Gartenarbeit spirituell gesehen

Hatuni

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Baden-Württemberg
Wie ist das bei der Gartenarbeit: Wenn ich Unkraut entferne, oder den Rasen mähe, ist das spirituell in Ordnung? Ich diskutiere seit längerem mit meinem Mann, denn er ist der Meinung, diese Tätigkeiten im Garten sind "Mord". Die Pflanzen würden sterben und wenn ich Rasen mähe und Unkraut zupfe, töte ich die Pflanzen.
Wie seht ihr das? Dazu muß ich sagen, daß ich das Unkraut nur abschneide, ich entferne nie die Wurzeln mit. Und Rasenmähen- hat mir eine Bekannte gesagt- sei für die Wiese wie Haareschneiden.
Mein Mann ist aber nicht zu überzeugen und ich bin mir auch unsicher, wie es wirklich stimmt.

Dies ist übrigens mein erster Beitrag hier, ich bin neu im Forum.
 
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du entscheidest, was du in deinem Garten haben möchtest und was da wachsen darf.
was du dort nicht haben möchtest, das wird entfernt, ganz einfach.

indem du manches entfernst, schaffst du damit Platz für was anderes.
Ungewolltes halbherzig nur abschneiden statt rausreißen bringt keine Punkte.

wenn du Rasen nicht mähst usw, hast du sehr bald keinen Rasen mehr,
sondern eine wilde Wiese. der eigentliche Rasen verfilzt und wird verdrängt.

dein Mann steht wohl nicht so auf Gartenarbeit? ;)

und .... das alles IST spirituell. ein geniales Sinnbild für die "Arbeit" am Selbst.
 
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du entscheidest, was du in deinem Garten haben möchtest und was da wachsen darf.
was du dort nicht haben möchtest, das wird entfernt, ganz einfach.


Das ist nicht ganz so der Fall. Von mir aus darf in meinem Garten gern Löwenzahn wachsen, damit habe ich kein Problem. Doch er wächst halt zwischen den Steinplatten und an der Hausmauer. So gesehen MUSS ich ihn ab und zu entfernen, weil es den Platten und der Mauer sonst schadet.
Ich mache mir so meine Gedanken, wenn ich über den Plattenweg zum Gartentor gehe und trete auf die gewachseneen Löwenzahnpflanzen ist das sicher auch nicht toll (für sie). Ist es dann nicht besser, sie zu entfernen statt immer drauf zu treten- was sich ja nicht vermeiden läßt

Mit meinem Mann hab ich die Abmachung, daß Gartenarbeit sowieso mein Part ist. Ihm geht´s nur um die Pflanzen- töte ich sie, wenn ich sie mit einem Messer z.B. abschneide, damit sie nicht die Steinplatten überwuchern?

Ich bin grade dabei, das Spirituelle in der Gartenarbeit zu entdecken. (Wir haben den Garten noch nicht so lang, ich bin praktisch Neuling auf dem Gebiet)

das alles IST spirituell. ein geniales Sinnbild für die "Arbeit" am Selbst.

Guter Denkansatz. Danke
 
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Y: "du entscheidest, was du in deinem Garten haben möchtest und was da wachsen darf.
was du dort nicht haben möchtest, das wird entfernt, ganz einfach."


Das ist nicht ganz so der Fall. Von mir aus darf in meinem Garten gern Löwenzahn wachsen, damit habe ich kein Problem.
Doch er wächst halt zwischen den Steinplatten und an der Hausmauer. So gesehen MUSS ich ihn ab und zu entfernen, weil es den Platten und der Mauer sonst schadet.

auch dieses sogenannte "MUSS" ist (d)eine Entscheidung.
du entscheidest dich für die Platten und die Mauer und gegen den Löwenzahn.
 
Bin ja so gar kein Gartenbauer. Somit habe ich auch keinen blassen Schimmer.
Vorstellen kann ich mir jedoch, daß alles, so an seinem Platz, recht gut miteinander klar kommt?
 
Hallo Hatuni,

dein Garten wird zum Sklaven, wenn du nicht mehr nach seinem innewohnenden Geist fragst.

Mit blumigen Grüßen
Possibilities
 
Wie ist das bei der Gartenarbeit: Wenn ich Unkraut entferne, oder den Rasen mähe, ist das spirituell in Ordnung? Ich diskutiere seit längerem mit meinem Mann, denn er ist der Meinung, diese Tätigkeiten im Garten sind "Mord". Die Pflanzen würden sterben und wenn ich Rasen mähe und Unkraut zupfe, töte ich die Pflanzen.
Wie seht ihr das? Dazu muß ich sagen, daß ich das Unkraut nur abschneide, ich entferne nie die Wurzeln mit. Und Rasenmähen- hat mir eine Bekannte gesagt- sei für die Wiese wie Haareschneiden.
Mein Mann ist aber nicht zu überzeugen und ich bin mir auch unsicher, wie es wirklich stimmt.

