Ich habe tatsächlich bis jetzt nur in einem Buch etwas über Erleuchtung gelesen. Die wahre tatsächliche Erleuchtung. Früher habe ich oft darüber gesprochen und wurde auch von allen Seiten angegriffen und belächelt. Heutzutage weiß ich das jedes kleinste Wort das man darüber verliert bereits ein Verbrechen ist und vom Karma bestraft wird.
Ich finde hier wird Karma und der Gott des alten Testaments vermengt. Karma kann man nicht aus einem monotheistischen System herleiten und als Belohnung oder Strafe betrachten. Aber gut, so entstehen Abwandlungen und neue Versionen von traditionellen Glaubenslehren. In der Menschheitsgeschichte passiert das ständig und ist genauso selbstverständlich wie sich unsere Sprache und unser Denken verändern.
@Chaosmagie1820 es ist übrigens jetzt nicht bloß auf deinen Beitrag bezogen oder wegen deines Beitrags, aber ich würde gerne nochmal auf das konzeptionelle Denken zurückkommen und mal ein Bild erschaffen an dem man sich lang hangeln kann, einfach um einmal zu zeigen was ich überall beobachten kann, besonders aber ist es interessant wenn Menschen merken, dass sie ihre Erfahrungen nicht teilen können ohne misverstanden zu werden.
Es gibt durch die Sprache nämlich Grenzen. Letztlich ist es auch nichts besonderes und der eine oder andere wird sagen: Ach das meint der.
Ich hatte ja geschrieben dass es Meditationen gibt die das konzeptionelle Denken durchbrechen.
Vielleicht kann man da mal ansetzen mit einer Vorstellung.
Als Bild könnte man zwei Verliebte nehmen oder zwei die Streiten. Ich tendiere lieber zum Bild der streitenden, denn die konzeptionelle Liebe zu desillusionieren, bzw. die Konzepte davon zu durchbrechen ist sehr unromantisch.
, vor allem weil sich das Bild auf die Konzepte fokussiert, aber nicht auf die erstaunlichen, wunderbaren Qualitäten die der Beobachter beim durchbrechen dieser Konzepte erfahren wird. Das ist nämlich, meine ich, unmöglich.
Man könnte vielleicht sagen etwas relatives wird beobachtet, von etwas das nicht relativ ist.
Aber das relative kennt man selbst perfekt, denn es ist die Welt des täglichen und konzeptionellen Denkens das gerade durchbrochen wurde.
Wir haben also das konzeptionelle durchbrochen und befinden uns in einem ruhigen verweilen oder sogar samadhi und sehen zwei streitende:
Weil Peter zu lange getrödelt hat, ist kein Schokokuchen mehr beim Konditor, auf den (Petra geht nicht) Gabi sich gefreut hat. Das letzte Stück wurde vor ihrer Nase verkauft.
Wir sehen das Gabi enttäuscht ist, denn der Kuchen ist etwas auf das sie sich freute, und jetzt ist da nur Enttäuschung. Entäuschte Erwartung um genau zu sein. Wir können es mitfühlen. Wir sehen auch Peter, der das gar nicht sehen kann.
Peter: Nimm halt ein Stück Karotten Kuchen.
Karotten Kuchen ist aber kein Schokokuchen, Schokokuchen macht Gabi glücklich.
Gabi: Nur weil du getrödelt hast!, sagt Gabi wütend, "Jedesmal das Selbe."
Wir fühlen die enttäuschte Erwartung von Gabi und wissen Gleichzeitig, das im Kuchen kein Glück steckt. Im Kuchen selbst ist die Abwesenheit von Glück (Leerheit), Gabis Geist spielt ihr aber eine Geschichte vor, dass der Kuchen lecker ist und sie sich darum wohl fühlen würde (Konzept/Vorstellung/Erwartung)wenn es noch welchen gäbe. Jetzt kann sie das aber nicht haben.
Ihr unwohl sein hat mit dem Kuchen nichts zu tun. Nur im konzeptionellen Sinne davon, dass der Geist vorgaukelt der Kuchen macht dich glücklich.
Will man nun aber über die Qualitäten und Einsichten des Beobachters beschreiben die nicht mehr konzeptionell Gedacht werden, muss man ein Konzept erfinden, bzw etwas das es schon gibt, nämlich Begriffe, und diese dafür verwenden. Dann gaukelt der Geist aber sofort und im selben Augenblick eine Geschichte vor, das da etwas wäre, das aus sich selbst heraus, im Wesen existent wäre. Was aber nicht ist.
Im Schokokuchen ist nicht einmal "Leckerer Geschmack". Auch das gaukelt der Geist vor, während er jemand anderem vorgaukelt: Äh widerlich. Selbst der Schokokuchen ist nicht aus sich selbst heraus existent. Er besteht aus Milch, Zucker, Backpulver, Schokolade, vermischt und gut umgerührt: Tada das Konzept eines Schokokuchens. Bestreitet jemand die Existenz von Schokokuchen? Wozu auch, in der relativen Betrachtung gibt es ihn ja auch. Aber wer in die "Natur" (auch so ein schönes Wort) blickt, wird eben auch sehen, das in den Formen Leerheit ist und der Geist sein übriges dazu tut. An dem Punkt wo das konzeptionelle Denken durchbrochen wird.
Und genau da sehe ich immer wieder viele misverständnisse. Es ist keine große Kunst sich ins ruhige verweilen oder samadhi zu denken. Daraus etwas entdecktes zu berichten, funktioniert nur wenn man es auf die konzeptionelle Welt anwenden kann.
Hier im Forum, kann dann der nächste Lesende das Konzept aufgreifen, das doch eigentlich ganz anders gemeint war, sich ins Samadhi denken und in Begriffe Formen und fällt dann selbst damit herein. Und dann drehen sich alle im Reigen, Ringelpietz mit Anfassen.
Es macht aber auch keinen Sinn sich nicht auszutauschen. Das ist doch kein Problem. Gerade als Westler in der es keine Gurus, Lamas oder sonstige Menschen gibt, oder nur sehr wenige.
Wenn ich das durchbrechen des konzeptionellen Denkens schreibe, dann meine ich also Schokokuchen in dem die Abwesenheit von all jenem ist, was den Geist gewöhnlich in "Erregung" bringt.