Glaube & Persönlichkeit

L

LynnCarme

Guest
Hallo zusammen

Mir fiel mit den Jahren auf, dass Glaube & Persönlichkeit miteinander korrelieren. So kenne ich z. B. privat einen Arzt aus einem ganz anderen religiösen Kulturkreis, der mir sehr ähnlich ist, wie wir im Dialog feststellten. Er ist bekennender Nihilist. Ich bin es nicht. Trotzdem kann ich seine Haltung sehr gut nachvollziehen, weil er jemand ist, der sehr gern die Kontrolle behält und alles analysiert. Er lässt sich wie übrigens auch ich in kein Religionssystem einbinden. Und dort fängt bereits die Gemeinsamkeit an, weil wir ähnlich autonom denken und uns nicht gern in ein System einfügen. Denn auch ich halte vieles offen. Nicht wie er bei der mathematischen Null, wie er den Nihilismus bei sich gern bezeichnet, aber meine Variablen stützen sich nur auf meine persönlichen Erfahrungswerte. Alles andere bleibt für mich offen. Jemand, der ein volles Religionssystem annimmt, wählt eine relativ hohe Glaubensvariable, während meine neben dem Nihilisten (der auf der Null-Achse bleiben möchte) vielleicht auf der Variable 5 liegt mit den eigenen Wahrnehmungen. Also kein volles System.

Ich denke, dass diese Entscheidung sehr persönlichkeitsbedingt ist. Auch ich möchte die Kontrolle behalten und gebe nicht gern Macht ab. Wie seht ihr das? Könnt ihr auch einen Zusammenhang sehen zwischen eurem Glauben und eurer Persönlichkeit? Oder allgemein beobachtet bei Freunden und Bekannten?
 
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Der Rückschluss den Du ziehst ist nicht richtig. Deine persönliche psychische Disposition bestimmt, welche Menschen Du dir als Freunde suchst und welchem Glauben Du anhängst bzw. in welcher Form Du einem Glauben anhängst.

Wenn Du selber gerne kontrollierst, dann wirst Du dich gegen das kontrolliert werden wehren, wenn es wird mit deinem Kontrollieren kollidieren. Also wird ein dogmatischer Glaube eher nichts für dich sein, sondern Du wirst eher einem freigeistigen Glauben anhängen bzw. deinen Glauben (so durch Familie geprägt oder gesellschaftlich aufgezwungen) eher freigeistig leben - je nach Stärke deines persönlichen Kontrollbedürfnisses.

Dogmatischer Glaube ist wiederum etwas für Menschen die einen verringerten Selbstwert haben, bzw. die jemanden brauchen der ihnen ihren Weg im Leben zeigt und ihnen Regeln vorgibt.
 
Der Rückschluss den Du ziehst ist nicht richtig. Deine persönliche psychische Disposition bestimmt, welche Menschen Du dir als Freunde suchst und welchem Glauben Du anhängst bzw. in welcher Form Du einem Glauben anhängst.

Hi KingOfLions

Ich stimme Dir zu, will aber jetzt doch nachfragen, wie Du meinen Rückschluss interpretierst, denn eigentlich hab ich doch genau das gesagt, dass unsere Persönlichkeit entscheidet, welchen Glauben wir annehmen. Hab ich mich da irgendwie missverständlich ausgedrückt? Oder worin siehst Du den falschen Rückschluss? Kannst Du das konkret erklären? Ich verstehe grad nur Bahnhof bei dem Satz.
 
Ich denke, dass diese Entscheidung sehr persönlichkeitsbedingt ist. Auch ich möchte die Kontrolle behalten und gebe nicht gern Macht ab. Wie seht ihr das? Könnt ihr auch einen Zusammenhang sehen zwischen eurem Glauben und eurer Persönlichkeit? Oder allgemein beobachtet bei Freunden und Bekannten?
Glaube & Persönlichkeit liegen so nah beieinander, dass sie sich meist gegenseitig dominieren. Oft sucht man sich ja den Glauben, der einen am meisten anspricht oder bastelt sich selbst seine eigene Weltanschauung zusammen - so oder so, der Glaube ist der eigenen Persönlichkeit untertan. Problematisch kann es allerdings werden, wenn sich mit der Zeit der Spieß umdreht und man seinen Glauben so ernst zu nehmen anfängt, dass dieser sich irgendwann die Persönlichkeit untertan macht; schließlich wird auch die Persönlichkeit vom Glauben geprägt.
Solange beides, P&G, in der Waage ist, bleibt der Mensch flexibel und wandelbar in seiner geistigen Gesamtheit. Sobald aber der Glaube zu dominieren beginnt, versteift sich alles, und die Persönlichkeit beginnt sich auf ihren Glauben zu fixieren.
Bei manchen Menschen beginnt das schon in der Kindheit, v. a. durch den Einfluss ihrer Eltern. Sie sind dann nicht mehr frei im Glauben und ihre Persönlichkeit muss sich mit dem engen Raum des Glaubens zufriedengeben.


