Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

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Lieber Talen,

ich kann dich für dieses Posting leider nicht loben. Dass du den fremden Gott in Zusammenhang mit Krankheit und Coronavirus bringst, ist abartig. Bitte unterlasse es, ungute Stimmung in diesem Thread zu verbreiten. Ich bin sicher, du wirst im Forum passendere Threads für deine Spekulationen finden. Nichts für ungut und schönen Tag.

Plissken
Ich schreibe, was Jetzt passiert und nicht in irgendwelchen Schriften steht, die Uralt sind. Wo keiner genau nachvollziehen kann, wer der oder die Verfasser waren und welche Absichten sie hegten.
Ich meine, du kannst alle Geschichten der Welt lesen, verstehen und drüber diskutieren nur was wichtig ist, im Hier und Jetzt zu bleiben und mit dem zu leben, was Hier Jetzt passiert.
Denn sonst hast du nichts verstanden.
 
Lieber Plissken, endlich finde ich Zeit zum schreiben!
Nun, was die utilitaristische Sicht der Dinge angeht, stimme ich dir zu.
Witzigerweise habe ich dazu vor genau einem Jahr etwas auf meine FB-Seite gepostet, u. bin vor 3 Tagen von FB daran erinnert worden.
Passt hier rein:
Anhang anzeigen 72456

"Man muss Gott Gott sein lassen,
die Rechte Gottes respektieren,
ihn nicht zum Beamten unserer Versorgung/Nützlichkeit machen,
auch nicht unserer Philosophien und bereits gebildeten Theologien."

Nun zu den Grausamkeiten im AT:
Du willst mich aus der Reserve locken u. hast dir dafür etwas herausgepickt, dass ich selbst noch nicht mal gelesen hatte.
Sodom u. Gomorra wäre zu einfach gewesen, schätze ich. :D
Wie auch immer, ich befürworte keine Sodomie, od. - wie heutzutage neutral ausgedrückt - Zoophilie.
Auch Tiere haben Rechte u. ich glaube kaum, dass Bordelle mit Orang-Utan Weibchen so wie bspw. in Indonesien im Sinne des Höchsten sind. Ob das nun der Demiurg od. die von dir propagierte höhere Instanz ist. Die Tiere werden nicht gefragt u. können sich nicht wehren. Kein halbwegs geistig gesunder Mensch möchte damit etwas zu tun haben.
Deshalb befürworte ich in diesem spezifischem Fall (Zoophilie) eine zeitweilige Einweisung in die Psychiatrie um zu lernen mit dieser Vorliebe umzugehen u. nicht zur Tat zu schreiten! Ist wie mit den Kinderschändern.

Wenn in der Bibel steht "du sollst nicht töten" u. woanders dann steht du sollst Sodomisten töten, hat das eine mit dem anderem nichts zu tun.
Wieso? Ganz einfach weil in den 10 Geboten nicht "töten" stehen sollte, sondern "morden". Auch tötet man Pflanzen, wenn man sie isst (ausser man würde sich auf Früchte beschränken). Eine Nicht-Beachtung des Tötungsverbotes ist überlebenswichtig.
Das Töten ist unter klaren Auflagen zugelassen, aber auf keinen Fall das Morden.
Anscheinend lautet das Gebot im hebräischem/aramäischem Urtext "Du darfst nicht morden". Ich kann das nicht nachprüfen, weil ich nun mal diese Sprache nicht beherrsche. Das Gleiche gilt für die 1. Übersetzung des AT ins Griechische um 250 v.Chr., der Septuaginta. Dort steht anscheinend "Du wirst nicht morden".
2015 erschien im Gemeindeblatt meiner Kirche ein Artikel zum Thema "Du sollst nicht töten" (u. dass es sich dabei um eine schlechte Übersetzung von Martin Luther handelt). Ich habe mir die Mühe gemacht, diese Ausgabe in unserer theologischen Bibliothek herauszusuchen u. bin fündig geworden. (Relativ schnell, weil ich vor 2014 so gut wie nie da reingeschaut habe, es musste demnach im Zeitraum '14 bis '19 liegen).
Leider kann (besser: möchte) ich keine Quellenangabe machen, denn sonst ist es vorbei mit meiner Anonymität hier im Forum. Ich denke, das ist nachvollziehbar.

