Fragen zum Weiterkommen

Ja, findest du? Mir gefällt es nicht, wie du über Dinge sprichst, die du nicht einmal richtig verstanden hast. :schmoll:

Dürfen deiner Meinung nach nur Leute über etwas sprechen, die was verstanden haben? Ich habe einige Fragen gestellt und mein Empfinden darüber ausgedrückt.

Warum du wegen meiner Unwissenheit schmollst, statt mir zu helfen es anders zu sehen, verstehe ich nicht.
 
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Uhhh.
Also damit hab ich jetzt aber mal kräftige Bedenken, das klingt für mich zu sehr nach einer Rechtfertigung für heilige KRiege.
"Im Dienst von Gott" eröffnet somit jedem Gläubigen die Möglichkeit, nach seinem Gutdünken zu selektieren und zu entscheiden, wer leben darf und wer nicht. Man muss ja nur an seine Entscheidung die Möglichkeit knüpfen "im Dienst von Gott" gehandelt zu haben, und schon ist man frei von Sünde...

Nunja, jeder mag Glauben, was er will, aber ich halte solche Gedanken für sehr gefährlich. Und jemand, der die absolute Wahrheit propagiert ist mir von vorherein schon suspekt.
Da hast du völlig recht. Genau das ist die philosophische Grundlage die religiöse Fanatiker für Gewaltaktionen heranziehen. Man muß da tatsächlich ziemlich aufpassen, darum habe ich auch versucht mich vorsichtig auszudrücken.

In den Veden ist das geradezu ein Kernpunkt. Die Bagavad Gita handelt davon wie zwei befeindete Heere sich gegenüberstehen kurz vor Ausbruch der Schlacht von Kurukshetra. Arjuna sieht auf der Gegenseite seine eigenen Verwandten und will nicht kämpfen. Da verwandelt sich Gott als Krishna in seinen Wagenlenker und erklärt ihm das Grundprinzip des Lebens.

Arjuna muß in diesem Moment seine Pflicht als Krieger erfüllen. Er muß seine eigenen Verwandten töten. Ein Beispiel, daß es im Leben manchmal nicht völlig ohne Gewalt geht.


Mag ja sein, dass es im Sanskrit gute Ideen hat, und das die Schreiber desselben auch die ein oder andere Erkenntnis hatten, aber es waren Menschen wie du und ich, die das verfasst haben, und sowas sollte man immer bedenken, wenn man sich eine solche Schrift als Bibel nimmt.

Mich erinnern solche Stufenstysteme immer zu sehr an Schwarzweißmalerei wie Himmel, Fegefeuer, Hölle etc... Ich denke, dieses Gut und Böse-denken ist typisch menschlich und existiert in dieser Form nicht im Jenseits.
Der oben genannte Samadhi Thread ist nun schon etwas lang geworden. Es lohnt sich aber durchaus mal durchzulesen. Es sind dort einige interessante Stellen enthalten, wie diese, in der die Stellung der Veden zu Gottes tatsächlichen Gesetzen beschrieben wird:

Die Begriffe "Sanatana Dharma", "Veden" und "Hinduismus" werden heute im täglichen Sprachgebrauch oftmals gleichgesetzt, auch bei Wikipedia. Doch in Wirklichkeit bedeuten sie eigentlich etwas Anderes. Es gibt da Unterschiede, die oberflächlich betrachtet nur fein, in Wirklichkeit aber riesengroß sind.

Sanatana Dharma bedeutet wörtlich etwa "ewiges Gesetz". Gemeint sind die Gesetze, die im gesamten Univerum gelten und zwar ewig. Diese Gesetze sind von Gott gemacht. Nach unserer heutigen Kenntnis gibt es im materiellen Universum mindestens 70 Trilliarden Sterne. Dazu noch Paralleluniversen. Entsprechend viele Planeten. Die Gesamtheit der Gesetze, die in diesem zeitlich und räumlich unvorstellbar großen Bereich gültig sind, das ist Sanatana Dharma. Dazu zählen Gesetze wie die Gravitationskraft ebenso wie auch das Gesetz des Karma und viele andere, von denen wir im Augenblick mit Sicherheit nur einen kleinen Teil kennen.

Die Veden sind der Versuch einer Gruppe von Rishis, den für die Menschheit auf der Erde, also einem staubkornwinzigen Teil des Universums, relevanten Teil des Sanatana Dharma in Sanskritverse zu fassen. Das geschah zunächst jahrhundertelang rein geistig. Die Verse wurden mündlich weitergeben. Erst dann wurden sie niedergeschrieben. Dann wurden sie in Englisch übersetzt. Und dann in Deutsch.

