Gefühle sind das Salz des Lebens.

Ich kann Deine Sicht verstehen, weil auch ich meine Gefühle steuern möchte. Aber: Das muss ich trotzdem sagen: Es erfordert viel Mut, sich seinen Gefühlen zu stellen, sie eben nicht einfach nur abzuwerten, sondern herauszufinden, warum diese Gefühle da sind. Und wenn Du genau hinschaust, kannst Du sehr viel Interessantes über Dein Innenleben herausfinden, das Dich letztlich stärkt.

Aber klar, ich bin ganz bei Dir, statt sich einfach in eine Opferhaltung fallen zu lassen, was nichts bringt, lieber verdrängen. Ja. Verdrängung ist auch wichtig, um die Gefühle zu steuern, ohne Selbststeuerung kann man im Leben nicht funktionieren. Das ist so. Und stimmt, es ist auch gut, sich über die eigene Selbstwahrnehmung Gedanken zu machen, ob da evtl. überhöhte Vorstellungen frustrieren etc.

Es kommt immer darauf an, was Gefühle vermitteln, ob sie aus einem schwachen Ego stammen oder vielleicht auch berechtigte Botschaften sein können. Also mir haben meine Gefühle schon oft weitergeholfen, wo ich nicht wusste, was ich wollte oder was richtig und falsch ist. So schwarz-weiß lässt sich das nicht beantworten. Gefühle sind nicht per se schlecht, wenn sie sich nicht gut anfühlen. Ebenso sind nicht alle glücklichen Gefühle gut, wie z. B. Süchte, die sich gut anfühlen, aber absolut aus dem Ego stammen.

Bewusst zu sagen ich mag das jetzt nicht, ist keine Verdrängung. Im Gegenteil ich hole mir bewusst, was ich jetzt brauche. Löse Dich von Prägungen, denn Du bist im Grunde frei davon.
 
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Das sehe ich etwas anders.
Die Gefühle sind, finde ich, nicht das Problem - das sind die Gedanken und Bewertungen.
Ich finde, wenn die Gedanken zur Ruhe gebracht sind, verändern sich die Gefühle wie von Zauberhand.
Wenn ich bewerte ("Manno, schon wiede so ein Scheiss!" .... oder wie auch immer), dann WIRD das erst "Scheiss" für mich! Das Gefühl (das keine Phantasie sondern ein Faktum ist!) kann Trauer sein, Angst, Zorn - wie Wellen, die einen überrollen. Aber es sind erst die Gedanken, die das schlimm finden. Lass ich mich halt überrollen, ja und? Es fühlt sich einfach anders dann an, finde ich.....
Gleichmut ist ein Schlüssel - der verdrängt nix, lügt auch nicht, akzeptiert die Tatsachen (auch die Gefühle), wertet sie aber nicht!
Stimmt teilweise...
ist wie mit Körper und Seele...
Gefühle und Gedanken sind eine Einheit ...
 
Stimmt teilweise...
ist wie mit Körper und Seele...
Gefühle und Gedanken sind eine Einheit ...
Ich weiss nicht, ob sei eien Einheit sind - aber sicher beeinflussen sie sich gegenseitig. Und auf die Gedanken muss man schon aufpassen, die machen sonst was sie wollen und haben einen sehr leicht im Griff.....die zu steuern zu lernen halte ich für sehr sinnvoll
 
Du nennst es Verdrängung, ich auch! Aber Verdrängung ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, sie ist oftmals existenziell, um zu überleben. Wenn ich z. B. gerade weine vor Kummer und auf einmal ein Bär vor mir erscheint und mich fressen will, dann muss ich meinen Kummer verdrängen können, um mich auf den Bär einzustellen und richtig reagieren zu können. Auf das normale Leben bezogen bedeutet das, dass gerade der Alltag sehr oft Verdrängung erfordert, um zu funktionieren. Das heißt aber nicht, dass man sich zwischendurch nicht auch kleine Wahrnehmungsfenster schaffen darf, um den Gefühlen Freiraum zu geben. Wer das gar nicht tut, wird vielfach psychosomatisch krank. Auch komplettes Verdrängen kann pathologisch sein. Natürlich kann jemand tatsächlich so weit kommen, um belastende Gefühle erfolgreich abwerfen zu können, weil er sich damit arrangiert hat. Er hat dann vielleicht einen Halt in etwas gefunden, das diesen Gefühlen eine passende Antwort gegeben hat, um das Loslassen zu ermöglichen.