Nun zum Zorn Gottes (Zitat „Er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation.“):
Ich bin der Auffassung, dass man das nicht auf der 1. Ebene lesen sollte, sondern im übertragenem Sinn. Es ist halt so, dass wenn man etwas falsch gemacht hat, dies Auswirkungen hat, die manchmal länger als das eigene Menschenleben bleiben.
Wenn bspw. jemand im Suff ein Kind zeugt od. die empfangende zukünftige Mutter Alkoholikerin ist, ist es gut möglich, dass das Kind Schäden davonträgt, geistig u./od. körperlich. Es ist nicht Gott, dem da nach Rache gelüstet. Es ist das eigenen Fehlverhalten das sich noch über Generationen zeigt.

Nun zum Geständnis Gottes, seines "Irrtums" ( Zitat „Da reute es den HERRN, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben“)
Etwas bedauern, heisst noch lange nicht sich geirrt zu haben. Außerdem hat Gott diese Worte später wieder zurückgenommen. Das ist sein gutes Recht.
Liebe Lele5,

was soll ich dazu sagen? Auf Spiegeln klettern ist bei strenggläubigen Christen eine beliebte Disziplin. Anders liessen sich die vielen Widersprüche ihrer Doktrin nicht erklären. Wenn du glaubst, es geht um Spitzfindigkeiten wie Töten versus Morden oder ernst gemeint versus übertragenen Sinn, wirst du deine Gründe haben, die nur dich angehen. Das musst du mit deinem Gewissen ausmachen, nicht mit mir.
 
@Plissken darin sind wir eins,
dass "Gott" nicht aussprechbar ist.

Warum dann so viele Worte?

das solltest du dich vielleicht mal selbst fragen, warum du so viele Worte machst....
bei deinem Ego Gespraechen thread sicher gut angebracht
in sich zu gehen.

Es ist eine Zeit, in der die Fronten so stark aufeinander preschen und das ist das Polarisieren in aller Schaerfe..

Ich selbst bin fuer die Einheit, das Bruecken bauen und definitiv fuer den Weg nach Innen, ohne zu verurteilen.

So wie ich dich inzwischen wahrnehme, kommt auf meinen post an dich, von dir eine geballte Ladung zurueck. Dein Modus halt. Und das zeigt mir, dass wir alle noch so einiges zu lernen haben, bevor wir den Planeten verlassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher kommt das Böse?

Das Böse kommt von den Göttern
Als die frühen Hochkulturen entstanden, glaubte man, dass sowohl das Gute als auch das Böse von den Göttern kommen. In der Vorstellung der Babylonier waren die Götter menschengestaltig und miteinander verbunden, wie in einer Familie. Sie amüsierten sich, taten schreckliche Dinge und waren generell menschenfeindlich eingestellt. Da sie noch kein differenziertes Bewusstsein besaßen, neigten die Menschen dazu, Göttern menschliche Eigenschaften zuzusprechen, und Gut und Böse als Teil der göttlichen Natur zu erklären.

Radikaler Dualismus – Gott und Gegengott
Als die Evolution des Bewusstseins Fortschritte machte, begann die menschliche Psyche zwischen der guten und der bösen Seite des Seins zu unterscheiden. Ein Gotteskonzept, wonach Gut und Böse vermischt sind, wurde zunehmend obsolet und forderte eine Trennung der beiden. Es entstand somit der radikale Dualismus. Das bekannteste Beispiel ist der Zoroastrismus. Hier bekämpfen der wahre und gute Gott Ahura Mazda und dessen göttlicher Antagonist Angra Mainyu (Ahriman) einander in einem beständigen kosmischen Kampf um die Vorherrschaft. Obwohl Ahura Mazda der Höchste ist und sein endgültiger Sieg sicher ist, wird Angra Mainyu, solange die Schöpfung andauert, weiter gegen ihn kämpfen und Leiden in die Welt bringen.

Das unpersönliche Böse
Eine differenzierte, aber sehr unpersönliche Sicht des Bösen findet sich in den großen Religionen, die ihren Ursprung in Indien haben. Die meisten davon implizieren, dass das Böse Teil des nicht erleuchteten Zustandes der Existenz ist und, dass die Ursache des Bösen Unwissenheit (Avidya) ist. Erlangt man ein erleuchtetes Bewusstsein und erhebt man sich über die Dualität, wird man vom Karma sowie von allen Bedingungen befreit, unter denen das Böse eine Rolle spielt. Ob eine solche Befreiung unweigerlich zur Beendigung der inkarnierten Existenz führt, ist nicht immer klar, aber es ist klar, dass das Leben, wie man es kennt, aufhört und damit auch das Böse aufhört.

