Gericht ordnet Behandlungsstopp für todkrankes Baby an...

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Strafe wär da wohl der falsche Weg.
Es ist ein Akt der Verzweiflung und einfühlsame Gespräche wären hier wohl eher angebracht und ich nehme an, dass es diese auch gibt/gegeben hat.
ja, das denke ich aber auch, daß es Gespräche gegeben hat. Vermutlich haben sich die Ärzte den Mund fusselig geredet und sind bei den Eltern auf Granit gestoßen. Und ihnen blieb nur noch der harte Schritt übrig.
Wenn die Eltern ihren "Kampf verlieren" sind sie wahrscheinlich schon gestraft genug, stimmt schon.
Verzweiflung ist eine Sache, aber Verantwortungslosigkeit die andere.
 
ja, das denke ich aber auch, daß es Gespräche gegeben hat. Vermutlich haben sich die Ärzte den Mund fusselig geredet und sind bei den Eltern auf Granit gestoßen. Und ihnen blieb nur noch der harte Schritt übrig.
Wenn die Eltern ihren "Kampf verlieren" sind sie wahrscheinlich schon gestraft genug, stimmt schon.
Verzweiflung ist eine Sache, aber Verantwortungslosigkeit die andere.
In einer verzweifelten Situation ist der Zugang zu rationalen Argumenten meist blockiert.
Ich vermute, dass das "Schicksal" entscheiden wird, da ich nicht annehme, dass das Kind in diesem Zustand eine weite Flugreise überstehen würde.
 
Es geht nicht um´s Geld, sondern darum, dass ein unheilbar progredient erkranktes Kind in sehr schlechter Verfassung (irreparabler Hirnschaden, gelähmt, beatmet) keine weiteren lebenserhaltenden Maßnahmen oder gar experimentelle Therapien mehr bekommt.
Weißt du wie viele unheilbare Patienten genau jetzt, in diesem Moment, in irgendwelchen Krankenhäusern an irgendwelchen Maschinen hängen? Menschen, bei denen sämtliche Körperfunktionen von Elektronik gesteuert werden, die hirntot sind, künstlich ernährt und beatmet werden? Und hast du eine Vorstellung was dieses ganze, ausweglose Prozedere kostet?

Doch, ich gehe davon aus dass es, wenn Ärzte und Krankenhäuser "darum kämpfen" Maschinen abstellen zu dürfen, um Geld geht.

Versteh mich nicht falsch, für mich würde ich wollen, dass Maschinen abgestellt werden wenn es keine Hoffnung mehr gibt, ich bin durchaus ein Befürworter dieser Form von Sterbeerleichterung, aber mir fällt an dieser Geschichte auf, dass nicht die Angehörigen darum kämpfen die Maschinen abzuschalten, sondern die Ärzte, was eine ganz neue Qualität ist. Ja, Empfehlungen gab es diesbezüglich immer, aber dass sowas vor Gericht ausgetragen, und "gerichtlich durchgesetzt" wird, ist neu.

R.
 
Versteh mich nicht falsch, für mich würde ich wollen, dass Maschinen abgestellt werden wenn es keine Hoffnung mehr gibt, ich bin durchaus ein Befürworter dieser Form von Sterbeerleichterung, aber mir fällt an dieser Geschichte auf, dass nicht die Angehörigen darum kämpfen die Maschinen abzuschalten, sondern die Ärzte, was eine ganz neue Qualität ist. Ja, Empfehlungen gab es diesbezüglich immer, aber dass sowas vor Gericht ausgetragen, und "gerichtlich durchgesetzt" wird, ist neu.

Die Ärzte würden sich sicher nicht selbst einem Gerichtsprozess und deren Untersuchung aussetzen, wenn sie nicht sicher sind, das Richtige zu tun. Zu sehr wird ihnen auch so auf die Finger geschaut, was auch richtig so ist, aber die Ärzte grundsätzlich als geldgierig und menschenverachtend hinzustellen, ist doch eher irrational. Dasselbe könntest Du den Eltern unterstellen, warum sie gut darstellen, sie könnten sich auch auf krankhafte Weise mit dem Kind profilieren in den Medien, Geld wurde gesammelt, das wohlweislich sowieso nie zum Einsatz kommt und sie dann doch besitzen. Man kann jedem solche negativen Motive unterstellen, wie Du siehst.
 
Dein untenstehender Satz hat eindeutig ein Geschmäckle, Ruhepol. Welche Qualität soll das denn sein, offenbar meinst Du damit eben nicht das für Ärzte verbindliche ethische Denken, sondern etwas Unethisches.

aber mir fällt an dieser Geschichte auf, dass nicht die Angehörigen darum kämpfen die Maschinen abzuschalten, sondern die Ärzte, was eine ganz neue Qualität ist.
 
Dein untenstehender Satz hat eindeutig ein Geschmäckle, Ruhepol. Welche Qualität soll das denn sein, offenbar meinst Du damit eben nicht das für Ärzte verbindliche ethische Denken, sondern etwas Unethisches.
Kannst du diesen Satz nicht einfach so lesen wie er da steht ohne irgend etwas hineinzuinterpretieren?

Ja, das ist mir aufgefallen, oder kannst du andere Fälle nennen, in denen Ärzte gerichtlich einfordern dass lebensverlängernde Maßnahmen eingestellt werden dürfen?

Und die Qualität der Diskussion (um lebensverlängernde Maßnahmen) ist dadurch eine andere, ob man das gut findet oder nicht.

Das war eine vollkommen wertfreie Feststellung.

Ich bin übrigens eine der allerletzten hier im Forum, die Ärzte für geldgierig oder gar menschenverachtend halten, solche Worte würden mir zu diesem Berufsstand gar nicht einfallen.

R.
 
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Ja, das ist mir aufgefallen, oder kannst du andere Fälle nennen, in denen Ärzte gerichtlich einfordern dass lebensverlängernde Maßnahmen eingestellt werden dürfen?

Und die Qualität der Diskussion (um lebensverlängernde Maßnahmen) ist dadurch eine andere, ob man das gut findet oder nicht.

Dann sage Du mir, was Du damit meinst. Es muss Dir ja irgendein Gedankengang dazu präsent sein, wenn Du es merkwürdig findest, dass Ärzte dies einfordern, oder? Warum kommt es Dir merkwürdig vor? Warum siehst Du darin eine andere Qualität? Andere Eltern sind vielleicht nur so vernünftig, auf die Ärzte zu hören und in dem Fall ist es nun mal nicht so. Ich verstehe nicht, warum Du im Antrag der Ärzte an sich schon etwas negativ Konnotiertes siehst und es sogar hier als Argument einführst. Kläre mich auf!
 
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