Gegen den Wind (geschrieben)

Selbstliebe



Keiner hat mich lieb,

also muss ich mich selbst

lieb haben obwohl ich genau das

schon gar nicht will.


Oder zumindest

mein eigenes Leiden.

So ganz alleine.


Oder sieht doch wer zu

und erbarmt sich meiner?


Bitte! Irgendwer,

oder gleich alle?


Sonst war doch

die ganze Inszenierung

umsonst....
 
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Pferdeflüsterer



Vor Jahren war der Begriff ja plötzlich in aller Munde.

Jemand, der die Sprache der Pferde, Tiere versteht, mit ihnen spricht.


Vielleicht aber bräuchten wir ja

viel dringender Frauen- und Männerflüsterer?

Vor allem aber vermutlich Kinderflüsterer.


Still sein, zuhören? Hinsehen, auf das was da ist, was ist?

Anstatt das darüberzustülpen, was man selbst gerne hätte.

Wäre vielleicht mal ein Anfang.


Ich nannte es einmal anders:

Verbeugen wir uns vor,

oder verbiegen wir das Universum,

diese Welt, uns selbst,

andere, andauernd,

endlos wiederholt,....
 
Heilsam


Wenn man in einschlägigen Zeitschriften oder im Netz sucht, findet man aus so ziemlich allen esoterischen, spirituellen Ecken, Bereichen, Themen ein seltsamerweise beinahe immer völlig identes, durchaus von us-amerikanischen Vorbildern geprägtes Muster vor:

Ein friedlich, sanft, freundlich, huldvoll gnädig lächelnder Herr oder eine ebensolche Dame, oder beide gemeinsam, dann auch noch dual-kollektives pseudo-rosarotes-Einheits-Glück ausstrahlend, oder am Versuch daran scheiternd, gucken von einem Porträtfoto auf den geschätzten Leser.

Bieten zu einem bestimmten Thema Kurse, Seminare an. Meist einen Art Einsteigerkurs, sowie ein paar Fortsetzungskurse. Themen, Inhalte je nach Schule und Methode durchaus variabel austauschbar. Dauer üblicherweise ein paar Tage, Abende. Und sofort im Anschluss daran für diejenigen, die in diesen ersten Kursen noch Hilfe- und Heilungsuchende waren, die Ausbildung zum Practioner, Lehrer, Heiler selbst.

Und niemandem fällt dabei was auf? Die eigentlich Hilfesuchenden werden im Rekordtempo selbst zu neuen Heilern? Zumindest, wenn das eigene Konto oder der Bankbetreuer des eigenen Vertrauens die Ausbildung auch bezahlbar macht.

Geschehen denn in diesen Kursen derartige Wunder, dass solche High-Speed-Entwicklungen möglich sind? Wenn nicht, werden letztlich "Kranke" als "Heiler" auf neue "kranke Opfer" losgelassen. An diese Art von Wundern glaube ich eher weniger. Was geschieht hier also wirklich?

Und um das Ganze dann noch glaubwürdiger zu machen, gibt es entweder so etwas wie Einweihungen oder Diplome, oder sogar beides. Fühlt sich doch gleich besser an, oder etwa nicht? Ist schon beinahe der eigene Aufstieg, zumindest das Hilfsstockerl, um die erste Stufe irgendwann erklimmen zu können oder zu dürfen? Auch Seelenheil hat seinen Preis, ganz klar. Muss es ja, schließlich soll man es ja irgendwann selbst gegen entsprechenden Unkostenbeitrag anderen glaubhaft verscherbeln können.

Wo bleibt dabei die Verantwortung derjenigen, die solche Kurse anbieten, wo bleibt die Selbsteinschätzung derjenigen, die glauben, wirklich nach solchen Crashkursen heilen zu können, zu dürfen, zu sollen? Und, kann mal so etwas wie Heilen, anderen auf ihrem Wege zu helfen, durch Kurse, Methoden, Rezepte anderer überhaupt lernen? Vor allem ohne gewisse eigene längerfristige Erfahrungen, Reflexionen, Verarbeitungen?

Formeln, Floskeln, Gehirnwäschen, Techniken als Hilfe bei so etwas wie eigener Weiterentwicklung? Wir experimentieren ein wenig mit und an anderen rum und sehen mal was geschieht? Kann ja gar nichts schiefgehen, weil ja jeder nur bekommt was er verdient. Oder verträgt. Heißt es...

Ist so etwas nicht eher ein lukratives Geschäftsmodell, in Art der Ketten- und Serienbriefe der 70er/80er Jahre, in der Art fundamentalistischer Sekten oder Kirchen, bei der es eher um die Erreichung möglichst vieler Abschlüsse geht, als um so etwas wie Hilfe, Heilung?

Der Glaube versetzt bekanntlich Berge, ob die in der neuen Umgebung tatsächlich dann besser platziert sein mögen?

Ein Arzt braucht erstmal eine jahrelange Grundausbildung, bevor er überhaupt seine Facharztspezialisierung beginnen darf.

Ursprüngliche native Heiler, Schamanen wurden oft schwersten Prüfungen, die an die Grenze des eigenen Todes gingen, unterzogen, bevor sie überhaupt erst zu lernen beginnen durften.

Und plötzlich ist das alles nicht mehr nötig, genügend Kleingeld und ein paar Wochenenden oder auch etwas mehr genügen, um aus einem beliebigen "Kranken" einen neuen kompetenten "Heiler" zu machen? Ist "Heilen" vielleicht inzwischen selbst so etwas wie eine Art Modesucht geworden? Und was werden die, dabei dann unterschwellig durchaus mitwirkenden Energien in Folge, von bisweilen durchaus momentan glaubhaft wirkenden Erfolgen darüber hinaus bewirken?

Muss ja keiner in Anspruch nehmen, diese Kurse. Natürlich nicht. Allerdings frage ich mich, warum es dann anscheinend doch so viele tun?

Woher kommt dieser subjektive Wahn-Sinn, dieser Zwang, anderen "helfen" zu wollen, "die Welt retten zu wollen", und warum glauben so viele, sie wären überhaupt dafür geeignet? Wo bleibt dabei so etwas wie Selbstreflexion? Oder greifen einfach wieder einmal die eigenen Projektionen, die Sehnsucht nach der eigenen (verlorenenen oder angeschlagenen) Ganzheit als Rettersyndrom im Außen?

Welche Art von Suggestion, geistigem Virus greift hier? Ich erlebe es eher als seltsame Art moderner Gehirnwäsche. So von Außen betrachtet.

