Geschlechtswandlung

Hallo,

auch im Christentum ist der Geschlechterwandel historisch belegt.

Jeanne d´Arc schnitt sich ihr langes Haar ab, kleidete sich wie ein Mann und zog mit den französischen Heeren in den Krieg. Sie nahm männliche Verhaltensweisen an um den Respekt der Soldaten zu gewinnen, der ihr als Frau verwehrt gewesen wäre. All das um den Auftrag durchführen zu können, den ihr Gott auferlegte, begleitet durch den Erzengel Michael, der Heiligen Katharina und der Heiligen Margareta.

Aus schamanischer Sicht ist dies durchaus interessant und vielschichtig diskutierbar. Eine Frau hatte damals keine Stimme, also musste sie zum "Mann werden" um die von Gott aufgetragene Aufgabe ausführen zu können. Könnte man also nun behaupten, dass Gott, ihre Schutzeiligen und ihr Schutzengel wussten was auf sie zukam und den Geschlechterwandel als notwendigen Schritt einplanten? Durchaus denkbar. Obwohl sie gemäß ihren Geistführern handelte, bewahrte sie dies aber nicht vor der Inquisition. Der Mythos der Jungfrau von Orleans überlebte jedoch bis heute, was sie zur Märtyrerin und Heiligen machte.

Es endet leider nicht jede Geschichte mit einem Happy-End, auch nicht im Schamanismus. Die Argumentation, dass sich Schamanen aufgrund des gesellschaftlichen Drucks umbrachten, wenn ihre Geister einen Geschlechterwandel verlangten, ist eine Meinung. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man auch, dass sich die unterschiedlichen Herangehensweisen nicht widersprechen. Wo die einen psychische Befindlichkeiten oder Gesellschaftsdruck als Hauptverantwortlichen sehen, machen die anderen die Geister verantwortlich. Das bedauernswerte Ergebnis bleibt, ungeachtet der verschiedenen Paradigmen, dasselbe.

Und manchmal (so wie in Jeanne d´Arcs Fall) überlebt der Auserwählte selbst dann nicht, wenn er gemäß seinen Geistführern handelt. Manchmal sind Schamanen oder andere Auserwählte wohl einfach nur Werkzeuge, dass auf der einen Ebene zur Seite gelegt wird, damit es auf der anderen weiterhin wirken kann.

Eine mögliche Realität von vielen.

Gruß,
Dverg
 
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Und manchmal (so wie in Jeanne d´Arcs Fall) überlebt der Auserwählte selbst dann nicht, wenn er gemäß seinen Geistführern handelt. Manchmal sind Schamanen oder andere Auserwählte wohl einfach nur Werkzeuge, dass auf der einen Ebene zur Seite gelegt wird, damit es auf der anderen weiterhin wirken kann.
Ich denke es ist der "Spagat" : von dieser Welt und nicht von dieser Welt zu sein .
inmitten der momentan herrschenden Gesellschaft in der irdischen Welt , ein Einzelner zu sein , der gleichzeitig in der geistigen Welt zu Hause zu ist , erfordert sicherlich viel Kraft.

fällt mir dazu spontan ein ...so eine Positionsveränderung kann ja auch als eine Vorbereitung gesehen werden ...denn im geistigen Reich haben Geschlechter nicht so eine große Relevanz.

Kann mich natürlich auch irren. Sind nur so Gedanken.
 
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Hallo,

auch im Christentum ist der Geschlechterwandel historisch belegt.

Jeanne d´Arc schnitt sich ihr langes Haar ab, kleidete sich wie ein Mann und zog mit den französischen Heeren in den Krieg. Sie nahm männliche Verhaltensweisen an um den Respekt der Soldaten zu gewinnen, der ihr als Frau verwehrt gewesen wäre. All das um den Auftrag durchführen zu können, den ihr Gott auferlegte, begleitet durch den Erzengel Michael, der Heiligen Katharina und der Heiligen Margareta.

Aus schamanischer Sicht ist dies durchaus interessant und vielschichtig diskutierbar. Eine Frau hatte damals keine Stimme, also musste sie zum "Mann werden" um die von Gott aufgetragene Aufgabe ausführen zu können. Könnte man also nun behaupten, dass Gott, ihre Schutzeiligen und ihr Schutzengel wussten was auf sie zukam und den Geschlechterwandel als notwendigen Schritt einplanten? Durchaus denkbar. Obwohl sie gemäß ihren Geistführern handelte, bewahrte sie dies aber nicht vor der Inquisition. Der Mythos der Jungfrau von Orleans überlebte jedoch bis heute, was sie zur Märtyrerin und Heiligen machte.

Es endet leider nicht jede Geschichte mit einem Happy-End, auch nicht im Schamanismus. Die Argumentation, dass sich Schamanen aufgrund des gesellschaftlichen Drucks umbrachten, wenn ihre Geister einen Geschlechterwandel verlangten, ist eine Meinung. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man auch, dass sich die unterschiedlichen Herangehensweisen nicht widersprechen. Wo die einen psychische Befindlichkeiten oder Gesellschaftsdruck als Hauptverantwortlichen sehen, machen die anderen die Geister verantwortlich. Das bedauernswerte Ergebnis bleibt, ungeachtet der verschiedenen Paradigmen, dasselbe.

Und manchmal (so wie in Jeanne d´Arcs Fall) überlebt der Auserwählte selbst dann nicht, wenn er gemäß seinen Geistführern handelt. Manchmal sind Schamanen oder andere Auserwählte wohl einfach nur Werkzeuge, dass auf der einen Ebene zur Seite gelegt wird, damit es auf der anderen weiterhin wirken kann.

Eine mögliche Realität von vielen.

Gruß,
Dverg

Ich finde das sehr gut von dir, wie du immer wieder Parallelen zwischen Religion und Schamanismus aufzeigst, in deinem Fall das Christentum.
Vielleicht wäre es eine Anregung einen thread zu diesem Thema zu eröffnen. Man findet ja auch z.B.: mengenweise Parallelen zwischen Buddhismus und Schamanismus, nicht zuletzt da sich der Buddhismus ja bekanntlich aus dem Bön Schamanismus entwickelte.
 
Ich denke der Buddhismus hat sich aus dem Hinduismus entwickelt. Die tibetische Form des Buddhismus hat aber tatsächlich viele Elemente des Bön Schamanismus übernommen.
Oder irre ich mich?
LG
 
wo hat du das denn her?
Das Buch: Geheimnis Tibet - Die Ur-Religion des >Bön< von Michael Albrecht Nicolazzi - habe ich vor ziemlich langer Zeit gelesen. Von daher habe ich es so in Erinnerung.
Hab jetzt nochmal nachgeschaut - der (tibetische) Buddhismus hat sich nicht aus dem Bön, sondern mit dem Bön entwickelt - sorry !
Eigentlich ging es aber um etwas anderes...
 
OT

Ich kann den Thread mit der Videosammlung zum Schamanismus nicht mehr finden. Habt ihr dieses Problem auch?

Gruß,
Dverg
 
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