Getrennt von der zweiten Hälfte meiner Seele. Auf der Suche nach Antworten.

MagusAtlanticus

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17. Mai 2012
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Südhessen, Deutschland
Welch ein wunderschöner Tag heute.

Jeden Sonnenstrahl kann ich genießen und mich daran erfreuen. Wie gerne hätte ich diesen Tag gemeinsam mit der anderen Hälfte meiner Seele erlebt, doch wir mussten uns trennen.

Diese Trennung ist auch kein Problem, da wir beide wussten, dass uns nur das übrigblieb, das Zurücktreten ins Schweigen, Freigeben des Anderen, Zurückziehen jedes einzelnen in seine ursprüngliche Welt.

Doch wie unendlich gerne würde ich mit jemandem darüber sprechen können. Denn mit der Trennung habe ich auch mein Gegenüber verloren, mit dem ich mich austauschen konnte, reden konnte, Gedanken fließen lassen konnte. Mein Gegenüber, das mich verstanden hat, das hinter meine Worte schauen konnte, das mir immer und immer wieder neue Wege und neue Sichtweisen offenbart hat. Oh ja, das fehlt mir unsagbar.

So bin ich also auf die Suche gegangen und habe Euch hier gefunden, habe Menschen und Seelen entdeckt, die um Ähnliches wissen wie ich.

Wer will meine Geschichte kennenlernen? Wer mit mir darüber Austausch finden? Wer weiß, dass er ein Gegenüber sein kann?

Ob männlich oder weiblich, alt oder jung, hochgelehrt oder herzensweise, all das ist unwichtig. Einzig und allein die Tatsache, dass unsere Seelen miteinander kommunizieren können ist das Wichtige.

Und wenn wir es dann auch noch schaffen sollten, uns irgendwann Aug in Auge gegenüberstehen zu können, dann wird mein Herz sich freuen.

Meine Grüße und meine Dankbarkeit an alle, die dies lesen und davon bewegt werden.

Magus Atlanticus
 
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Hallo Magnus. Ich kann das was du von dir gibst sehr gut verstehen. Das Gegenüber,oder seinen Spiegel verlieren ist schon sehr bedrückend. Ich bin auch in der Meditation darauf gestoßen, dass die Dinge, welche ich vermisse, keine Körperlichkeiten sind, sondern einfach das vertraute seelenöffnende Gespräch, in dem man sich einfach jenseits jeder Befangenheit austauschen kann und verstanden wird. Wenn du magst, erzähle mir deine Geschichte.
 
Seltsam,daß auf dieses Thema bezogen die Geschichten immer dieselben sind.Vielleicht hat das mit einem Dualitätsgesetz zu tun,daß die irdische Begegnung ein Gegenpol zur himmlischen darstellt.
 
das ist wie mit dem Paradies, wenn man es verlässt, ergibt sich der Fall in die Spaltung und Abgeschiedenheit,also in den Gegenpart des himmlischen Seins.Und die Beständigkeit hat die Illusion der Unbeständigkeit als Gegenpart.
 
Hi Magus :)

ich würde sehr gern mehr über Deine Geschichte hören! Wenn du magst, erzähl uns noch etwas mehr!

Trotz Trennung klingst du so, als wärst du mit dir im Reinen. Also kein Gejammer ;) Auch wenn es schwer ist...

LG
 
Nun, ganz im Reinen bin ich nicht. Aber Jammern ist auch nicht nötig. Denn wie gesagt, die Trennung war etwas, das für unser beider Leben anstand.

Logischerweise ist es nie allzu leicht, etwas aufzugeben, was einem so unendlich viel bedeutet. Und mal ganz ehrlich: Klar kommen da immer mal wieder Sehnsüchte hervor, denn wenn man so eine tiefgreifende Nähe mit einem anderen Menschen erlebt hat, wenn man erfahren durfte, was wirkliches Verschmelzen miteinander bedeutet, wie es sein kann, wenn man im Gleichklang von Körper, Geist und Seele Grenzen sprengt, Mann, das prägt. Das lässt nicht los, da kommen Träume hoch. Oh, ja, so etwas in dieser Art würde ich verdammt gerne nochmal erleben dürfen.

Lasst und zurückkommen auf den Boden. Ich werde Euch einige Dinge berichten von meiner Zeit mit - nennen wir sie einmal "Misra" - ja, das ist ein passender Name.

Es ist beinahe genau drei Jahre her, da gab es hier in meiner Stadt einen Ü30 Tanzabend. Mit Rockmusik und einem DJ, den ich mag. Leider, leider war nicht so viel Publikum von ihm angelockt worden, wie er, und auch ich, erwartet hatten. Dennoch war es für mich ein guter Abend, denn egal, ob viele oder wenige Leute, wenn die Musik stimmt, dann bin ich auf der Tanzfläche und lasse meinen Gefühlen freien Lauf.

Kennt jemand das Buch "Brida" von Paolo Coelho? Es gibt dort eine Beschreibung darüber, wie man einen Menschen erkennt, der einen Teil der eigenen Seele in sich trägt. An diesem Abend wusste ich noch nichts von dem Buch und dieser Beschreibung, aber als ich es eine ganze Zeit später gelesen habe, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Man sieht das Leuchten seines Seelensplitters in den Augen des Anderen.

