Gegen den Wind (geschrieben)

Ja, da bin ich auch von überzeugt, denn es ist wahrscheinlich, dass an sowas vielleicht geheim gearbeitet wird. Es gäbe unzählige Interessenten für solches Machtwerkzeug und die kommen nicht alle nur aus dem wirtschaftlichen Bereich...

Ähm - was ich eigentlich meinte - der Großteil des Internets funktioniert inzwischen so....

Nur bekommt der User davon kaum was mit.
 
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Ja das auch, ich meinte hier etwas anderes,etwas das ich oft von Personen im Netz gelesen hatte. Sorry war da wohl etwas unkonzentriert, und hatte das wohl falsch gelesen gehabt bei dir.
 
bescheiden


Ich stelle hier mal zwei Zitate in dem Raum:

"Bescheidenheit ist die schlimmste Form von Arroganz."

Ursprünglich wohl von François de La Rochefoucauld's Aussage:
„Bescheidenheit ist die schlimmste Form der Eitelkeit“ abgeleitet.

Demgegenüber ein Zitat von Kurt Tucholsky:

"Kluge Leute können sich dumm stellen. Das Gegenteil ist (weitaus) schwieriger."


Worum geht's dabei? Man tut so, als ob, lügt in gewisser Weise, absichtlich, oder unabsichtlich, um sich in einem bestimmten sozialen Kontext anzupassen, nicht, oder erst recht, aufzufallen.

Man passt sich an, spielt etwas, eine Art Rolle, von der man zugleich weiß, dass man sie nicht ist, aber die einem andere durchaus so abkaufen mögen, sogar mitunter gerne abkaufen wollen, daran glauben wollen.

Ein Schauspieler tut in gewisser Weise nichts anderes, als diese Art von Illusion zu erzeugen, oder ein Entertainer, Musiker, Künstler.

Oder auch Politiker, wenn sie sich "volksnah" geben. Macht steigt vom Podest und simuliert, suggeriert eine vermeintliche Identität mit denen da unten. Und die da unten wollen es so, wollen das so oft und gerne glauben, haben es so gelernt, wollen es so gelernt haben. Sind darauf trainiert.

Wer lächelt, dir den Arm um die Schulter legt, mit dir was trinkt, ist einer von uns, gehört dazu, oder dasselbe umgekehrt, man fühlt sich gleich ein wenig größer, erhöht, wenn so einer sich mit einem abgibt. Fühlt sich nicht mehr ganz so klein wie sonst?


Papa schlägt mal nicht zu, sondern geht mit dir sogar mal einen heben? (Davor...)


Ist es, kann es, könnte es so einfach sein? Möchte man manchmal tatsächlich glauben.

Man will an etwas glauben, weil die Wahrheit, die man vielleicht sogar dahinter erahnen mag, vielleicht sogar sieht, erkennt, sonst zu brutal wäre? Dieses wieder einmal nur Business, Abzocke, Berechnung, Kalkül?

In den 80ern grassierten Sponti-Sprüche wie "Sie wollen nur unser Bestes, aber das geben wir ihnen nicht!"

Heutzutage interessiert unser Bestes die Wenigsten, ihnen genügt unser Geld, meistens, und um an das ranzukommen, damit wir das anderen sogar bereitwillig, mitunter sogar freiwillig überlassen, muss anscheinend oft nur eines stimmen:

Die Glaubwürdigkeit der Illusion, der Verpackung, so lange haltend, bis der Deal abgewickelt ist. Und dann eben der Nächste, und der Nächste, weil die Versprechen doch wieder einmal nicht erfüllt wurden.

Leben wir vielleicht in einer Gesellschaft ungestillter Kinder, die immer und andauernd einfach zu wenig bekamen, oder werden wir darauf programmiert, dass eben alles einfach immer zu wenig ist? Noch mehr geht, möglich ist, wir das auch noch brauchen, benötigen, um dann vielleicht irgendwann doch einmal, und sei es nur für einen Moment, so richtig glücklich, zufrieden, gesättigt zu sein?

Und gäbe es dann vielleicht neben dieser gespielten, bewusst kalkulierten und als Strategie eingesetzten Show-Bescheidenheit doch vielleicht noch eine andere?

Eine, die sich vielleicht tatsächlich weitgehend selbst genügt, mit dem klarkommt, was eben mal da ist, nichts weiter möchte, will, fordert?


Was brauchen wir wirklich?

Und vor allem, was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein?

