Ja, aber diese Entscheidung in deinem Beispiel ist ja nicht deshalb schwierig, weil Du es nicht entscheiden kannst, sondern eigentlich deswegen weil sie eine ungeheuer komplexe Entscheidung ist, für die es ggf. keine Eingangsparameter gibt. Was weisst Du schon, wenn es das erste Kind ist, was da auf dich zukommt.
Aber genau das Beispiel trifft auch den Punkt ... eigentich kann man sich's so komplex denken wie man will ... letztendlich ist aber die ganz einfache Entscheidung ... kann oder will ich die Verantwortung für meinen Nachwuchs übernehmen oder nicht.
Der Rest ist Angst. Angst Verantwortung für eine Abtreibung zu übernehmen, oder Angst vor den Konsequenzen eines Kindes. Nur ... da kann die Münze dann auch nicht so wirklich helfen. Da halft's halt dann z.B., das wirklich realistisch abzuklären, ob es sich ausgeht, zeitlich, wirtschaftlich, beziehungsmäßig.
Und letztendlich ist die Entscheidung eigentlich egal ... Du wirst dein Leben weiterleben, egal wie Du dich entscheiden wirst. Mit Kind wird es schwieriger sein, ohne Kind wird es leichter sein.
Als Eingansparameter ist ja eben der Münzwurf gedacht. Basierend auf dem Ergebnis ergibt sich entweder Zustimmung oder Ablehnung. Beides sind wichtige Indikatoren der langfristig vernünftigeren Entscheidung. Das Problem ist meist nicht die Angst vor der Entscheidung, sondern die Angst, im Nachhinein betrachtet, eine schlechte Wahl getroffen zu haben. Logisch gesehen, natürlich sinnlos, da geschehenes bereits geschehen ist, aber Menschen sind selten rational. Zudem kann man sich leichter eine emotionale Fehlentscheidung entschuldigen als eine rationale, denn es ist schwieriger die Vernunft zu kritisieren als die Gefühlswelt. Das Gefühl der "Dummheit" betrifft eher rationale Fehlentscheidungen, bei emotionalen ist irgendwie von Haus aus eine gewisse "Fehlertoleranz" einkalkuliert, würde ich meinen.