Falknerei

Und dieser unsägliche "Alpha Rudelführer" Müll den der Typ verbreitet....

Was für ein Falkner ist das?


Jepp, weil die nicht in einem natürlichen Sozialgefüge leben, also Elternpaar mit jährlichen Nachkommen, die dann zum grösseren Teil nach und nach abwandern wenn sie erwachsen sind (oder auch ganz einfach umkommen). Gefangene Wölfe können kein natürliches Rudelverhalten leben.

Worauf bezieht sich das iS Falknerei? Wolltest Du da eine Querverbindung herstellen?

Bleib einfach am Thema, Frau Garfield.
 
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Begeht nicht den Fehler, nun irgendwelche "mal aufgeschnappten" Flugshowbesuche in einer solchen Falknerei, als das Allgemeinbild zu sehen!
Eine Menge privater Falkner, die KEINE Events machen, sorgen für Aufklärung an Schulen; kümmern sich um den Artenschutz; pflegen verletzte oder verwahrloste Tiere.... U.a. können wir es auch Falknern verdanken (naja, mit verdanken) dass im Alpenraum der Steinadler immernoch daheim ist...


Danke für Deinen Beitrag zum Thema @wandervogel

Wenn Du den Faden allerdings liest, wirst Du feststellen, dass ich genau darum bemüht bin /war. Trotzdem denke ich, dass man vieles in der "Falkner-Szene" kritisch betrachten kann und auch unbedingt sollte.
 
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Den Faden wieder finden. Man muss nur auf die richtigen Suchworte kommen und den Apparat suchen lassen, dann wird man durchaus auch fündig.

Heute habe ich noch einmal ausgiebig Infos von meiner Tierfreundin bekommen, die beim Falknern dabei war und aus der Erinnerung sprach. Man bedenke, die meisten der Greife werden bereits als Jungvögel aus dem Nest entwendet und nun vom Falkner, auf den fehl-geprägt werden soll, groß gezogen. Ja, auch ältere Wildfänge kommen dazu, da finden dann andere "Techniken der Unterwerfung", Falkner nennen das sicher anders, als beim Nestling oder auch Ästling Anwendung.

Ich habe eine Homepage gefunden, wo auf 197 Seiten ausführlich beschrieben wird, wie man dabei vorgeht.

Hier Seite 102. Die fragliche Stelle

"Der Adler wird nun auf eine Jule oder in unserem Fall auf eine Schaukel gesetzt. Die Kirgisenhaben besondere Methoden, um den Vogel schnell zu zähmen. Sie spannen eine Schnur durcheinen Raum. In der Mitte der Schnur ist ein Stück Holz montiert, auf dem der Vogel sichfesthalten kann. Dies ist eine sehr wacklige Angelegenheit, und der Adler muß sich an-strengen, um das Gleichgewicht zu halten, indem er sich ständig festkrallt. Diese Übung
macht man mit dem Wildfang zwei bis sieben Tage und Nächte, je nach Vogel. Nach dieser
Zeit wird die Haube abgenommen und man bietet dem Adler gewässertes Fleisch an. Der
Adler ist durch diese Haltung so geschwächt und müde, daß er meist keine Scheu mehr
gegenüber dem Menschen hat. Durch das ständige Schaukeln und Balancieren verbraucht er
auch ungewöhnlich viel Energie, so daß er auch schon nach kurzer Zeit Hunger verspürt.

Ein gesunder Adler kann ohne weiteres zwei bis zehn Tage ohne Nahrung auskommen. Die
Mehrzahl der Greifvögel ist in der Lage, sehr lange zu hungern, da sie in der Regel große
Reserven haben. Wichtig ist, daß der Adler sich am Fangtag in guter körperlicher Verfassung
(Kondition) befindet. Die „harte Schule" wird grundsätzlich in einem spärlich beleuchteten
Raum durchgeführt, damit sich der Wildfang ruhig verhält und das lästige Abspringen und
Zerren am falknerischen Ledergeschühriemen unterläßt."

http://www.lmzd.lt/files/uploaded/plesrieji-pauksciai/hebeler-j-erelio-naudojimas-medziokleje.pdf

Man möge sich selbst ein Bild machen - über die Abrichtung, Volieren-, Abindehaltung, Besamung mit Spekulum u.a.m. - und die beigefügten Seiten studieren, um ggf. dann auch zur Diksussion stellen, wie das alles einzuschätzen ist.

Freude am, mit und für das Tier? Greifvögel als Nutztiere verwenden? Mißbrauch?
 
Moin!