Das Böse kommt vom Menschen
Eine weitere Entwicklungsstufe des Bewusstseins ist die des klassischen Monotheismus im Judentum und Christentum. Während andere Traditionen die Existenz des Bösen den Göttern, einem bösartigen Gegengott oder menschlicher Unwissenheit zuschreiben, liegt der Ursprung des Bösen für den jüdisch-christlichen Monotheismus in der menschlichen Sünde.
Der Schöpfungsmythos bildet die Grundlage für diese Ansicht. Dieser Glaube besagt, dass eine vom ersten Menschenpaar begangene Übertretung einen "Sündenfall" bewirkte, der zum gegenwärtigen Zustand der Welt geführt hat. Die Sünde des ursprünglichen Paares ging durch Erbschaft an alle Mitglieder der Menschheit über. Jeder Mensch wird als Sünder geboren und muss unter dem Druck dieser "Erbsünde" leiden. Alle Übel, die wir auf dieser Welt erleben, einschließlich Naturkatastrophen, Seuchen und Umweltkatastrophen sind eine Folge des Sündenfalls. Selbst in einem säkularisierten Zeitalter übt der Schatten solcher mythischer Überzeugungen immer noch einen mächtigen Druck auf unsere Psyche.

Gnostizismus – Der qualifizierte Dualismus
Anders als der Dualismus des zoroastrischen Glaubens ist der Gnostizismus nicht radikal dualistisch; vielmehr kann man ihn "Qualifizierter Dualismus" nennen. Nach gnostischer Auffassung sind Gut und Böse vermischt und in der manifestierten Welt gleichermaßen vorhanden. Somit ist die Welt nicht ganz böse, aber auch nicht ganz gut. Vor allem aber sind Gut und Böse nicht wie im Zoroastrismus und im Manichäismus zwei gleichwertige Gegensätze, sondern das Böse ist eine Fehlentwicklung des Guten und daher ontologisch „nicht existent“, d.h. dem Untergang geweiht.

Nach den Gnostikern ist der Ursprung des Alls ein vollkommener und makelloser Gott. Seine Heimat ist eine grenzenlose und lichtvolle Fülle (Pleroma) jenseits aller irdischen Existenz. Vor Urzeiten dehnte sich diese unbeschreibliche Fülle auf die unteren Bereiche des Seins aus. Im Verlauf des Emanationsprozesses manifestierte sich das Absolute in einer Reihe von göttlichen Wesen (Äonen), die die Fülle kreativ weitergestalteten. Eines dieser Wesen entfremdete sich jedoch von seiner göttlichen Quelle und wandte sich von ihr ab. Es entstand ein mit Eigenwillen, Arroganz und Hunger nach Macht behafteter Pseudogott. Durch ihn drang das Böse in die Schöpfung ein.

Nicht durch den Menschen ist das Böse in der Schöpfung aufgetreten, sondern durch seinen unvollkommenen Schöpfergott (Jahweh), welcher den wahren Gott (den Vater) nicht kennt. Als Teil der Schöpfung neigt der Mensch wie sein Schöpfer auch zum Bösen, aber sein verborgener Geist bleibt von der Beimischung des Bösen frei und tendiert zum wahren Gott.
 
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...............Die nächste Entwicklungsstufe des Bewusstseins ..............
Diese Formulierung fällt mir auf.
Meinst Du das zeitlich (kann nicht sein, denn die Gnosis hat ja z. T. ältere Quellen als das Christentum) oder qualitätiv? Also: dass die "nächste Entsicklungsstufe" auch die "höhere" (durchaus (auf)wertend) gemeint?
 
Diese Formulierung fällt mir auf.
Meinst Du das zeitlich (kann nicht sein, denn die Gnosis hat ja z. T. ältere Quellen als das Christentum) oder qualitätiv? Also: dass die "nächste Entsicklungsstufe" auch die "höhere" (durchaus (auf)wertend) gemeint?
Gut aufgepasst! ;) Hab bereits korrigiert.
 
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