Freiheit im Hinblick auf die heutigen Verhältnisse

Schublade

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Preußische Rheinprovinz
Wie frei kann man überhaupt noch in unserm Europa zb leben ?
Kann ich alles von mir stoßen um nur noch zu leben um zu leben, evtl um zu Lieben ? Oder zerdrückt der ganze Kadaver von Schwachsinn, den wir für wichtig halten mich und jeden der ohne Vorurteile und Gier in die Welt blickt ?

Ein Beispiel f. Nordamerika : Indianer, wenn sie nicht für Usamerikanische Dollarinteressen einstehen und erkranken an der Spiritualitätslosen Welt des "weißen Menschen", werden sie verfolgt (STichworte : Leonard Peltier, AmericanIndianMovement, Russel Means). Ich habe "My live is my sundance" & "Where white men fear to tread" gelesen und denke, wenn es zur Konfrontation der Materialisten mit den Menschen kommt, die wie gesagt nur Leben um zu Empfinden, um zu Leben wollen, die letztgenannten unterliegen und gebrochen werden. Alleine schon weil es eine sooo große abgestumpfte ,taube Masse gibt.
Kann man da etwas für sich ändern ohne gleich alleine da zu stehen ? bzw all seine "wichtigen" Kontakte zu verlieren ?
 
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Hast Du angst allein da zu stehen?

wenn Du alles verlierst, wirst Du alles finden

es gibt mehr leute auf der welt die so leben und lieben wie Du, aber die sind nicht immer in deinen dir bekannten kreis zu finden
und wenn Du sie triffst wirst Du er-kennen das nichts zu sagen gibts nur zu lachen, singen und tanzen
 
Hallo

Ja ,mag ja sein, nur wie soll man hier noch leben um zu leben und nicht um zu arbeiten, und trotzdem was zwischen die Zähne bekommen ?
Aus der Natur nehmen ? Geht hier in Deutschland zb nicht mehr ...Alles versifft. Und auf anderer Kosten leben is doch wirklich auch nicht so super ("Betteln"). Tja und jetzt ?
 
Schublade schrieb:
Hallo

Ja ,mag ja sein, nur wie soll man hier noch leben um zu leben und nicht um zu arbeiten, und trotzdem was zwischen die Zähne bekommen ?
Aus der Natur nehmen ? Geht hier in Deutschland zb nicht mehr ...Alles versifft. Und auf anderer Kosten leben is doch wirklich auch nicht so super ("Betteln"). Tja und jetzt ?
Deine Einstellung hört sich schwer depressiv an.

Du solltest damit mal eher einen Psychotherapeuten aufsuchen und nicht ein Esoterik-Forum.

Depression ist heilbar !!!!!
 
Nein nicht wirklich Depressiv, ich denke nur ich schrappe immer an einer Antwort vorbei...Aber dann lande ich doch wieder am Anfang. Bei der Frage.
Klar ich könnte fleißig sein und die Antwort suchen...Aber man kann ja auch fragen....nicht depressiv sein.
 
hi...
ich denke das unsere freiheit in der gesellschaft um einiges eingeschrenkt ist in deem bezug auf deem freien willen. sicherlich ist es klar das wenn wir in einer gesellschaft leben uns auch anpassen "muessen", zwangslaeufig. weil sonnst ist der magen ja leer. sicher steht es jedem auf eine art frei zu gehen und thuen und lassen was ein jeder will.
nur leben wir in einer gesellschaft wo man fruehs aufsteht und in die arbeit tappt, abends wieder heme geht. da bleibt es auch wieder an jedem hengen was und wie er sein leben daran gestalltet. man kann sich ja auch selbststaendig machen wenn man ein gutes concept hat.
persoenlich seh ich das nicht so enge, obwohl ich mir ein leben auf nem "bauernhof" besser vorstellen koennte.. mit eigenanbau und so weiter und sofort. nur ist das heutzutage auch wieder schwierig anzugehen weil irgentwie muss ja alles bezahlt werden.
jacke wie hose auf eine art oder weise. denn solange das geld da ist wird es keine wirkliche freiheit geben, denn alles muss im ueberschuess bezahlt sein, selbst das kleinste. ich wuerde auch lieber mein gemuese anbauen anstatt im markt zu kaufen.
weiter gehts....
 