Im Fernsehen gab es unlängst die Meldung, dass laut Krankenkassen rund ein Fünftel aller Österreicher eigentlich psychisch krank wären. 840.000 nähmen demnach Psychopharmaka, 78.000 sind dadurch arbeitsunfähig. Bei rund 8,5 Millionen Einwohnern und ca. 3,5 Millionen Berufstätigen ein wahrlich stolzer Schnitt.

Dass unsere Gesellschaft, Welt krank macht, auch, gerade psychisch, in Folge ebenso auch physisch, ist ja nun nichts Neues. Und doch spielen fast alle mit beim kollektiven Funktionieren wollen, müssen, sollen, dürfen...

Das Spiel heißt Slaves, Bitches & Masters und ist als globale Dungeon-Abenteuerwelt mit unterschiedlichen Leveln angelegt. Als Heiler auch Master zu werden bedarf einigen Geschicks, die nennt man oder man sich selbst dann Erleuchtete, Gurus oder Lehrer, möglicherweise und darf als solcher dann auch nette Selbstdarstellungsfilmchen in youtube posten oder posten lassen oder Bestseller schreiben.

Im Grunde genommen spielt man dann aber ebenso mit anderen Slaves and Bitches, wie es Konzernbosse, Politiker oder Firmenchefs auch tun. Nur, oberflächlich gesehen vielleicht etwas freundlicher wirkend, so im weißen Wallgewand, als Art pseudoalternative Papstkonkurrenz. Gott ist ein Popstar, und der Heiler sein, den Klingelbeutel aufhaltender Prophet. Alles nur Spenden, schon klar...

St. Osho's Schatten und Jünger samt Klonen und Kopisten sind wohl immer noch aktiv, auch wenn die Rolls Royce wohl längst wieder verkauft oder verschrottet sein mögen.

Zynisch dazu gefragt: Verbessern all die selbst- oder fremdernannten Heiler daran nun etwas, könn(t)en sie das überhaupt oder sind sie ursächlich daran vielleicht sogar mitbeteiligt? Könnte sich zumindest jeder, der in dem Bereich tätig ist, einmal ganz subjektiv kritisch selbst fragen, denke ich mal. Oder seine eigene Verantwortung und seine eigene Helfer-Motivation etwas hinterfragen und beleuchten. Was vermutlich eher nicht geschehen dürfte.

Ist Heilen eine Art moderner Virus? Und sollte man Alkoholikern vielleicht auch als Art Selbsttherapie empfehlen, ein eigenes Lokal zu eröffnen? Selbstverständlich kein alkoholfreies.

Warum mir gerade dazu Goethe's Zauberlehrling einfällt?

Heilen wir die Welt noch kranker, für unser eigenes besseres Gefühl oder ein gefühlteres, sorry, gefüllteres Portemonnaie?

Vielleicht gibt's ja dann auch bald Heilerparties, so im Sinne der inzwischen wieder etwas aus der Mode gekommenen Tupperware- oder Dessousparties? Schön, wie des Kaisers neue Kleider alle paar Jahre oder Jahrzehnte in neuem Glanz erstrahlen.

Immerhin ist in 70 Jahren der Heilsmotivation doch der verpflichtende Siegeswillen abhanden gekommen, es geht inzwischen eher um so etwas wie als Seelenheil getarnte Gesundheits-Für- und -Vorsorge. Oder so ähnlich. Was man vielleicht als olympischen Gedanken lesen könnte. Dabeisein ist alles, auf dem jeweils aktuellsten Heils- und Heilungs-Trip. Ein Quantum Trost für jedermann, oder doch nur ein Quäntchen Hoffnung? Instabil, unberechenbar vermutlich dennoch. Fällt das nun unter etwas wie Fortschritt, oder bleibt es die übliche Rosstäuscherei und Bauernfängerei, wie seit jeher bekannt?

Pecunia non olet. Die eine Wahrheit hält immerhin was sie verspricht. Womit wir allerdings doch wieder mitten im globalkapitalistischem Wertesystem gelandet wären. Oder, eleganter gesagt, wenn auch vermutlich etwas anders gemeint, hilf dir selbst dann hilft dir Gott. Wem jetzt eigentlich? Und wenn ja nun Gleiches Gleiches anzieht, ziehen dann kranke Heiler tatsächlich mehr Kranke, oder Krankere an?

Ich finde einen gesunden Abstand zu dem Ganzen langsam eher heilsam. Aber was weiß denn ich.

Bin wohl auch nicht so ganz repräsentativ und typisch für die oben erwähnten 840.000. Oder doch? Ach so, da zähle ich ja doch nicht dazu, ich nehme ja keine Psychopharmaka.

Also sind's dann doch vielleicht noch um einige mehr?
 
Eine der anscheinend elementarsten Erfahrungen scheint wohl die zu sein, wenn einem das Herz bricht, gebrochen wird. Dürfte in zumindest angeknackster Form wohl jedem geläufig sein.

Dieser damals von dir verfasste Beitrag in dem anderen Thema, beschäftig mich, weil ich Unterschiede zu heute im Schreiben bei dir erkenne. Es ging hier auch um das Herz, dennoch fällt mir auf, dass du hier Fragen stelltest.

Was dabei, und warum tut sowas dann dermaßen weh? Warum genau das so viel mehr als vieles andere?

Du stelltest es als Frage und mich würde interessieren, wo du heute hierbei stehst, also ob du.zb. diese Frage erneut stellen würdest oder für dich die Antwort gefunden hast, im Bezug auf die Frage.

Wie ist dieser Prozess als solcher erklärbar?
Was genau löst das aus, was für Prozesse laufen dabei, dafür aus physiologischer, emotionaler, psychologischer, schwingungstechnischer, energetischer,... Sicht überhaupt ab? Sowohl in einem selbst, als auch interaktiv, denn schließlich bedarf sowas ja zumindest zwei daran Beteiligte.

Prozesse... du erklärst mir heute so gut, wie sie ablaufen und verstehst viel mehr als andere, mich würde interessieren, wie du das Wissen erlangtest, oder wie es sich bei dir entwickelt hat. Also wodurch, du deine heutigen Ansichten erlangt hast.

Warum aber kann das dann zugleich einem wehtun und dem anderen nicht? Subjektive Einbildung? Die reale Auswirkungen hat?

Ziehe ich die Querverbindung zu heute, fällt mir auf, dass du sicher und gefasst in deinen Ansichten und Überzeugungen bist, wie wurde bei dir aus jemanden der Fragen stellte, jemand der sie nun anderen (wie mir) beantwortet?