Somit ist es nicht immer eine persönlichkeitsbedingte Entscheidung und manchmal auch eine entfremdete Persönlichkeit, die nicht den Glauben entschieden hatte, sondern vom Glauben entschieden wurde.
 
Ich denke, dass diese Entscheidung sehr persönlichkeitsbedingt ist. Auch ich möchte die Kontrolle behalten und gebe nicht gern Macht ab. Wie seht ihr das? Könnt ihr auch einen Zusammenhang sehen zwischen eurem Glauben und eurer Persönlichkeit? Oder allgemein beobachtet bei Freunden und Bekannten?
Glaube & Persönlichkeit liegen so nah beieinander, dass sie sich meist gegenseitig dominieren. Oft sucht man sich ja den Glauben, der einen am meisten anspricht oder bastelt sich selbst seine eigene Weltanschauung zusammen - so oder so, der Glaube ist der eigenen Persönlichkeit untertan. Problematisch kann es allerdings werden, wenn sich mit der Zeit der Spieß umdreht und man seinen Glauben so ernst zu nehmen anfängt, dass dieser sich irgendwann die Persönlichkeit untertan macht; schließlich wird auch die Persönlichkeit vom Glauben geprägt.
Solange beides, P&G, in der Waage ist, bleibt der Mensch flexibel und wandelbar in seiner geistigen Gesamtheit. Sobald aber der Glaube zu dominieren beginnt, versteift sich alles, und die Persönlichkeit beginnt sich auf ihren Glauben zu fixieren.
Bei manchen Menschen beginnt das schon in der Kindheit, v. a. durch den Einfluss ihrer Eltern. Sie sind dann nicht mehr frei im Glauben und ihre Persönlichkeit muss sich mit dem engen Raum des Glaubens zufriedengeben.


Somit ist es nicht immer eine persönlichkeitsbedingte Entscheidung und manchmal auch eine entfremdete Persönlichkeit, die nicht den Glauben entschieden hatte, sondern vom Glauben entschieden wurde.
 
Ich denke, dass diese Entscheidung sehr persönlichkeitsbedingt ist. Auch ich möchte die Kontrolle behalten und gebe nicht gern Macht ab. Wie seht ihr das? Könnt ihr auch einen Zusammenhang sehen zwischen eurem Glauben und eurer Persönlichkeit? Oder allgemein beobachtet bei Freunden und Bekannten?
Glaube & Persönlichkeit liegen so nah beieinander, dass sie sich meist gegenseitig dominieren. Oft sucht man sich ja den Glauben, der einen am meisten anspricht oder bastelt sich selbst seine eigene Weltanschauung zusammen - so oder so, der Glaube ist der eigenen Persönlichkeit untertan. Problematisch kann es allerdings werden, wenn sich mit der Zeit der Spieß umdreht und man seinen Glauben so ernst zu nehmen anfängt, dass dieser sich irgendwann die Persönlichkeit untertan macht; schließlich wird auch die Persönlichkeit vom Glauben geprägt.
Solange beides, P&G, in der Waage ist, bleibt der Mensch flexibel und wandelbar in seiner geistigen Gesamtheit. Sobald aber der Glaube zu dominieren beginnt, versteift sich alles, und die Persönlichkeit beginnt sich auf ihren Glauben zu fixieren.
Bei manchen Menschen beginnt das schon in der Kindheit, v. a. durch den Einfluss ihrer Eltern. Sie sind dann nicht mehr frei im Glauben und ihre Persönlichkeit muss sich mit dem engen Raum des Glaubens zufriedengeben.


Somit ist es nicht immer eine persönlichkeitsbedingte Entscheidung und manchmal auch eine entfremdete Persönlichkeit, die nicht den Glauben entschieden hatte, sondern vom Glauben entschieden wurde.
 
Ich denke, dass diese Entscheidung sehr persönlichkeitsbedingt ist. Auch ich möchte die Kontrolle behalten und gebe nicht gern Macht ab. Wie seht ihr das? Könnt ihr auch einen Zusammenhang sehen zwischen eurem Glauben und eurer Persönlichkeit? Oder allgemein beobachtet bei Freunden und Bekannten?
Glaube & Persönlichkeit liegen so nah beieinander, dass sie sich meist gegenseitig dominieren. Oft sucht man sich ja den Glauben, der einen am meisten anspricht oder bastelt sich selbst seine eigene Weltanschauung zusammen - so oder so, der Glaube ist der eigenen Persönlichkeit untertan. Problematisch kann es allerdings werden, wenn sich mit der Zeit der Spieß umdreht und man seinen Glauben so ernst zu nehmen anfängt, dass dieser sich irgendwann die Persönlichkeit untertan macht; schließlich wird auch die Persönlichkeit vom Glauben geprägt.
Solange beides, P&G, in der Waage ist, bleibt der Mensch flexibel und wandelbar in seiner geistigen Gesamtheit. Sobald aber der Glaube zu dominieren beginnt, versteift sich alles, und die Persönlichkeit beginnt sich auf ihren Glauben zu fixieren.
Bei manchen Menschen beginnt das schon in der Kindheit, v. a. durch den Einfluss ihrer Eltern. Sie sind dann nicht mehr frei im Glauben und ihre Persönlichkeit muss sich mit dem engen Raum des Glaubens zufriedengeben.