Die Natur, das Leben, besteht aus einem ewigen Wechselspiel von Ursache und Wirkung, und das ist das, was ich als Karma verstehe.
Bin ich die Ursache für viel Leid, werde ich irgendwann die Wirkung erfahren, für Glück und alles andere gilt natürlich dasselbe. Im Jenseits befinde ich mich nicht in diesem Schwarzweiß-Denken und kann objektiv entscheiden, welche Erfahrungen ich sammeln möchte.
Dass wir davon im Hier und Jetzt nichts wissen, hat einen guten Grund, nämlich den, dass alles was wir tun "von Herzen kommt", nicht vom Verstand. Erst wenn wir unseren Weg aus Überzeugung gehen, und nicht nur, weil er uns gerade vernünftig erscheint, dann sind wir auf dem richtige Weg.
So jedenfalls meine Sicht der Dinge
Daß es so etwas wie das Gesetz des Karmas gibt erkennt eigentlich Jeder an. Das kann man im täglichen Leben beobachten. Doch wie es im Einzelnen funktioniert, darüber besteht mehr oder weniger Unklarheit.

Der Verstand wird ja oft verteufelt in Esoterikerkreisen. Doch im realen Leben braucht man beides, Gefühl (Bhakti Yoga) und Verstand (Jnana Yoga), Auch darauf wurde in dem obigen Thread eingegangen.
 
[...]Da verwandelt sich Gott als Krishna in seinen Wagenlenker und erklärt ihm das Grundprinzip des Lebens.

Arjuna muß in diesem Moment seine Pflicht als Krieger erfüllen. Er muß seine eigenen Verwandten töten. Ein Beispiel, daß es im Leben manchmal nicht völlig ohne Gewalt geht.
Eine ähnliche Einstellung war wohl auch der Grund, warum braven Männer massenhaft Juden in die Gaskammern schickten ohne unter einem schlechten Gewissen zu leiden.
Solange man überzeugt ist, das Richtige zu tun, wird man Gewalt auch rechtfertigen können.

Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin alles andere als ein guter Pazifist, aber um ehrlich zu sein, hab ich gewaltige Probleme mit "Göttern" die zu Menschen sprechen, wie auch immer das geartet ist. Für mich haben solche Wesen nicht viel mit Gott zu tun.
Es ist schon soviel Blut geflossen im Namen irgendwelcher Götter, dass es den Erdball rot färben könnte. Ob das wirklich im Sinne des Erfinders ist, wage ich aber zu bezweifeln.

Der Verstand wird ja oft verteufelt in Esoterikerkreisen. Doch im realen Leben braucht man beides, Gefühl (Bhakti Yoga) und Verstand (Jnana Yoga), Auch darauf wurde in dem obigen Thread eingegangen.
Ohne den Verstand könnten wir nicht existieren, das ist schon klar, nur denke ich, dass er seit geraumer Zeit nicht mehr mit dem "Gefühl" (ist hierfür ein schwaches Wort, aber du weißt sicher, was ich meine) im Gleichgewicht steht. Dadurch entgeht uns ein wichtiger Teil unserer Gesamtheit, bzw ist uns auch der Zugang dazu schon vor langer Zeit verloren gegangen.
Deshalb versuchen manche Esoteriker scheinbar, den Verstand auszuschalten, um wieder an den Zugang zu gelangen. Das ist aber höchstwahrscheinlich der falsche Weg...
 
Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin alles andere als ein guter Pazifist, aber um ehrlich zu sein, hab ich gewaltige Probleme mit "Göttern" die zu Menschen sprechen, wie auch immer das geartet ist. Für mich haben solche Wesen nicht viel mit Gott zu tun.
In früheren Zeiten soll es das öfter gegeben haben, daß Götter mit Menschen sprechen. Nicht nur in den Veden, auch in vielen anderen Schriften gibt es Beispiele dafür. Warum sollte das nicht möglich sein?


Es ist schon soviel Blut geflossen im Namen irgendwelcher Götter, dass es den Erdball rot färben könnte. Ob das wirklich im Sinne des Erfinders ist, wage ich aber zu bezweifeln.
Aber wenn Gott das nicht gewollt hätte hätte er es doch verhindern können.

Ohne den Verstand könnten wir nicht existieren, das ist schon klar, nur denke ich, dass er seit geraumer Zeit nicht mehr mit dem "Gefühl" (ist hierfür ein schwaches Wort, aber du weißt sicher, was ich meine) im Gleichgewicht steht. Dadurch entgeht uns ein wichtiger Teil unserer Gesamtheit, bzw ist uns auch der Zugang dazu schon vor langer Zeit verloren gegangen.
Deshalb versuchen manche Esoteriker scheinbar, den Verstand auszuschalten, um wieder an den Zugang zu gelangen. Das ist aber höchstwahrscheinlich der falsche Weg...
Der moderne Mensch hat tatsächlich oftmals ein verdrehtes Denken, das seiner eigentlichen Natur zuwiderläuft. Es fehlt das Grundlagenwissen der Veden um zu einer vernünftgen Einstellung zurückzufinden.