Oft bleiben Wunden, Narben, die mitunter durchaus langsam und schwer verheilen, manche anscheinend mitunter auch gar nicht. Wozu also dient diese Verletzung, Verwundung eigentlich, wofür ist sie überhaupt gut, also solche? Machen wir selbst was verkehrt, oder soll, oder sogar muss das so sein, so ablaufen? Wenn, dann warum eigentlich? Wo liegt der Sinn des Ganzen?

Dies erkanntest du bereits als du den Beitrag geschrieben hast und ich frage mich, ob du auch heute noch das genauso siehst, und wenn nicht was sich zu heute in deinen Ansichten geändert hat oder wie du es geschafft hast, sie so beizubehalten.

Falls sich damit jemand wirklich in Hinblick auf diese Fragestellung auskennt.

Heute bist du nicht mehr der Fragende, du wirktest wie ein Suchender, gibt es heute noch Dinge, wo du dich selber als ein Suchender bezeichnen würdest?

Alles Liebe
Valerie
 
Du stelltest es als Frage und mich würde interessieren, wo du heute hierbei stehst, also ob du.zb. diese Frage erneut stellen würdest oder für dich die Antwort gefunden hast, im Bezug auf die Frage.

Es gibt ein paar Arten, oder Gründe, Fragen zu stellen. Eine ist natürlich, konkrete Antworten zu bekommen, auf Fragen, auf die man selbt keine Antwort oder keine stimmige gefunden hat.

Eine andere Art ist, Antworten zu haben, aber sie mit Antworten anderer vergleichen zu wollen. Aus tatsächlichem Interesse, könnte aber auch sein, weil man auf die eigene Antwort so stolz ist, und überzeugt ist, dass die eh sonst niemand findet. Gäbe wohl auch noch andere Gründe.

Wenn man einen Thread erstellt, sind Fragen keine ungünstige Ausgangsposition, eine Art Türöffner. Allerdings, was an Antworten kommt, weiß man natürlich nie wirklich.

Ich würde sie vermutlich hier nicht mehr stellen nein. Die Antworten, die ich damals gesucht hatte, die habe ich, denke ich, auf andere Art gefunden.

Wenn Du mich fragst, wie's ganz genau funktioniert, so könnte ich Dir das heute auch noch nicht präzise erklären, aber da ich inzwischen diese Art von Schmerz auf durchaus unterschiedliche, konträre Arten erlebt und durchgemacht habe, weiß ich immerhin, wie - zumindest ich - damit umgehen kann, und wie ich da auch durchkomme.

Vermeidbar scheint er tatsächlich nicht zu sein. Paradoxerweise verdanke ich den mit Abstand schlimmsten Schmerz Britta. Aber das war in gewisser Weise eine Art Ausnahmezutand für uns beide, mit, was selten war, oder davor gar nie vorhgekommen war, jeder Menge Missverständnissen auf beiden Seiten.

Prozesse... du erklärst mir heute so gut, wie sie ablaufen und verstehst viel mehr als andere, mich würde interessieren, wie du das Wissen erlangtest, oder wie es sich bei dir entwickelt hat. Also wodurch, du deine heutigen Ansichten erlangt hast.

Es gibt Wissen, darüber kann man lesen, es lernen. Ist die eine Sache. Habe auch mal - aber nur kurz - Psychologie studiert, also die Ecke war schon immer als Interesse da. Hat sich dann eben vor allem in den Esoterikbereich verlagert.

Wirklich lebendig wird es aber erst in Verbindung, im Vergleich mit eigenen Erfahrungen. Stimmt das so, hält die selbst erlebte Realität der Theorie stand?

Eine Menge an Erfahrungen stammt aus meiner Energiearbeitszeit, vor allem Chakrenarbeit und Rückführungen. Was nach dieser einen etwas anderen Erfahrung allerdings irgendwie eher als Art Boomerang zurückkam.
In gewisser Weise war ich da vielleicht doch etwas zu neugierig. Aber wenn man sozuagen Errinnerungen an die letzten paar hundert, tausend Jahre in sich trägt, als eigene Erinnerungen, dann nimmt man einiges anders wahr, mitunter auch ganz anders, als wenn sich jemand nur allein innerhalb eines Lebens bewegt.

Mir war da später selbst fast zu viel, die Last einiger dieser Erfahrungen hat mich selbst fast erdrückt, nur, sind sie mal da, erlebt, oder wiedererlebt, können sie stärker, intensiver erscheinen, sein und wirken als reale Erlebnisse jetzt, hier. Nur, danach wird man sie nicht mehr los.

Sehr viel später begann ich, ein paar davon aufzuschreiben, als Art Geschichten, das half, sie wanderten in mir etwas weiter nach hinten, zumindest teilweise.

Aber der wirkliche Schritt war das, was ich Dir so ein wenig schon zu erklären versucht habe. Und damals war ich gerade dabei, das was ich da von jemandem "gelernt" hatte, wenigstens halbwegs sinnvoll anwenden zu können.

Das hat da in mein Durcheinander im Inneren wieder etwas mehr Ordnung und Struktur gebracht, eine Menge unnötig gemacht, und mir geholfen, einiges doch mehr selbst auf die Reihe zu bekommen.

Irgendwann "sieht" man dann eventuell auch die Muster, Strukuren, aber nicht so wie mit den Augen auch in normalen Interaktionen, im Alltag, oder auch hier. Was natürlich durchaus nützlich ist, anderen gegenüber.

In der Zeit mit Britta war das alles so nicht das Thema, auch nicht nötig. Ich sage mal, da ist eher einiges herangereift, vielleicht. Und jetzt, hier erlebe ich, dass einiges wieder in Bewegung kommt, sich auch verändert, aber eher im Sinn von Weiterentwicklung, noch ein wenig stimmiger wird. Zumindest aus meiner Warte.

In gewisser Weise knüpft es aber durchaus (auch) dort an, wo ich damals damit eher aufgehört habe. Ganz weg war's natürlich nie, aber mit Brttta habe ich's einfach gelebt, da gab's keinen Grund für die Theorie, zumindest nicht so sehr.

Ziehe ich die Querverbindung zu heute, fällt mir auf, dass du sicher und gefasst in deinen Ansichten und Überzeugungen bist, wie wurde bei dir aus jemanden der Fragen stellte, jemand der sie nun anderen (wie mir) beantwortet?

Das was ich mit Britta hatte hat das bewirkt. Kann ich nicht anders sagen.
Meine dadurch anderen Erfahrungen als davor. Dass sich was verändert hat, merke ich selber.

