Erwachen - wie mit bisherigem Leben vereinbaren?

Lass dich in deinem Wachstum nicht beirren von Stimmen, die Erklärung erwarten.

Wir leben im sozialen Miteinander und dazu gehört in einer ganz natürlichen Weise, auch denen zu antworten, die fragen. Es bedeutet eine Übung für das soziale Miteinander und für sich selbst, die richtigen Worte für den anderen zu finden. Auf diese Weise wächst man nicht nur für sich allein, sondern auch in Verbindung mit seinem sozialen Miteinander.

Verschärfter ist es, wenn Fragende zwingend eine Erklärung erwarten. - Aber es kommt immer darauf an, in welcher Situation man sich befindet, so muss von der Polizei schon erwartet werden, dass sie ggf. eine Erklärung erwartet usw.
 
Werbung:
Es geht über alles hinaus und war schon immer da, auch vor meiner Geburt...

Das erinnert mich an deine Frage nach Traum und Wachen - ich finde sie nicht mehr, kann sie nicht zitieren.
Das Bewusstsein im Schlaf ist zeitlos. Wenn wir irgendwann in der Nacht aufwachen, wissen wir nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Es gibt also etwas in uns, das ohne Zeit ist und deshalb auch vor unserer Geburt schon da gewesen sein muss.
 
Mir ist nicht klar, worauf Du hinauswillst. Was soll denn da höherwertiger sein? Das Erwachen, wie ich es erlebt habe, war ein Jahrzehnte dauernder Prozeß, bis ein Schwellwert überschritten war. Eine Alternative wäre z.B. ein spontanes Erwachen. Oder irgend was dazwischen. Beinhaltet dieses Erwachen sozusagen geistigen Sprengstoff, kann es das Leben ganz schön durcheinanderwirbeln und der eine oder andere mag im Extremfall in der Klapse landen...

Wobei, fragt man 10 Philosophen, Esoteriker o.ä. zu diesem Thema, kriegt man garantiert 20 Antworten. "Erwachen" ist m.M.n. was Individuelles, sprich: Bei jedem anders...

Black Wolf
Dir ist nicht klar, dass es unverzichtbar etwas geben muss, dass einem ermöglicht, ein Erwachen bemerken zu können?
Vergiss es.
 
Zunächst möchte ich mich bedanken für den regen Austausch und die vielen schönen Worte von euch, danke auch für die kritischen Stimmen!

Mir ist nicht klar, worauf Du hinauswillst. Was soll denn da höherwertiger sein? Das Erwachen, wie ich es erlebt habe, war ein Jahrzehnte dauernder Prozeß, bis ein Schwellwert überschritten war. Eine Alternative wäre z.B. ein spontanes Erwachen. Oder irgend was dazwischen. Beinhaltet dieses Erwachen sozusagen geistigen Sprengstoff, kann es das Leben ganz schön durcheinanderwirbeln und der eine oder andere mag im Extremfall in der Klapse landen...

Wobei, fragt man 10 Philosophen, Esoteriker o.ä. zu diesem Thema, kriegt man garantiert 20 Antworten. "Erwachen" ist m.M.n. was Individuelles, sprich: Bei jedem anders...

