Gottesfinsternis

In so manchen mir geläufigen Schriften zeitgenössischer spiritueller Lehrer des Ostens schwingt - für mich durchaus nachvollziehbar - viel Bitterkeit mit über den pseudochristlichen Kulturimperialismus, welcher zahlreiche fernöstliche Länder mit westlichem Materialismus überflutete und vor allem die dortige Jugend damit infizierte.
So ist es mir auch weitgehend verständlich, dass - aus Mangel an jeglicher Unterweisung im Bereich der christlichen Esoterik - selbst der Christus Jesus nur als "armes Rettungsschwein" gesehen wird. Und gleichermaßen die (von Dir eher abwertend als solche bezeichneten) "noblen Taten" als trügerisches Werk des Widersachers auf dem Pfad des buddhistischen Schülers.
Ich denke jedoch, derer "noblen Taten" kann es nicht genug geben, sofern sie denn von Herzen kommen. Wir wollen doch nicht, dass, aus Mangel an Gegengewicht, die Menschheit innerhalb des aktuellen eisernen Zeitalters des Streites gänzlich im Nebel des Kali-Yugas verschwindet.

Man meint nun von Seiten der großen Meister, denen Du dienst und welche die Fäden ziehen hinter der pseudobuddhistischen Romantik, in die man Dich eingebettet hat, dem Westen - welchen man zurecht als einen sich in Agonie windenden Kulturorganismus wahrnimmt - in aller Ruhe (und von Rachegelüsten angefachter versteckter Schadenfreude) beim Sterben zusehen zu können, um im Anschluß in Form des Wiederaufrichtens der eigenen uralten Dogmatik die religiöse Weltherrschaft zu verwirklichen. Ein Begehren, welches gewisse Gruppen innerhalb des Buddhismus mit ähnlichen Gruppen innerhalb der großen monotheistischen Religionen gemein haben. Die ersten Grundsteine dazu sind ja auch schon gelegt in Form sich als exotische Folklore verschleiernder buntsandiger Mandala-Rituale, welche nichts anderes sind als territoriale Markierungen (so wie bei einem Hund, der ein vorher beschnüffeltes Fleckchen Gras bepisst). Und des weiteren in Form einer sich pazifistisch und tolerant gebenden missionarisch verkürzten und für die Empfänglichkeit des westlichen Menschen aufbereiteten Darstellung östlicher Atavismen.

Hast Du denn in Deinen früheren Zeiten als Europäer nichts anderes kennengelernt als die allgemeine totgelaufene Exoterik innerhalb des "christlichen" Abendlandes, welche zweifelsohne als Handlanger des Maras zu sehen ist?
Was man also im Osten generell und bei Dir im spezifischen da so betreibt, nennt man hier im Westen - und das Sprichwort dürfte Dir durchaus noch geläufig sein - "Das Kind mit dem Bade ausschütten."

Merke: Von nationalistischen Bestrebungen getriebenes spirituelles Wirken, d.h. das Wohl einer spezifischen Kultur mittels okkulter Praktik über dasjenige der anderen Kulturen zu stellen, bedeutet nichts anderes als schwarze Magie in großem Stil zu betreiben.
Nun, viel dürfte sich Brahmenensohn Thomas nicht mit den lösenden Links auseinander gesetzt haben. "Auseinander gesetzt"!, und Papanca etwas damit entfliehen. Vielleicht, während weiter sich gegenseitig fressen und gegenseitig ankreiden an einem zu nagen... werten, wer berechtigt und besser andere is/ßt

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Wird ja immer als heller wahrgenommen, wenn Nahrung für die Sinne erscheint.

etwas über Krieg und Frieden, von der deutsch-jidischen Schwester Khema handelstauglich aufgearbeitet (also nicht als gesamt anzusehen, aber vielleicht lockernd)

Und ein Kamma-Unser, ist da nun sicher Thematisch angebracht:

Sonst, einfach weiter mit Gospelsingen um sich etwas mit Gruppe zu vergrößern.

Zur Ent-schuldung, zumindest 3 mal am Tag wiederbesinnen:

Kamma-"Unser"

Karma meines, mir folgend,
vertraut wird: es hat Wirkung.
Desen Frucht komme.
Desen Wirkung geschehe,
ob im Himmel, Hölle oder auf Erden.
Unser Tägliches Brot aus Mitgefühl und alten Verdiensten.
Und wir vergessen nicht unsere Plficht,
mögen auch andere uns erinnern.
Gib nicht nach der Ver-Suchung,
und strebe nicht nach dem Bösen.
Denn mein ist mein Karma
und die Kraft
und auch die Möglichkeit
Enden von "Ewigkeit", zu Nibbana.

Evam​
 
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Das hast Du schön gesagt, Bruder @Samana Johann .
(Aber lass doch bitte den Herrn Ratzinger weg...)

