Hallo Thomas,
für mich sind die Götter zeitlos und nicht an bestimmte Epochen gebunden. Die Menschen der jeweiligen Epochen machen sich zwar bestimmte Bilder und Vorstellungen von den Göttern, die dann der jeweiligen Epoche angepaßt sind, doch geht das Wesen der Götter weit über diese Vorstellungen hinaus. Ich sehe die Götter als hohe kosmische Wesenheiten, welche in dieser Welt wirken und auch nicht auf bestimmte Orte der Erde beschränkt sind. Es gibt zwar auch Lokalgeister, doch sind diese nicht das, was ich unter Göttern verstehen. Wodan ist für mich der kosmische Atem, wie auch als Kraft im Atem jeder Kreatur, im Winde, im Geist, ganz universell und zeitlos. Oder Frigg ist für mich die All-Liebe, die Mutter Natur und die Himmelsfrau mit dem Sternenmantel, ebenso ewig, zeitlos und ungebunden. Zusammen sind sie für mich Vater-Gott und Mutter-Gott, bilden eine Einheit und sind doch verschieden. Ich sehe sie als Ursprung aller Götter und Menschen, als Schöpfer aller Dinge. So wie Shiva und Shakti als Schaffer des Universums. Für mich sind die Religionen nicht getrennt, sondern fließen in einander über. Der Christ sieht den lieben Gott, der Moslem Allah, der Heide Wodan als Schöpfergott; zwar verschiedene Namen und Bilder, aber doch meiner Ansicht nach identisch. Wobei ich nie sagen würde, daß alle Götter dieselben wären, nein, ich unterscheide den Gott des Feuers vom Gott des Wassers usw. Aber ich sehe sie alle als verbunden miteinander an, als Kinder des Schöpfergötterpaares.
Ja, ich glaube, daß sie alle personell existieren, so wie wir auch, nur auf einer anderen Ebene. Für Elementale halte ich sie nicht, nur manche Bilder von ihnen halte ich für astrale Projektionen der Menschen, also elementalen Ursprungs. Bilder als Hilfsmittel.
Wir verehren die Götter oder Gott doch immer unserer Zeit gemäß, wir können als Kinder dieser Zeit ja auch gar nicht anders. Aber es gibt auch zeitlose Dinge, die ich als immer gültig erachte. Manche Dinge sind eben immer, überall und allezeit gleich oder zumindest ähnlich. Wir brauchen also gar nicht in vergangene Zeiten zu flüchten, sondern einfach nur das entdecken, was immer war, immer ist und immer sein wird. Das mag jeder etwas anders interpretieren, wie wir ja in den verschiedenen Religionen sehen. Jeder hat ein Teil vom großen Puzzle.
Alles Liebe
Catrin