Gefangene Seele

@Branches das ist das Problem das mein Freund mit dem Verzicht nicht mehr klar kommt.
Wie kann man damit klar kommen das man ein Leben lang allein sein muss und nie mehr Sex haben soll. Das heißt keine Familie haben und allein sterben.
Ich glaube nicht das es so ist. Er muss seinen Deckel finden und ich glaube eher das es auch passieren würde wenn er das richtige erkennt. Was auch immer es ist...

Natürlich ist es schwierig, wenn man sexuell so stark fixiert ist, daß Sex mit einer normalen Frau nicht möglich ist, aber Dein Freund kann immerhin eine Freundin haben, er muss halt schauen, wie er sie kennen lernen kann. Ein Mensch, der sexuell auf Kinder oder Tiere geprägt ist, kann das nicht, wenn er niemanden verletzen will, der muss tatsächlich sein ganzes Leben verzichten. Da hat Dein Freund es viel besser. Vielleicht kann er es mal so sehen. Er hat alle Möglichkeiten, auch wenn es schwieriger ist.

Vielleicht gibt es im Internet Foren dafür oder auf Facebook Gruppen. Da kann er sich mit Gleichgesinnten austauschen, das bringt ihm sicher mehr, als Dich damit zu belasten, wirklich verstehen kannst Du ihn damit ja nicht, weil Du so eine starke Fixierung nicht hast. Den Leidensdruck, den er hat, kannst Du nicht nachvollziehen, das kann nur jemand, der das gleiche erlebt. Das nimmt dann auch den Dreck und die Schwere aus Eurer Beziehung, Du bist seine Freundin und nicht seine Therapeutin, helfen kannst Du ihm sowieso nicht.
 
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Störungen gibts Listenweise. Der Mensch ist ja anfällig genug aufgrund seiner Komplexität. Und aus esoterischer Sicht ist alles ok so, weil die Seele ja vieles im Menschsein quasi erkundet.

Aus psychologischer Sicht würde ich sagen, daß unsere Gesellschaft keine Menschen ohne Störungen hervorbringt.
 
Aus psychologischer Sicht würde ich sagen, daß unsere Gesellschaft keine Menschen ohne Störungen hervorbringt.
Ich habe den Satz jetzt mehrmals gelesen. Mich würde interessieren, wie du das genau meinst. Meinst du das aufgrund dem (ab)Werten von “anders-artigkeit“? Oder aufgrund Ihrer lebensweise? Oder ganz anders?

Ist es nicht auch irgendwie so das das “Mensch-sein“ an sich unbewusst immer nach “Fehlern“ sucht? Bei anderen um sich selbst besser zu fühlen und bei sich selbst um einen Grund/Rechtfertigung für sein eigenes Unglück/Misserfolg zu haben?
 
Ich habe den Satz jetzt mehrmals gelesen. Mich würde interessieren, wie du das genau meinst. Meinst du das aufgrund dem (ab)Werten von “anders-artigkeit“? Oder aufgrund Ihrer lebensweise? Oder ganz anders?

Ist es nicht auch irgendwie so das das “Mensch-sein“ an sich unbewusst immer nach “Fehlern“ sucht? Bei anderen um sich selbst besser zu fühlen und bei sich selbst um einen Grund/Rechtfertigung für sein eigenes Unglück/Misserfolg zu haben?
Man müsste definieren können, was denn eine Störung ist. Der Mensch wird geboren, also erlebt die Geburt, ist Baby und KLeinkind und dann gehts weiter als Jugendlicher und schliesslich Erwachsener.
Jeder hat eine Veranlagung und auf seinem Weg als Mensch durch die Phasen gehend ,erfahrend passiert durch unser Gesellschaftssystem und Vorgaben, Regeln, familiäres Umfeld im Menschen keine individuelle Entwicklung um autonom zu werden sondern angepasst.
Arno Gruen sagte mal daß unsere Gesellschaft auf Macht und Gehorsam basiert. Ist ein komplexes Thema. Kann jeder bei sich selbst schauen was sich im Seelisch geistigen getan hat von Babyalter an bis heute als Erwachsener. Was hat sich entwickelt , was ist auf der Strecke geblieben, was konnte sich entfalten , was nicht usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Yogurette er kann halt nicht aus seiner Haut, ich verstehe auch nicht ganz. Es kann ja nicht sein das ihm das verwehrt bleibt denn ich sehe wie es belastet.
Ja das Ding ist aber wir sind in Österreich und er ist jung und attraktiv, er könnte viele haben aber das eine hindert ihn daran.
Ich hätten eher gedacht das ich ihm sagen könnte er wird wen finden und das es schon so bestimmt ist. Ich kann nicht glauben das es schon so bestimmt ist das seine Seele nie Ruhe findet wie branches es sagte.