Meine Angst war, dass ich eine Art Rückfall erlebe, dass ich ohne sie (wieder einmal) den Halt verliere. Hatte schon mal eine ziemlich depressive Phase, die alles andere als schön war. Da geht dann gar nichts mehr.
Im Forum hier hat auch kaum jemand was bemerkt, der Link stammt auch aus der Zeit, eigentlich. Auch wenn's damals langsam schon wieder etwas rausging.

Dies erkanntest du bereits als du den Beitrag geschrieben hast und ich frage mich, ob du auch heute noch das genauso siehst, und wenn nicht was sich zu heute in deinen Ansichten geändert hat oder wie du es geschafft hast, sie so beizubehalten.

Anscheinend geht's tatsächlich nicht anders. Nur passieren meistens bei der Behandlung, Heilung Fehler, und dann läuft's in eine verkehrte Richtung.

Man kann durchkommen, die Wunden können heilen, was aber Arbeit bedeutet, vor allem die, sich dem Schmerz tatsächlich zu stellen, ihn zuzulassen und durchzukommen. Die wirkliche Transformation, sprich auch innere Umprogrammierung kann erst danach erfolgen. Aber die läuft dann mitunter fast von alleine. So man mal durch ist.

Ist so zumindest meine Erfahrung.
Und das dürfte hier die Meisten völlig anders sehen.

Heute bist du nicht mehr der Fragende, du wirktest wie ein Suchender, gibt es heute noch Dinge, wo du dich selber als ein Suchender bezeichnen würdest?

Damals war ich auch ein Suchender. Keine Frage.
Die Transformation, die ich gerade erwähnt hatte, das hinzubekommen, ohne dass daraus Schlimmeres geworden ist, das habe ich in gewisser Weise als die größte Hürde überhaupt erlebt, bei der ich nicht nur einmal völlig anstand.

Als ich durch war, war noch immer nicht alles gut, viele Prozesse liefen noch weiter oder erst aus, aber in gewisser Weise, würde ich sagen, war das mein Meisterstück, die eine Sache in diesem Leben, auf die ich tatsächlich stolz bin, die ich - vor allem aus Liebe - richtig gemacht habe.

Und danach war ich in gewisser Weise fertig. Dachte ich...

Aber es stimmt schon, eigentlich suche ich, zumindet derzeit nichts mehr, zumindest nichts wirklich Wichtiges. Das habe ich hinter mir.
 
Es gibt ein paar Arten, oder Gründe, Fragen zu stellen. Eine ist natürlich, konkrete Antworten zu bekommen, auf Fragen, auf die man selbt keine Antwort oder keine stimmige gefunden hat.

Ja, das sehe ich auch so, Fragen können Türen auch öffnen die Gespräche ermöglichen wo zuvor evtl. keine vorhanden gewesen sind. Auch bei Unsicherheiten, können Antworten helfen und wenn sie auch nur die eigenen Ansichten überprüfen oder diese auch bestätigen.

Eine andere Art ist, Antworten zu haben, aber sie mit Antworten anderer vergleichen zu wollen. Aus tatsächlichem Interesse, könnte aber auch sein, weil man auf die eigene Antwort so stolz ist, und überzeugt ist, dass die eh sonst niemand findet. Gäbe wohl auch noch andere Gründe.

Ja, das mache ich auch oft um zu schauen ob es etwas gibt, was ich noch nicht bedacht hatte oder sogar falsch angegangen bin. Gründe gibt es viele dazu, denke ich auch und manchmal ist es einfach auch nur Neugier.

Wenn man einen Thread erstellt, sind Fragen keine ungünstige Ausgangsposition, eine Art Türöffner. Allerdings, was an Antworten kommt, weiß man natürlich nie wirklich.

Ja, so hat man etwas, worauf man antworten kann und den anderen Menschen fällt der Einstieg in ein Thema leichter, denke ich mal. Es kann auch spannend sein, nicht zu wissen was geantwortet wird, und zu schauen wie jemand anderes so denkt und Dinge sieht.

Ich würde sie vermutlich hier nicht mehr stellen nein. Die Antworten, die ich damals gesucht hatte, die habe ich, denke ich, auf andere Art gefunden.

Das hatte ich mir gedacht, denn heute wirkst du wie jemand, der gefunden hat,was er damals suchte. Das versuche ich auch zu erreichen, eines Tages zu finden was ich suchte.

Wenn Du mich fragst, wie's ganz genau funktioniert, so könnte ich Dir das heute auch noch nicht präzise erklären, aber da ich inzwischen diese Art von Schmerz auf durchaus unterschiedliche, konträre Arten erlebt und durchgemacht habe, weiß ich immerhin, wie - zumindest ich - damit umgehen kann, und wie ich da auch durchkomme.

Das finde ich sehr gut und da bist du mir einiges voraus, das genau zu erlenen ist was ich auch versuche zu erreichen. Ich denke, dass es einen dann sogar stärker macht, wenn man das beherrscht zu können. Also den Schmerz in etwas umzuwandeln was einen für das Leben besser wappnet.

Vermeidbar scheint er tatsächlich nicht zu sein. Paradoxerweise verdanke ich den mit Abstand schlimmsten Schmerz Britta. Aber das war in gewisser Weise eine Art Ausnahmezutand für uns beide, mit, was selten war, oder davor gar nie vorhgekommen war, jeder Menge Missverständnissen auf beiden Seiten.

Ich glaube auch nicht, dass Schmerz vermeidbar ist, gerade wenn er sich auf eine Person bezieht, welche einem sehr nahesteht. Vielleicht ist das der Grund warum solcher Schmerz oft unerträglicher ist als andere Schmerzen aber sicher bin ich mir da nicht.

Es gibt Wissen, darüber kann man lesen, es lernen. Ist die eine Sache. Habe auch mal - aber nur kurz - Psychologie studiert, also die Ecke war schon immer als Interesse da. Hat sich dann eben vor allem in den Esoterikbereich verlagert.

Ja, aber ich denke auch, dass Dinge die man selber erlebt noch ne ganz ander Qualität haben wie angelerntes Wissen z.b. Ich merke aber, dass du dich mit Psychologie auskennst, denn du schreibst anders, als die meisten anderen Leute.

Wirklich lebendig wird es aber erst in Verbindung, im Vergleich mit eigenen Erfahrungen. Stimmt das so, hält die selbst erlebte Realität der Theorie stand?

Also stehen dann Überzeugungen,Erfahrungen und Emotionen quasi auf dem Prüfstand, ob sie der Realität standhalten?