Zum Thema:

DIE Falknerei(en) ansich gibts nicht.
Es gibt Show bzw Eventfalkner; dann eine Art "Auffangfalknereien"; dann Jagdausbildung und und und.
Man sollte da definitiv Unterschiede sehen, und bevor immer gleich rumgenölt wird und "achje, die armen Vögel..." beeumelt wird, sich einfach mal mit verschiedenen Falknern unterhalten.
Sicher gibt es überall schwarze Schafe. Das Gross ist allerdings um das Wohl der Tiere bekümmert, und so ganz nebenbei: Ein Falknerschein kostet ne Menge Kohle, und den bekommt auch nicht jeder Depp.



Hier im Forum gibts auch 2 User von denen ich weiss, dass sie nen Schein haben.
Die Flugshows usw, die häufig "angeboten" werden, bringen den Falknereien erstmal Geld ein. Geld, mit denen zT verletzte Tiere, oder Kranke, oder Jungvögel oder vom Zoll beschlagnahmte.... die Möglichkeit bekommen, leben zu "dürfen". Sowas wird nur gern übersehen.


Ausserdem kanns auch mal passieren, dass ein Greifvogel einfach das Weite sucht. Dann haste auch die A++++karte.
Oder wenn ein Vogel seinem Jagdtrieb nachgeht und plötzlich nen Chihuaha schnappt. Wumms, darf der Falkner zahlen... (Liste selber fortsetzen).
Die mittelalterliche Jagd mit Beutegreifern (Falken, Adler, Sperber usw) hat mit der heutigen Falknerei rein nix zu tun. Historisch gesehen wurden auch Raben (wilde) zur Jagd genutzt, im sinne eines quit pro quo.


Ich habe jetzt mehrere Mal angesetzt Dir zu antworten auf Teile Deines Beitrags, aber ich kann es auch auf den Punkt bringen.

Du magst ja in einigem recht haben, Ausnahmen sind im Übrigen auch im Faden selbst erwähnt worden. Aber in Deinen Mitteilungen - hüben wie drüben (Jägerlatein-Tread) - würde ich sagen, Du verkehrst die Ausnahmen schlicht ins Gegenteil.

Nicht die schwarzen Schafe sind die seltenen, die eben mal vorkommen, ja gut, dann ist das eben mal so. *nerv

Anders herum wird ein Geschüh, ein Schuh draus. Diese erwähnten positiven Ausnahmen kann man suchen und es wäre auch merkwürdig bei einem derart anfälligen Genre und in unserem System der Ausnutzung bis zum letzten Poeng und dem letzten Atemzug, wenn es tatsächlich anders wäre.

Im Übrigen finde ich oben Beschriebenes, was ich im Beitrag zuvor verlinkte, bereits mehr als Grund genug, unabhängig davon wie gängig das in dieser Szene alles ist, der Falknerei ausgesprochen kritisch gegenüber zu stehen.

Und was mich dabei wirklich am meisten verwundert, ist, dass Du offenbar völlig unkritisch die vermeintlich positiven Aspekte hervorhebst und alles andere mit einem Wisch ausblendest. Man sollte doch meinen, also ich finde das grad sehr rätselhaft, dass es einem @wandervogel ein nachvollziehbares Bedürfnis wäre genau das zu tun und es anderen Spezies ebenfalls zuzugestehen:

Das Flugwandern. :)
 
Den Faden wieder finden. Man muss nur auf die richtigen Suchworte kommen und den Apparat suchen lassen, dann wird man durchaus auch fündig.

Heute habe ich noch einmal ausgiebig Infos von meiner Tierfreundin bekommen, die beim Falknern dabei war und aus der Erinnerung sprach. Man bedenke, die meisten der Greife werden bereits als Jungvögel aus dem Nest entwendet und nun vom Falkner, auf den fehl-geprägt werden soll, groß gezogen. Ja, auch ältere Wildfänge kommen dazu, da finden dann andere "Techniken der Unterwerfung", Falkner nennen das sicher anders, als beim Nestling oder auch Ästling Anwendung.



Okay, und was hat die tierquälerische Ausbildung der Vögel in einem exotischen Land mit der Falknerei hierzulande zu tun? Ausserdem, wenn die Vögel es beim Menschen wirklich so schlecht haben dort, dann ist doch jeder Jagdflug eine gute Gelegenheit abzuhauen.
Was hat die Tatsache, dass es bei allen Tierhaltern auch Leute gibt, die die Tiere schlecht halten und ausbilden (Reiter, Hundehalter, einzeln gehaltene Kaninkchen und Wellensittiche im Kinderzimmer, landwirtschaftliche Nutztiere etc) damit zu tun, gleich eine ganze Sparte der Tierhaltung prinzipiell zu verunglimpfen. Es gibt tiergerechte Reitpferdehaltung und schlechte, es gibt tiergerechte Hundesport Ausbilder und schlechte. Es gibt tiergerechtes Zirkustiertraining und schlechtes, es gibt beim Circus Krone zB einen Raubierdompteur, der bei seinen Löwen mal regelmässig in verschiedenen Situationen Tests auf Stresshormone gemacht hat um festzustellen, ob seine Tiere tatsächlich mehr gestresst sind als Löwen, die in einer grosszügigen Aussenanlage einfach so vor sich hinleben können und es wurde nichts alarmierendes gefunden. Von daher kann man da nicht einfach nach einem vagen Gefühl gehen, das man bei oberflächlicher Betrachtung einer Situation hat.