Black Wolf

Meikel trifft es für mich genau: Ich empfinde ausschließlich etwas Höherwertiges. Das "Erwachen" (ich verwende das Wort jetzt einfach, wissend dass es manche anders interpretieren, andere Erfahrungen als ich damit verknüpfen oder vielleicht gar nichts damit anfangen können. Dann bitte einfach ersetzen mit "Umdenkprozess" oder ähnlichem) hat mit mir als PERSON, als Tini, nichts, gar nichts zu tun! Es ist nicht das alte "Ich" (meine persönliche Geschichte, meine Erfolge und Misserfolge, mein materieller Besitz etc.), das erwacht, es ist etwas dahinter, das schon immer da war! Nicht ICH habe Bewusstsein in mir, ich BIN das Bewusstsein, es erscheint nur zufällig durch meinen Körper! Es ist auch in jedem anderen menschlichen Körper, in jedem Tier und jeder Pflanze, allem was lebt, ob Bakterium oder Insekt, ganz egal. Die ganze Welt, die Erde und das Universum sind eins, das Bewusstsein schaut praktisch aus allem raus! Es ist, als würde Gott mit sich selbst verstecken spielen!
Die Welt ist völlig aus dem Gleichgewicht gekommen, aus dem ewigen Kreislauf, der alles miteinander verbindet, da wir uns alle isoliert vom anderen betrachten! Weil wir uns -unsere Körper, unsere Geschichte, das was wir haben und tun- als das 'Ich' bezeichnen und nur diese Bedürfnisse befriedigen! Deshalb funktioniert dieser Kreislauf nicht mehr, deshalb sind wir unglücklich. Dabei sind wir nicht isoliert, das ist nur diese Einbildung in unserem Kopf! Erzeugt durch Gedanken, die dazu geführt haben dass wir uns mit allem identifizieren und es zu "uns" machen! Aber das sind wir nicht. Hinter uns allen steckt nur dieses eine Bewusstsein, die Essenz und der Ursprung von allem!
Es geht nicht um einen der über sieben Milliarden Körper, nicht um irgendeine Karriere, um Besitz, das nächste Meeting oder sonst etwas, das vergänglich ist. Das sind Funktionen, die wir ausführen (im besten Fall mit Freude und Leichtigkeit), aber sie sind nicht, was wir SIND! Das ist dieses tiefe Gefühl (eigentlich falsch, es ist mehr ein Wissen. Ein Wissen, das man nicht beweisen oder herzeigen kann, aber es ist tausendmal stärker als jedes Gefühl...), das ich schon so lange in mir mir spüre, aber ich bin über dieses flüchtige Spüren nie hinausgekommen! In den knapp 30 Jahren habe ich immer versucht, mich mit DINGEN zu füllen, mit Gedanken, mit Beziehungen, mit Zielen, mit Träumen, was natürlich immer fehlgeschlagen ist. Nichts und niemand da draußen kann uns komplett machen, weil wir das dahinter schon längst sind, immer waren! Es gibt nur ein Bewusstsein! Und darin ist der vollendete Frieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ICH habe Bewusstsein in mir, ich BIN das Bewusstsein, es erscheint nur zufällig durch meinen Körper!
Hier empfehle ich dir, noch mal genauer hinzuschauen.

Dann wirst du realisieren: Es trifft weder zu, dass du ein Bewusstsein hast, noch ein Bewusstsein bist.

Begründung:

Mit Bewusstsein sind ganz konkrete Dinge gemeint, Gegenstände, Gedanken, Gefühle, Wirkungen, Situationen, die man bemerkt. All das kann einem bewusst sein, muss es aber nicht. Denn es gibt dich auch dann, wenn dir überhaupt nichts bewusst ist (Stichwort: traumloser Tiefschlaf, Bewusstlosigkeit, Ohnmacht, u.Ä.).

Versuche mal bitte, den folgenden Satz zu verstehen, der aufzeigt, wie Bewusstsein überhaupt erst entsteht:

Das, worauf ich meinen Aufmerksamkeitsfokus richte, wird zu dem, was Bewusstsein ausmacht.

Keinen Moment vorher, trotz des Vorhandenseins all meiner geistigen (sinnlichen und kognitiven) Fähigkeiten, gibt es etwas für mich, von dem ich sagen könnte, dass es mir bewusst ist, gäbe es nicht etwas Zusätzliches, auf das ich meine geistigen Fähigkeiten richten könnte. Dieses Zusätzliche ist das, das ein Bewusstsein überhaupt erst ausmacht. Die geistigen Fähigkeiten allein und für sich genommen, sind nicht in der Lage, irgendetwas Bewusstes zustande bringen zu können.
 
Hier empfehle ich dir, noch mal genauer hinzuschauen.

Denn du bist kein Bewusstsein.
Das, worauf ich meinen Aufmerksamkeitsfokus richte, wird zu dem, was Bewusstsein ausmacht.

