Film vor Augen.

Wer sagt dir denn, dass wir es sind, die da gestalten?

In diesem Lebensfilm, der nach dem Tod abläuft, verhält es sich genauso wie jetzt, nur dass dieser Film viel schneller abäuft und wir uns auch der "Nicht-Täterschaft" bewusst werden. In der Rückschau erscheint dann eben deutlich das Leben als ein Film und wir erkennen uns als Akteur und Beobachter zugleich. Kann ein Beobachter etwas aktiv tun? Was ist beständiger (im Sinne von "realer") ... der Akteur, oder der Beobachter?
Laut vieler Aussagen von Menschen mit NTE-Erfahrung wird auch immer wieder gesagt, dass das Anschauen des Lebensfilms aus einer neutralen Position heraus geschieht, auch wenn festgestellt wird, dass die und die Verhaltensweisen schmerzhaft, oder auch schön, für das Gegenüber und sich Selbst waren. Es ist wohl ähnlich, wie wenn man in diesem Leben auf Erden mit z.B. Gewalt-Taten konfrontiert wird, die Andere begannen haben ... läßt uns das kalt?
Wenn ich das Gefühl habe, dass mir dieses irdische Leben oft wie ein Film vorkommt, dann meine ich damit, dass irgendwie alles geschieht, auch wenn es mir trotzdem meist noch so vor kommt, als ob ich Akteur darin wäre, was ja wohl auch den Sinn dieser irdischen Illusion ausmacht. Diese Illusion ist eben die, dass ich meine, dass ich da was tue, da ich als tuende Person ebenfalls in dieser Illusion enthalten bin. Aus einer erweiterten Beobachtung heraus geschieht aber alles einfach nur, wie in einem Film.

Naja, da gehen unsere Ansichten/Empfindungen auseinander. Ich sehe/erlebe mich in meinem Leben als aktiver Schöpfer. Wir Menschen gestalten unser Leben selbst, auch wenn einiges Schicksal bzw. vorgegeben ist.

Wenn für dich aus erweiterter Betrachtung heraus einfach nur alles geschieht, dann ist das dein Bewusstsein. Vielleicht oder vermutlich hast du so für dich entschieden.

Aus meiner erweiterten Betrachtung ist das Leben auf der Erde aktive Erfahrung - auch wenn oft in der Esoterik behauptet wird, es sei alles Illusion. Klingt ja auch wunderbar - die Erde mit all ihren schrecklichen Gegebenheiten als Illusion zu betrachten - und dann, wenn wir unser Erdenleben beenden, ins Paradies überzuwechseln. Hat für mich was von Realitätsflucht. Spiritualität findet, so lange wir auf der Erde sind, genau hier und da (herunten) statt. Und wir Menschen sind es, die die Gemeinschaft untereinander, die Ausbeutung etc.pp. mit-gestalten bzw. mit-verantworten.
 
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Nein, diese "ewrweiterte Beobachtung" bezog sich auf den Zustand nach dem Tod :) Ich habe jetzt ganz sicher nicht diese erweiterte Beobachtung, doch diese Empfindung von Film ist wie gesagt schon oft vorhanden ... aber damit bin ich wohl auch nicht alleine. Kann mir gut vorstellen, dass es da Viele gibt, denen es auch so geht.
Von daher bin ich auch nicht realitätsfremd, was diese irdische Realität betrifft, ganz im Gegenteil. Und dennoch empfinde ich mein Tun oft anders, es wirkt dann eher, als ob es getan wird. Ist ja auch egal, für den einen ist es halt so und für den anderen ist es nicht so.
Ob uns/mich da ein "Paradies" erwartet, ich hoffe sehr, aber wissen tue ich das nicht. Das Thema ist hier ja auch schon gut durchgekaut worden, es wird wohl an jedem Einzelnen liegen und das betrifft auch das Maß des Bewusstseins, die innerlich erfahrene Freiheit in diesem jetzigen Leben. Mir hat mal jemand einen Spruch gesagt: "Gott" hat uns die Suppe eingebrockt und wir müssen sie auslöffeln. Das kommt ganz gut hin, finde ich, zumal da im Jenseits wohl auch keine Trennung zwischen den Seelen und "Gott", so wie einst im irdischen Leben, empfunden wird (laut NTE's). Von daher haben wir also ebenfalls unser Leben im Voraus kreiert ... und da dem so ist muss es ja auch im Voraus (oder eventuell auch gleichzeitig) bereits irgendwie existieren. Dieser Film wurde also bereits abgedreht und wird dann im irdischen Leben mit "realen" Protagonisten besetzt ... eben mit uns.
 