Bescheidene Frage, in aller unbescheidener Arroganz gestellt. *g


Aber vielleicht ist die Frage ja auch verkehrt gestellt, und müsste eher in die Richtung gehen: "Wäre Bescheidenheit nun nur eine Art Maske, oder wahrhafter, authentischer Ausdruck desjenigen selbst?"

Was dann aber sofort zu nächsten grundlegenden Frage führen würde: "Könnte ein Mensch überhaupt wahrhaftig und authentisch bescheiden sein?"


Ähm, tja...


Mist!


Wat nu?
 
1


Alles ist Eins sagen sie

und wissen doch

nicht einmal

was sie selber sind.


Eins in Allem?

Welches genau?

In sich selbst?

In anderen?


Im Sein?


Wer bist du,

wer bin ich?


Wer sind wir,

wer waren wir?

Und was ist da

sonst noch so...


...alles.


Da draußen ist's groß.


Und deshalb da drinnen so eng?
 
Fallsucht


Gefallen, oder sich selbst ausdrücken?

Wahrhaftigkeit oder Show?

Theater oder Wirklichkeit?


Ge-fallen? Ist der Fall genau das Gefallen Wollen?

Die Selbst-Verleugnung? Der Verlust der eigene Wahrhaftigkeit?


Ist der wahre Engelsfall die Anpassung an andere?
Und ist die Revolte, der Trotz, die Gegenbewegung, die Nicht-Anpassung
die wirkliche Antwort darauf? Oder im Grunde genommen dennoch ein Mitspielen im selben System?


Was dann? Wo wäre dann der Ausgang, wer holt mich hier raus?

Never try falling if you don't know how to fly!


Fliegen ist schön! So unbeschwert.
 
Gerede


Du redest,

und jemand hört dir zu.


Du möchtest reden,

aber darfst nicht.


Du kannst nicht mehr reden,

weil die Angst vor Strafe zu groß ist.


Anderen hätten gerne, dass du redest,

aber du traust ihnen nicht mehr.


Du schweigst, und siehst zu,

oder manchmal weg.


Du beginnst wieder zu reden,

aber niemand hört dir zu.


Du redest, und viele

hören dir zu. Eine schweigt.


Kannst du das überhaupt noch?

Nicht reden, nichts sagen?



Das Ende eines Schweigens

sollte immer ein Schrei sein.


Damit wieder rauskann,

was hinein geschwiegen wurde.




Stille käme wohl erst

nach dem Schrei.
 
Es gibt nichts zu tun!



Wenn Macht, Machen sich totläuft, totgelaufen hat, und dieser Prozess scheint ja wirklich an einen kritischen Punkt zu gelangen, wie unserer Alltagsrealität hinlänglich belegt, so wäre der in dem Fall wirklich "springende Punkt" ein erkenntnisbezogener.

Ganz drastisch gesagt: "Hört auf mit dem Wollen! Es gibt nichts zu tun!"

Womit ich jetzt nicht meine, gar nichts mehr zu tun, was sogar theoretisch möglich wäre, sondern tut nichts dagegen! Gegen das was ist.

Was der Mensch, was Menschen tun, seit Jahrtausenden, ist eine Art Kampf, Krieg, gegen alles andere, das ist. Alles wird verbogen, verändert, im Grund wird die Erde und auch unsere eigene Wirklichkeit, Realiät in jeder denkbaren Weise verzerrt. Durch zu viel Tun!

Und durch ein Tun, das eine Manifestation des eigenen inneren Defizits im Außen ist. Das dann wieder, weil es auf diese Art verkehrte Resultate erzeugt, korrigiert, verbessert werden muss, wie dann wieder einige glauben.

Es ist nie genug, wird auf diesem Weg auch nie genug werden. Mehr vom Verkehrten bleibt zu viel Verkehrtes, wird nicht richtiger, nur schlimmer!

Und in dem Zusammenhang wäre eine Art eigener Umkehr durch Erkennen, Bewusstwerdung nötig und auch möglich, die aus dem (Haben) Wollen ins Sein.

Die Botschaft: Klinkt euch wieder ein. In das was ist. Was schon längst da ist.

Die Kreisläufe des Lebens, die Verbindung mit allem anderen, das so außer uns noch hier lebt, mit allen anderen Menschen. Der Sprung vom zerstörerischen Kind, das seine Sandburgen und die der anderen Kinder gleich mit zusammenhaut, zu den Hütern und Bewahrern des Lebens, des Seins, der sowohl mit sich selbst als auch in der Interaktion lernt, verantwortungsvoll umzugehen. Mit allem.

