Giersch ~ Aegopodium podagraria L.

Possibilities

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Den meisten Gartenbesitzern gilt der Giersch als hartnäckiges Unkraut.
Dabei war Giersch früher in der Volksheilkunde sehr geschätzt, um Gicht und Rheuma zu behandeln.

Wie haltet ihr es mit dem Giersch?
Schreibt eure Erfahrungen und Rezepte nieder und tauscht euch munter aus :)

Ich persönlich werde noch heute die ersten zarten Blättchen ernten.
 
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Für mich bedeutet Unkraut im Sinne des Worte schlicht "Unbekanntes Kraut" - Da es ein Kraut ist, kann es kein Nichtkraut sein. Vor 3 und 4 Jahren musste ich nen ganzen Haufen eliminieren. Wäre es "meins" gewesen, wäre ich anders damit umgegangen. Es hieß, Giersch zerstöre andere Pflanzen, und müsse deshalb weg. Ähnlich dem Kuckuck in der Vogelwelt.
 
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Wie machst du das Pesto mit Giersch, @Sabsy ?

Guten Abend Possibiliies,

ich habe mir damals, als ich viel Giersch im Naturgarten hatte
eher genauso wie aus dem Bärlauch und anderen diversen Wildkräutern
ein Viel- Meersalz- Öl- Gemisch hergestellt, da lange Monate haltbar und dann
immer frisch variert, also etwas entnommen mit Parmesan, Pinienkerne, Knoblauch...
meist sogar erst in der Pfanne zum Gemüse, oder geschmorter Zwiebel,
oder in dem Tomatensud untergearbeitet.

Aber als frische sofortige Pesto- Variante, kann man den Giersch waschen,
gr. Stiel raustrennen, geht auch gut von Hand, grob schneiden, ab in die Salatschleuder,
in ein hohes Gefäss mit Öl, Salz, Pfeffer, Knobi und Zwiebelwürfeln pürieren.
Diese Grundbasis hält mit guter Salzung und Rapsöl verschlossen im Glas auch 2-3 Tage.
Olivenöl flockt im Kühlschrank und ich denke, dass man diese Variante
auch besser mit ganz neutralem Öl herstellen kann.
Wer dann dieses Pesto wie weiter haben mag- kann ja selbst überlegen.
Entweder mit Sahne /Sahneersatz und Muskatnuss aufmotzen, auch Walnuss gerieben lecker.
Oder mit Tomatensugo, oder mit der Parmesano- Pinienkernvariante...

aber man sollte Giersch mal mit Brennensseln mischen und mit Gemüsebrühe, Zwiebeln
mal ein Wildkräutersüppchen zaubern, als Einlage diverse Blüten und Kräuter...

bei www.chefkoch.de wird man sicher fündig und kann für sich selbst eben umändern.

Sehr schön ist Giersch zu ernten - im Frühjahr, wenn die Blättchen noch zart sind.
(Ebenso Brennessel und auch Taubnesseln...)
Man erkennt ihn auch gut, muss man mal nachlesen, ich erinnere mich,
dass der Stiel eine Dreieckige Form hat,
so kann man ihn von anderen eventuell giftigen Pflanzen gut unterscheiden.

Da Giersch schon auch dominant ist und schnell sehr grasig-blattartig schmeckt,
würde ich ihn immer mischen und nicht als Hauptspeise verwenden,
was anderes ist, wenn ein dominanterer Geschmack hinzu kommt.
Also verarbeitet als Quiche, oder im Auflauf mit Kartoffeln und Knoblauch...
hier also Aromen hineingeben und das Blatt auch auslaugen mit Sosse, Wasser...

 
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