Nein, diese "ewrweiterte Beobachtung" bezog sich auf den Zustand nach dem Tod :) Ich habe jetzt ganz sicher nicht diese erweiterte Beobachtung, doch diese Empfindung von Film ist wie gesagt schon oft vorhanden ... aber damit bin ich wohl auch nicht alleine. Kann mir gut vorstellen, dass es da Viele gibt, denen es auch so geht.
Von daher bin ich auch nicht realitätsfremd, was diese irdische Realität betrifft, ganz im Gegenteil. Und dennoch empfinde ich mein Tun oft anders, es wirkt dann eher, als ob es getan wird. Ist ja auch egal, für den einen ist es halt so und für den anderen ist es nicht so.
Ob uns/mich da ein "Paradies" erwartet, ich hoffe sehr, aber wissen tue ich das nicht. Das Thema ist hier ja auch schon gut durchgekaut worden, es wird wohl an jedem Einzelnen liegen und das betrifft auch das Maß des Bewusstseins, die innerlich erfahrene Freiheit in diesem jetzigen Leben. Mir hat mal jemand einen Spruch gesagt: "Gott" hat uns die Suppe eingebrockt und wir müssen sie auslöffeln. Das kommt ganz gut hin, finde ich, zumal da im Jenseits wohl auch keine Trennung zwischen den Seelen und "Gott", so wie einst im irdischen Leben, empfunden wird (laut NTE's). Von daher haben wir also ebenfalls unser Leben im Voraus kreiert ... und da dem so ist muss es ja auch im Voraus (oder eventuell auch gleichzeitig) bereits irgendwie existieren. Dieser Film wurde also bereits abgedreht und wird dann im irdischen Leben mit "realen" Protagonisten besetzt ... eben mit uns.

Ach so, sorry. Dass sich die erweiterte Beobachtung auf den Nach-Tod-Zustand bezieht, hab ich irgendwie übersehen.
Geht mit Sicherheit den meisten (allen?) Menschen so mit dieser erweiterten Wahrnehmung. Es ist das Bewusstsein einfach ein anderes, nicht mehr so begrenzt wie zu Lebzeiten. Die Vorbereitung beginnt allerdings schon vorher, in den letzten Tagen.

Verstehe.. Du tust etwas, und nachher wirkt es, als wäre es (von anderen) getan worden. Kenne ich. Das passiert meist dann, wenn man aus dem Herzen heraus etwas tut, intuitiv. Der Verstand kriegt davon oft nix mit. :)

Naja, Gott brockt keine Suppe ein, das ist Gemeinschaftsarbeit mit der Seele. Es geht schlicht um bestimmte Erfahrungen, die in diesem Leben "anstehen", insofern ist der Rahmen abgesteckt. Innerhalb dessen haben wir jede Menge Gestaltungsspielraum. Aber das nimmt wohl jeder für sich anders wahr.
 
? Ich mein, ich kenn mich da nicht so aus. Aber gibt es nicht bei den Katholiken das Paradies?

Das Paradies ist eine geistige Sphäre, die einem ganz speziellen Zweck diente. Zudem traf sich dort Jesu Seele mit jener des einen Schächers gleich nach dem jeweiligen Sterbevorgang.

Man muss sich ein Bild des eigenen Woher machen können und feststellen, wo da der Platz ist für das Paradies - es muss einen Sinn ergeben.
 
Lichtpriester schrieb:
Geht mit Sicherheit den meisten (allen?) Menschen so mit dieser erweiterten Wahrnehmung.

Diese Bewusstseinserweiterung nach dem Tod wird wohl Allen passieren, immerhin ist das ja ihr natürlicher Zustand. Hier auf Erden ist halt alles nur ziemlich reduziert, alleine schon durch die Begrenzung des Körpers. Dann kommt noch dieser Verstand dazu, der alles vernebelt, der Alltag und die allgemeinen Lebensprobleme. Da bleibt nicht mehr viel Platz übrig.

Lichtpriester schrieb:
Das passiert meist dann, wenn man aus dem Herzen heraus etwas tut, intuitiv. Der Verstand kriegt davon oft nix mit

Ja, das was du beschreibst kenne ich auch, es ist wohl das Vergessen eines "Tuenden", wenn man etwas mit dem Herzen tut. Der "Tuende" ist eh nur ein Produkt des Verstandes und verschwindet, wenn sich der Verstand mal nicht in das Geschehen einmischt. Dann ist nur ein Geschehen ohne einen Handelnden/Tuenden vorhanden. Das meintest du doch, oder?
Ich meinte aber was anderes und es ist eine allgemeine Wahrnehmung der Welt, incl. mir selbst. Wie gesagt, es kommt mir halt oft wie ein Film vor, der abläuft, etc.

Lichtpriester schrieb:
Naja, Gott brockt keine Suppe ein, das ist Gemeinschaftsarbeit mit der Seele. Es geht schlicht um bestimmte Erfahrungen, die in diesem Leben "anstehen", insofern ist der Rahmen abgesteckt. Innerhalb dessen haben wir jede Menge Gestaltungsspielraum. Aber das nimmt wohl jeder für sich anders wahr.