Und Sein bedeutet eben auch nicht, noch mehr Liebe zu wollen, von der eben auch nicht zu wenig da ist sondern vor allem eines: Akzeptieren was ist. Annehmen, sich selbst, andere, etwas anderes. Dafür ist zunächst gar kein Tun, kein Handeln nötig. So lange man in diesem Zustand, diesem Sein nicht selbst ist. Und diese Reihenfolge scheint mir wichtig.

Denn wenn man in diesem Zustand ist, ergibt sich das, was nötig ist, im Moment, im Umfeld, eigentlich ganz von selbst. Nicht aus einem eigene Wunsch, sondern, um eine Balance zu erhalten, auf-recht-zu-halten, weil es so richtiger, stimmiger ist, als sie des eigenen Vorteils willen zu verändern. Es entsteht ein Tun auf anderen Grundlagen. Ein vernetztes, im positiveren Sinn, eines, das allen, allem dienen kann, könnte, nicht nur dem eigenen Fokus, Zweck, Ziel gerecht wird.

Meint es nicht gut! Bitte nicht! schon gar nicht mit anderen! Erst recht nicht, wenn Ihr nicht die tatsächlichen Folgen, die ganze Tragweite Eures Tuns wenigstens einigermaßen wirklichkeitskompatibel im voraus abzuschätzen vermögt. Und somit auch die dadurch erst erschaffenen Schäden!

Jedes Kind weiß, was dabei herauskommt, wenn Eltern oder andere "nette Menschen" es in bester Absicht, aber zumeist leider ohne entstprechende Kompetenz und ohne den nötigen Durchblick, das nötige Verständnis des Ganzen mit einem "gut meinen".
Alles schon vergessen, verdrängt, so als Erwachsene?

Lasst es sein. Lasst das Leben, das Sein sein. Und seid stattdessen selbst, was ihr dann sein könntet. Beispielsweise durch Euer eigenes Leben ein Vorbild. Weil es die Euch bestmöglicher Version dessen ist, was Ihr seid. Ausdruck dessen ist, was Euch ausmacht.

Nur, wer kann das schon?

Eines allerdings möchte ich dazu doch noch mit zu Bedenken geben: Tun, in dem Fall dann wohl eher Nichts Tun müssen wir schon selber. Uns selbst verändern. Jeder Einzelne. Oder es lassen. Und akzeptieren, was jetzt, so ist und läuft.

Wie paradox...
 
Lieben oder Nicht Lieben? Das ist hier die Frage...



Entsteht aus Liebe Leid? Oder aus Leid erst Liebe? Oder ist's ganz anders?

Und wäre so etwas wie bedingungslose Liebe eine Lösung, wie so oft propagiert?


Wenn Liebe Leid erträgt, leidet Liebe also. Trägt also Leid in sich. Und, Leid erzeugt neues Leid.

Also erzeugt Liebe Leid.


Genau das geschieht z.B. bei Liebeskummer. Geht aber noch weiter.

Liebe als erschaffende, schöpferische Kraft hat eine ganze Menge, je nach Sichtweise kleinerer Geschwister, oder anders gesehen sogar Kinder, die sie gebiert: Aus Liebe entstehen durchaus nicht gerade selten, sondern eher regelmäßig Neid, Wut, Hass, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst, Konflikte, Krieg, Eifersucht, Gier,....

Könnte man zumindest mal so sehen.

Ist unangenehm, diese Wahrheit. Will niemand sehen, hinsehen. Kann nicht sein, darf nicht sein. Da wackeln die Säulen der Welt.


Jede Nähe erzeugt, erschafft Probleme, oder fährt zumindest bestehende, in einem selbst existente hoch, die dem gegenüber dann mehr oder weniger effektiv um die Ohren knallen können. Das alles nicht aus der Distanz, nicht aus Gleichgültigkeit, sondern wegen Nähe. Liebe erzeugt Nähe,...

Ein Mensch kann bedingungslose Liebe, genauer eigentlich so etwas wie Gnade, als Verbindung zum, sagen wir, eigentlich Göttlichen nur empfangen, nicht weitergeben. Das erzeugt sofort neues Leid. Meiner Ansicht nach.


Die beliebte Grundannahme vieler esoterischer und spiritueller Konzepte, die dem Ganzen zugrunde liegt, stimmt so nicht. Es ist nicht zu wenig Liebe da. Auch nicht bedingungslose. Wir sind nicht in Resonanz mit ihr. Das ist alles. Wir selbst sind das Problem.

