Für Hirntot erklärt und wieder aufgewacht / Organspende ja oder nein

Ist ärztlich diagnostizierter Hirntod gar nicht unbedingt ein Hirntod? Überwiegt die Gier nach Organen, ruhmreichen Operationen und Einnahmen der Klinik?

R.
Ich weiß es nicht aber nachdem eine Kollegin aus der Häuslichen Krankenpflege einen Unfall hatte und am nächsten Tag sie wieder wach wurde und meinte " da habe ich aber Glück gehabt".
Sie hatte einen Organspendeausweis.
Und wir später zu ihrer Beerdigung mussten, weiß ich nicht wie ich es verstehen kann.
Ich habe deswegen keinen Ausweis und sollte es einmal so kommen muss mein Mann es entscheiden bzw. abschätzen oder meine Kinder wenn sie alt genug sind.
 
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auch unter den ärzten gibt es leider versager - aber die regel ist es hoffentlich nicht.
wie gesagt - dann darfst dich auch nicht operieren lassen.

Tu ich ja auch nicht.
War schon Jahre nicht mehr beim Arzt.
Wobei man sich bei einer OP auch melden kann.
Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass mir grad Organe entnommen werden, bezweifle ich, ob ich nicht das totale Grauen kriegen würde und nicht wirklich noch zu einer vernünftigen Reaktion fähig wäre.
 
wie meinst du das?
narkotisiert den finger heben und sagen - ich will doch nicht?:LOL:

Meine Verwandte hat sich damals bemerkbar gemacht, woraufhin der Anästhesist ihr eine weitere Dosis verpasste.
Was sollten er oder sie denn sonst tun?

Das war aber eine normale OP - wenn es passiert, wenn man grade als Organspender fungiert, ist das ja ein ganz anderer Fall.
 
Wenn keine besonderen Risiken vorliegen, treten Wachphänomene mit einer Häufigkeit von ein bis zwei Fällen pro 1 000 Narkosen (0,1 bis 0,2 %) auf und sind damit ein gelegentlich auftretendes kritisches Ereignis.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/80104/Unerwuenschte-Wachheit-waehrend-der-Narkose

Und das muß man sich nicht automatisch so vorstellen, dass man völlig wach ist, Schmerzen hat, sich nicht bewegen kann, Gesprochenes hört und minutenlang unter diesen desaströsen Umständen verharren muß.
Ein Anästhesieteam befindet sich stets am Kopf des Patienten und einer davon hält immer Blickkontakt - es wird sofort nachgespritzt, wenn der Verdacht besteht, dass die Narkose nicht tief genug ist und die Wirkung dieses Nachspritzens liegt im Sekundenbereich.

Ich habe das bei einer OP erlebt und es war überhaupt nicht schlimm - ich hatte wohl eine Art Augenflattern und habe etwas Unbestimmtes wahrgenommen.
Es fiel mir erst wieder ein, als mir hinterher davon berichtet wurde, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht einmal realisiert - ich hatte vor der OP gewünscht, es mit einer ganz niedrigen Dosis Narkotika zu probieren.
 
Es gibt kein Recht auf ein Spenderorgan. Das ist keine Ressource, sondern ein immer noch lebendiger Teil einer anderen Person, auf den niemand ein Recht hat. Es funktioniert daher eben nicht besser, wenn zwar mehr davon vorhanden sind, wenn man aber dafür gleichzeitig Persönlichkeitsrechte verletzt hat. Selbst wenn man nicht davon ausgeht, dass da noch was lebt, ist es immer noch Störung der Totenruhe, sofern es ohne Einwilligung geschieht.

In Österreich gilt die Widerspruchsregelung.
https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/251/Seite.2510007.html

Es werden also in Ö (und ich gehe davon aus, auch in D trotz inverser Regelung) durch eine Organentnahme bei Hirntod keine Persönlichkeitsrechte verletzt.

Dass es kein Recht auf ein Spenderorgan gibt ist klar. Es gibt Transplantlisten mit einer Reihung nach festgelegten Kriterien. Wenn es kein passendes Organ gibt stirbt der/die Betroffene trotzdem.

Auch, dass es z.B. in China starke Hinweise auf illegale Organentnahme gibt oder auch in Mittelamerika Fälle von Tötungen für Organentnahmen dokumentiert sind, ist evident.
Aber dass spricht weder grundsätzlich gegen Organtransplantation noch gegen Organspende u. Transplantation in Ö oder D. Und um die geht es ja im Wesentlichen.
 
Es werden also in Ö (und ich gehe davon aus, auch in D trotz inverser Regelung) durch eine Organentnahme bei Hirntod keine Persönlichkeitsrechte verletzt.

Du wirst dich ja nicht komplett auf positives Recht verlassen wollen?
Dir ist auch garantiert klar, dass diese Idee nicht gerade gut funktioniert hat im letzten Jahrhundert.

Dass das Persönlichkeitsrecht verletzt wird, habe ich hier in einigen Beiträgen dargelegt.
Ob irgendein Gesetz das anders sieht, interessiert mich allein nicht, wenn man das nicht argumentativ begründen kann.
Das belegt nur, dass Leute die solche gesetzlichen Entscheidungen treffen konnten, das entweder anders gesehen haben, oder dass ihnen das egal war, ob sie dagegen verstoßen.
 
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Sie hat es mir erzählt.
Ich wüsste nicht, wieso es nicht stimmen sollte.
Aber selbst wenn sie es erfunden hätte - ein Blick in Google zeigt, dass es Menschen gibt, die genau das erlebt haben.

https://www.google.de/search?safe=off&q=während+der+narkose+aufwachen&spell=1&sa=X&ved=0ahUKEwjPnZ3w-IDbAhUjxaYKHZ4DDTEQBQgkKAA&biw=1344&bih=686&dpr=1.25
Letzte Woche war ein Bericht in irgendeiner Talkshow, da sprach ein Patient, dass er sehr wohl Schmerzen hatte sich jedoch nicht bemerkbar machen konnte.
 
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