Auf jeden Fall macht "Verdrängung" mehr Sinn als irgendwelche ziemlich aussichtslose bzw sinnlose Versuche nach Ursachenforschung der eigenen Gefühlswelt. Schliesslich sind die Gefühle da, ob sie in einem selber oder durch fremdeinwirkung hervorgerufen wurden ist ziemlich unwesentlich.
Im übrigen geben alle Menschen ihrer Gefühlswelt kleine Wahrnehmungsfenster. Es wäre sogar schade, wenn man das nicht täte. Da kann man nur bestätigen, dass das sonst pathalogisch würde. Wie bereits von dir gesagt ist es im Grunde ein ganz natürlicher Eiertanz, sich zu arrangieren und so zu einem gesunden "loslassen" zu finden.

Das Christentum bzw Jesus bietet übrigens genau diesen Denk- Ansatz. Die religösen Begriffe sind veraltet und nervig in diesem Zusammenhang, der Inhalt der Begriffe muss jedoch eigentlich nur verdeutlicht werden, dann stimmt er mit deinen Erkenntnissen vollkommen überein.

Der fragt nicht nach der Vergangenheit eines Menschen, woher er kommt, was er ist oder angestellt hat.
Man muss nur seine Probleme erkennen und Buße tun. "Buße" klingt nach ner alten Oma die die sich im Beichtstuhl die Knie wundscheuert.
Bedeutet ab er im Grunde nur, seine Fehlentwicklung erkannt zu haben und zu bereuen. "Bereuen" bedeutet nach Veränderung zu trachten.
Dadurch ist natürlich nicht gleich alles in Ordnung aber man hat eine Chance und man muss ständig daran arbeiten. Deswegen das Gebet. Beten bedeutet ähnlich wie Meditation nichts anderes als die Dinge für sich zu artikulieren oder zu visialisieren. Das sind "Istaufnahmen" kein rumstochern in der Vergangenheit oder Ursachenforschung. Erkennt man dabei, also bei diesen Istaufnahmen Dinge, die tatsächlich nicht auf einem selber basieren
sondern von Anderen verursacht worden sind, spricht man von Vergeben. "Vergeben", bedeutet loslassen. Es bringt einem gar nichts Andere mit Schuldzuweisungen zu bewerfen. Das würde die Selbstannahme(Selbsthass) nur auf andere projizieren und nicht weiterbringen in einer positiven Selbst-Entwicklung.
Deswegen der Spruch: Liebe deinen nächsten wie dich selber.
Für viele verdeutlicht der Umkehrschluss dieser Aussage ein besseres Verständnis darüber worum es hier geht: Man muss lernen sich selber zu lieben (verstehen,) um andere Menschen besser verstehen(lieben ) zu kennen.
Wer das begriffen hat, hat es wesentlich einfacher denen zu verzeihen(vergeben), die einem Böses oder Schaden zugefügt haben.
Das bedeutet Loslassen. Loslassen ist ein altes Wort für Verdrängen.
 
da brauche ich mich nicht aktiv zu motivieren, aber es gibt nun mal auch Aufgaben, die einem schwerfallen, wo man sich blockiert fühlt etc. Hast Du da evtl. eine Strategie für Dich entwickeln können?

das ist oft so einfach, dass man sich machmal selber nur mit der Hand vor den Kopf klatschen möchte.
Am besten man geht den Dingen die einem misfallen einfach aus demWeg und macht nur das was man wirklich möchte.
Dummerweise ist das nicht immer so einfach oder nicht immer zu machen.

Dann erreicht man den Punkt an Dingen zu arbeiten: Redenden kann geholfen werden!

