Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

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... oder deiner Meinung?
:ROFLMAO:
Da ich mich weder als Christ noch als Gnostiker verstehe, meine ich dennoch fair über diese Dinge diskutieren zu können. Augustinus konnte sich auch nicht mit dem Alten Testament anfreunden und dennoch hörte er den Christen zu.

So kann auch ich mich nicht so recht mit dem Alten Testament anfreunden und so geht er mir auch mit der gnostischen Lehre. Du sprichst selbst von der kruden Sprache, die nicht meine werden kann.

Es sind da noch viele andere Vorstellungen, Botschaften, Szenarien und Ziele, von denen ich mich nicht erfüllen lassen möchte. So mag ich auch nicht diesen Gottvater, der ist mir einfach zu fern und unpersönlich. Kurzum, ich erkenne mich in dieser Lehre einfach nicht selbst.

Ich meine zudem, dass sich in der von Dir zitierten Welt eine Seele allzu leicht verlieren kann.

Merlin
 
Man muss kein Christ sein. Wenn man den Glauben an Gott verliert, verliert Gott den Glauben nicht an seine Schäfchen.

Durch solche Aussagen wie in Beitrag 1049 treibt man die Meute mit den Heugabeln regelrecht gegen sich. Es stimmt, dass man herangezüchtet wird aber auch, dass wir in einer der besten Zeiten leben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man den Glauben an Gott verliert, verliert Gott den Glauben nicht an seine Schäfchen.

(y)

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Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.

Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
daß an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
daß in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

Margaret Fishback Powers
 
Da ich mich weder als Christ noch als Gnostiker verstehe, meine ich dennoch fair über diese Dinge diskutieren zu können. Augustinus konnte sich auch nicht mit dem Alten Testament anfreunden und dennoch hörte er den Christen zu.

So kann auch ich mich nicht so recht mit dem Alten Testament anfreunden und so geht er mir auch mit der gnostischen Lehre.


was willst du uns damit eigentlich sagen?

du schreibst du seiest kein christ und vergleichst dich trotzdem mit augustinus.
dieser hat sich selbst schon als christ gesehen! hat sogar von einem " vorchristlichen christentum" geschrieben;
also bei den sog. " heiden".. und DAMIT hatte er auch recht!
 
Deine Bedenken der Gnosis gegenüber überraschen mich nicht. Sie spiegeln ein bei herkömmlich denkenden Menschen verbreitetes Gefühl der Abneigung wider. Die Gnosis stellt vieles auf den Kopf und ist sicher nicht jedermann oder jederfrau Sache. Blinde Hühner sind mit ihrem zufällig gefundenen Körnchen zufrieden. Adler brauchen schon mehr, um zufrieden zu sein. Sie fliegen sogar noch die Extrameile, um eine besonders leckere Beute genießen zu können: Adler halt.

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Kriminelle Lichtträger warten auf uns

Angesichts der derzeitigen Corona-Krise ist es nicht unpraktisch, sich über die Frage Gedanken zu machen, was passieren wird, wenn wir plötzlich nicht mehr am Leben sind.
Unlängst habe ich diese Frage mit einer Bekannten diskutiert. Sie meinte mit Bezug auf die gängige Tunnelvorstellung, sie wisse es zwar nicht, aber irgendein Licht wird sie schon sehen. Sie werde diesem Licht folgen.

Das ist aber ja das Problem. Was für ein Licht ist das? Man nimmt im Allgemeinen an, dass diese Licht in Anlehnung auf die Redeart "Ein Licht am Ende des Tunnels sehen" uns gegenüber positiv eingestellt ist. Aus gnostischer Sicht sind Zweifel angebracht. Die Archonten und deren Diener, Engel und Erzengel, sind zwar lichtvolle Wesen. Sie dienen jedoch alle dem Herrscher dieser Welt und haben nur ein Ziel: ihre Macht zu retten und möglichst viele Menschen zu verführen, indem unsere Seelen aus ihrem Belohnungs- und Bestrafungssystem nicht entkommen und ewig reinkarnieren müssen (Samsara).

