Gefühl annehmen und gleichzeitig handeln

Harmonielehre

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8. März 2007
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Wenn man Eckhart Tolle und vielen anderen glaubt, soll man bei Angst oder anderen starken Gefühlen diese beobachten und dabei handeln.

Jetzt ist es so, daß ich beim Wahrnehmen meines Gefühles nicht handeln kann. Wenn ich mein Gefühl beobachte, dann beobachte ich mein Gefühl und nur mein Gefühl. Damit bin ich ausgelastet.

Nur leider erfordern die angstauslösenden Situationen Handlung und ich kann keine Angst auf Vorrat beobachten, damit ich mich in der entsprechenden Situation dann auf die Handlung konzentrieren kann. Und aus der Angst heraus zu handeln führt zu einem schlechten Ergebnis.

Dann kommt das von mir mit einer Haßliebe besetzte "du hast es nicht oft genug gemacht, du mußt es öfter machen, dann...".

Was macht ihr in solchen Situationen, in denen ihr Angst habt und nicht gleichzeitig annehmen und handeln könnt ? Denkt ihr, "das muß ich nur öfter machen, irgendwann werde ichs schon gleichzeitig können" oder "Man kann es nicht gleichzeitig, das kann keiner, diese Lehre funktioniert nicht" ?
 
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Wow, 40x gelesen, das ist ein für dich interessantes Thema. Und bestätigt fühlst du dich auch. Und eine Lösung hast du auch. Na dann los, erzähl sie uns !
 
Also ich hatte und habe hin und wieder immer noch Probleme mit Agressionen. Diese werden von Ängsten ausgelöst und was mir hilft diese Ängste zu erkennen ist hinterher drüber nach zu denken was denn eigentlich passiert ist.

Sicher kann man sich immer wieder in die gleiche Situation werfen, aber nur selten kommt man dadurch wirklich vorwärts. Hilfreich für mich war immer hinterher noch einmal zu Reflektieren was passiert war, was hat mir Angst gemacht, ist diese Angst berechtigt und Sinnvoll, wo kommt die Angst her?

Die meisten Ängste lösen sich alleine durch die Erkenntnis woher Sie kommen und dass Sie überflüssig sind auf. Bei einigen anderen muss man noch ein Stück tiefer schauen, muss sich andere Ängste anschauen und sehen wo man dieser Angst die Möglichkeit gibt dass sie sich einnisten kann.
Ein einfaches Beispiel ist dafür die Angst wie andere auf einen Reagieren, diese ist nur Möglich indem wir die Meinung anderer wichtig oder wichtiger als unsere eigene Meinung nehmen. Je nachdem wie groß die Angst in diesem Beispiel, umso weniger wichtig nehmen wir uns selbst. (tiefer will ich darauf jetzt nicht drauf eingehen, ist einfach nur ein Beispiel)

Nicht umsonst heißt es so schön "Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung", oft genügt die Erkenntnis um die Angst verschwinden zu lassen, aber manchmal ist eben dann auch Arbeit an sich selbst gefragt.

Angst ist zwar ein Gefühl, der Grund der Angst liegt aber im Kopf, im Geist und dort sollte man ansetzen, hinschauen und ggf. dran arbeiten. (Meiner Meinung nach)

LG,
Anakra
 
liebe harmonielehre,
du müßtsest deine angst etwas näher beschreiben. es gibt bestimmte ängste und es gibt generalisierte ängste. generalisierte ängste sind schwer zu behandeln, weil man sie als betroffener nicht beschreiben kann.
liebe grüße
elfie
 
Also als Fazit: Du merkst dir die Situation und schaust, was dir damals Angst gemacht hat. Dann schaust du dir alles diffuse, das für dich damit zusammenhängt an und siehst, daß durch deine Erkenntnis der Zusammenhänge die Angst so nicht mehr vorkommt. Das ist dann ja doch eine Methode um Angst auf Vorrat abzubauen, ich werde das mal reflektieren.

Und elfie: Es sind generalisierte Ängste :weihna1
 
In einer entsprechenden Situation spüre ich keine Angst, dann handel ich einfach ohne zu denken - Nachdenken und Angst haben, kann ich später immer noch!
Das ist jetzt kein Ratschlag, sondern nur eine Beobachtung, wie es bei mir läuft!

LG
Ahorn
 
Wie ist das mit generalisierten Ängsten gemeint?

Ich meine es gibt immer etwas wovor man angst hat, auch wenn man sich dann erst andere Ängste dazu anschauen muss um das heraus zu finden wovor genau man Angst hat...

Und bitte nicht falsch verstehen, Situation anschauen, überlegen was da passiert ist und was genau da angst gemacht hat. Endweder reicht die Erkenntnis wovor man Angst hat und dass diese Überflüssig ist oder man muss an sich selbst Arbeiten! An sich selbst zu Arbeiten kommt man oft nicht drum herum, je nachdem wie tief die Angst wirklich sitzt.

LG,
Anakra
 
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Hallo

mir wurde mal im Zusammenhang mit Eckart Tolle gesagt, dass zuerst die Gefühle wahrgenommen werden sollen und danach erst handeln bzw. antworten.
Denn unsere Gesellschaft hat die Langsamkeit verlernt und es wird immer sofort eine Antwort bzw. Reagieren auf eine Situation verlangt, davon ausgenommen sind Notfall-Gefahrensituation, aber in diesen handelt man eh instinktiv und nicht vom Verstand geleitet.
Sehr eindrücklich war ein Video vom gehenden Eckart Tolle auf You Tube, seine Bewegungen waren langsam und bedächtig.
Das Beobachten der Gefühle wird auch von Satsanglehrern betont, z.B. führt Samarpan, die Leute die ihn zu einem unüberwindbaren Gefühl befragen in das Zentrum des Gefühls und was stellen die Leute dann fest: Es herrscht absolute Ruhe bzw. Stille. Samarpan erwähnt dann den Vergleich mit einem Hurrikan, das Auge (Zentrum) ist ebenfalls immer ruhig und nur in der Peripherie wird man umhergeschleudert.


Liebe Grüsse


Soleika
 
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