Gericht ordnet Behandlungsstopp für todkrankes Baby an...

Im Grund genommen stellt sich die Frage, was ist vorrangig: Leiden zu verhindern in dem man der Natur seinen Lauf lässt, oder "Leben" mit allen Mitteln zu erhalten.
Es ist eine, vom ethischen Standpunkt, schwierige, kaum zu lösende Frage, da sie ja auch durch die "Geschichte" unserer Länder schwer belastet ist.
Menschlicher und vor allem barmherziger wäre........( Meine Erfahrung..)
LG
 
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Du hast was falsch verstanden Du willst sterben lassen das Gericht will sterben lassen und stellt euch über die Eltern und bestimmt somit was das Beste sein soll und dazu hat keiner das Recht Dritte sollten sich da raus halten
Ich sehe es genauso: Dritte sollten sich generell da heraus halten.

Mir macht der "Trend" zum "Sterbenlassen" regelrecht Angst und ich bin sehr froh, dass Deutschland sich damit noch sehr schwer tut - hoffentlich ändert sich das nicht, wenn die geburtenstarken Jahrgänge jenseits der Rentengrenze sind und dann enorme Kosten entstehen ("schwarzmale" und "fürchte" ... ).

Auch wenn die Prognose dieses Babys mehr als dramatisch ist und ein Heilerfolg in Amerika quasi ausgeschlossen, sollten die Eltern (nach hinreichender Aufklärung) das letzte Wort haben.

Ich befürchte, mit diesem Urteil soll ggfs. ein Zeichen gesetzt werden (hypothetisiere ... ), ... aber das wird sich hoffentlich noch alles aufklären.
 
Dieses kleine Kind hatte aber niemals die Chance, eine Patientenverfügung zu verfassen!
Ich halte es für eine große Errungenschaft, dass die Rechte der Kinder wahrgenommen werden, auch
wenn sie noch nicht sprechen oder schreiben können.
Dann liegt aber nun mal die Entscheidung bei den Eltern und nicht per Dritte wie ein Gericht
 
Ob das die Zukunft unseres Gesundheitssystems ist, wer nicht mehr geheilt werden kann, wird ab einem bestimmten Zeitpunkt auch nicht mehr behandelt?

Ich habe noch nie gehört dass Ärzte, bzw. ein Krankenhaus darauf klagt eine Behandlung abbrechen zu dürfen, eigentlich ist es immer so, dass Angehörige darum bitten und ggf. darauf klagen.

Wenn man mal das menschlich-Emotionale vollkommen auskammert, kann man das bei der Kostenexplosion in unserem Gesundheitssystem nachvollziehen.

Was ich an dem Artikel nicht verstehe ist wieso die Eltern jetzt nicht einfach in die USA fliegen. In UK wird das Kind nicht mehr behandelt, dann ist doch der Weg in die USA offen. Das Geld dafür haben sie ja. Wenn eine Behandlung abgebrochen wird, heißt das ja dass der Kranke sofort stirbt.

R.

Hier ist ein ausführlicher und sehr einfühlsamer Artikel.
http://www.bbc.com/news/uk-england-london-39568388

Es geht nicht um´s Geld, sondern darum, dass ein unheilbar progredient erkranktes Kind in sehr schlechter Verfassung (irreparabler Hirnschaden, gelähmt, beatmet) keine weiteren lebenserhaltenden Maßnahmen oder gar experimentelle Therapien mehr bekommt.
Die Ausführungen des Richters sind einfühlsam und differenziert.
Ich verstehe das unfassbare Leid der Eltern und denke nicht, dass sie aus Selbstsucht Leid ihres Kindes in Kauf nehmen, aber das Urteil kann ich durchaus nachvollziehen. Das Familiengericht wurde übrigens von den Eltern angerufen, nicht von den Ärzten.
 
Das Thema ist auch für mich extrem schwierig. Ich dachte im TV Bericht auch erst, gut so, danke dass ihr es erlöst. Und als ich die verzweifelten Eltern sah, wurde ich unsicher.

Ein bisschen hilft mir da der Gedanke, dass es eine natürliche Auslese ist. Aber das ist leicht gesagt, wenn es nicht das eigene Kind ist.
 
Diese Art von Sterbehilfe ist auch in Deutschland möglich, Sterbenlassen ist passive Sterbehilfe. Das wurde jetzt auch nur Thema, weil die Eltern das Kind eben nicht sterben lassen wollten durch Entzug der leidensverlängernden medizinischen Maßnahmen. Man bedenke einmal, warum die Ärzte sich zu einem solchen Antrag durchrangen, was sie diesem Kind antun mussten. Denn ohne sie wäre das Kind einfach gestorben. Eltern entscheiden nicht automatisch richtig. Es gibt Eltern, die ihre Kinder misshandeln, Mütter, die geborene Kinder töten. Warum also Eltern per se das letzte Wort haben sollen, kann ich als Argument keinesfalls nachvollziehen.
 
Dann liegt aber nun mal die Entscheidung bei den Eltern und nicht per Dritte wie ein Gericht

Nein, das ist immer noch passive Sterbehilfe, weil die Lebensfunktionen des Kindes nur noch künstlich aufrecht erhalten werden und es sterben würde ohne diese künstliche Konservierung der Lebenserhaltungsfunktionen. Eine solche Entscheidung wäre auch in Deutschland denkbar.
 
Ein sehr fragwürdiges und umstrittenes Urteil, wie ich finde...

Da scheiden sich die Geister.

Darf ein Gericht das?

http://www.spiegel.de/panorama/just...sstopp-fuer-todkrankes-baby-an-a-1142958.html

nachdenklicher Gruß, Luckysun
in dem Bericht steht, daß das Gericht dem Antrag der Ärzte folgt.
Die Ärzte machen das sicherlich nicht um die Eltern zu quälen oder zu ärgern, sondern um das Baby zu schützen.
Es ist für Eltern ganz bestimmt das Schlimmste was es gibt, aber noch Machtspielchen auf Kosten von so einem armen kranken Wurm auszutragen finde ich auch schlimm. Da sollten und müssen sich Eltern auf die Ärzte verlassen. Und wenn die sagen es ist eine Qual für das Kind und die machen trotzdem weiter, dann sagt das alles und dann ist die Frage ob die Eltern nicht sogar bestraft gehören.
 
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in dem Bericht steht, daß das Gericht dem Antrag der Ärzte folgt.
Die Ärzte machen das sicherlich nicht um die Eltern zu quälen oder zu ärgern, sondern um das Baby zu schützen.
Es ist für Eltern ganz bestimmt das Schlimmste was es gibt, aber noch Machtspielchen auf Kosten von so einem armen kranken Wurm auszutragen finde ich auch schlimm. Da sollten und müssen sich Eltern auf die Ärzte verlassen. Und wenn die sagen es ist eine Qual für das Kind und die machen trotzdem weiter, dann sagt das alles und dann ist die Frage ob die Eltern nicht sogar bestraft gehören.
Strafe wär da wohl der falsche Weg.
Es ist ein Akt der Verzweiflung und einfühlsame Gespräche wären hier wohl eher angebracht und ich nehme an, dass es diese auch gibt/gegeben hat.
 
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