Geliebte Dina.
Heute sind es zwei Monate. Draußen ist wunderschönes Wetter, wir würden spazieren gehen, es liegen viele Blätter am Boden, so gerne würde ich mit Dir auf einer Bank sitzen, was Dir immer so gefallen hat. Es ist so warm, daß wir sogar in den Garten fahren könnten.
Aber bald wird es kalt und ich hab Angst vor dem ersten Schnee, den Du so geliebt hast.
Dieses Jahr werde ich ihn nicht anschauen können und mich freuen für Dich, weil Du reinhüpfen kannst und hinein beissen und lachen. Dieses Jahr werde ich nicht Deinen freudigen Gesichtsausdruck sehen, wenn Du siehst, daß es das erste mal geschneit hat, wir werden nicht wie in den vergangenen Jahren jeden Tag stundenlang spazieren gehen, im Winter warst Du immer bei mir, mein Winterhund. Das war unsere Zeit.
Ich kann Dir nicht mehr die Pfoten abwaschen, Du hast mir dabei immer so nachdenklich zugesehen, wie gerne hätte ich sie jetzt noch einmal in der Hand, sie waren so weich und haben so gut geduftet.
Ich kann Dir Deine Mäntel nicht mehr anziehen, Du hast jedesmal gewedelt, wenn ich sie genommen habe, Du hast sie so gern angehabt. Jetzt liegen sie da und ich kann sie nur noch ansehen und an früher denken. Sie riechen noch nach Dir.
Jede Jahreszeit ohne Dir ist schwer, Du warst überall, aber der Winter hat uns beiden gehört. Ich hab so gehofft, daß Du ihn dieses Jahr noch erlebst.
Du fehlst mir.