Eure persönlichen Erfahrungen mit Gott

Liebe BenutzerInnen des Forums,

mich würde es voll interessieren, welche persönlichen Erfahrungen ihr mit Gott gemacht habt! Wie wirkt sich Gott in eurem Leben aus? Wo spürt ihr, dass Gott anwesend ist? Wie hat Gott euer Leben verändert? Braucht ihr, um an Gott zu glauben eine Religion oder geht es ohne besser? Wie glaubt ihr an Gott? Wer oder was ist für euch Gott?

Ich freue mich schon auf eure Antworten!

Als Kind habe ich immer zu Gott gebetet, wenn es mir schlecht ging und das habe ich mir bis heute erhalten, auch wenn ich keine klare Vorstellung von ihm habe und auch noch nie hatte. Noch immer rufe ich ihn innerlich an, wenn es grössere Schwierigkeiten gibt und ich mache damit eigentlich immer nur positive Erfahrungen. Gott wirkt irgendwie, bei mir jedenfalls. Ich lade einfach meine Sorgen bei ihm ab, und auch wenn sie dadurch sich nicht in Luft auflösen, so verspüre ich doch immer nachwirkend eine Art Linderung oder Entspannung. Das mag vielleicht einfach nur ein psychologischer Mechanismus in mir sein, ich kann nicht rational erklären, wie er funktioniert, aber er funktioniert und deswegen finde ich den Gedanken an Gott ziemlich gut :)

Dann habe ich mich mal ein Zeit lang stark mit der Gottsuche beschäftigt, in dem Sinne, dass ich auf der Suche war nach ihm. Da hatte sich so eine Vorstellung eingenistet, dass es etwas Höheres, Besseres geben muss, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass das Leben für immer so ein Auf-und-Ab sein soll, das schien mir mal ein Zeit lang unerträglich. Also ging ich zu verschiedenen Leuten und fragte sie nach Gott, auch hier im Forum. Und ich fand heraus, dass es die auch nicht so richtig wussten, sie sprachen teils in Rätseln, teils ermahnend, manche sagten, hör auf zu suchen, dann findest Du ihn, andere sagten, Du musst das und das machen, dann findest Du ihn. Einer, bei dem ich sehr lange war, der mehr so die buddistische Richtung vertrat, brachte mich darauf, mehr im Hier und Jetzt zu sein. Auf die Lücken zwischen den Gedanken zu achten. Einfach nur zu sein. Der wirkte auf mich wie ein vollkommener Meister, immer ruhig und unerschütterlich und wurde so eine Art Vorbild für mich. Irgendwann hörte ich dann von seinem Selbstmord, er hatte sich erhängt, er hatte Familie, einen kleinen Sohn - das war dann auch sehr schwer für mich zu verstehen, warum er sich umbringt, wenn er so in sich ruht und vor allem, wenn er Familie hat.

Jetzt ist es wieder mehr so, wie damals, als ich ein Kind war. Ich verstehe nichts von Gott, wirklich nicht das Geringste. Aber wenn es mal schlecht läuft bete ich: Lieber Gott, mach, dass alles wieder gut wird! Das scheint mir noch das einfachste, zu was anderem bin ich gar nicht in der Lage.
 
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Meine Tochter, als sie noch sehr klein war, vielleicht so 4 Jahre alt, hat eine Zeit lang immer Bilder von Gott gemalt. Sie malte ihn entweder als riesigen Okotpus, der mit seinen rosa Tentakeln die ganze Bildfläche ausfüllte und alles berührte, Menschen, Häuser, Bäume, die Sonne, oder sie malte ihn als eine Wolke mit einem freundlichen Gesicht. Auf jedem Bild war auch immer die Sonne und unten die Erde mit Bäumen und dazwischen eben die Wolke oder der Oktopus. Ich selber habe mir Gott, als ich klein war, als alten Mann mit weissem Bart vorgestellt. Meine Eltern hatten im Schlafzimmer, hinter der Tür so eine Ikone mit goldenem Rahmen hängen, wo Gott abgebildet war jedenfalls dachte ich, dass das Gott war. Ich erinnere mich gut an sein Gesicht, es wirkte sehr ernst und obwohl er einen Bart hatte, hatte er keine Falten und sah eigentlich jung aus, wie ein sehr ernst dreinschauender Jugendlicher mit weißem Bart, irgendwie alt und jung zugleich.
 
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Ich lade einfach meine Sorgen bei ihm ab, und auch wenn sie dadurch sich nicht in Luft auflösen, so verspüre ich doch immer nachwirkend eine Art Linderung oder Entspannung. Das mag vielleicht einfach nur ein psychologischer Mechanismus in mir sein, ich kann nicht rational erklären, wie er funktioniert, aber er funktioniert und deswegen finde ich den Gedanken an Gott ziemlich gut :)
Das ist wie eine Beichte, die die Seele entlastet.
 
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