Das finde ich sehr gut und da bist du mir einiges voraus, das genau zu erlenen ist was ich auch versuche zu erreichen. Ich denke, dass es einen dann sogar stärker macht, wenn man das beherrscht zu können. Also den Schmerz in etwas umzuwandeln was einen für das Leben besser wappnet.
Nicht so ganz. Was einen dem Leben gegenüber eher wieder öffnet. Vor allem dem eigenen gegenüber. Das anderen nicht unbedingt gefallen muss.
Ich trage keine Rüstung mehr, tat ich lange genug, viel zu lange. (Aber mein Schwert ziehen kann ich trotzdem schnell, wenn's denn sein muss.)
Ist angenehmer so.
Ich glaube auch nicht, dass Schmerz vermeidbar ist, gerade wenn er sich auf eine Person bezieht, welche einem sehr nahesteht. Vielleicht ist das der Grund warum solcher Schmerz oft unerträglicher ist als andere Schmerzen aber sicher bin ich mir da nicht.
Was Dich nicht betrifft, Dir egal ist, Dich - im wahrsten Sinn des Wortes - nicht be-rührt, kann Dir nicht wehtun. Stell' Dir das so vor, auf energetischer Ebene gibt es auch sowas wie Netzwerke. Die sozusagen Fäden eines Energiekörpers verbindne sich mit denen eines anderen. Auf unterschiedliche Arten, oder eben nicht, stoßen sich ab.
Sind die Verbindungen aber einmal da, aktiv, sind sie schwer zu lösen. Erst recht, wenn die Verbindungen länger gewachsen sein mögen. Die Anszahl, Dichte, auf wievielen Ebenen spielt auch mit.
Reißen die nun, zB. durch den Tod, oder werden einseitig gekappt, wie bei einer Trennung, unterbrochen, tut's erstmal weh. Bis sich das sozusagen geteilte, oder zum Teil geteilte System wieder regeneriert hat.
Ist aber auch möglich, dass einige Verbindungen trotzdem weiterbestehen, weil sie eben nicht vollständig gelöst wurden. Dann gibt's zB. noch eine emotionale oder sonstige Bindung bei eigentlich getrennten Paaren oder so, oder eine der Eltern zu ihren erwachsenen Kindern.
Der Sinn diverser Rituale oder prüfungen beim Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturen diente genau dazu, die energetischen Verbindungen zwischen Kindern und Eltern zu trennen. Die Kinder wurden erwachsen, somit auch energetisch von den Eltern frei, die hatten nichts mehr zu sagen. Die Energien wurden sozusagen gekappt, damit Platz für was Neues, jemanden anderen entstand.
In unserer Gesellschaft findet das auf die Art (leider) nicht statt. Wäre durchaus nicht so ganz schlecht, wenn es das gäbe.
Also stehen dann Überzeugungen,Erfahrungen und Emotionen quasi auf dem Prüfstand, ob sie der Realität standhalten?
Ich sag's mal so: Stimmen Theorie und Praxis nicht überein, dann dürfte in den meisten Fällen an der Theorie was nicht stimmen.
Gibt zwar Ausnahmen auch, auch praktisch können Fehler passieren, aber das ist mal so ein Ausgangspunkt.
Zumindest, wenn es, wie bei mir darum geht, aus den ganzen Teilen wieder ein funktionierendes, in sich stimmiges Ganzes zu bilden. Und da kann dann zwischen Realität, Alltag und, sagen wir mal Spiritualität oder wie auch immer man das nennen mag, kein Unterschied bestehen. Entweder ist's lebbar, oder eben nicht. Wenn ich zwei Parallelwelten habe, die aber miteinander wenig oder nichts zu tun haben, eine Alltagswelt, eine Spirituelle, ist das aus meiner Sicht nicht wirklich zielführend.
Es geht ja auch darum, mir zumindest, mich selber ganzer, runder zu bekommen, zumindest ging's mir lange darum. Eben weil ich schon viel zu sehr in die "Einzelteile" zerfiel. Und lange passten die auch irgendwie überhaupt nicht zusammen, was echt doof ist.
