Geschlechter unter sich

vonamlas nalsur

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Die Frage ist kurz. Wenn ich innig auf meine Gefühle höre, dann merke ich, dass mir die Existenz anderer Männer fast schon mehr als egal ist. Sie sind mir absolut gleichgültig, wenn nicht sogar unangenehm.

Das heißt nicht, dass ich etwa auf gegenseitige Hilfe verzichte. Ich bin durchaus solidarisch, wenn es passt und kann Opfer bringen. Und ein gemütlicher Abend in Gesellschaft alter Freunde ist mir durchaus vertraut... aber irgendwo im Winkel meines Selbst wird mir klar, besonders wenn ich alleine bin, dass ich auch solche Unterhaltung als nur vorübergehend einplane.

Ich habe mich ab und zu mit anderen darüber ausgetauscht, aber niemand teilt diese Empfindung.

Vielleicht ist es in der anonymen Welt eines Forums wahrscheinlicher auf ähnliche Selbsterfahrungen zu treffen. Ich finde es interessant, ob es auch Frauen gibt, bei denen die Empfindung in Bezug auf ihre Gechlechtsgenossinnen so wäre.
 
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vielleicht gibt es bei den anderen Männern Seiten, die du bisher nicht entdeckt hast, die sie verborgen haben.
womöglich kommt es eines Tages dazu, und dann kannst du den Männern mehr abgewinnen als jetzt noch.
auf deinem Foto wirkst du recht empfindsam und ein bischen traurig. sind die anderen Männer dir zu derb?
falls ja, ich greife mal voraus, so kann ich dir sagen, die meisten haben auch empfindsame und zarte Anteile.
 
...überhaupt nicht, ich halte mich auch nicht für sehr besonders... und mein Aussehen täuscht vielleicht, weil ich mich gern zurücknehme. Ich würde auch nicht sagen, dass ich besonders eifersüchtig wäre... Aber ein Mann ist etwas anderes, als eine Frau. ... das muss man spüren... Das liegt schon am Geruch... Freundschaft, Ehre, Zusammenhalt, Mut, Selbstlosigkeit ...oder einfach zusammen lachen oder streiten - alles sehr anregende Seiten von Männerfreundschaft, aber ich werde immer das Gefühl nicht los, dass es kindisch und einer dabei zuviel ist.

Ist es bei Dir nicht auch so, dass Du deine Freundinnen nur als Ersatzmittel für etwas anderes empfindest?
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ist es bei Dir nicht auch so, dass Du deine Freundinnen nur als Ersatzmittel für etwas anderes empfindest?

nö, eine Freundin ist eine Freundin und der Partner ist der Partner.
(mit Partner meine ich Liebespartner, mit dem man eine Liebesbeziehung hat, ein Paar ist)
ich finde beides bereichernd und auf seine jeweilige Art schön.

es ist natürlich ein Unterschied, ob man einen Partner hat und zusätzlich auch Freunde des eigenen Geschlechts,
oder ob man keinen Partner hat und NUR Freunde des eigenen Geschlechts. das Mangelgefühl, was daraus in einem
entstehen kann und wird, das hat man dann aber sowieso, weil einem eben ein Partner fehlt. aber das bedeutet ja nicht,
daß an den Freundschaften etwas ungenügend wäre, denn sie sind ja nunmal Freundschaften und nichts anderes.

ich finde man kann froh sein, wenn man Freunde hat, und ob es in der Freundschaft kindisch zugeht,
das liegt ja an allen Beteiligten, auch an einem selber. vielleicht wartet der Freund nur darauf,
daß es endlich mal etwas tiefsinniger wird in der Freundschaft und nicht bloß Kumpanei bleibt.
 
Wie sehr geht es dir in so einer Männer-Freundschaft oder in Freundschaften an sich, um dich?

Was du erzählst erinnert mich an einen ehemaligen Mitschüler von mir.

Es ist ja so, dass es in einer Männer-Freundschaft wenig Anerkennung gibt. Andere Männer sind bezüglich Anerkennung eher deine Konkurrenz (was nicht bedeutet, dass du gleich neidisch sein musst).

Ist man als Mann unter Frauen, ist es schon ein gutes Gefühl gemocht zu werden... je nachdem, wie sehr man auf einen Ego-Booster angewiesen ist, ein ganz besonders gutes Gefühl!
Immer wenn eine Frau dir Aufmerksamkeit schenkt, bestätigt dich das in dem Bild, welches du als Mann von dir haben willst.

Du schreibst, du planst diese Unterhaltung mit Männern nur als vorübergehend ein... kann es sein, dass es dir in Beziehungen hauptsächlich darum geht, was du speziell bekommen kannst und ob dich dies interessiert, ob es Bedeutung für dich hat? Also einen unterschiedlichen Wert hat? Und das was du von einer Frau bekommen kannst, ist für dich mehr wert, als das was du von einem Mann bekommen kannst?

Ich komme da drauf, weil du auch sagst, dass dir die anderen Männer eigentlich egal sind. Wenn du dich verliebst... um wen geht es dir dann? Geht es dir ausschließlich um die andere Person, der du deine Liebe schenken willst... oder geht es um dich?
 
In der Liebe wie auch bei Freundschaft geht es darum, dass beide sich wohl fühlen. Profitiert der Liebende nicht emotional, wenn es seinem Partner gut geht?
 
In der Liebe wie auch bei Freundschaft geht es darum, dass beide sich wohl fühlen. Profitiert der Liebende nicht emotional, wenn es seinem Partner gut geht?
Schon. Aber du beschreibst ja, dass du dich in deinen Freundschaften eben nicht zu 100% wohl fühlst oder du zumindest nicht dauerhaft emotional davon profitierst, wenn sich deine Freunde wohl fühlen... da sie dir ja ein Stück weit egal sind. In welcher Dimension auch immer.

Du hast die letzte Frage im Übrigen nicht beantwortet. Es ging um die Phase des Verliebtseins. Also nicht direkt um Beziehungen und Freundschaften.
 
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Das ist so eine Sache mit den Freunden.... Ich denke, dass es denen eben auch nicht gut tut. Und ich komme mir deswegen vor wie ein Heuchler, weil ich mir meinen Verdacht vergegenwärtige. Und gekonntes Lügen ist das
Gegenteil von dem, was ich möchte. Ich möchte verstanden werden und dass es um mich Leben gibt. Mir ist ein kluger Feind lieber als ein dummer Freund.

Da ist auch die Überleitung zu Deiner anderen Frage... da gibt es keine Trennung zwischen Du und Ich. Da gibt man das, was man hat und nimmt das, was man bekommt.

Eigentlich geht es auch im übrigen Leben nicht um Du oder Ich. Die Emotion bedient sich der Menschen für ihre dramatische Inszenierung...)

Vielleicht geht es hier im diesem Thread nicht um Psychoanalyse und vermutliche sozialökonomische Abwägungen meinerseits, sondern nur um das, was man durch Sinne empfindet.
 
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