Das meinte ich ja auch mit:"zumal da im Jenseits wohl auch keine Trennung zwischen den Seelen und "Gott", so wie einst im irdischen Leben, empfunden wird (laut NTE's). Von daher haben wir also ebenfalls unser Leben im Voraus kreiert." Also eigentlich haben wir uns gemeinsam die Suppe eingebrockt :)
Das mit dem "Rahmen abstecken" ist mir allerdings noch ein Rätsel, denn wer entscheidet über die Varianten in anbetracht der gemeinschaftlichen Planung des Lebens? Das würde ja bedeuten, dass wir hier auf Erden teilweise getrennt von diesem "göttlichen Willen" sind und auf eigene Faust agieren können, was den Gestaltungsplan angeht. Wie soll das gehen? Deswegen tendiere ich auch eher in Richtung einer vollständigen Vorausplanung, die bereits schon vor dem irdischen Leben existiert und damit kann ich auch mein Gefühl besser einordenen, eben dass alles wie ein (fertiger) Film erscheint, der nur noch gelebt werden soll/wird.
Damit wären wir jetzt aber eigentlich bei einem anderen Thema, nämlich beim "freien Wille". Für mich persönlich ist der "freie Wille" nicht wirklich nachvollziehbar und alleine schon nicht wegen dieser nicht möglichn Trennung vom "göttlichen Willen", oder nenn es auch "universaler Wille", eben diesem ganzheitlichen System in dem Alles im Kosmos abläuft.
Auf der anderen Seite fühle ich aber auch den "Schöpfer in mir, so wie du es gesagt hat ... doch auch dieser wird wohl in diesem Plan enthalten sein. Wir möchten dann eben den "Schöpfer" in uns fühlen, doch alles ist im Voraus geplant und dann geht die Action hier auf Erden damit los.
 
..... Deswegen tendiere ich auch eher in Richtung einer vollständigen Vorausplanung, die bereits schon vor dem irdischen Leben existiert und damit kann ich auch mein Gefühl besser einordenen, eben dass alles wie ein (fertiger) Film erscheint, der nur noch gelebt werden soll/wird.

Aber wozu sollte das denn Deines Erachtens gut sein?

Wenn es, wie Du vermutest, keinen eigenen Willen gibt, stellst Du Gott, der uns die Gebote gibt, ja eher als Dummkopf hin, denn er selbst hat ja unser Verhalten vorherbestimmt.

Deshalb kann unser Leben nur dann einen Sinn ergeben, wenn auch Gott nicht weiss, wie und ob wir uns in unserem Leben entscheeiden werden - für ihn, für die Nächstenliebe?

lg
Syrius
 
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Für was das gut sein soll? Ich nehme mal an, dass wir aus der erweiterten Wahrnehmung heraus bereits wissen, was gut für uns sein wird was wir dann durchleben. Hier jetzt so auf der Erde haben wir den Überblick dann nicht mehr so.

Dass "Gott" ein Dummkopf ist, glaube ich eher nicht, zumal wir dann auch welche wären :) Es wird wohl alles seinen Sinn machen was geschieht und das haben wir eben auch selbst bereits im Jenseits schon erkannt. Der Wille ist also bereits geschehen und von daher kann es auch keinen zweiten Willen mehr geben. Das bedeutet aber nicht, dass wir deswegen Marionetten des einen Willen sind, denn wir waren ja bereits mit dem einen Willen einverstanden und das, was wir hier auf Erden als freien Willen empfinden ist ebenfalls bereits gewollt worden.

Der Sinn des Lebens ist diesen Willen zu durchleben, also nicht nur als theoretisches und geistiges Konstrukt zu kreieren, sondern die Umsetzung als konkrete Erfahrungen zu erleben. Ich weiß nicht ob du Ramana Maharshi kennst, auf jeden Fall sagte er mal, dass wir keine Möglichkeit haben jenes was kommen soll zu beeinflussen, es wird das eintreten was eintreten soll. Ich nenne ihn jetzt einfach mal, weil ich keinen anderen Erleuchteten kenne, der es so klar ausgedrückt hat. Wenn also "Nächstenliebe" in deinem bereits geschriebenen "Tagebuch" steht, dann wird es Situationen geben, in denen du sie ausüben kannst, oder eben auch nicht. Vielleicht wolltest du dich auch mal mit der Situation konfrontieren wie es ist, wenn du sie nicht ausübst. Dieses vielleicht auch deswegen, um Andere besser verstehen zu können warum sie nicht im Sinne von Nächstenliebe gehandelt haben und wie sich das so anfühlt. Vielleicht hattest du in einem Vorleben solche Menschen angeprangert und konntest ihr Verhalten nicht nachvollziehen. So rein theoretisch jetzt mal.

Das mit den Geboten finde ich übrigens etwas seltsam und sehe sie auch deswegen lediglich als eine ganz persönliche Erfahrungen an wie auch jene, die Moses gemacht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass "Gott" nicht die Möglichkeit besaß diese Gebote auch anderen Menschen mitzuteilen, sondern nur dieser 1 Person. Aber auch das kann man sehen wie man will :)
 
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