vielleicht liegt es daran das einige/viele, weiß nicht genau, sich nicht vorstellen können das der weg zur selbstbefreiung oder zum inneren kind durch das dickicht der verletzbarkeit führt. das durch das erneute durchleben heilung geschehen kann sofern man den schmerz einfach mal zuläßt und aushält.
ich denke mal...das aber grad dieser schmerz menschen verunsichert und die wirkung nicht einordnen können.
dazu gehört ja schon der weg der selbstkonfrontation um dieses rauszufinden und für sich individuell zu verstehen.
aber...es lohnt sich sehr.
Liebe Jessey,
Erinnerungen werden nicht als Ganzes abgespeichert, sondern gleichen eher einem latenten Bild, das immer wieder bei Bedarf aus einer Vielzahl einzelner Pixel (Neuronen) zusammengefügt wird. Es werden beim Erinnern aber nur jene Pixel aneinandergereiht, die in Zusammenhang mit dem aktuellen Anlass erforderlich erscheinen.
Dadurch werden auch wieder neue Verknüpfungen hinzugefügt und andere wiederum verkümmern. So verändern sich die Erinnerungen über die Zeit oft und haben dann mit der Realität nur noch wenige gemein. Diese Bilder werden dann mit den Gefühlen als Untertitel kommentiert.
Wenn da also hinter dem Erinnern nur der Zweck steht, diesen Schmerz immer wieder zu durchleben, tritt dieser Schmerz immer stärker in den Vordergrund und übertönt damit jeden neuen Gedanken. In solchen Situationen, zu denen es in der Erinnerung keine Lösungen gibt, beginnt sich das Was-wäre-wenn-Spiel wie ein Karussell immer schneller zu drehen und lässt sich nicht mehr zum Stillstand bringen. Etwas, das Du auch in Deinen Träumen häufig erleben kannst. Mit jedem Durchleben dieser Bilder werden die verhängnisvollen Verknüpfungen im neuronalen Netz immer stärker trainiert und ausgebaut.
Das Durchleben macht also nur Sinn, wenn da neue Gedanken von außen mit eingebracht werden – ansonsten führt das nur zur Selbstzerfleischung. Bei einer Tiefentherapie werden diese Bilder zwar wieder aufgerufen, aber auch einen Ansatz zur Neubewertung angeboten.
Das Glauben und die Spiritualität können hierbei sehr hilfreich sein, denn sie bedienen sich dieser besondere Bildersprache, mit der eine Seele leichter berührt werden kann. Sie können einen neuen Weg jenseits der rationalen Logik öffnen, mit dem ein sinnvoller Umgang mit solchen Erinnerungen erst möglich wird.
Ein Wesen aus der übersinnlichen Welt, das zu uns spricht, unsere Not ernst nimmt, Hoffnung schenkt und dem wir vertrauen können – bieten starke Seelenbilder für eine neue Erinnerung. Eine Studie besagt, dass es für uns keine Rolle spielt – ob solche Begleiter reale oder lediglich fiktiv sind.
Sicherlich muss man das alles nicht unbedingt wissen, man kann da auch einfach nur Glauben und Vertrauen – aber durch das Verstehen lassen sich solche Dinge leichter gestalten. Es hilft uns zudem, die wirklich segensreichen Begleiter dieser anderen Welt zu erkennen.
Merlin