Gespräche über Selbstmord

Waagemutig schrieb:
Liebe Steph hani,


Ich habe lange gedacht, mein Leben bzw. die Anderen quälen mich,
bis ich begriff: ICH quäle mich selber mit meinen Gedanken über die Anderen.
Erst als ich von diesem Gedanken runter kam und nicht mehr nur Zuwendung
und Bestätigung von den Mitmenschen … erhalten wollte,
konnte ich meinen Weg aus diesem Kreislauf des Unglücklichsein heraus finden.

Ich glaube, nein ich weiß, dass ich mich erstmal selbst anerkennen muss
meine Stärken erkennen und mich selbst mögen,
dann erst wird es auch mit den Anderen einen guten Weg zusammen geben.

Einen schönen Spruch habe ich gerade gefunden, ich weiß nicht von wem:

Es gibt Berge, über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter !

Den Weg zu finden, dass wünsche ich dir !
Und dazu jemand, der dich zeitweise begleiten darf !

Einen lieben Gruß

Waagemutig
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..So denke ich auch. .

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Einen Weg geht man immer. . Gibt aber Wege die sind härter zu laufen. .

Klingt trotzdem schön :)

LG :)
 
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Happynezz schrieb:
Eventuell furchtbar ,jaaaaaa.
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Zustimm!

Man hat die Selbstmordgedanken ja nicht aus Jux und Tollerei.
Erpressungsversuche stehen für mich auf einem anderen Blatt, da will der Betreffende keine Hilfe, sondern manipulieren und kontrollieren und lügt einfach nur.
Das macht es natürlich schwierig, man hat ja meist nicht gelernt, wie man das erkennt.

Diese Lügner sind übrigens die Einzigen, die ich ohne zu Zögern einliefern lassen würde.
 
Loop schrieb:
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, mit einem psychisch kranken Angehörigen, der ebenfalls immer wieder über Selbstmord geredet hat, es war dumm von mir, mir nicht sofort professionelle Hilfe zu holen. Er hat mich mit seinen Drohungen 12 Jahre lang unter Druck gesetzt, jetzt darf ich selber Antidepressiva nehmen und mein Leben ist faktisch ruiniert.
Er hat sich dann endlich aus eigenem Antrieb in Behandlung begeben, er wurde nie in die Psychiatrie abgeschoben, war nie fixiert oder ihm wurden zwangsweise Medikamente verabreicht, er hat beim psychosozialen Dienst wählen können und über seine Probleme sprechen, er hat für seine Depression verschiedene Medikamente ausprobiert und tatsächlich was gefunden, was ihm hilft.

Wenn jemand ständig über Selbstmord spricht, dann kann ich jedem nur raten, sich professionelle Hilfe zu suchen, so bald wie möglich, nicht nur für denjenigen, dem es schlecht geht, sondern auch für sich, diese Drohungen können einen mit der Zeit auffressen und dann geht es zwei Menschen schlecht und niemand hat gewonnen. Im schlimmsten Fall ist man dann irgendwann selber krank und hat alles verloren.
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Steph hani schrieb:
Haben depressive überhaupt die kraft sich umzubringen?


Also ich war nicht depressiv damals als ich mich umbringen wollte . . Ich war tief verlezt. .
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Steph hani schrieb:
Haben depressive überhaupt die kraft sich umzubringen?
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Natürlich haben sie die Kraft, sich das Leben zu nehmen. Aber du hast schon recht, nicht immer steckt eine Depression dahinter. Auch Scham kann ein Grund sein.

Manche Suizid Kandidaten leben nur noch für diese Finalevorstellung, ´wie sie sich das Leben nehmen´.

Ich habe von Berufswegen (Suizid Krisenintervention) sehr vielen Menschen sprechen müssen, und dadurch auch gesehen, dass nicht immer ein Depression dahinter steckt.

Aber auch das ist nur eine Vermutung. Etliche sind einfach lebensmüde, besonders ältere Menschen. Ganz viel Einsamkeit triggert die Vorstellung vom baldigen Tod, wobei die Einsamkeit der Hauptgrund ist. Sie fühlen sich von Leben abgeschnitten, und vershene diese Welt nicht mehr, weil sie keine befriedigende Kontakte mehr pflegen.

Jüngere können einen starken Hass auf alles Lebendige haben, kommen mit den Regeln der Gesellschaft und deren Forderungen nicht zurecht. Überforderung ist ebenfalls ein wichtiger Grund. Bei älteren Menschen kommt auch die Scham und Auswirkungen vor Armut dazu. Man kann hier gar nichts verallgemeinern.

In Japan zum Beispiel vermeiden alte Menschen, bei Armut und Krankheit der Jugend auf der Tasche zu liegen, manche wählern lieber den Freitod, um ihr Gesicht zu wahren.

