Für Hirntot erklärt und wieder aufgewacht / Organspende ja oder nein

"Der Theologe" und die "Zeitenschrift" gehören zu den wenigen sinnvollen Schriften über die Organtransplantation.

Einem Toten kann ohnehin kein Organ entnommen werden, daher ist die Debatte über hirntot oder nicht eine bewußte Irreführung. Es würde auch nichts nützen schon tot zu sein - die Schicksalsfäden sind das Problem und die können sich bei allen Formen von Lebenszustand über Jahrtausende hinweg ziehen.
Nur tiefste Ahnungslosigkeit kann zu irgendeiner Form von Zustimmung zur Organtransplantation führen.
 
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Aha, ich bin also nicht informiert. Nun, ich arbeite in dem Bereich, unter anderem in der intensivmedizinischen Nachsorge mit Spezialisierung u.A. auf Herzversagen nach Transplantation.
Ich habe häufiger Kontakt mit u.A. der DSO.

Und jetzt kommen Sie, als kleiner plansloser Wicht, ohne Ahnung vom Thema daher und wollen mir, der es regelmäßig sieht von Ruhm erzählen, oder von Schwarzmarkt? Hier bei uns? Wie soll das denn gehen? Organe werden ausschließlich über eine von den Transplantationszentren dezentralisierte Stelle verteilt bzw. angeboten.
Geld? Es wäre für die Kliniken, wo sich der Spender befindet definitiv günstiger Therapie einzustellen, als fortzusetzen und auf das Explant-Team zu warten. Für die implantierende Klinik wäre es lukrativer, die beiden nötigen Teams würden normal arbeiten, vom Aufwand abgesehen. Selbst große Unikliniken stehen personell zum Teil so an der Wand, dass, wenn das ganze nachts stattfindet am Tag dafür OP-Säle stehen.
Sie haben überhaupt keine Ahnung, wovon Sie reden. Sie sind ein Blinder, der von Farben schwafelt.
Schon etwas von Seele gehört?
Oder gar davon, daß der Mensch GEIST ist? Und Geist ist nicht Verstand.
 
Nur dass ich es als Erschleichung ansehe, wenn man sich die Trägheit zunutze macht um Leute ohne Einverständnis zu etwas zu bewegen, obwohl sie häufig wohl dagegen wären.

Würdest es wohl auch nicht toll finden, wenn jeder erstmal als Christ eingetragen wird, weil das hier ja angeblich ein christliches Land ist? Weiß, dass Eltern das tun. Würde ich aber auch nicht erlauben. Jeder müsste sich als Erwachsener bewusst eintragen.

Zum einen ist Deutschland kein "christliches Land", sondern säkular. Insofern würde ich mich auch tatsächlich dagegen wehren, automatisch als Christ deklariert zu werden. Darüber hinaus werden wir aber tatsächlich in diverse Tatsachen hineingeboren, ohne ihnen aktiv zuzustimmen - z.B. in die Gesetzeslage des Landes, in dem wir geboren sind. Die Eltern und die Verwandtschaft sucht man sich im allgemeinen auch nicht aus.

Ich denke nicht, dass jeder automatisch ein williger Organspender ist oder sein will.

Wie groß schätzt Du denn den Anteil ein?

Und was heißt "willig"? Ich bin auch nicht sehr eppicht drauf, ein Organspender zu sein, weil ich noch lange leben und meine Organe selbst verwenden will. Für den möglichen undfür mich persönlich unglücklichen Fall, den ich mir NICHT wünsche, dass ich selbst sehr wahrscheinlich keine sinnvolle Verwendung für meine Organe mehr habe, sie aber noch für jemanden anderen brauchbar sind... tja, dann sind diese meine Organe bei diesem Menschen sinnvoller aufgehoben.

Darum sollten sich die kümmern, die möglichst viele Spenderorgane haben wollen, nicht die, die sowieso einige Bedenken haben.

Aber wie gesagt, man könnte solche Formulare im Wartezimmer in der Praxis auslegen zum Beispiel.