Eine Menge an Erfahrungen stammt aus meiner Energiearbeitszeit, vor allem Chakrenarbeit und Rückführungen. Was nach dieser einen etwas anderen Erfahrung allerdings irgendwie eher als Art Boomerang zurückkam.

Du hattest hier kurz das erwähnt, und mich würde interesieren ob du dabei an ein konkretes Beispiel denkst, oder das eher allgemein meinst, wenn du sagst es kam wie ein Boomerang auf dich zurück ?

In gewisser Weise war ich da vielleicht doch etwas zu neugierig. Aber wenn man sozuagen Errinnerungen an die letzten paar hundert, tausend Jahre in sich trägt, als eigene Erinnerungen, dann nimmt man einiges anders wahr, mitunter auch ganz anders, als wenn sich jemand nur allein innerhalb eines Lebens bewegt.

Ist es das, also wäre dies das Beispiel wo der Boomerang passt? War es bei dir so, dass es dann alles über dich hereinbracht und du dachtest evtl. darunter zu ersticken?

Mir war da später selbst fast zu viel, die Last einiger dieser Erfahrungen hat mich selbst fast erdrückt, nur, sind sie mal da, erlebt, oder wiedererlebt, können sie stärker, intensiver erscheinen, sein und wirken als reale Erlebnisse jetzt, hier. Nur, danach wird man sie nicht mehr los.

Also würdest du sagen die Rückführung war ein Fehler oder würdest du sie nochmal machen? Man wird sie nie mehr los, war dir dies vorher bewusst oder wusstest du das nicht? Sorry wenn ich soviel frage aber das interessiert mich sehr.

Sehr viel später begann ich, ein paar davon aufzuschreiben, als Art Geschichten, das half, sie wanderten in mir etwas weiter nach hinten, zumindest teilweise.

Ja, das scheint ein guter Weg zu sein ich schreibe auch Geschichten und Gedichte wo ich versuche Dinge zu kompensieren oder zu verarbeiten. Einiges was ich schreibe hat einen Bezug zu meinen Erlebnissen, aber manches auch nicht.

Aber der wirkliche Schritt war das, was ich Dir so ein wenig schon zu erklären versucht habe. Und damals war ich gerade dabei, das was ich da von jemandem "gelernt" hatte, wenigstens halbwegs sinnvoll anwenden zu können.

Ja, ich verstehe und finde den Vergleich von damals zu heute sehr interessant, wie du dich z.b entwickelt hast und voran-kamst. Ich mache das zum erstem Male, dass ich sowas bei jemandem tue, also das Interesse hatte ich nie bei jemandem.

Das hat da in mein Durcheinander im Inneren wieder etwas mehr Ordnung und Struktur gebracht, eine Menge unnötig gemacht, und mir geholfen, einiges doch mehr selbst auf die Reihe zu bekommen.

Finde ich echt stark, das Chaos in dir wieder geordnet von dir selber zu lesen hier. Ich denke genau das schaffen die wenigsten Menschen und bin echt beeindruckt.

Irgendwann "sieht" man dann eventuell auch die Muster, Strukuren, aber nicht so wie mit den Augen auch in normalen Interaktionen, im Alltag, oder auch hier. Was natürlich durchaus nützlich ist, anderen gegenüber.

Ja, ich glaube das ist sogar unbezahlbar, weil es hilft Hintergründe und Prozesse zu verstehen die unsichtbar ablaufen. Das kann das Miteinander ungemein erleichtern, und bringt auch mehr Sicherheit denke ich mal.

In der Zeit mit Britta war das alles so nicht das Thema, auch nicht nötig. Ich sage mal, da ist eher einiges herangereift, vielleicht. Und jetzt, hier erlebe ich, dass einiges wieder in Bewegung kommt, sich auch verändert, aber eher im Sinn von Weiterentwicklung, noch ein wenig stimmiger wird. Zumindest aus meiner Warte.

Das finde ich gut, wenn du das so erlebst und versuche ein wenig zu schauen, wie du das so machst. Bewegung ist ja immer auch Veränderung und die richtige Richtung zu finden nicht immer leicht.

In gewisser Weise knüpft es aber durchaus (auch) dort an, wo ich damals damit eher aufgehört habe. Ganz weg war's natürlich nie, aber mit Brttta habe ich's einfach gelebt, da gab's keinen Grund für die Theorie, zumindest nicht so sehr.

Verständlich, ja ihr konntet es leben also praktisch anwenden, und ich finde einfach nur gut, dass du so bist wie du bist.

Das was ich mit Britta hatte hat das bewirkt. Kann ich nicht anders sagen.
Meine dadurch anderen Erfahrungen als davor. Dass sich was verändert hat, merke ich selber.

Ja das kannst nur du wissen, denn ich glaube auch wenn sich Dinge im inneren verändern, merkt man es zuerst selber bevor andere es merken können.

Meine Angst war, dass ich eine Art Rückfall erlebe, dass ich ohne sie (wieder einmal) den Halt verliere. Hatte schon mal eine ziemlich depressive Phase, die alles andere als schön war. Da geht dann gar nichts mehr.
Im Forum hier hat auch kaum jemand was bemerkt, der Link stammt auch aus der Zeit, eigentlich. Auch wenn's damals langsam schon wieder etwas rausging.

Danke für deine Offenheit und Ehrlichkeit, es gehört viel Stärke dazu so reden zu können, ich weiss nicht ob ich das könnte. Ich sehe dich heute, wie du so bist und finde gut, diesen Menschen den ich heute hier treffe, begegnet zu sein.

Anscheinend geht's tatsächlich nicht anders. Nur passieren meistens bei der Behandlung, Heilung Fehler, und dann läuft's in eine verkehrte Richtung.

Ja, Fehler sind immer gegenwärtig im ganzen Leben nur manchmal sind sie nicht so gravierend und manchmal leider fatal.

Man kann durchkommen, die Wunden können heilen, was aber Arbeit bedeutet, vor allem die, sich dem Schmerz tatsächlich zu stellen, ihn zuzulassen und durchzukommen. Die wirkliche Transformation, sprich auch innere Umprogrammierung kann erst danach erfolgen. Aber die läuft dann mitunter fast von alleine. So man mal durch ist.

Das liest sich sehr gut und macht auch mir den Mut es wieder zu schaffen, schaue ich auf dich, sehe ich, dass es möglich ist. Du hast das gut erreicht und ich nehme mir ein Beispiel daran es auch zu erreichen.

Ist so zumindest meine Erfahrung.
Und das dürfte hier die Meisten völlig anders sehen.