(Nebenbei bemerkt, es ist nicht leicht, ja nahezu unmöglich, sich mit all Deinen Verlinkungen auseinanderzusetzen. In der Tat habe ich aber tatsächlich in die eine oder andere hineingelesen.)

Lesen verlangt von mir die vollste Konzentration, was für mein vielgeplagtes Gehirn oft nicht leicht ist, zumal ich denn sicher auch schon etwas geschädigt bin von der Informationsüberflutung durch das Internet.
Desweiteren liegen bei mir daheim ein paar dringlich gelesen werden wollende Werke auf dem Tisch, welche ganz andere Themen behandeln, die mich zur Zeit massiv beschäftigen. Und multi-tasking beherrsche ich einfach nicht.

Außerdem halte ich mich mit dem Lesen eher zurück und versuche es der indischen Kuh gleichzutun (wie es hier schon die in der vedischen Philosophie recht bewanderte @hnoss mir schön zu vermitteln vermochte.) Ich kaue, kaue, schlucke runter, würge wieder herauf, kaue weiter und schlucke erneut. Will heißen, ich versuche das Wenige, was ich verstanden zu haben glaube, zu verarbeiten, in meinem persönlichen Alltagserleben wiederzufinden und mit dem zu vermengen was aus den Tiefen meiner Seele emporsteigt.

Danke für das schöne Gebet.

Ich will mich Deinem Beten mit einer Varition des "Vater Unser" anschließen, die sich 2014 aus mir herausbildete:

Gott Unser

Allmächtiges, allwissendes, allgegenwärtiges Wesen,
Urgrund aller Dinge,
Allumfassendes Bewusstsein
der Liebe, des Lichtes und des Lebens,
Ewige Wahrheit.

Dir gebührt alle Ehre und Aufmerksamkeit.
Zu Dir hin ist alles geordnet.
Du bist alles in allem.
Und unvorstellbar mehr.

Mögen Deine Ordnungen wiederhergestellt werden völlig,
jeder Gedanke und alles Tun des Geschaffenen
verschmelzen mit Dir aufs Innigste.
Möge der all-eine Tanz in unaussprechlicher Freude
erblühen
und der Klang Deiner Symphonie
alle Sphären, Himmel und Welten durchdringen,
eingebettet ins Meer Deiner Ewigkeit.

Du trägst und erhältst uns auch heute.
Der Lichtstrahl Deines sich herab neigenden Erbarmens
dringt durch den kleinsten geöffneten Spalt
und erfüllt uns mit Erbarmen füreinander.
Dein zartes Leben durchbricht den härtesten Asphalt.

Geleite uns sicher durch das Zeitalter des Streites
und umarme erlösend
alles, was sich von Dir und voneinander abgewandt hat.

Denn Du bist die Zukunft.
Du bist,
warst und wirst sein.

Deine Schönheit erstrahlt über den Horizonten,
jenseits allen Raums und aller Zeit.

Liebe zu Dir erfüllt unser Herz.

Amen.
 
Um am richtigen Platz zu beginnen, und selten sind da "Spirituelle", als Waise in marxistischer Gesellschaft hochgezogen, die die Grundlagen für's Fortziehen erreicht haben, voller falscher Ansichten und stets fordernd, fällt Atma (meiner Person, dieses kleine Geschichte ein:

...Ich denke, ich haben Ihnen die Geschichte über den jungen Buben in Thailand erzählt, dessen Eltern Geld zusammen gekratzt hatten, um ihn in eine private christliche Schule in Bangkok senden zu können. Der Junge nahm christliche Ideen in der Schule auf, und eines Abends, als er nach Hause kam, sagte er, daß er ein Tischgebet aufsagen wolle.

So ließen ihn seine Eltern. Er begann sein Tischgebet damit, Gott zu danken, die Speisen auf den Tisch gebracht zu haben. Der Vater klatschte ihm unverzüglich auf den Kopf und sagte: "Was für eine Art von Undankbarer bist du? Ich bin der jene, der das Essen auf den Tisch bringt. Wenn es Gottes Angelegenheit wäre, würde da gar nichts auf dem Tisch sein."

Wir schulden unseren Eltern eine Menge. ... Eltern: Zwei kurze Lehrreden über Dankbarkeit

Eltern, Lehrer, Gönner nicht am rechten Fleck im Herzen, was sollte dieses mit Göttern, außer Revoltewollen, nicht zu sprechen von Ungebundenheit.

Was Flut an Information im Be-werbebereichen und Handelzonen betrifft, mehr als bewußte Alternativen kann meiner einer nicht geben. Stark Verschuldet, und gebunden von seinem Begehren, ist nun mal schwer die Welt zu verlassen und Grenzgebiete aufzusuchen, dort wo Anschlußkonzentration aufkommen kann.