Es ist alles da und es ist genug da. Nur sind wir davon, daraus ausgeklinkt.

Und solange wir nicht wieder drinnen, sondern draußen sind, wird noch mehr Liebe noch mehr Leid erschaffen, erzeugen.

Liebe ist anders als das Bild, das wir von ihr haben. Weil sogar ganz normale Liebe, ebenso wie Gnade immer nur göttlich ist. Immer nur durch uns wirkt, nicht unsere eigene ist.


Wie hält man einen Fluss fest?


Wir können gar nicht lieben!


So traurig das ist. Wir versuchen es, aber es gelingt nicht. Geht nicht. Nicht so.

Da liegt vielleicht viel eher der Hund begraben!


Und weil wir glauben, wir selbst wären das, wir, als Menschen selbst, entstehen daraus die allseits bekannten Probleme, negativen Folgen. Deren "Erzeuger" wir alleine sind. Weil uns dieser Kapitalirrtum nicht bewusst ist.


Liebe als unser "Besitz", ebenso wie die Egoidee, sogar so etwas wie bedingungslose Liebe geben zu können, zu sollen, zu dürfen, ist in gewisser Weise auch eine Art von Blasphemie. Die Abkehr vom Göttlichen, so gesehen. Sofort, genau in dem Moment, in dem das geschieht.

Satan entsteht aus dieser Liebe, könnte man sagen. Aus der Liebe, die was will, was braucht. Einen Erfolg will, ein Ergebnis sehen, erleben will, ein Ziel erreichen, erzwingen will,...

Auch bedingungslose Liebe geben, teilen wollen, ist Wollen. Und ein ebenso typisch satanisches "Ich kann es besser, ich bin besser!"

Auf diese Weise ist das "Teilen" ein "gebraucht werden wollen durch andere", kein "reines" Geben. Ganz und gar nicht so selbstlos wie oft propagiert.


Wir können gar nicht lieben!

Schlimm!

Und doch gar nicht. Weil, in dem Moment, wo wir uns das bewusst machen, und das bewusst wird, genau deshalb die Tür aufgehen kann, durch die göttliche Gnade, göttliche Liebe durch, in uns wirken kann. Das Höhere, Göttliche lässt uns daran teilhaben, an ihm selbst, an dieser Gnade, an dieser Liebe! So man Zugang zu dieser Verbindung erhält. Und die Botschaft(en) auch verstehen kann. Wenigstens ein wenig. Denn genau hier, bei der Übersetzung, Übertragung in den eigenen Kontext dürfte das Meiste schief laufen, die Missverständnisse entstehen. Wir verstehen die "Sprache" nicht wirklich, also sind die Übersetzungen fehlerhaft.

Dennoch, das, so etwas können, dürfen, sollen wir erleben, auch teilen, verschenken. JA!!!

Aber auch mit der Wahrheit im Gepäck, welches Geschenk wir da empfangen. Das mit uns, unserer Leistung, unserem Verdienst, unserem Tun, sogar uns selbst mitunter erstmal rein gar nichts zu tun hat.

Aber dann wohl doch vielleicht so ganz im klassischen Sinn im Rahmen einer auch vom anderen so erwünschten Interaktion, und nicht nach dem Gießkannenprinzip, kein ich liebe euch alle, ich muss, will euch alle lieben, damit ich mich als besserer Mensch fühle, sondern eben dort, wo es sich richtig anfühlt, und man sich einigermaßen sicher sein mag, dass man mit den Schattenseiten der Liebe, die so etwas eben auch aktivieren kann, auch umgehen kann. Und dafür genügt bisweilen bereits eine einzige Person (als Herausforderung). Kann aber dann auch durchaus lohnend sein. Für beide.



Liebe genügt. Weil sie schwer genug ist. So man sich tatsächlich auf sie einlässt.

Also, wie will jemand, der gar nicht lieben kann, dann bedingungslose Liebe geben oder sein? Hmm?


Nur mal zum Nachdenken...
 
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zu wenig - zu viel




zu wenig dies

zu wenig das


zu wenig hier

zu wenig dort


zu wenig von dem

zu wenig von was anderem


all das

macht probleme,

so scheint es.



aber das eine problem

wäre vermutlich

noch viel schlimmer:


zu viel licht.


denn dann

kommt man sich selbst

andauernd

so gottverdammt

klein vor.



und wer (v)erträgt das schon...


…auf dauer?
 
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