Ja, das kann ich mir vorstellen und drum rede ich mit dir, denn es ist deine Meinung die für mich zählt und die ich für am besten halte.

Damals war ich auch ein Suchender. Keine Frage.
Die Transformation, die ich gerade erwähnt hatte, das hinzubekommen, ohne dass daraus Schlimmeres geworden ist, das habe ich in gewisser Weise als die größte Hürde überhaupt erlebt, bei der ich nicht nur einmal völlig anstand.

Ja ein Suchender, der fand was er suchte, denn irgendwie ist das ganze Leben eine Suche nach allem-möglichen und es ist gut, wenn man etwas von dem was man sucht auch findet, denke ich.

Als ich durch war, war noch immer nicht alles gut, viele Prozesse liefen noch weiter oder erst aus, aber in gewisser Weise, würde ich sagen, war das mein Meisterstück, die eine Sache in diesem Leben, auf die ich tatsächlich stolz bin, die ich - vor allem aus Liebe - richtig gemacht habe.

Ja, und darauf kannst du auch stolz sein, du hast diese Prozesse alle beenden können und das ist beeindruckend, bedenkt man mal was du erlebt hast, finde ich das imposant.

Und danach war ich in gewisser Weise fertig. Dachte ich...

Dachtest du? Also im Bezug zu heute, siehst du es noch nicht als ganz fertig? Oder meinst du damit die Weiterentwicklung ?

Aber es stimmt schon, eigentlich suche ich, zumindet derzeit nichts mehr, zumindest nichts wirklich Wichtiges. Das habe ich hinter mir.

Das freut mich für dich, und ich hoffe es bringt mehr Ruhe in dein Leben und eines Tages möchte ich auch kein Suchender mehr sein. :)
 
Das finde ich sehr gut und da bist du mir einiges voraus, das genau zu erlenen ist was ich auch versuche zu erreichen. Ich denke, dass es einen dann sogar stärker macht, wenn man das beherrscht zu können. Also den Schmerz in etwas umzuwandeln was einen für das Leben besser wappnet.

Nicht so ganz. Was einen dem Leben gegenüber eher wieder öffnet. Vor allem dem eigenen gegenüber. Das anderen nicht unbedingt gefallen muss.
Ich trage keine Rüstung mehr, tat ich lange genug, viel zu lange. (Aber mein Schwert ziehen kann ich trotzdem schnell, wenn's denn sein muss.)

Ist angenehmer so.

Ich glaube auch nicht, dass Schmerz vermeidbar ist, gerade wenn er sich auf eine Person bezieht, welche einem sehr nahesteht. Vielleicht ist das der Grund warum solcher Schmerz oft unerträglicher ist als andere Schmerzen aber sicher bin ich mir da nicht.

Was Dich nicht betrifft, Dir egal ist, Dich - im wahrsten Sinn des Wortes - nicht be-rührt, kann Dir nicht wehtun. Stell' Dir das so vor, auf energetischer Ebene gibt es auch sowas wie Netzwerke. Die sozusagen Fäden eines Energiekörpers verbindne sich mit denen eines anderen. Auf unterschiedliche Arten, oder eben nicht, stoßen sich ab.

Sind die Verbindungen aber einmal da, aktiv, sind sie schwer zu lösen. Erst recht, wenn die Verbindungen länger gewachsen sein mögen. Die Anszahl, Dichte, auf wievielen Ebenen spielt auch mit.
Reißen die nun, zB. durch den Tod, oder werden einseitig gekappt, wie bei einer Trennung, unterbrochen, tut's erstmal weh. Bis sich das sozusagen geteilte, oder zum Teil geteilte System wieder regeneriert hat.

Ist aber auch möglich, dass einige Verbindungen trotzdem weiterbestehen, weil sie eben nicht vollständig gelöst wurden. Dann gibt's zB. noch eine emotionale oder sonstige Bindung bei eigentlich getrennten Paaren oder so, oder eine der Eltern zu ihren erwachsenen Kindern.

Der Sinn diverser Rituale oder prüfungen beim Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturen diente genau dazu, die energetischen Verbindungen zwischen Kindern und Eltern zu trennen. Die Kinder wurden erwachsen, somit auch energetisch von den Eltern frei, die hatten nichts mehr zu sagen. Die Energien wurden sozusagen gekappt, damit Platz für was Neues, jemanden anderen entstand.

In unserer Gesellschaft findet das auf die Art (leider) nicht statt. Wäre durchaus nicht so ganz schlecht, wenn es das gäbe.

Also stehen dann Überzeugungen,Erfahrungen und Emotionen quasi auf dem Prüfstand, ob sie der Realität standhalten?

Ich sag's mal so: Stimmen Theorie und Praxis nicht überein, dann dürfte in den meisten Fällen an der Theorie was nicht stimmen.

Gibt zwar Ausnahmen auch, auch praktisch können Fehler passieren, aber das ist mal so ein Ausgangspunkt.

Zumindest, wenn es, wie bei mir darum geht, aus den ganzen Teilen wieder ein funktionierendes, in sich stimmiges Ganzes zu bilden. Und da kann dann zwischen Realität, Alltag und, sagen wir mal Spiritualität oder wie auch immer man das nennen mag, kein Unterschied bestehen. Entweder ist's lebbar, oder eben nicht. Wenn ich zwei Parallelwelten habe, die aber miteinander wenig oder nichts zu tun haben, eine Alltagswelt, eine Spirituelle, ist das aus meiner Sicht nicht wirklich zielführend.

Es geht ja auch darum, mir zumindest, mich selber ganzer, runder zu bekommen, zumindest ging's mir lange darum. Eben weil ich schon viel zu sehr in die "Einzelteile" zerfiel. Und lange passten die auch irgendwie überhaupt nicht zusammen, was echt doof ist.

Ebenso zeigt Dir die Realität, das Außen, das, die Gegenüber auch schön, wo Du stehst. Du hast immer das Feedback, und kannst bei Bedarf gegensteuern oder ewtas verändern, oder auch nicht.

Der Sinn von Gegenüber ist nicht zu unterschätzen. Zumindest nicht für mich. Auch wenn ich doch eher ein Einzelgänger bin. Aber alleine mit sich selbst verläuf man sich mitunter schnell, vor allem nur alleine.

Was man natürlich jemandem, der auf dem "alles ist eins, ergo gibt es nur mich-Trip" ist, etwas schwer verständlich machen kann.