Ich war im Dezember für einen Monat lang in Mexiko. Dort konnte ich wirklich viel sehen und erleben, beide Seiten kennen lernen, diverse interessante Menschen erleben und kann nur sagen, ich bin trotzdem wieder sehr gerne nach Hause gekommen.
Dort erst sah ich wie gut es uns hier geht, wurde wirklich wieder genügsam und erkannte wie schnell man doch unzufrieden in seinem Leben ist.
Ich lernte dort ebenfalls Indianer kennen, wobei ich sagen muß, es war ein Stamm, ich kann nicht von den anderen erzählen. Jedenfalls litten die sehr unter der Armut, Frauen haben bei ihnen überhaupt keine Stellung, sie ist zum Kochen und Putzen da, und muß zusätzlich ihre selbstgemachten Tücher und Armbänder (-->Freundschaftsbänder) verkaufen gehen. Hat da oft noch ihr Baby dabei und macht das bei jedem Wetter.
Weiters traf ich dort sehr arme Menschen, die tagtäglich ums Überleben kämpfen, die hatten ganz andere Sorgen als wie wir hier im feinen Europa.
Auch traf ich derart "böse" Menschen, die so was von korupt waren, wobei ich sagen muß, das ist fast die Grundeinstellung in diesem Land.
Ich traf einen Schweizer, der seit 20 Jahren an einem kleinen Strand in Zipolite lebt, der mich sehr beeindruckt hat. Er lebt davon tagtäglich Brot zu backen und am Vormittag den Menschen ein Frühstück zu machen, am Nachmittag ist er am Strand. Er kann nie reich damit leben, sondern er kämpft quasi ums Überleben, hat dafür aber keinen Streß. Es war immer sein Traum, doch sagt er müße er zunächst mal sterben, dann als Mexikaner wiedergeboren zu werden, erst dann wird er dort als Mexikaner anerkannt. Es ist ihm egal tagtäglich sich ärgern zu müssen, weil z.B. die Lieferanten nicht kommen ( ..weil er Ausländer ist), und er weiß wenn er krank ist, geht er zu einem Schamanen, denn im Krankenhaus kommt er sterbend wieder raus. Freunde hat er nur die, die selber ausgestiegen sind, er liebt die Einsamkeit, jedoch wollte ich damit nur veranschaulichen wie es einem als Fremden auch gehen kann.
Ich erkannte, daß da null Romantik hinter dem "Aussteigen" steht, oft sind es nur die Sehnsüchte weg von diesem Leben hier zu kommen.
Ich wurde dankbar für das was ich hier habe ( Ausbildung, Sozialsystem usw) und versuche hier die Werte für mein Leben zu finden.
Ich achte alle andere Völker und Kulturen, aber es hat wohl auch einen Sinn warum ich hier in Europa zur Welt kam, und diese Wurzeln sind eigentlich ja auch nicht so schlecht.
 
Beneidenswert Deine Reise Ninja, schon alleine deshalb weil sie Dir auch die Erkenntnis gebracht hat, wofür ich hier in deutschen Landen einige Jahre länger zu brauchte - lernen zufrieden zu sein mit dem was man hat.

Zu denken -was wäre wenn- schafft Unzufriedenheit, Zweifel und Unfreiheit in einem selber.

Gruß Aroha
 
Hallo Schublade,

ich kann deine Gedanken ganz gut nachempfinden, denn lange Zeit ging es mir ebenso. Ich fand Deutschland schlichtweg unter aller Würde, die Menschen kalt und das System zum kotzen.
Ausgestiegen in dem Sinn bin ich zwar nicht (obwohl ich zu der Zeit auf Biegen und Brechen nach Südamerika wollte, weil ich dachte, da ist alles ganz anders). Auf den Boden der Tatsachen hat mich dann reger Kontakt mit Leuten aus Ecuador und eine Heirat mit einem Ecuadorianer gebracht, sowie ein Besuch (auch einen Monat lang) bei den Schwiegereltern. Und mir ging es wie Ninja. Plötzlich war mir klar, daß ich tatsächlich nicht dort leben möchte und ich sah auch, wie beinhart das Leben wirklich sein kann. Der "Anschauungsunterricht" trieb mir teilweise die Tränen in die Augen. Meine Ehe mit diesem Mann ging schief, aber ich lernte durch ihn, wo meine Wurzeln sind und ich lernte, daß die Antworten nur in mir selbst liegen.

Nirgendwo auf der Welt kann man so ein romantisches Leben führen, denn die harten Tatsachen holen einen schnell ein. Inzwischen bin ich stolz auf meine Herkunft und ich sehe auch die schönen Dinge in unserem Land. Die Menschen sind überall auf der Welt gleich, egal welcher Nation sie angehören. Es ist immer eine Charaktersache und soundsoviel Prozent sind tolle Menschen, die einem wirklich glückselige Dinge mitgeben und der Rest hat einen nur allzu menschlichen Charakter und die machen überall komische Sachen.

Es gab mal ein Buch, das hieß "Alles was du brauchst, liegt in dir". Es war eine schöne Geschichte und es entspricht dem, was ist. Es liegt in vielem an einem selbst, wie man das Leben, das Umfeld sieht und was man draus macht. Man kann tatsächlich das Glas Wasser halbvoll oder halbleer sehen.

Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, denn ich kann mich erinnern, daß wenn damals mir jemand diese Argumente brachte, ich mit tausend "Abers" konterte. Eines Tages siehst du vielleicht auch die Dinge anders. Deswegen muß man aber nicht sich selbst untreu werden. Es gibt für alles einen goldenen Mittelweg :)

Alles Liebe
Moonrivercat
 
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Es ist auf jeden Fall schwieriger, in einem anderen Land zu leben. Wir Deutschen bzw. die ganze abendländische Kultur neigen dazu, andere Länder zu idealisieren und unser eigenes runterzumachen (kann sich auf den ganzen europäischen Raum erstrecken). Es gab schon früher in der Literatur das Bild vom "Edlen Wilden". Aber in Wirklichkeit gibt es überall Gutes und Schlechtes.

Ich war mal für 1/2 Jahr in England, weil dies immer mein Traumland war (die Englische Lebensart, Musik, Stonehenge, Landschaft....), und es war ganz schön schwer - außerdem fing ich an, Dinge zu vermissen, die mir in D selbstverständlich waren.

Ich denke, ob man glücklich ist oder nicht, hängt nicht davon ab, wo man lebt sondern ob man Frieden mit sich selber geschlossen hat.

mond
 
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