Keinen Moment vorher, trotz des Vorhandenseins all meiner geistigen (sinnlichen und kognitiven) Fähigkeiten, gibt es etwas für mich, von dem ich sagen könnte, dass es mir bewusst ist, gäbe es nicht etwas Zusätzliches, auf das ich meine geistigen Fähigkeiten richten könnte. Dieses Zusätzliche ist das, das ein Bewusstsein überhaupt erst ausmacht. Die geistigen Fähigkeiten allein und für sich genommen, sind nicht in der Lage, irgendetwas Bewusstes zustande bringen zu können.

Vielen Dank, Meikel! Das heißt, wenn es auch rein gar nichts mehr gibt, worüber du dir bewusst sein kannst, bist du einfach die Stille, das Nichts? In dem möglicherweise alles entstehen kann oder nichts?
 
Vielen Dank, Meikel! Das heißt, wenn es auch rein gar nichts mehr gibt, worüber du dir bewusst sein kannst, bist du einfach die Stille, das Nichts? In dem möglicherweise alles entstehen kann oder nichts?
Solche Momente, in denen einem nichts bewusst ist, kann man durchaus als Stille bezeichnen, aber keinesfalls als Nichts. Denn du bist ja schließlich vorhanden und bemerkst die Stille.

Aus dem Nichts kann deswegen niemals etwas entstehen, weil es keinen Impuls beinhaltet, der zu irgendetwas führen könnte.
 
Danke für die schönen Worte! :) Ich freue mich sehr darüber.
Am Anfang dachte ich noch: 'Oh, du bist jetzt anscheinend jemand, dessen Bewusstsein erwacht.' Aber irgendwie hat sich das nicht richtig angefühlt, sondern so, als würde sich mein Ego wieder damit aufwerten wollen. Dann kam das Gefühl: 'Du BIST nur Bewusstsein und das erscheint zufällig in diesem Körper!'
Seitdem hält sich das Gefühl, als könnte ich auch aus jeder anderen Form "rausschauen". Aus einem Vogel, einem Blatt, einem Bakterium oder einem anderen Menschen. Weil dieses Bewusstsein gefühlt eines ist. Weißt du, wie ich meine?

Willkommen im Forum liebe tinilight

es gibt ein Buch "Nach der Erleuchtung Kartoffeln schaelen und Waesche waschen"
von Jack Kornfield

https://www.randomhouse.de/leseprob...-Leben-veraendert/leseprobe_9783442219162.pdf

es ist so gross so eine Erleuchtungserfahrung
zu wissen, dass du eben nicht der physische Koerper bist
sondern Lichtkoerper.... der viel viel groesser als der physische Koerper ist.
Das du ALLES bist was ist

es hat mein Leben damals sehr veraendert eine Transformation die war plutonisch
aber ich denke heute geht das alles noch schneller, einfach weil sich alles beschleunigt...

Jack Kornfield kam damals auch zurueck aus Asien und zwar nach New York
ich setzte mich genauso wieder in den Flieger von Indien aus und flog nach Hause
aber das Licht vom Buddha, das war nicht mehr auszuloeschen, eine Kraft die noch heute in mir wirkt. Ein Wissen kein Glauben mehr...

Es geht aber wirklich weiter und es kommen erneute Satoris und Stillstand der Zeit
so wie in einer Blase voelliger Leere

und es beginnt das Kartoffelschaelen, oder verinnerlichen in den Alltag integrieren
dieses Licht zu den Menschen bringen ohne zu missionieren nur einfach das Licht sein.... es leben.


LG Ali
 
Werbung:
Schönes Erleben, sehr schön beschrieben, Tinilight!!

Ich habe damals ein Jahr gebraucht, herauszufinden, was nun ...
Alles was mir immer so wichtig war, war plötzlich nicht mehr wichtig. - Zumindest nicht wichtiger als sein Gegenteil oder irgendwas anderes ....
da hab ich beruflich Ziele angepeilt und mich für dies und jenes eingesetzt - und nun weiß ich plötzlich, dass es gar nicht wichtig ist, dies oder jenes zu erreichen .... - Jedes andere Ergebnis wäre genau so vollkommen in Ordnung wie das angepeilte!