Engel und Dämonen sind nur verschiedene Manifestationen dieses Machtsystems. Solange die Seele nicht weiß, wie sie sich befreien kann, ist kein Entkommen möglich. Das Licht am Ende des Tunnels ist daher Trug und Schein. Wahres Licht kommt von ganz oben.

Befreiung ist nur durch die Erkenntnis der Wahrheit möglich. Dieses spezielle Wissen begleitet die Seele auf ihrer Reise nach dem Tod und schützt sie vor den Versuchen der Archonten, sie einzufangen und im Black Iron Prison (so bezeichnete der US-amerikanische Science-Fiction-Autor Philip K. Dick die Lage unserer Seele) einzusperren.
"Wir sind in einem Traum gefangen, den wir selbst gemacht haben. … Wir befinden uns in einer Art Gefängnis, wissen es aber nicht. Sich unserer Inhaftierung bewusst zu werden, ist jedoch der erste entscheidende Schritt, um frei davon zu werden."
Philip K. Dick (1928 - 1982)
 
Gnostische Anklänge in den Werken von Philip K. Dick sind nicht selten. Er schrieb in seiner Exegesis: "Wir scheinen Speicherspulen (erfahrungsfähige DNA-Träger) in einem computerähnlichen Denksystem zu sein, das, obwohl wir Tausende von Jahren Erfahrungsinformationen korrekt aufgezeichnet und gespeichert haben, und jeder von uns irgendwie andere Ablagerungen als die anderen Lebensformen besitzt. Es gibt eine Fehlfunktion - einen Fehler - beim Abrufen des Speichers."

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(…) Angesichts der derzeitigen Corona-Krise ist es nicht unpraktisch, sich über die Frage Gedanken zu machen, was passieren wird, wenn wir plötzlich nicht mehr am Leben sind.
Unlängst habe ich diese Frage mit einer Bekannten diskutiert. Sie meinte mit Bezug auf die gängige Tunnelvorstellung, sie wisse es zwar nicht, aber irgendein Licht wird sie schon sehen. Sie werde diesem Licht folgen.

Das ist aber ja das Problem. Was für ein Licht ist das? Man nimmt im Allgemeinen an, dass diese Licht in Anlehnung auf die Redeart "Ein Licht am Ende des Tunnels sehen" uns gegenüber positiv eingestellt ist. Aus gnostischer Sicht sind Zweifel angebracht. Die Archonten und deren Diener, Engel und Erzengel, sind zwar lichtvolle Wesen. Sie dienen jedoch alle dem Herrscher dieser Welt und haben nur ein Ziel: ihre Macht zu retten und möglichst viele Menschen zu verführen, indem unsere Seelen aus ihrem Belohnungs- und Bestrafungssystem nicht entkommen und ewig reinkarnieren müssen (Samsara).

Engel und Dämonen sind nur verschiedene Manifestationen dieses Machtsystems. Solange die Seele nicht weiß, wie sie sich befreien kann, ist kein Entkommen möglich. Das Licht am Ende des Tunnels ist daher Trug und Schein. Wahres Licht kommt von ganz oben.

Befreiung ist nur durch die Erkenntnis der Wahrheit möglich. (…)

Weisst, Plissken, wenn ich etwas von der Gnosis gelernt/zurückbehalten habe, dann Folgendes:

Falls am Ende des Tunnels liebe bereits verstorbene Freunde u. Verwandte winken u. locken, werde ich nicht darauf eingehen, sondern den Wächter (?) bitten, er solle mich zu Jesus Christus durchlassen. DA möchte ich hin, wollte ich schon immer hin. Und wenn auch nur ein Platz auf der untersten Treppenstufe für mich frei sein sollte.


P.S.: Ich habe sämtliche 118 SF-Geschichten von Philipp K. Dick zuhause (Sammelbände). Noch nicht alle gelesen, werde, wenn diese Krise länger anhält, endlich Zeit dafür finden.
 
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