Ebenso zeigt Dir die Realität, das Außen, das, die Gegenüber auch schön, wo Du stehst. Du hast immer das Feedback, und kannst bei Bedarf gegensteuern oder ewtas verändern, oder auch nicht.
Der Sinn von Gegenüber ist nicht zu unterschätzen. Zumindest nicht für mich. Auch wenn ich doch eher ein Einzelgänger bin. Aber alleine mit sich selbst verläuf man sich mitunter schnell, vor allem nur alleine.
Was man natürlich jemandem, der auf dem "alles ist eins, ergo gibt es nur mich-Trip" ist, etwas schwer verständlich machen kann.
Du hattest hier kurz das erwähnt, und mich würde interesieren ob du dabei an ein konkretes Beispiel denkst, oder das eher allgemein meinst, wenn du sagst es kam wie ein Boomerang auf dich zurück ?
Das war eine sehr eigenartige Sache. Ich machte da, wenn man so will, ca. 5 Jahre lang äußerst intensiv, sagen wir mal, Heilarbeit, also im therapeutischen Kontext, auch wenn es vor allem später auch in ganz andere Bereiche führte.
Einiges schien auch zumindest zum Teil zu funktionieren, reale Wirkungen zu zeigen, anderes weniger. Aber vor allem waren die Erfahrungen ziemlich irre, zugleich meistens auch ziemlich schlimm, hochemotional, mit jeder Menge quasi Schockerfahrungen, Heulkrämpfen usw.
Ging also ziemlich tief rein. Ich habe das dann später so eine Art multidimensionales Kino genannt, das man aus der Ich-Perspektive, mit sich selbst als Hauptperson erlebt. Und diese Erfahrungen können intensiver wirken, vor allem auch nachwirken als das Leben hier, überlagern es also eventuell auch, zumindest mitunter.
Erstmal voll geil, super, hammermäßig.
Und dann erlebte ich diese einen andere Erfahrung. Und auf einmal schienen die angeblichen Heilungen alle wie weggeblasen zu sein. Was aber blieb war sozuagen aus diesen "früheren Leben" die Erinnerungen und jede Menge Schuld, aber die angeblich/scheinbar erfolgte Vergebung war irgendwie weg.
Die Last zu tragen kann dann verdammt schwer werden, sozusagen mit der privaten Geschichte der Menschheit in Abrissen im Gepäck, und Du selber in nicht gerade all zu rühmlichen Rollen, im Gegenteil.
Nur ein Beispiel: Du bist hier ein harmloser, netter unauffälliger Mensch, und auf einmal erlebst Du Dich selbst, wie Du andere tötest, umbringst, oder von ihnen umgebracht wirst. Das ist dann etwas schwer zu verkraften, zu ertragen.
Weil es eben dann so ganz anders ist, sich völlig anders anfühlt als in Filmen. Es ist nur hässlich, eklig, widerlich, aber als Erfahrung realer, realer als da hier alles, vor allem im emotionalen Bereich. Das geht ganz tief rein. Und das bist Du, sollst tatsächlich Du selbst (gewesen) sein?
Das meinte ich, als ich unlängst mal sagte, ich wäre eine Weile zu neugierig gewesen. Und dann ist das da, in Dir drinnen, als egene Erinnerung, und belastet Dich.
Zuerst hat's ja anscheinend geklappt, zumindest einigermaßen, aber nach dieser anderen Sache wurde es eher ein ziemliches Problem. Weil sich irgendwas daran veränderte.
Inzwischen sehe ich es eher so, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass das irgendwie aus unterschiedlichen Quellen stammt. Wäre ich da im Ersten drinnegeblieben, wäre ich heute ganz woanders, vermutlich auch ein 100% LuL-Missionar.
Also könnte diese andere Sache auch eine Art "höheres Eigreifen" gewesen sein, eine Art Notbremse, Reset, alles auf Null, damit ich mich nicht noch mehr verlaufe. Nur, so verdreht, wie ich damals schon war, lief's dann trotzdem erst einmal noch lange wohl in die falsche Richtung.
Aber das ist eine Vermutung.