Du hattest hier kurz das erwähnt, und mich würde interesieren ob du dabei an ein konkretes Beispiel denkst, oder das eher allgemein meinst, wenn du sagst es kam wie ein Boomerang auf dich zurück ?

Das war eine sehr eigenartige Sache. Ich machte da, wenn man so will, ca. 5 Jahre lang äußerst intensiv, sagen wir mal, Heilarbeit, also im therapeutischen Kontext, auch wenn es vor allem später auch in ganz andere Bereiche führte.

Einiges schien auch zumindest zum Teil zu funktionieren, reale Wirkungen zu zeigen, anderes weniger. Aber vor allem waren die Erfahrungen ziemlich irre, zugleich meistens auch ziemlich schlimm, hochemotional, mit jeder Menge quasi Schockerfahrungen, Heulkrämpfen usw.

Ging also ziemlich tief rein. Ich habe das dann später so eine Art multidimensionales Kino genannt, das man aus der Ich-Perspektive, mit sich selbst als Hauptperson erlebt. Und diese Erfahrungen können intensiver wirken, vor allem auch nachwirken als das Leben hier, überlagern es also eventuell auch, zumindest mitunter.

Erstmal voll geil, super, hammermäßig.

Und dann erlebte ich diese einen andere Erfahrung. Und auf einmal schienen die angeblichen Heilungen alle wie weggeblasen zu sein. Was aber blieb war sozuagen aus diesen "früheren Leben" die Erinnerungen und jede Menge Schuld, aber die angeblich/scheinbar erfolgte Vergebung war irgendwie weg.

Die Last zu tragen kann dann verdammt schwer werden, sozusagen mit der privaten Geschichte der Menschheit in Abrissen im Gepäck, und Du selber in nicht gerade all zu rühmlichen Rollen, im Gegenteil.

Nur ein Beispiel: Du bist hier ein harmloser, netter unauffälliger Mensch, und auf einmal erlebst Du Dich selbst, wie Du andere tötest, umbringst, oder von ihnen umgebracht wirst. Das ist dann etwas schwer zu verkraften, zu ertragen.

Weil es eben dann so ganz anders ist, sich völlig anders anfühlt als in Filmen. Es ist nur hässlich, eklig, widerlich, aber als Erfahrung realer, realer als da hier alles, vor allem im emotionalen Bereich. Das geht ganz tief rein. Und das bist Du, sollst tatsächlich Du selbst (gewesen) sein?

Das meinte ich, als ich unlängst mal sagte, ich wäre eine Weile zu neugierig gewesen. Und dann ist das da, in Dir drinnen, als egene Erinnerung, und belastet Dich.

Zuerst hat's ja anscheinend geklappt, zumindest einigermaßen, aber nach dieser anderen Sache wurde es eher ein ziemliches Problem. Weil sich irgendwas daran veränderte.

Inzwischen sehe ich es eher so, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass das irgendwie aus unterschiedlichen Quellen stammt. Wäre ich da im Ersten drinnegeblieben, wäre ich heute ganz woanders, vermutlich auch ein 100% LuL-Missionar.

Also könnte diese andere Sache auch eine Art "höheres Eigreifen" gewesen sein, eine Art Notbremse, Reset, alles auf Null, damit ich mich nicht noch mehr verlaufe. Nur, so verdreht, wie ich damals schon war, lief's dann trotzdem erst einmal noch lange wohl in die falsche Richtung.

Aber das ist eine Vermutung.
 
Ist es das, also wäre dies das Beispiel wo der Boomerang passt? War es bei dir so, dass es dann alles über dich hereinbracht und du dachtest evtl. darunter zu ersticken?

Habe ich gerade zu beschreiben versucht. Es war - zumindest danach zu viel. Waren ja auch so an die 100 Rückführungen und von anderen Dingen noch mehr.

Größenwahn halt! Nie genug, bin ja ich!

Also würdest du sagen die Rückführung war ein Fehler oder würdest du sie nochmal machen? Man wird sie nie mehr los, war dir dies vorher bewusst oder wusstest du das nicht? Sorry wenn ich soviel frage aber das interessiert mich sehr.

Also ich damit begann, hatte ich keine Ahnung. Aber nach den ersten war's einfach irgendwie geil. So ne Art Trip ohne Drogen, irgendwie.

Als Britta starb, dachte ich mir, ob ich eventuell mit irgendwas in der Ecke wieder anfange. Das Problem, mal vom Grundsätzlichen und der Technik abgesehen ist, ersten jemanden zu finden, dem man genug vertraut, zweitens jemanden, der sauber arbeitet, also nichts von sich selbst da mit reinbringt, überträgt, und drittens jemanden, der bei den Bearbeitung, Interpretaion einem nicht den eigenen ideologischen Ansatz reindrücken will, und das in Kombination gibt's leider nicht.

Der Reiz ist also in gewisser Weise nicht ganz verflogen. Wie bei jeder Sucht.
Derzeit könnte ich's mir eh nicht leisten. *g

Im Gesamtbild gesehen, hätte ich all das nicht, oder anders gemacht, wäre ich nicht im Forum gelandet, hätte in Folge Britta nicht getroffen, und würde jetzt hier nicht mit Dir schreiben.

Es ist so, und als Gesamtweg mögen es Irrtümer gwesen sein, oder zum Teil, aber sie haben mich zugleich trotzdem auch unglaublich beschenkt. Hölle und Himmel, von beidem etwas.

Also damit hadern, oder mit mir tue ich nicht. Ich bin da, wo ich jetzt eben bin.

Es hätte weitaus schlimmer werden können.

Ja, das scheint ein guter Weg zu sein ich schreibe auch Geschichten und Gedichte wo ich versuche Dinge zu kompensieren oder zu verarbeiten. Einiges was ich schreibe hat einen Bezug zu meinen Erlebnissen, aber manches auch nicht.

Ich kann nur schreiben, wenn was kommt, oder danach drängt, geschrieben zu werden.

Das liest sich sehr gut und macht auch mir den Mut es wieder zu schaffen, schaue ich auf dich, sehe ich, dass es möglich ist. Du hast das gut erreicht und ich nehme mir ein Beispiel daran es auch zu erreichen.

Das Potenzial dafür hast Du auf jeden Fall.

Dachtest du? Also im Bezug zu heute, siehst du es noch nicht als ganz fertig? Oder meinst du damit die Weiterentwicklung ?
Manchmal nimmt das Leben ganz unerwartete Wendungen, mit denen man gar nicht gerechnet hatte. Wenn man sie zulässt.

Das worum's mir gegangen war, ist fertig. Bleibt es auch.