Mit dem Gedanken, dass jemand nie Ruhe findet, schränkt man sich arg ein, Deine Intuition sagt Dir ja schon, dass es nicht sein kann, dass jemand nie Ruhe findet, das ist ein destruktiver Gedanke, nicht wahr.

Es ist so vieles möglich unter der Sonne. Manche sagen sogar, alles sei möglich.
Das ist eine positivere Haltung.

Wissenschaftler und Ärzte müssen nach ihrem Kenntnis- und Erfahrungsstand Einschätzungen abgeben, sie sind aber nicht allwissend und keine Hellseher, es gibt immerhin lebende Beispiele, die negativen Prognosen von Ärzten und Therapeuten trotzten.

Es ist ein noch junger Mensch und er hat Möglichkeiten vor sich. Wie Du schriebst, ist er auch schüchtern, das ist keine unheilbare Sache und eine Entwicklungsmöglichkeit.

Wenn jemand noch jung und schüchtern ist, hat er noch nicht viel vom Spektrum des Lebens erfahren, wie kann man dann also sicher sagen, dass sein Glück ausgeschlossen ist? Das finde ich nicht.

Es wird gerade die Lust an der Lust oder die Unlust daran thematisiert. Wie steht es denn mit seiner Lebens-Lust, also mit den Leidenschaften und Aufregungen im Leben, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Sexualität stehen?

Da gibt es vielleicht auch noch ein Potential zu entdecken, das über Umwege einen Ausweg für die derzeitige komplizierte Situation anbieten kann.

lg
eva
 
Aus psychologischer Sicht würde ich sagen, daß unsere Gesellschaft keine Menschen ohne Störungen hervorbringt.

.. (ab)Werten von “anders-artigkeit“? ...

warum sich an dem Begriff Störung stören? man darf über Störungen reden.
Störungen sind was normales. kennst du jemand ohne irgendeine Störung?
ich nicht. irgendwie schräg ist jeder auf seine Art. oder man kennt ihn noch
nicht gut genug, um es von ihm zu wissen. meist merkt man es aber schnell.
ist allerdings die Frage, ob man an seiner eigenen Störung leidet. da gibt es
dann doch deutliche Unterschiede. manchmal leiden auch nur die Anderen. *g
 
Irgendwie schräg ist jeder auf seine Art. oder man kennt ihn noch
nicht gut genug, um es von ihm zu wissen. meist merkt man es aber schnell.
ist allerdings die Frage, ob man an seiner eigenen Störung leidet. da gibt es
dann doch deutliche Unterschiede. manchmal leiden auch nur die Anderen. *g

Aber ist das dann gleich eine Störung? Störung hört sich für mich so an als wäre etwas nicht so wie es “normal“ sein sollte. Aber wenn nicht jeder seine Eigenarten hätte wäre es ziemlich eintönig oder? Und wer definiert was normal ist? Also Störungsfrei? Schwierig... Vielleicht sind ja auch nur 95% der anderen in einer Sache störungsbesetzt und nicht die wenigen von der Norm abweichenden 5% denen man es unterstellt:ROFLMAO:
 
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Man müsste definieren können, was denn eine Störung ist. Der Mensch wird geboren, also erlebt die Geburt, ist Baby und KLeinkind und dann gehts weiter als Jugendlicher und schliesslich Erwachsener.
Jeder hat eine Veranlagung und auf seinem Weg als Mensch durch die Phasen gehend ,erfahrend passiert durch unser Gesellschaftssystem und Vorgaben, Regeln, familiäres Umfeld im Menschen keine individuelle Entwicklung um autonom zu werden sondern angepasst.
Arno Gruen sagte mal daß unsere Gesellschaft auf Macht und Gehorsam basiert. Ist ein komplexes Thema. Kann jeder bei sich selbst schauen was sich im Seelisch geistigen getan hat von Babyalter an bis heute als Erwachsener. Was hat sich entwickelt , was ist auf der Strecke geblieben, was konnte sich entfalten , was nicht usw.
Okay, ich verstehe was du meinst.
Danke für die Ausführung:)
 
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