Es waren die Augen eines Menschen, die an diesem Abend mitten in mein Herz trafen. Und als der Abend zu Ende ging, als diese Augen mit ihrer Trägerin den Saal verließen, da fasste ich mir ein Herz und lief ihr nach und gab ihr meine Mailadresse und bat sie, sich zu melden.

Die nächsten Tage vergingen in banger Hoffnung. Würde sie tatsächlich reagieren? Würde sie mir schreiben? Oh Mann, wie oft war ich schon enttäuscht worden, wie oft hatte ich Ähnliches versucht, noch nie hatte sich eine bei mir gemeldet. Doch irgendwo in mir hatte ich ein Gefühl, als wenn es diesmal anders wäre.

Es dauerte drei Tage. Drei Tage! 72 Stunden in Erwartung, beinahe viertelstündlich überprüfte ich meine Mails, mit jedem Mal sank die Hoffnung, wuchs die Verzweiflung. Und dann kam ihr Mail. Kurz, knapp, vorsichtig, tastend.

Innerhalb weniger Minuten antwortete ich ihr. Es war der Beginn eines regen Mailverkehrs, eines ersten Austauschs von Gedanken und eigenen Beschreibungen. Und dann verabredeten wir uns. Ich würde sie wiedersehen! Was würde geschehen? Würde ich mich richtig verhalten können? Was würde ich sagen?

Wir trafen uns in meiner Lieblingskneipe. Und an diesem Abend geschah etwas, das mein gesamtes Leben bis heute verändert hat. Ich habe ihr an diesem Abend unglaublich viele Dinge gesagt, ich hatte auf einmal das Gefühl, sie bereits seit Urzeiten zu kennen, und vor allem konnte ich in ihr etwas erkennen, was mich dazu brachte, ihr ganz Vieles auf den Kopf zuzusagen und ihr so etwas zu sagen wie: "Es ist an der Zeit, dass Du Du wirst". "Es ist die Zeit gekommen, wo nicht mehr Du Dich kümmern musst, sondern wo sich um Dich gekümmert wird". Und dann dies: "Spring. Spring, denn das, was für Dich dunkel ist, ist in Wahrheit schon längst in Dir".

Noch heute, drei Jahre nach diesem Abend, sind manche Dinge so bewusst, als wenn es erst gestern gewesen wäre. Und andererseits liegt ganz vieles bis heute im Dunkel, denn an diesem Abend habe ich zum ersten mal in meinem Leben gespürt, dass ich ein Sprachrohr war, dass ich ein Medium sein durfte, um einem Menschen etwas zuzusprechen, ihm Mut zu machen, ihn zu stärken und aufzubauen.

Tja, dies war das erste Treffen mit ihr. Und auch wenn ich sage, dass ich an diesem Abend nicht wusste, was alles auf und zukomen würde, so hatte ich dennoch eine Ahnung, dass hier etwas ganz Bedeutsames geschehen war.

Und so viel fürs Erste. Morgen geht es weiter. Ich hoffe, dass ich Euch allen mitteilen kann, was Seelenverwandschaft sein kann, denn ich habe sie erlebt. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt.

Habt eine Gute Nacht.

Magus Atlanticus
 
So bin ich also auf die Suche gegangen und habe Euch hier gefunden, habe Menschen und Seelen entdeckt, die um Ähnliches wissen wie ich.
hallo magus,

genau wie ich vor ein paar jahren ^^
ich begrüße dich hier im forum ein herzliches willkommen :clown:
Wer will meine Geschichte kennenlernen? Wer mit mir darüber Austausch finden? Wer weiß, dass er ein Gegenüber sein kann?
ich hab deine geschichte unten gelesen, und wenn es dir helfen sollte, tausche ich auch gerne meine mit dir!
lass dir aber einen tipp geben... nur du allein weißt was er für dich bedeutet.
Ob männlich oder weiblich, alt oder jung, hochgelehrt oder herzensweise, all das ist unwichtig. Einzig und allein die Tatsache, dass unsere Seelen miteinander kommunizieren können ist das Wichtige.
es ist ja schön zu lesen, das du dieses erkenntnis hast, mir/dir/uns berührt die art&weise wie der uns gegenüber uns in die augen sahen und in dem blick,
einfach das gefühl gibt, das wir uns vertrauen können!
Und wenn wir es dann auch noch schaffen sollten, uns irgendwann Aug in Auge gegenüberstehen zu können, dann wird mein Herz sich freuen.
einfach nur in die augen schauen, nichts sagen und dennoch vieles verstehen...


ja, es gibt nichts schöneres den lebendiges glück auf die erde zu treffen, zusammen lachen&weinen.
ich freue mich auf deine geschichte :zauberer1


LG
regentropf
 
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Hallo Magus,

ich kann nix machen, aber so viel aussergewöhnliches kann ich bis jetz noch nicht entdecken, es klingt, als wäre es einfach nur Zuneigung u. Liebe.

Ich will dich damit net angreifen, doch würde mich persönlich interessieren, was dich vermuten lässt, das dieses Erlebnis mehr als nur etwas "normal irdisches, menschliches" sein könnte? Abgesehen davon, das du sehr sehnsuchtsvoll u. verträumt schreibst, was empfindet sie ? Weisst du es , hat sie dir etwas gesagt, oder vermutest du nur?
 
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