Wegen Fehlprägung. Das halte ich bei Papageien für ziemliche Tierquälerei, weil es so intelligente Tiere sind. Greifvögel sind mental eher einfach gestrickt. Ein Papagei der auf dich fehlgeprägt ist ist eine Katastrohpe, weil der Papagei 24 Stunden soziale Interaktion von dir erwartet was ein Mensch dem Vogel nun definitv nicht geben kann, das ist bei einem Greifvogel nun definitv nicht der Fall.
 
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Ich habe jetzt mehrere Mal angesetzt Dir zu antworten auf Teile Deines Beitrags, aber ich kann es auch auf den Punkt bringen.

Du magst ja in einigem recht haben, Ausnahmen sind im Übrigen auch im Faden selbst erwähnt worden. Aber in Deinen Mitteilungen - hüben wie drüben (Jägerlatein-Tread) - würde ich sagen, Du verkehrst die Ausnahmen schlicht ins Gegenteil.

Nicht die schwarzen Schafe sind die seltenen, die eben mal vorkommen, ja gut, dann ist das eben mal so. *nerv

Anders herum wird ein Geschüh, ein Schuh draus. Diese erwähnten positiven Ausnahmen kann man suchen und es wäre auch merkwürdig bei einem derart anfälligen Genre und in unserem System der Ausnutzung bis zum letzten Poeng und dem letzten Atemzug, wenn es tatsächlich anders wäre.

Im Übrigen finde ich oben Beschriebenes, was ich im Beitrag zuvor verlinkte, bereits mehr als Grund genug, unabhängig davon wie gängig das in dieser Szene alles ist, der Falknerei ausgesprochen kritisch gegenüber zu stehen.

Und was mich dabei wirklich am meisten verwundert, ist, dass Du offenbar völlig unkritisch die vermeintlich positiven Aspekte hervorhebst und alles andere mit einem Wisch ausblendest. Man sollte doch meinen, also ich finde das grad sehr rätselhaft, dass es einem @wandervogel ein nachvollziehbares Bedürfnis wäre genau das zu tun und es anderen Spezies ebenfalls zuzugestehen:

Ich verkehr gewiss keine Ausnahmen ins Gegenteil.
Du warst jetzt einmal!!! bei einer Falknerei mit Flugshow, und ziehst Dein sonstiges Wissen aus "Kontra-Seiten" oder Kritikblogs usw... des Internets.
Ich konnte im realen Leben mit einigen Falknern reden, und hab deren Sichtweisen, und auch die Arbeit dahinter, mitbekommen.
Nur immer "gegen x und y" zu heischen ist auch net grad objektiv.

Ja, man kann und sollte sowohl der "modernen" Jagd und auch Falknerei, oder Dompteuren usw usf kritisch betrachtend, gegenstehen. OK.
Aber, nicht gleich ein Dämonium und das "Böse per se" draus basteln.

Bspw hat, wie Du hier schriebst, die historische (mittelalterliche) Falkenjagd garnix mehr mit heutiger Falknerei zu tun.
Auch ist Greifvogeljagd in D untersagt, ebenso wie nicht artgerrechtes "Halten".
Ich finds grausamer, wenn daheim Lisel und Fred ihre Wellensittiche, Aras, Kakadus usw in Minikäfigen halten, um einen "süssen Piepser" zu haben; als wenn ein ausgebildeter Falkner mit den Vögeln zusammenarbeitet ODER ggf auch Shows macht (die garantiert!! auch genug überwacht werden durch den Tierschutz u.a.)

Was denkst Du, wo zB die Aufnahmen der DokuReihe "Deutschland von oben" herkommen? Ich sags Dir, von einem "abgerichteten" Adler, der von einem Falkner gehalten wird.
Oder achsoviele "Vogelperspektiven-Aufnahmen" in Tierdokus etc... Es gab Zeiten da gabs noch keine Drohnen mit Cams.

Ja, man kann überall immer nur das Schlechte sehen und kritisieren und hastenichgesehn.
 
Ich verkehr gewiss keine Ausnahmen ins Gegenteil.
Du warst jetzt einmal!!! bei einer Falknerei mit Flugshow, und ziehst Dein sonstiges Wissen aus "Kontra-Seiten" oder Kritikblogs usw... des Internets.
Ich konnte im realen Leben mit einigen Falknern reden, und hab deren Sichtweisen, und auch die Arbeit dahinter, mitbekommen.
Nur immer "gegen x und y" zu heischen ist auch net grad objektiv.