(Und es ist völlig unangepaßt Erhabeneres hier zwischen Google, Neid und Knausrigkeit zu teilen, wirkendlich unpassend)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt redest Du zwar etwas verständlicher, @Samana Johann , der Kontext des Gesagten erschließt sich mir jedoch nicht so ganz.
Allerdings kann ich dessen Inhalt bestätigen, da auch mein Leben mitsamt der mir (früher noch viel stärker) eigenen kindlichen Arglosigkeit schon zur genüge durch christlich-pharisäische Heuchelei erschüttert wurde.

Dem will ich ein Wort aus den neutestamentlichen Briefen des Johannes anschließen, welches hier wohl gut dazu passt:
Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht.
 
Und weil Du Dich an Begriffen wie "Gott" oder auch "Götter" zu stoßen scheinst:
Buddha hat darüber nichts vermittelt oder auch vermitteln wollen, da er sich dem (bereits) damals eskalierenden Mißbrauch durch das Brahmentum und den toten Ritualen einer veräußerlichten Religion entgegenstellte.
Sein Auftrag war es vielmehr, das Sinnen der Menschen wieder auf den tatsächlichen praktischen Pfad zu lenken und weg von allen fruchtlosen Spekulationen über und begriffsstutzigen Tänzen um die "Götter".
 
Hallihallo :)


wenn ich mal übers verurteilen etwas sagen dürfte, solange man sich selbst nicht erkannt hat, sieht man den anderen soweiso nicht, auch bezogen auf Leute die in der öffentlichkeit stehen, sondern man erblickt das verzerrte Abbild seines eigenen Ego bzw sieht man das Unwesen.

Das echte Wesen des anderen ist immer frei von vertrübungen...deswegen wird es kein Paradies geben ohne Hitler und ohne Razinger...beide haben gleichermaßen ein Recht darauf.

:)
Hitler erkenne ich ebenso als Spiegel an, wie Razinger, wie Dich und wie jederman, auch wenns weh tut.

liebste Grüße
 
Ja, klingt recht nett, aber:
Wer sprach vom Paradies? Und wer spricht Ratzinger ein solches ab?
Warum taucht Hitler jetzt hier auf?
Was soll's, langsam denke ich mir, dass wir alle hier ohnehin unsere eigenen Themen haben, die wir rund um die Uhr mit uns selbst diskutieren.
Was auch immer wen auch immer grad bewegt ist schwer zu erahnen.
Allein schon im realen Leben.
Und dorthin soll's zurückgehen...
 
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Im Bild des Gedichtes befindet sich außerhalb dieses verwanzten Daseinsgrabes "das Räucherwerk der kleinen geilen Götter".

Nachdem man mit Entsetzen begriffen hat, dass es nur eine Illusion war, zu leben und man in Wirklichkeit als parasitär angezapfte menschliche Batterie in eine dämononische Maschinenwelt hinein verwoben ist, besteht die Gefahr, sich sogleich aus deren Niederungen kopflos in daraus vorgeblich erlösende lichte Höhen emporzuschwingen, welche aber gespickt sind mit zahlreichen Fallen des New (C)Age oberflächlicher und verdrehter Esoterik.
Von der Erdensucht zur Weltenflucht...
Aus den lähmenden Krallen das schwarzen eisigen Satans in die offenen Arme eines bereits wartenden blendend weißen hitzigen Luzifers, der den, mit verschlafenen Augen blinzelnden, gerade Erwachenden dann sogleich in rasendem Tempo emporträgt bis an die Grenzen der Sonne, wo dem armen Ikarus zwangsläufig seine provisorischen Flügel dahinschmelzen. Nur um ihn wieder zurückfallen zu lassen in den offenen Rachen seines verwanzten Daseinsgrabes,

Vielleicht lohnt es sich darüber nachzudenken ob Inhalt und Verpackung tatsächlich für dasselbe stehen? Ich sah den Film, oder alle 3 öfters, weil mich die inspirativen Metaphern erfreuen. Im Vergleich zu den älteren höheren spirituellen Fassungen des ehemaligen Nordafrikas, die eindeutig der individuellen Stärkung zugetan sind, sind die Jüngeren religiösen Wege, Taoismus, Chhristentum und die Östlichen, der Schwächung, der Unterwerfung dienlich. Auch hier sind viele materiell Sichtbare und auch Unsichtbare am Wirken. Der einfachste Weg ist der Totalausstieg und möglichst maximaler Verzicht auf materielles, es führt zu Ruhe und EinsSein allerdings ist mir das zu fad.

Und aus dieser Perspektive gewinnen diese Aussagen einen Sinn der den Alltag anders erleben lässt. Neo dringt in die Matrix und sprengt Mr. Smith und plötzlich macht sogar Streiten Spaß und bring Kräftigung und Zufriedenheit.
 
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