Würde das die besagte Trägheit schon überwinden? Und warum wäre das in Deinen Augen noch keine Nötigung?

Biologisch betrachtet sterben Menschen nach dem Tod komplett, inklusive alle ihrer Organe.

Naturalistischer Fehlschluss. Die Natur hat keine Intention - etwas passiert einfach. Und biologisch betrachtet hat es ebenfalls keinerlei Auswirkungen, die wir negativ bewerten, wenn nicht alle Organe beim Tod mit-sterben, sondern einige andernorts noch wieder sinnvoll eingesetzt werden.

Kulturell beinhaltet keine Totenzeremonie, dass Organe entfernt werden und erst recht nicht irgendwo wieder lebendig eingepflanzt. Gewöhnlich bleibt der Körper dabei entweder komplett oder wird verbrannt.
Historisch ist Transplantation ohnehin erst seit einigen Jahrzehnten möglich.

Auch Kulturen verändern sich mit der Zeit. Und warum sollte eine Totenzeremonie nur dann gut sein, wenn der Verstorbene, um den es geht, komplett im Sarg liegt?

Historisch ist die Digitalisierung und die Telekommunikation auch nicht viel älter.

Ich denke es ist eindeutig, dass es nicht normal ist, dass Organe nach dem vermeintlichen Tod (Hirntod) entnommen und in eine andere Person transplantiert werden.

Mit dieser Art von Argumenten wäre es auch nicht normal, dass Menschen in Internetforen ihre Meinungen kundtun, ja nicht einmal, dass sie über größerer Entfernungen als Hörweite miteinander reden, und auch nicht, dass es Menschen gibt, die lieber Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern haben.

Naja, ich finde es ethisch wesentlich bedenklicher Leuten Organe zu entnehmen, die nicht damit einverstanden waren.

Und sehe absolut nicht, warum jemand keinen Vorteil haben soll, wenn er doch selber immer dafür war. Für mich komplett fair.



Man könnte diejenigen trotzdem eintreten lassen, aber wenn sie erst seit paar Wochen oder Monaten drin sind stehen sie halt hinten.

Wie schon gesagt: Das bringt Kriterien in den Abwägungsprozess, die nicht medizinisch sind. So bekommen dann u.U. Menschen ein Spenderorgan, obwohl es bei anderen medizinisch evtl. "indizierter" gewesen wäre.
 
außerdem stimmt es so ja nicht.
im alten ägypten wurden die inneren organe entnommen - also bei pharaonen, die einbalsamiert wurden.
Im Alten Reich erkannte man, dass die inneren Organe entnommen werden mussten, um den Verwesungsprozess zu unterbinden.

Na ja - in dem Fall muss ich Wiki widersprechen.
Es nützt nichts, wenn man nur die inneren Organe entfernt, denn auch Muskel und Fettgewebe verwesen.
Es ist aber hilfreich, wenn man beim Mumifizieren weniger trocknen muss.
 
Nun bis jetzt hat niemand erwähnt, dass eine Organspende wider die Natur ist So .ist eine Organspende für mich schon deswegen nicht zu vertreten.

Nur um Ärzte zu befrieden? Damit sie in Ruhm und Ehre leben?

Nennt man sie deswegen Götter in weiß?
Ich denke es ist eindeutig, dass es nicht normal ist, dass Organe nach dem vermeintlichen Tod (Hirntod) entnommen und in eine andere Person transplantiert werden.
Genau, bevor die Transplantation erfunden wurde, starben eben die Menschen die eine schwere Erkrankung eines Organes hatten.

Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Der Mensch ist eben größenwahnsinnig und pfuscht der Natur ins Handwerk.

Einfach nur Abzocke. Könnte hier eine Menge Beispiele schreiben, wo von vorne herein schon feststand, dass der Patient das nicht überlebt. Es wurde trotzdem operiert, oder dreimal wiederbelebt.
 
Nun bis jetzt hat niemand erwähnt, dass eine Organspende wider die Natur ist So .ist eine Organspende für mich schon deswegen nicht zu vertreten.