Somit ist es nicht immer eine persönlichkeitsbedingte Entscheidung und manchmal auch eine entfremdete Persönlichkeit, die nicht den Glauben entschieden hatte, sondern vom Glauben entschieden wurde.
 
Zu dm Thema muss man natürlich auch die Zeitlinie betrachten:

Die 1. Generation definiert auf Grund ihr Persönlichkeiten, der Gruppenpersönlichkeit, der Persönlichkeit eines Gurus, dem Bild der jeweiligen Gesellschaft einen Glauben. (Gruppe wirkt auf Glauben).

Die ersten Verfechter des neuen Glaubens sind Menschen denen das Denkmuster gefällt und die es daher mit voller Energie vertreten.

Ein paar Generationen wissen noch den ursprünglichen Zweck, tradieren die im Glauben festgelegten Lebensregeln als reine Lebensregeln weiter.

Im Laufe der Zeit wird immer mehr "spiritualisiert", die ursprünglichen Gründe für den Glauben gehen verloren, es wird nurmehr geglaubt. (Glaube wirkt auf Gruppe). Auch dann, wenn Glaubensregeln im Zuge der gesellschaftlichen Entwicklung und Veränderung zu hinterfragen wären, werden diese nicht mehr verändert, weil es den Grundrahmen nicht mehr gibt, in den sie einstmals eingepasst worden sind.

Daher ist z.T. Glaube auch stärker als Ideologie. Weil jede Ideologie in ihren Zielen nachvollziehbar ist, weil sie im Heute existiert. Eine Religion existiert immer im Gestern, und ist dadurch weder anfechtbar noch anpassbar, da es ja keinen gleichwertigen Guru mehr gibt, der diese Veränderungen durchführen könnte (wie schnell wäre wohl jemand in der Klapse, der heute vom Ararat herunterkommen würde und meint, er habe von einem brennenden Dornbusch 2 Ergänzungstafeln zum alten Testament bekommen ... :coffee:). Religion existiert auch in unterschiedlichen Vorstellungswelten, denen der "Boden" fehlt, und die auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden können. Daher ist Religion die weitaus gefährlichere Ideologisierung, weil sie abseits von aktuellen Realitäten existiert, und daher argumentativ nicht zu bekämpfen ist, und daher sehr gut zur Radikalisierung eingesetzt werden kann (siehe z.B. die europäischen Religionskriege, den Islam heute).

Daher dauern Rückwirkungen aus der Gesellschaft auf einen Glauben immens lange. Wie man z.B. im römisch-katholischen Glauben schon an den Themen Empfängnisverhütung, Eutarnasie, Zölibat etc. sehen kann.
 
Bei manchen Menschen beginnt das schon in der Kindheit, v. a. durch den Einfluss ihrer Eltern. Sie sind dann nicht mehr frei im Glauben und ihre Persönlichkeit muss sich mit dem engen Raum des Glaubens zufriedengeben.

Stimmt, aber viele brechen auch aus, je nach Persönlichkeit. Ich hab das selbst beobachtet in meiner Jugend, als ich für ein paar Jahre eine dogmatisch-evangelische Kirche besuchte. Da ich selbst liberal-christlich aufwuchs, wurde ich zum Glück nicht derart vom dogmatischen System vereinnahmt. Ganz im Gegenteil kam es zu Diskussionen mit dem Pfarrer und innerhalb der Gruppentreffen.

Für eine Weile gefiel es mir dort sehr gut, in jüngeren Jahren, aber als ich sah, wie deren Kinder von den Eltern in die Glaubensgemeinschaft gezwängt wurden und diese sich nicht so ohne Weiteres anpassen wollten und dafür ausgeschlossen wurden, wenn sie nicht spurten, wachte ich auf und verließ die Gemeinde für immer.

Ich ging auch nur dorthin, weil bei uns die protestantische Kirche nur noch von alten Leuten besucht wurde. Aber langsam beginnt auch da ein Umdenken. Als ich mich einmal mit dem protestantischen Pfarrer austauschte, erklärte er mir, dass eine Rückwanderung in die protestantische Kirche stattfinde, wodurch Extremformen abgeschwächt werden.

Na ja, eigentlich brauch ich das nicht, aber wenn es einen äußeren Anlass gäbe, würde ich vielleicht schon wieder in der protestantischen Kirche vorbeischauen. Oder auch in der katholischen Kirche. Mir gefallen die schönen Schnitzereien in den Kirchen. Das Judentum würde mir auch gefallen, allerdings nicht orthodox. Ich glaube eh nur an den jüdischen Gott. Es war eine Jüdin, die mir als Kind die Schriften nahebrachte. Irgendwo gehöre ich nirgendwohin. Ich habe meine eigene Religion. :D
 
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