Man sollte denken wenn es notwendig ist und in der Lage sein die Gedanken mal auszuschalten wenn man sie gerade nicht braucht. :)
 
In früheren Zeiten soll es das öfter gegeben haben, daß Götter mit Menschen sprechen. Nicht nur in den Veden, auch in vielen anderen Schriften gibt es Beispiele dafür. Warum sollte das nicht möglich sein?
ja das weiß ich, Pfeil, und ich halte es sogar durchaus für möglich, dass solche Erzählungen einen wahren Kern haben und die Menschen tatsächlich Kontakt mit Wesen hatten, die ihnen wie Götter erschienen. Aber dieses Phänomen findest du überall dort an, wo Hochkulturen auf weniger entwickelte Menschen treffen. Uns würde es genauso gehen, wenn uns ein Mensch aus der Zukunft aufsuchen würde, in hellem Licht erstrahlend aus seiner schwebenden Kapsel stiege und viele Dinge erzählte, die wir nicht im Entferntesten verstehen könnten... Und wenn er dann noch seine Übermacht beweisen würde mit Zaubereien, die unsere bekannten Naturgesetzte umgehen, wäre schwupps ein Gott geboren...

Möglich wäre ebenso, dass uns in grauen Zeiten Aliens besucht haben, um uns Wissen zu bringen, die Genetik zu verändern etc...

Aber wenn Gott das nicht gewollt hätte hätte er es doch verhindern können.
Siehst du, und genau aus diesem Grund hab ich ein Problem mit der Gott-Theorie ^^
Gott, wenn wir schon bei diesem Namen bleiben, hat uns nicht ohne Grund einen freien Willen gegeben. WAS wir aber daraus machen, DAS liegt allein in unserer Hand.
Wir können unser Geschenk missbrauchen, oder es weise verwenden, die Konsequenzen tragen wir ganz allein.
Wenn man sich von dem Gedanken löst, dass wir der Nabel des Universums sind, und dass das Universum und alle anderen Universen nur so von Leben wimmeln, wird einem ganz schnell klar, warum das so ist :)

Man sollte denken wenn es notwendig ist und in der Lage sein die Gedanken mal auszuschalten wenn man sie gerade nicht braucht. :)
genau so ist es :D
 
ich wünsche dir von ganzem herzen, dass es so weitergeht und dass du einer von den menschen bist, die anderen vormachen, was möglich ist!

Danke yogini, dass ist sehr lieb von dir.

Es weckt aber auch hohe Erwartungen und ob ich die erfüllen kann, glaube ich im Moment nicht. Ich gehe meinen Weg für mich, andere zu belehren liegt mir nicht so ... auch wenn ich es hin und wieder versuche :)

Im realen Leben funktioniert es gut, wenn man vorlebt, wie man die Welt gerne hätte, hier im Forum gelingt es nicht so gut. Hier schreibt man seine Vorstellungen und Wünsche und wird danach beurteilt oder verurteilt. Verrückte Welt :D
 
In den Veden ist das geradezu ein Kernpunkt. Die Bagavad Gita handelt davon wie zwei befeindete Heere sich gegenüberstehen kurz vor Ausbruch der Schlacht von Kurukshetra. Arjuna sieht auf der Gegenseite seine eigenen Verwandten und will nicht kämpfen. Da verwandelt sich Gott als Krishna in seinen Wagenlenker und erklärt ihm das Grundprinzip des Lebens.

Arjuna muß in diesem Moment seine Pflicht als Krieger erfüllen. Er muß seine eigenen Verwandten töten. Ein Beispiel, daß es im Leben manchmal nicht völlig ohne Gewalt geht.

Nein, du ziehst hier eine Heilige Schrift als Rechtfertigung für Gewalt heran.

Die Bhagavad Gita ist genau wie ander Heilige Schriften in einer Symbolsprache geschrieben. Da geht es nicht darum, wie du mit deinen genetischen Verwandten umspringen kannst oder ob weltliche Kriegsführung erlaubt ist.

Die Bhagavad Gita beschreibt den inneren Weg beim Erwachen des göttlichen Geistes im Menschen und die damit verbundenen inneren (!) Kämpfe.
Kleiner Tip: Arjuna ist der Mensch, der sich auf dem Schlachtfeld (auf dem Feld der Tat) zwischen zwei feindlichen Herren (den niederen und höheren Seelenkräften) befindet. Der Sohn der Kuntis (die Seele) steht seinen Verwandten (dem materiellen Dasein) gegenüber mit den niederen (tierischen) Leidenschaften und Begierden.
 
Die Bhagavad Gita ist genau wie ander Heilige Schriften in einer Symbolsprache geschrieben.
Das glaube ich nicht. Die Menschen sind normalerweise direkt und sagen was sie denken. Mehr noch die Rishis in der Vorzeit. Sie waren grundehrlich. Dieses Umdieeckedenken wie du es beschreibst ist eine moderne künstliche Interpretation.

Und tatsächlich ist es doch so, daß die Pflicht eines Kriegers wie Arjuna ist zu kämpfen. Wenn er weggelaufen wäre hätte er sich unmöglich gemacht.
 
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