erste Erfahrungen mit dem Verbündeten

Miramoni

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1. Januar 2005
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münchen
Handtellergroße Schuppen waren das, was mir beim Tommeln praktisch vor der Nase wedelte. Es wollte unbedingt gesehen werden, aber ich – unerfahren – konnte damit erst mal nichts anfangen. Die Schamanin bestätigte: ein Fisch, eine Forelle.



Hm, als Katzenliebhaberin war mir eine Forelle sehr fremd. Nichts zum Streicheln, eigentlich auch nicht einmal zum Anfassen. Keine Worte, ich war befremdet und hilflos. Keine Erfahrung. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, Kontakt aufzunehmen. Ratlosigkeit pur.

Relativ bald hab ich nicht weiter darüber nachgedacht.



Heute weiß ich, sie war die ganze Zeit über bei mir.

Ich hab mir nämlich angewöhnt, mich richtig hinzustellen, wenn es Probleme gab. Für mich formulierte ich es: die richtige Einstellung finden. Es war das Bild, wie ein Fisch sich in einem fließenden Bach bewegt bzw. wie er in der Strömung steht. Wie Lachse mit einer eleganten aber kraftvollen Schwanzbewegung sich über Hindernisse bergauf schnellen.

Der Gedanke – was der kann, kann ich auch.



Später kam noch das Wasser dazu: klares Wasser, bis auf den Grund schauen können, die Schönheit der Sandkörner, die abgeschliffenen Steine in der Isar.

Und wie schlau das Wasser sich das Bett gräbt, wenn es noch so darf wie es will. Mäander, Stromstrich, Sandbänke zum Ablagern, Hänge, die untergraben werden. Weiden am Rand.



Sie war immer da.

Dass sie ein Raubfisch ist, das bekomme ich jetzt mit. Schlau, nicht so leicht zu ködern…



Lg moni
 
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Später kam noch das Wasser dazu: klares Wasser, bis auf den Grund schauen können, die Schönheit der Sandkörner, die abgeschliffenen Steine in der Isar. ... Mäander, Stromstrich, Sandbänke zum Ablagern, Hänge, die untergraben werden. Weiden am Rand.

Schöne Beschreibung. Ich kann Wasser auch gut. Brauche mich nur hinlegen, Augen zu und "Wasser sehen".
 
in meinem fred darf ich das - vor jahren mal geschrieben:

ich bin ein wassertropfen
und ungeachtet der sehnsucht nach dem meer
zögere ich, wenn ich zum wasserfall komme
so tief, so gewaltig,
die klippe so gefährlich saugend
ich renne, renne wie auf einer rolltreppe aufwärts,
nur um dem fallen zu entgehen,

oder
ich halte mich unter dem absturz fest
weigere mich, wie die anderen zu fallen
mir wird schwindlig und schlecht
wenn ich den anderen zusehe

oder
ich sehe ein, dass es sein muss
lasse tapfer los und stürze mich
mit den anderen zusammen
in den abgrund

oder
wenn es schon sein muss
nehme ich anlauf und durch meine lust
fliege ich weit hinaus
und tanze mit gleichgesinnten
im regenbogen

lg moni
 
Guck mal, alles poetisch gesehene, gefühlte Wahrnehmungen, übersetzt in kleine Geschichten. +++nice+++
 
ich hab eine Frage....verändern sich Krafttiere, oder hat man ein Leben lang dasselbe.?

He, Waldweg, ich habe eine Bitte: Mach doch einen Fred daraus? Das ist ein schönes, ergiebiges Thema, da kann man viel zu schreiben. Hier isses ja doch OT. Das verführt dann wieder zu Auswüchsen.

Und außerdem - ich bin hier nur der Püschologe, ich weiß sowas nicht.^^
 
ich hab eine Frage....verändern sich Krafttiere, oder hat man ein Leben lang dasselbe.?

es wird intensiver - besser tiefer. durch das bild des im wasser stehens hab ich strategien entwickelt, die ein teil von mir geworden sind.
und später kam noch die idee vom vertrauen hinzu (das mir sowas von fremd war).
im wasser kann ein fisch nicht fallen!!!
er wird getragen - ich werde getragen.

bei mir kam das verständnis von wasser dazu. verständnis ist noch zu schwach, eine tiefe beziehung und wasserwesen, die ich spüren kann. nicht immer, aber immer öfter.

und ja, da kamen auch noch andere. :)

lg moni
 
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