Ein blödes Beispiel für die simpelste Art der Problemlösung. Nehmen wir an du hasst es Wäsche zu bügeln.
Dann sag das doch auch deinem Lebensgefährten, deiner Mama der Oma dem Chef oder wem auch immer.
Es gibt immer jemanden der das bügeln liebt oder ddem es zumindest nicht so schwer fällt.

Ich denke du verstehst was ich sagen will. Dinge die für dich ein Problem darstellen sind für jemand anderen ein Klacks.
Sprech die Dinge an die dich blockieren.
Du wirst staunen, wie leicht sich viele Blokaden wie von allein auflösen.

Sag deinem Freund, dass dir die Lust auf Sex vergeht, wenn er eine Woche nicht geduscht hat.
Wie gesagt, Redenden kann oft geholfen werden.

Warm gegen Blokaden anrennen wenn man sie kann ??ßß
 
...............Deswegen der Spruch: Liebe deinen nächsten wie dich selber.....................
Hab neulich noch gelesen, dass "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ähnlich zu betrachten ist wie "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andren zu"
Fand ich plausibel.
War OT, bitte um Verzeihung, wollte ich einfach mal loswerden....
 
Ich weiss nicht, ob sei eien Einheit sind - aber sicher beeinflussen sie sich gegenseitig. Und auf die Gedanken muss man schon aufpassen, die machen sonst was sie wollen und haben einen sehr leicht im Griff.....die zu steuern zu lernen halte ich für sehr sinnvoll
Stimmt.. ist auch meine Philosophie...
denn wer seine Gedanken unter Kontrolle hat, hat sein Leben unter Kontrolle. :love::LOL:(y)
 
Hab neulich noch gelesen, dass "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ähnlich zu betrachten ist wie "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem andren zu"
Fand ich plausibel.
War OT, bitte um Verzeihung, wollte ich einfach mal loswerden....
Stimmt genau.. schön.... (y):ROFLMAO::)
 
Das sehe ich etwas anders.
Die Gefühle sind, finde ich, nicht das Problem - das sind die Gedanken und Bewertungen.
Das was wir als Gedanken bezeichnen, sind einfach nur in Worte gefasste Beschreibungen - wir beschreiben damit unsere Umwelt, unsere Weltbilder und unsere Gefühle.

Bewertungen sind widerum etwas was aus unserem Gefühlsleben kommt - aber die Gedanken beschreiben es nur. Wenn Ängste entstehen, dann sind es nicht die Gedanken, die diese Ängste sind, sie können die Ängste (aus dem Gefühlsbereich) allerhöchstens auslösen.

LGInti
 
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Das was wir als Gedanken bezeichnen, sind einfach nur in Worte gefasste Beschreibungen - wir beschreiben damit unsere Umwelt, unsere Weltbilder und unsere Gefühle.

Bewertungen sind widerum etwas was aus unserem Gefühlsleben kommt - aber die Gedanken beschreiben es nur. Wenn Ängste entstehen, dann sind es nicht die Gedanken, die diese Ängste sind, sie können die Ängste (aus dem Gefühlsbereich) allerhöchstens auslösen.

LGInti

Bagatellbeispiel:
Ich habe schlecht geschlafen. Nun kann ich das nehmen, wie es halt kommt (ich persönlich habe das Glück, keinen äusseren Druck zu haben).
Oder ich kann sagen: "Ist ja schlimm, was mach ich jetzt nur, ich brauch doch soundsoviel Stunden Schlaf........usw."
Die letztere Tendenz fördert Anst, Panik, Druck, Stress - die erstere Gelassenheit, mit der sich schweirige Situationen besser meistern lassen.
Das nenne ich ein Problem der Gedanken (bei permanenter Schlaflosigkeit muss man Ursachenforschung betreiben, das ist klar) - weil Gedanken (wenn ich nicht nüchtern etwas untersuche) bewerten. Oft sind Dinge schwierig zu bewältigen, weil meine Vorstellung(!) sagt, sie sollten anders sein....
Kann sein, dass das falsch ausgedrückt oder unklar ist.....
 
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