustig zu machen scheinst.
 
Hallo,

eigentlich wollte ich diverse Aussagen quoten und näher darauf eingehen - dazu hat mich jetzt etwas die Lust verlassen. Daher werde ich jetzt einfach so einiges schreiben:

Es gibt einige Menschen in diesem Forum die "wissend" sind, d.h. die zumindest eine Ahnung von einer Erfahrung jenseits der Dualität haben (lest beispielsweise die letzten zwei Beiträge von fckw). Ein Austausch über Erfahrungen, die über Gedankenkonstrukte hinaus gehen, ist also möglich.


OK, der Begriff "Ambivalenz" war unglücklich gewählt, weil jeder etwas anderes darunter versteht. Ich nenne es "Nicht-Dualität" - wohl wissend, dass dieses Wort ebenfalls dual ist. Aber es gibt für Dinge jenseits des Verstandes eben keine 100 % passenden Worte, sondern nur noch Umschreibungen und Annäherungen.

Einen Spiegel, der nichts (= alles vollständig neutral) wiederspiegelt, gibt es. Eigentlich sind wir alle, solch ein reiner Spiegel. Wir bemalen den Spiegel nur im Laufe unseres Lebens mit angelernten Vorstellungen, Gedanken, Gefühlen, der Gesellschaft zugehörigen Moralvorstellungen, etc. bis der Spiegel nicht mehr offen ist, für das reine Wiederspiegeln. Wir können diese Bemalungen aber auch wieder abwischen und so den reinen Spiegel erfahren.


Falls jemand unbefangen weiter zu diesem Thema schreiben möchte, bietet sich auch im Tantra-Thread die Möglichkeit, denn Tantra beschäftigt sich mit der Erfahrung von Nicht-Dualität:
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?s=&threadid=1527&perpage=15&pagenumber=1


Alles Liebe Euch
sam
 
Hi Drachenblut und hallo zusammen :)

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Drachenblut@ ...wäre es vielleicht angebracht, welche Form oder welches Wort dann eher für die Oben beschriebenen Situation Hexe gilt, welche nichts ist und doch alles in sich hat, und wo erst die Umgebung das aus ihr macht wie sie die anderen Leute sehen.
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Bevor ich ein paar Gedanken und Fragen zur "Hexe" schreibe, möchte ich einige andere Gedanken aufschreiben, welche in mir auftauchen beim lesen der letzten Beiträge...und auch beim Nachlesen meiner eigenen ;)....

Vom Thema "gut und böse" sind wir beim Thema Wertung gelandet. Einfach mal so meine Gedanken zu den Begriffen "werten und be-werten" ....und jeder von uns versteht für sich jeweils etwas "anderes" hinter den Begriffen.

Wir leben in einer Welt...oder anders ausgedrückt auf einer Ebene der Polarität. Alles hat zwei Pole und wir geben ALLEM, was uns begegnet und was wir erfahren einen "Wert". Wir "werten" in Bezug darauf, wie wir etwas erfahren oder erfahren möchten.

Ich...gilt nur für meine Sicht ;) ... bin davon überzeugt, Selbstgestalter meiner eigenen Realität zu sein. Wenn ich mein Leben selbst gestalte, dann MUSS ich sogar werten...im Sinne von...ich muss eigentlich von morgens bis abends zwischen verschiedenen Angeboten wählen...also werte ich in Bezug darauf, welches Angebot "was" für mich bedeutet.

Ich habe in keinem Duden nachgeschaut...ich fühle nur die Begriffe in mir selbst ;). Werten ist für mich urteilsfrei....werten bedeutet für mich zwischen Wahlmöglichkeiten auszuwählen oder ein IST zu beschreiben, was es für mich bedeutet. Um etwas zu be-greifen, muss ich diesem "etwas" einen Wert....eine Beschreibung geben. Wert = Beschreibung des Ist-Zustandes.....es ist was es ist, sagt die Liebe ;)

@Drachenblut..."deine" Hexe, welche nichts ist und doch alles in sich hat....ist für mich eine Beschreibung....eine Wertung von dem, WAS die Hexe einfach IST. Vielleicht ist Dein Beispiel ein wenig schwierig nachzuvollziehen, weil Du eine Person dafür nimmst. Den SIE ist ja nicht nur "das" was eine Hexe ausmacht, sondern ein Mensch, der viel mehr ist, als nur eine Hexe. Sie drückt sich einfach als Hexe aus.

Ist vielleicht ein Unterschied zwischen den Begriffen werten und be-werten zu finden. Könnte es sein, dass wir damit zwei verschiedene "Dinge" ausdrücken möchten und es sich doch fast gleich anhört?

Für mich ist es jedenfalls so....in dem Moment, wo die Hexe mit der Umwelt in Aktion und Reaktion tritt, da hört die Wertung (IST-Beschreibung) Hexe auf und durch die Reaktion der Umwelt beginnt die Be-Wertung...die Be-Urteilung....das Ur-Teilen....das Teilen....

...welcher Begriff für das "Hexen-Beispiel" passt...den habe ich auch noch nicht gefunden...höchstens eine Form im gefühlsmässigen Erfassen....meinem persönlichen Erfassen.

Und....wenn wir für uns selbst anstreben "nichts zu be-werten", sondern ALLES als IST zu empfinden, dann gehört wohl auch dazu, dass wir das Be-Werten als OK und als IST empfinden und das "Bewerten" nicht be-werten ;)

liebe grüsse
rhyannon
 
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Die Energie des Bösen wird verstärkt, sobald man seine Konzentration darauf richtet.
Dies geschieht in Form von negativen Gedanken und Handlungen wie Hass, Zorn, Neid usw.

Wenn man sich aber nur auf das Gute konzentriert, ebnet man gleichzeitig den Weg für das Böse.
Denn Gut und Böse schwingen in der Dualität immer in Einklang.

Wenn man erkennt, dass alles eins ist, wird man nicht mehr in Gut und Böse differenzieren.
Denn das Böse existiert nur in der Polarität.
Man lenkt die Konzentration also nicht mehr auf das Eine oder das Andere, sondern auf das Gesamte.
Man akzeptiert alles, wie es ist, ohne es zu bewerten.
So löst man sich aus der Dualität und fühlt die vollkommene Einheit der Gegensätze.

„Ärgere dich nicht darüber,
dass der Rosenstrauch Dornen trägt,
sondern freu dich darüber,
dass der Dornenstrauch Rosen trägt“
 
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