Aber ganz schlimm finde ich die Selbstmordrate bei ganz jungen Menschen, in allen Nationen.

Suizid ist die 2-häufigste Todesursache bei Kinder und Jugendlichen. Etwa alle 55 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Etwa alle 4 Minuten versucht es jemand und laut dem Statistischen Bundesamtes sterben aktuell jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Mehr Todes als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch und Aids zusammen.

Das macht schon nachdenklich.


Marabout
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eigentlich müsste man zwischen Gesprächen über Selbstmord und Gesprächen über Selbstmordgedanken unterscheiden.
Ich hab mich schon sehr oft mit Anderen darüber unterhalten, dass wir öfter an Selbstmord dachten, darüber, ob wir es wirklich täten usw.
Die Frage, WIE, wurde dabei allerdings selten angeschnitten.
Ich glaube, es gilt auch hier, dass man den Gedanken nicht zuviel Aufmerksamkeit geben sollte - sie kommen und gehen und sind mehr Symptom für unangenehme Phasen im Leben als Ursache.
Den GRÜNDEN für die Gedanken nachzugehen, bringt mehr, als sie zu verdrängen zu versuchen.
 
Marabout schrieb:
Natürlich haben sie die Kraft, sich das Leben zu nehmen. Aber du hast schon recht, nicht immer s tweckt eien Depression dahinter. Auch Scham kann ein Grund sein.

Manche Suizid Kandidaten leben nur noch für diese Finale Vorstellung, wie sie sich das Leben nehmen.

Ich habe von Berufswegen (Suizid Krisenintervention) sehr vielen Menschen sprechen müssen, und dadurch auch gesehen, dass nicht immer ein Depression dahinter steckt. Aber auch das ist nur eine Vermutung.

Etliche sind einfach lebensmüde, besonders ältere Menschen. Ganz viel Einsamkeit triggert die Vorstellung vom baldigen Tod, wobei auch Einsamkeit ein Grund ist. Sie fühlen sich von Leben abgeschnitten, und sind zu befriedigende Kontakten nicht mehr fähig.

Jüngere können einen starken Hass auf alles Lebendige haben, kommen mit den Regeln der Gesellschaft und deren Forderungen nicht zurecht. Überforderung ist ein wichtiger Grund. Bei älteren Menschen kommt auch die Scham vor Armut dazu. Man kann hier gar nichts verallgemeinern.

In Japan zum Beispiel ist es ein Schande für alte Menschen, der Jugend auf der Tasche zu liegen, bei Krankheit und Armut.

Aber ganz schlimm finde ich die Selbstmordrate bei ganz jungen Menschen, Kinder zum Beispiel.

Suizid ist die 2-häufigste Todesursache bei Kinder und Jugendlichen. Etwa alle 55 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Etwa alle 4 Minuten versucht es jemand und laut dem Statistischen Bundesamtes sterben aktuell jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Mehr Todes als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch und Aids zusammen.

Das macht schon nachdenklich.


Marabout
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Befriedigende Kontakte fehlen mir auch :rolleyes:



Bei sovielen unglücklichen Menschen ist es doch ganz deutlich. . Wir machen uns alle kaputt. .

Wir leben zu unnatürlich. .

Und es wird so viel erwartet. .

Die Bedürfnisse soll man leise halten

Die Rücksichtslosigkeit und Egoismus wirken gerade zu selbstverständlich. .


Mir fällt das schon im Kindergarten auf. . Da könnt ich regelmäßig an die Decke gehen. .

die sind so dermaßen unliebsam.. unemphatisch. . Herabgucknd. . Respektlos zu den Kindern. . Ich kann es immer wieder nicht fassen. . So schlimm. . Und sowas sind Vorbilder für mein Kind. . Ich glaub ich spinne. . Die passen nicht auf und quaseln nur. .

Nicht alle. . Aber zu viele. .

Schreckliche Gesellschaft!
 
NuzuBesuch schrieb:
Eigentlich müsste man zwischen Gesprächen über Selbstmord und Gesprächen über Selbstmordgedanken unterscheiden.
Ich hab mich schon sehr oft mit Anderen darüber unterhalten, dass wir öfter an Selbstmord dachten, darüber, ob wir es wirklich täten usw.
Die Frage, WIE, wurde dabei allerdings selten angeschnitten.
Ich glaube, es gilt auch hier, dass man den Gedanken nicht zuviel Aufmerksamkeit geben sollte - sie kommen und gehen und sind mehr Symptom für unangenehme Phasen im Leben als Ursache.
Den GRÜNDEN für die Gedanken nachzugehen, bringt mehr, als sie zu verdrängen zu versuchen.
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Das wie und das planen gehören doch eigentlich direkt damit zu. .

Wenns nicht nur ein einfacher wunsch ist. .
 
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