Ja, man kann und sollte sowohl der "modernen" Jagd und auch Falknerei, oder Dompteuren usw usf kritisch betrachtend, gegenstehen. OK.
Aber, nicht gleich ein Dämonium und das "Böse per se" draus basteln.

Bspw hat, wie Du hier schriebst, die historische (mittelalterliche) Falkenjagd garnix mehr mit heutiger Falknerei zu tun.
Auch ist Greifvogeljagd in D untersagt, ebenso wie nicht artgerrechtes "Halten".
Ich finds grausamer, wenn daheim Lisel und Fred ihre Wellensittiche, Aras, Kakadus usw in Minikäfigen halten, um einen "süssen Piepser" zu haben; als wenn ein ausgebildeter Falkner mit den Vögeln zusammenarbeitet ODER ggf auch Shows macht (die garantiert!! auch genug überwacht werden durch den Tierschutz u.a.)

Was denkst Du, wo zB die Aufnahmen der DokuReihe "Deutschland von oben" herkommen? Ich sags Dir, von einem "abgerichteten" Adler, der von einem Falkner gehalten wird.
Oder achsoviele "Vogelperspektiven-Aufnahmen" in Tierdokus etc... Es gab Zeiten da gabs noch keine Drohnen mit Cams.

Ja, man kann überall immer nur das Schlechte sehen und kritisieren und hastenichgesehn.

Die Tiere haben Stress...der Stress beläuft sich aber nicht aufs im Käfig sitzen und gefüttert werden, was ihnen wohl am liebsten wär. Jeder Flug ist stressig weil er draußen in der Natur Energieverbrauch bedeutet, dem ein gewisser Nutzen gegenübergestellt sein muß. Gute Falknerei und Tier lebt hier in einer zwar unnatürlichen, aber für das Tier sehr angenehmen Beziehung. Das erklärt auch, weshalb zuteils wilde oder ausgewilderte Tiere sich die Flugshowzeiten merken und ganz aus freiem Willen auf einen Happen vorbeikommen xD

Tu dir den Stress nicht an, Wandervogel, das ist das Herumgepupse menschlicher Interpretation nicht wert ☝
 
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Bei Nomadenstämmen in Nordafrika oder auch der Mongolei war/ist die Abrichtung der Greifvögel Tradition und vielleicht trägt die Jagd noch heute zum Überleben bei?
Ähnlich grausame quälerische Praktiken kennt man ebenso bei der "Ausbildung" von Reit- oder Arbeitselefanten in Indien, Thailand usw.

Wobei ja bei uns die Falkenjagd dem Adel überlassen war, dem einfachen Volk war überhaupt die Jagd verboten und wurde als "Wilderei" sehr hart bestraft!

Deswegen fußt die gesamte Traditon der Falknerei auf ein Weltbild welches schon längst Geschichte ist, es ist ein altes Prestige-Objekt.

Nur gibt es heutzutage keinen Lehnsherrn mehr, genauso wenig wie Knechte und Mägde, und schon gar nicht ist in der heutigen Zeit jemand gezwungen sich von der Greifvogeljagd ernähren zu müssen.

Wir können Ornithologen befragen über das Verhalten von Greifvögeln, oder Bücher lesen, Filme ansehen, und wir alle kennen ja alle Greifvögel, auch die Schönheit der Tiere, ihre Eleganz, aber auch ihr Jagdverhalten ist beeindruckend.

Wer schon selbst einen Sperber, einen Wanderfalken, eine Wiesenweihe, oder einen Mäusebussard in freier Natur beobachten konnte wird dieses Erlebnis bestimmt nie vergessen.


Ich bin kein Freund davon Tiere einzusperren ob im Zoo, im Zirkus oder in Flugshow`s!
Schaut mal, die Delfine , wie die in ein "Delfinarium" eingepfercht werden, was eigentlich für die Tiere wie ein Minipool ist und für sie unendlich viel Leid und Qualen bedeutet!
Und die Leute freuen sich und klatschen bei den Aufführungen!
Als Kind war ich tagelang geschockt, wie grausam Menschen sein können !

Bei Tieren die in freier Wildbahn nicht überleben können, wie zb. es hier in der hiesigen Wildtieraufzuchtstation Wilvögel in Volieren gibt, die krank, verwundet, oder für ihr Leben lang so eingeschränkt sind, dass sie dort ein nettes Zuhause gefunden haben, sehe ich eine Ausnahme, denn ein "Entlassen" in die Freiheit würde ihren Tod bedeuten.
 
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