Was neu ist, für mich völlig neu ist, ist, dass jemand andere möchte, dass ich ihr etwas davon weitergebe, es zumindest versuche. Erfüllt alles mit irgendwie neuem Leben. Also kann ich nicht alles ganz falsch gemacht haben.

Ist schön! Etwas geht weiter...
 
A little drop of blood

(Sorry 4 my horrible i-nglish.)



a little drop of blood I



Just like a little drop of blood,

in an endless ocean of water


this is what we are,

all of us in nearly the same way


ist's not the water which is clear

that causes the pain, that connects,


it's the blood itself looking for another drop of blood

bleeding because of similar reasons


who are you, the blood is asking,

where are you, the blood is weeping,


how can i find you, the blood is guessing,

why have i lost you, the blood is crying


only a little drop of blood

in an endless ocean of water


red on white, red in black, red in despair

red on green, red on blue, red in hope


only a little drop of blood

in an endless ocean of water


and in all the own pain the little drop of water

is more and more just forgetting that it itself


it still is mostly just pure clear water

just a little bit differently tinted than the ocean itself


only a little drop of water

in an endless ocean of water


looking for another little drop of water

in an endless ocean of blood


just to remember the whole bloody ocean

that he also still and always remains water


only a little drop of water

in an endless ocean of water


only a little drop of blood

in an endless ocean of blood


waves rock the boat on the surface

in the deep all remains totally quiet


only a little drop of blood

in an endless ocean of water


only a little drop of water

in an endless ocean of blood


sometimes two drops meet somewhere

in nearly the same state maybe


and boil the water clear again

sometimes for a moment, sometimes for longer...


___



a little drop of blood II



just a little drop of blood

in an endless ocean of water

crying for another

little drop of blood


just a little sting of pain

in an endless ocean of joy

making even joy

feeling like pain itself


just a little drop of water

in an endless ocean of blood

crying for another

little drop of water


just a little piece of joy

in an endless ocean of blood

making even blood

feeling like joy itself


blood to blood

water to water

pain to pain

joy to joy


until exactly this

starts becoming too boring again

is it much too easy

or much too difficult?


just a little drop

in an endless ocean

joining or colliding

confusing or merging


with another little drop...
 
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Hingabe


Hingabe, seltsam antiquiert wirkendes Wort, vielleicht so auf den ersten Blick.

Sich opfern, aufopfern? Aber ist es das tatsächlich, oder nur das?

Jemand gibt etwas, hin, hinein, etwas von sich selbst. Mitunter tatsächlich sich selbst.

Ist das identisch mit einem sich Opfern, sich Aufopfern?


Hingabe - Opfer, Hingabe - Leidenschaft. Gegenpole oder Ergänzungen?


Manchmal sieht man Kinder, so ganz in ihr Spiel versunken, Musiker, ganz in dem Stück aufgehend, das sie spielen, Schauspieler, als eigene Identität zurücktretend, um der Rolle den Vorrang zu lassen, die Rolle selbst zu sein, zu werden...

Jemand versinkt in etwas, ist immer noch da, aber zugleich auch nicht, gibt einen Teil von sich in etwas, jemandem, teilt sich, teilt sich mit, drückt sich aus, und ist zugleich nicht ganz ident mit sich selbst, wird dafür aber eins mit etwas anderem? Hingegeben an etwas anderes, sich jemandem anderen hingeben.

Hingeben ist also eine Art sich etwas, jemandem zu öffnen, zugleich auch eine Interaktion. Etwas kommt herein, etwas geht hinaus. Austausch, Fließen, Strömen. Im Vertrauen, in der Sicherheit, in Liebe? Könnte man wohl so sagen, denke ich.


Wäre dann Hingabe Liebe in Aktion, im Austausch?

Es geht nicht (nur) um einen selbst, sondern auch um etwas, um jemanden anderen!

Sowas von unmodern aber auch. Zumal es ja, gewissen Konzepten zu Folge gar keine Anderen gäbe, oder etwas Anderes außer einem selbst. Vielleicht mag das Hingabe selbst sogar egal sein. Dann gibt sie sich eben sich selbst hin.

Hingabe hat, und das mag man beispielsweise bei den Madonnen von Leonardo daVinci ganz gut sehen, etwas, das zwar den Fokus auf etwas richtet, zugleich aber auch darüber hinaus auszustrahlen vermag. Der Musiker auf der Bühne, der Schauspieler in der Rolle vermag andere zu begeistern, zu verzaubern, Hingabe, und zwar die eigene an die Sache, jemanden, strahlt aus, färbt ab. Anscheinend.

Hingabe mag auch spielen, mit sich selbst, einem selbst, jemandem anderen, etwas anderen, aber nicht berechnend, sondern eher kindlich, wie Kinder, die eben etwas ausprobieren, entdecken möchten, vielleicht.


Hingabe lächelt in Liebe, im Spiel, im Fluss, im Sein, wo der Wille sich bemüht, anstrengt, den Fluss, das Sein zu verändern?

Wieder einmal das sich Verbeugen vor etwas oder das etwas Verbiegen Wollen?

Vielleicht wäre ja dann Leidenschaft der (durchaus manchmal wohl auch verzweifelte) Versuch, Hingabe erzwingen zu wollen? Oder Opfern das willentliche Bemühen, das sich erwartet, Hingabe als Belohnung zu erhalten?


Hingabe ist still, sogar wenn sie laut sein mag, macht still, aber auf eine ganz besondere Art. Man beginnt auf eine ganz besondere Art, finde ich, zu lächeln, wenn man ihr begegnet, oder sie einem. So ganz von innen heraus. Lebendige Stille, die zugleich so etwas wie einen eigenen Raum schafft, oder den sichtbar macht? Anderen?

Vielleicht ist ja Hingabe auch eine Art Begegnung, Berührung der Schöpfung mit sich selbst, in etwas Anderem, im Anderen?

Eine Art Spiegel, eine Art Vision, eine Möglichkeit, eine Tür? Für mich ist Hingabe auch eine Kunst, und zwar eine ganz besondere.

Hingabe ist (eine) Kunst, wäre dann Kunst auch Hingabe? Im Idealfall vermutlich.

Eine Türe zwischen Himmel und Erde? Eine Art Übersetzung, der Versuch davon, ein Versuch, überzusetzen? Hingabe als Brücke, und vielleicht sogar zugleich Fluss, über den sie führt? Im Einklang mit dem Sein, mit dem was ist?

Schöner Gedanke, finde ich.


Nur, wozu karren wir dann dafür die ganzen Konzepte ran?
 
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