Das ist der klassische naturalistische Fehlschluss. Wer ihn wirklich ernstz nimmt, sollte auch jewgliche Kommunikation in Internetforen unterlassen, denn sowohl Compuiter als auch das Internet kommen in der freien Natur nichzt vor; sie sind damit "wider der Natur". Oder hat das plötzlich dann doch Vorteile, auf die man nicht verzichten will... so wie eine Organtransplantation Leben retten kann?

Nur um Ärzte zu befrieden? Damit sie in Ruhm und Ehre leben?

Damit die Patienzten, denen die Organe eingesetzt werden, hinterher länger leben als sie es ohne die Spenderorgan getan hätten. Das ist doch ein guter Grund, oDer?

Genau, bevor die Transplantation erfunden wurde, starben eben die Menschen die eine schwere Erkrankung eines Organes hatten.

Genau. Und mit der Transplantation lässt sich das Leben dieser Menschen so verlängern, und sie können auch ein weitgehend beschwerdefreies und glücvkliches Leben weiter führen.

Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Der Mensch ist eben größenwahnsinnig und pfuscht der Natur ins Handwerk.

Ja, sterben ist ein natürlicher Vorgang. So what? Dennoch möchte ich, dass mein Leben so lange wie möglich erhalten wird, denn ich lebe sehr gerne. Und so begebe ich mich dann auch in ärztliche Behandlung. Alleine schon auch DAS ist eine Aktion, die mein Leben retten/verlängern kann, und so der Natur "ins Handwerk pfuscht". Und, sollte cih eine Organspende nötig haben, um mein Leben zu verlängern, so nehme ich sie gerne. Im Gegenzug bin ich auch bereit, Organspender zu sein, sollte ich entgegen meiner Hoffnungen verunfallen und hirntot aber meine Organe noch brauchbar sein.

Einfach nur Abzocke. Könnte hier eine Menge Beispiele schreiben, wo von vorne herein schon feststand, dass der Patient das nicht überlebt. Es wurde trotzdem operiert, oder dreimal wiederbelebt.

Wann sollten denn Deiner Ansicht nahc jegliche Versuche einen Patienten zu retten, eingestellt werden? Wenn die Erfolgsaussichten weniger als 10% sind? Wenn sie weniger als 1% sind? Wenn die nötigen Maßnahmen "wider der Natur" wären? Wie wäre dann "wider der Natur" definiert? Was für lebenserhaltende Maßnahmen wären denn nicht "iwder der Natur"?
 
Na ja - in dem Fall muss ich Wiki widersprechen.
Es nützt nichts, wenn man nur die inneren Organe entfernt, denn auch Muskel und Fettgewebe verwesen.
Es ist aber hilfreich, wenn man beim Mumifizieren weniger trocknen muss.
es ging nur darum aufzuzeigen, dass organentnahmen auch schon in früheren kulturen durchgeführt wurden.
 
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Wann sollten denn Deiner Ansicht nahc jegliche Versuche einen Patienten zu retten, eingestellt werden? Wenn die Erfolgsaussichten weniger als 10% sind? Wenn sie weniger als 1% sind? Wenn die nötigen Maßnahmen "wider der Natur" wären? Wie wäre dann "wider der Natur" definiert? Was für lebenserhaltende Maßnahmen wären denn nicht "iwder der Natur"?
es geht, denke ich, schon um das richtige augenmaß.
ich bin nicht für die übertreibung der lebensverlängerung wie sie in der heutigen zeit oftmals praktiziert wird.
das ist oft eher eine leidensverlängerung.
aber fremde organe werden ja wohl nicht menschen eingepflanzt, deren allgemeinzustand so schlecht ist, dass ihnen das eine organ auch nicht mehr hilft.
aber du hast recht.
jeden fortschritt als unnatürlich zu bezeichnen ist abstrus.
selbst wenn wir in die steinzeit zurückkehren würden, hätten wir bis dahin jede menge entwicklungsschritte gesetzt.
 
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