Gottesfinsternis

tho731

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Die Welt. Sie ist ein Kelomat, ein Druckkochtopf geworden,
der kurz vorm Überlaufen steht.
Vorm Explodieren.
Die Menschen sind entmenschlicht. Sie leben in HD-VR. 4K. In Matrix-Māyā.
All dies in Lüge mariniert. Synthetisiert. Synchronisiert. Jetzt sind sie Gott los.
Ein Glimmen in der Dunkelheit: Der Liebe Docht herabgebrannt.
Welches Vertrauen öffnet sich denn überhaupt noch Deiner Parusie?
Die Kirchen sind erstarrt zum Scheiben-Schauspiel einer Kronen-Scheinwelt.
Und ihre Wahrheit:
Hass- und Angst-zerr-fressen bellt und beißt sie christlich lächelnd lähmend.
Wie traurig, ach, du spiritueller Wahnsinn!
Wie traurig deine Opfer, die eigentlich nur Sehnsucht nach Umarmung trieb,
wie Kinder, schluchzend nach dem Schoß der Mutter.
Der Kopf jedoch, er ist so schwer.
Vom Denken und Begründen-wollen. Und niemand kennt sich hier mehr aus.
Mechanik in des Gamers kinematisch und online geshoppeter Pornoabsorbtion.
Small parts so isolated and destroyed in social separation networks. 666.
Verständnis ist ertrunken. Gekauftes Blut. Informations-Sündflut.
Sinnloser Hirnsalat. Kein Ende nehmendes Blabla.
Anbetend vor dem Bild des Tiers.
Und außerhalb dieses verwanzten Daseinsgrabes?
Das Räucherwerk des Schmetterlings der kleinen, geilen Götter.
Unzeitgemäßes Wissen
verbotener und psychotroper Frucht verschließt zeitloser Weisheit Tür und Tor.
Qi Gong. I Ging. Tai Chi. Reiki. Yogi. Bumm bumm. Bamm bamm.
Und alle kleinen Englein kommen.
Es apokalyptet mehr und mehr und - sieh es selber - wirklich sehr...
Survival Rucksack? Bug out Bag? Oder gepflegtes Prepping?
Wo ist der Berg auf den ich flüchten kann?
Werden sie allesamt doch weggerückt von ihrer Stelle
wenn diese Welt plötzlich mit ihrem Kopf nach unten hängt
wie nackte Kinder-Engel in den Pizzakellern Satans.
Man hat uns angebunden. Festgenagelt. Aufgehängt. Und ausgestellt.
Zugeschnürt und abgeklebt. Angeleint, sprich On-ge-lined.
Und eingespannt. Ins Welten-weite-Spinnennetz.
Wir sind voll angefixt und präpariert. Als Marionetten stehen wir Schlange.
Für unsre super-sexy Äther-Implantate.
Wir stehen SCHLANGE.
Chemie-getrailed und wellentechnisch überkuppelt
vom Dunst des Glockenspiels eines Metro-Terra-Polit-Molochs
im Treibhaus unsrer Massenschlachtung.
Gigantisch ist sie wohl, die Stadt,
erfüllt mit Folter und Begierde,
ganz heimelig den babylonischen Dämonen.
Sex. Violence. Exploited. Punk. Prophet.
Das alles klang damals noch harmlos.
Geschminkte Lach-Gesichter jetzt.
Clowns der Verdammnis. Und:
All der Larveninkarnate immer mehr.
Wer unter uns ist noch real?
Wer ist noch nicht des Wahnsinns fette Beute?
Wer ist noch Mensch?
Und seelenfremde Algorithmen gestalten unbeirrt und sukzessive
unsere Welt in eine kalt geschwärzte Hölle um.
Wo soll er hinführ'n, unser Todeskampf?
Ist dieses Strampeln, Zappeln, Sterben äonisch?
Ist es ein Übergang? Oder das Ende?
Ist uns noch gottgewollte Zukunft in dem Weltenplan beschert?
Gibt es begründet noch die Hoffnung,
aus diesem Dorngestrüpp aus Spinnenbeinen aufzuwachen?
Aufzutauchen? Luft zu schnappen?
Die fetten Fleischesfliegen aus dem Aug zu wischen
und meterlange Würmer zu erbrechen?
Der Sphären-Schlacke schrilles Schreien wird immer lauter.
Der Industrie-Lärm kreischender, vergessener Maschinen
auf endlos rostenden Frachtschiffsfriedhöfen.
Bleischwer. Metall wird kommen.
Und strudelt alles mit sich reißend in den Abfluß.
In den Abgrund. Abyssotopisch.
Das schwarze Loch des Trichters dunkler Tiefe.
Hinein ins Grauen der Zersetzung…

(Ich saß abends vor dem offenen Fenster, rauchte eine Zigarette in die Dämmerung
hinaus und dachte über all dieses nach.
"Wir brauchen Dich", flüsterte ich spontan zum Himmel.
Und kurz darauf erkannte ich, dass der Himmel soeben die selben Worte zu mir
geflüstert hatte.)

DIE HEERSCHAREN MICHAELS STEHEN BEREIT.
 
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(...)
Wer unter uns ist noch real?
Wer ist noch nicht des Wahnsinns fette Beute?
Wer ist noch Mensch?
(...)
"Wir brauchen Dich", flüsterte ich
(...)

DIE HEERSCHAREN MICHAELS STEHEN BEREIT.
(...)

Da sprach einer "Hier bin ich, Gott"
und wurde wirklich
zum Ruf und Boten zugleich

Da kommen die Kollegen schon: Michael, Raphael, und ... viele Namen
für

ICH BIN

:)

nicht weit entfernt
keimen aus dem Signale-Feuer

phönixgleiche leichte Gedanken wie

... man kann doch auch freundlicher zu einander sein ..

wer hat das gesagt?
war ich das?
hab ich das gehört?
woher?

ganz gleich

einfach
sein

namasté
steht am Semaphoren
der weiter tickert und tickert

schlaft gut und träumt schön
und nach dem Erwachen

wascht Euch nicht das traumhafte wahre ich aus dem Lächeln

da ist sie, Dame Hoffnung

so weich wie Bambus und Wasser
und hält doch
allem stand
 
@evamaira
Danke, liebe Dame Hoffnung.
So unendlich sanft und weich.
Und dennoch unerschütterlich stark wie ein Fels
in der Brandung der Tragik ungeschminkt wahrgenommener Wirklichkeit.
Dich an meiner Seite zu wissen,
rettete mir all die Jahre das Leben.
 
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