Da erschien es mir soo wichtig, vor der Dunkelheit heimzukommen um die Hühner einzusperren, damit sie nicht vom Fuchs geholt würden - und plötzlich sehe ich, dass die so gefürchtete Option einfach eine andere Möglichkeit wäre. Sterben im Körper als Loslassen und wieder ganz Eins zu werden .... alles was ich mir noch vorstellen konnte machte plötzlich Sinn - genau so viel wie etwas vorher Angestrebte.
- Oder anders ausgedrückt: Nichts machte mehr Sinn. Oder mehr als irgendwas anderes. Weil alles genau so in Ordnung ist wie es ist.

So saß ich da wie erschlagen. Machte nichts mehr weil es nicht mehr wichtig war dies oder das zu machen. - Und was ich tat war immer ok und aber völlig unwichtig. - Das beinhaltet die Große Freiheit, dass ich tun kann was mir grad in den Sinn kommt - es ist immer ok. Kein Streben mehr in eine einzige Richtung, wo es doch unendlich viele mögliche Richtungen gibt!
Irgendwann hab ich dann beschlossen, doch wieder was zu tun. - Einzig aus dem Grund, weil ich einfach gerne handle. Es war aber der zielweisende Eifer nicht mehr dabei.
Dafür rückte alles einfach in den gegenwärtigen Augenblick : Ich malte nicht mehr weil ich ein bestimmtes Bild erzeugen wollte - sondern weil es einfach ein irrsinnig schönes Gefühl ist, die Farben ineinander zu vermantschen und sie zu kombinieren ... völlig planlos - oder mit irgendeinem beliebigen Plan - egal was daraus entsteht. Einfach aus Lust am Schöpfen.

Die KollegInnen waren anfangs manchmal völlig entsetzt - andererseits aber fühlten sie sich dennoch angezogen von dem was da ist und kamen einfach näher zu mir. Irgendwie konnten sie es überhaupt nicht verstehen - aber trotzdem fühlten sie dass es in Ordnung war.
Es wurde in jener Zeit viel Stress herausgenommen.
Natürlich kann man sich nicht mehr voll für etwas einsetzen wenn man weiß dass das Ziel nicht wichtig ist. Nicht wichtiger als irgendein anderes. Das ist ungewohnt am Anfang. Sehr ungewohnt wenn man ein strebsamer Mensch war. Aber wie und wann auch immer - es fühlt sich einfach nur gut an. So frei. Und man spürt den Spaß am Tun. Man strebt nicht nach einem Ergebnis sondern erlebt die Freude im Tun.
Bei der Gelegenheit kann man ja auch tun, was von einem erwartet wird. Man Kann es. Ist aber nicht mehr wichtig.


Danke Tini fürs Erinnern an diese Zeiten .... man kann darin verweilen - und man kann auch wieder in die Dualität einsteigen, wenn man vielleicht diese erleben möchte. Weil mit dem Menschenkörper haben wir die Möglichkeit dazu. Hier können wir so tun als ob - Ziele erfinden, sie voller Eifer anstreben, Möglichkeiten/Dinge ausgrenzen und ablehnen - so tun als wäre nur ein einziges gut und lebenswert .... sich die interessanten Gefühle dabei geben - wie Eifer, Ärger, Wut und Trauer - aber da musst Du schon gut spielen, um diese nochmal richtig erleben zu können !! Du musst Dir wieder viele Schleier rumwickeln um wieder Gut und Falsch zu sehen. Falls Du überhaupt nochmal magst ..........
In Wirklichkeit geht es aber gar nicht mehr wirklich. Weil Du um die Dinge weißt. - Be-wusst bist. ES kann vielleicht für kurze Zeiten wieder in Vergessenheit geraten ... aber ES geht nie wieder weg. Du wirst immer um die Illusion wissen - der Du vor dem Erwachen komplett aufgesessen warst. Das Wissen Ist einfach. Ewig/zeitlos.

Schönes Treibenlassen !!

Sternwesen
 
Zurück
Oben