Dies ist übrigens mein erster Beitrag hier, ich bin neu im Forum.

Hallo Hatuni, ein interessantes Thema!

Meine Ansicht dazu:

Genau - so wie man selbst ja ab und zu zum Friseur geht und die Haare ein Stück abschneidet, so wie man seine Fingernägel kürzt und seiner Körperpflege als kultivierter Mensch nachgeht, so darf man auch seinen Garten verschönern und achtungsvoll pflegen.

Es ist immer die Haltung, die entscheidend ist:

Säge ich einen Baum deshalb um, weil ich aus persönlichen Gründen keine Bäume mehr im Garten haben möchte (z.B. weil sie im Herbst Blätter abwerfen) oder entferne ich einen Baum, damit die anderen daneben besser wachsen können und der Baum schon recht alt ist und einen kräftigen Sturm eh nicht überstehen würde?

Auch hilft das vorsichtige Entfernen von Unkraut anderen Pflanzen (z.B. Kräuter und Gemüse, das man angesät hat) zum Wachstum.


Lasse ich alles wachsen, so wie die Natur es ursächlich macht, dann habe ich ein Stück Urwald, den man so aber nicht mehr betreten kann. Pflege ich jedoch ein Stück Grund und Boden, verschönere und veredle ich damit auch das Grundstück und bringe so auch meinen "Geist" und Lebensfreude mithinein.

Der Mensch ist ja kein Jäger und Sammler mehr, der tagelang durch Wälder und Wiesen streunt, um sich dort Nahrung und Unterschlupf zu suchen. Dieser würde wohl alles wachsen lassen, weil er sich kaum länger an einem Ort aufhält. Sobald der Mensch sich aber wo niederläßt (sprich sich ein Grundstück mit Haus gekauft oder gebaut hat), übernimmt er auch ein Stück Verantwortung dafür. Jeder der das Grundstück sieht, bekommt einen guten oder nicht so guten Eindruck davon. Daher wirkt ein schön gepflegter Garten (es kann ja auch ein Biogarten mit vielen Wildkräutern z.B. sein) auf alle Fälle harmonisch und man fühlt wohl dort.

Wenn sich dein Mann in einem verwilderten Garten wohl fühlt, wäre das ok, da er ja nicht alleine dort lebt, sollte er auch Rücksicht auf deine Empfindungen nehmen. Oder ihr läßt eine Teil wild wachsen und einen Teil des Gartens wird gepflegt. Das wäre auch ein guter Kompromiss womöglich.

 
wie du an meinem Wohnort siehst ;-) hab ich ganz schön viel garten zu betreuen, 1,5 ha Grünland und das auch noch im Steilhang. da ists schier unmöglich englischen rasen zu haben, was ich aber auch gar nicht möchte. mir gefällt der Artenreichtum, und nachdem ich eine Ausbildung zur kräuterpädagogin gemacht habe, schätze ich die Pflänzchen alle um so mehr.

für mich bin ich draufgekommen: wenn mir eine pflanze besonders "nachläuft", sprich besonders viel Löwenzahn oder Labkraut, etc...mach ich mir die Heilwirkung derselbigen zunutze, und wenn ich mir die Wirkung der einzelnen genauer ansehe, passt das immer. ich verfahre seit jahren so und sobald ich mir dann so einen "pflanzengeist" einverleibt habe, ist im nächsten jahr viel ruhiger damit. probiers aus, es wirkt. für den garten als auch den Besitzer!

ich bin überzeugt davon, dass in den gärten immer das wächst, was den menschen guttut/ spiegelt. und Unkraut gibt's nicht, das sind alles Heilkräuter!

liebe grüße und fröhliches entdecken

ach ja, noch was: ich bedanke mich immer bei den pflanzen dafür, dass sie zu mir kommen. heißt aber nicht, dass im gemüsegarten nur brennesseln wachsen, grins...
 
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Ich mache mir so meine Gedanken, wenn ich über den Plattenweg zum Gartentor gehe und trete auf die gewachseneen Löwenzahnpflanzen ist das sicher auch nicht toll (für sie). Ist es dann nicht besser, sie zu entfernen statt immer drauf zu treten- was sich ja nicht vermeiden läßt
Was spricht denn dagegen, die Pflänzchen, statt ihre Wurzeln durch Schneiden zu stärken, den Löwenzahn misamt der Wurzel umzusetzen?

...mal so als win-win Situation für dein vermenschlichendes Empathiebestreben :cool:
 
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