für was zahlen wir eigentlich steuern?

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Da gehe ich nicht ganz mit. Wenn der Chef des Arbeitgeberverbandes beklagt, daß 1/3 der Lehrlinge faktisch nicht ausbildungsfähig ist, weil's selbst an lesen, schreiben und rechnen (nota bene: rechnen, nicht höhere Mathematik!) hapert, dann kann es mit der Bildung nicht weit her sein.
Das deckt sich auch mit meinem Eindruck, den ich aus dem Web habe. Was da an groben Rechtschreibfehlern kursiert (ich meine richtige, fette Rechtschreibfehler aus Nichtwissen (z.B. "Leihe" statt "Laie"; gerade eben erst gesehen), nicht Tastenpreller, Buchstabendreher oder mal fehlende Buchstaben, wie sie immer wieder bei schnellem Schreiben vorkommen, wenn nicht sorgfältig redigiert wird), ist echt heftig! Ebenso heftig ist es im realen Leben: "eingekärt" statt "eingekehrt", "Fosfor" statt "Phosphor" etc., um nur 2 Stilblüten zu nennen...

Will sagen: Auch für eine Lehre braucht es flüssiges Lesen, fehlerfreies Schreiben und Rechnen bis mindestens zum Dreisatz, Zinseszins etc., und zwar, ohne sich dabei einen abzubrechen.
Die deutsche, duale Berufsausbildung gehört jedenfalls immer noch zum besten, was es auf der Welt gibt, aber Berufsschulen sind nicht dazu da, Defizite der normalen Schulbildung aufzuarbeiten.

genau das ist das problem...es gibt viele leute die sehr sehr gebildet sind...so sehr das sie für den einen oder anderen job nicht mehr akzeptabel sind..(was natürlich völliger quatsch ist..lediglich in den köpfen mancher menschen)...das schlimme ist das man die unteren schulbildungen zu sehr vernachlässigt...denn das wären die leute die wir wirklich brauchen wenn es zb. um handwerksberufen geht...bin selbst handwerker..ein gut ausgebildeter grundschüler war immer tausend mal lieber als lehrling, als einer mit einem höheren schulabschluss...
 
Da sprichst Du eine große Frage gelassen aus. Aber Berufsschulen sind nun einmal nicht dazu da, um lesen, schreiben und rechnen zu lernen, sondern die theoretischen Grundlagen des zu erlernenden Berufes. Dazu kann natürlich auch fachspezifisches Rechnen gehören, das in Schulen nicht gelehrt wird. Aber das Elementare sollte der Lehrling eigentlich mitbringen. Wenn einer die Gebrauchsanweisung auf 'nem Sack Fertigputz nicht lesen und umsetzen kann und daran verzweifelt, wieviel Wasser man bei 2 Sack braucht, dann stimmt was nicht...

Tja. Völlig richtig. Nur ... es führt nichts dran vorbei ... dann haben wir halt die Supermarktkassierin, die ohne Kassa aufgeschmissen ist, den Zimmermann der sich um Meter verrechnet.
Nur ... mein Mitleid hält sich in Grenzen ... denn alles das hätten die Eltern korrigien müssen ... aber nachdem wir eine Gesellschaft haben die keine Zivilcourage mehr hat, nicht mal für die eigenen Kinder ....
 
Dazu muss man die Gründe kennen. Z.B. ist D/A/(CH) übergebildet. Die Industrie braucht gar nicht so viele "Gebildete", dafür fehlen uns Handwerker. Und in solchen Fällen muss halt dann lenkend eingegriffen werden.

Systemfehler sind dann halt z.B., wenn Kids nicht mehr Kopfrechnen können, dank Taschenrechner schon in der Volksschule.

Ja aber auch Handwerker brauchen Bildung. Ich meine auch eine vernünftige Ausbildung.
 
Geeehts... wer hat denn nun Schuld am Dilemma?
Eltern, Schule, Staat, AusBildner, der Diktator gar selbst damals?
Na?













Andere halt! Eh klar! :D
 
Richtig. Ein ganz trauriges Thema im Schulsystem ... hat mehrere Gründe, vom der Familie bis zum hohen Ausländeranteil in den Klassen .... Ist aber kein grundsätzliches Problem des Schulsystems.
Doch das Schulsystem kann etwas dafür, weil es nicht die Rahmbedingungen schafft



Bei mir geht das 'e' nicht ... ich hoffe Du tolerierst das ... ;).

Das Problem ist ja schon, dass auf dem Handy (mit dem ja auch immer mehr Menschen im Netz sind) seit dem iPhone eine idiotische Rechtschreibprüfung eingesetzt wird, die alle Texte verschlimmbessert.



Ja, aber woher soll's kommen, wenn das Kind in der Familie aus Zeitmangel oder Bildungsferne der eltern eben zu Hause nicht unterstützt wird. Nicht umsonst wird immer mehr Bildungsverantwortung an die Schule abgeschoben.

Es sind noch andere Probleme: Keine individuelle Förderung
 
Ja aber auch Handwerker brauchen Bildung. Ich meine auch eine vernünftige Ausbildung.

ich würde mal sagen..gerade handwerker bekommen eine enorm gute ausbildung...wenn man natürlich im berufseinstieg nicht mal die einfachsten rechnungen im kopf hin bekommt wird es schwer..und damit meine ich nicht nur die unteren schulabgänger...eher im gegenteil...
 
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Ja aber auch Handwerker brauchen Bildung. Ich meine auch eine vernünftige Ausbildung.

Das ist richtig. Grundsätzlich würde zumindest einem selbständigen Handwerker Matura/Abitur gut anstehen. Aber die Frage ist eben, welche Bildung ich schon in den Unterstufen vermittle. Und diese Menge hat halt durch unnötigen Lehrstoff und Kinder aus bildungsfernen Familien sehr gelitten.
Und wann dann das Backing aus der Familie fehlt, dann wirkt sich das natürlich noch schlimmer aus.
 
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