Engel und Gott

Dasselbe mit den Engelhierachien, Engel im allgemeinen, und ihrer "Arbeit". Zu hören dass die Seraphim höher als die Erzengel stehen, stößt mir auf, weil doch alles eigentlich auf derselben Stufe steht. Keiner ist besser oder wertvoller als der andere. Nur individuell.
Zu den Seraphim und Cherubim möchte ich noch anmerken, dass sie eigentlich keine Engel sind, sondern Wesen, die in der semitischen Mythologie ihre Heimat hatten. Die Cherubim sind die göttlichen Wächter und Begleiter Gottes, während die Seraphim mit ihren Gesängen die Heiligkeit Gottes verkörpern.

Nach meinem Verständnis möchte ich die unterschiedlichen Engel mehr als Clans verstehen. Es gibt da zwar unter den Engeln gewisse Gemeinsamkeiten, aber dennoch auch kulturelle Unterschiede. So zum Beispiel sind die biblischen Engel mehr als Sendboten des göttlichen Willens unterwegs. Im Christentum traten dann die Schutzengel in den Vordergrund.

Zum besseren Verständnis dieser Zusammenhänge:

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( Merlin, somit gemeinfrei)


Merlin
 
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Hallo Miteinander!

Ich bin recht neu hier, habe aber lange Zeit (um genau zu sein, seit mich das Thema Engel beschäftigt) hier mit gelesen, und dabei formte sich einige wichtige Frage in meinem Kopf.

Vor einiger Zeit hatte ich die Bücher von Neale Walsch "Gespräche mit Gott" angefangen zu lesen. Habe sie praktisch in mich aufgesaugt. Diese "Sichtweise" auf die Welt und "Gott" (Die Quelle, das All-sein, das-was-ist, etc., oder wie ihr es nennen wollt, gibt ja viele Ausdrucksweisen.), und natürlich auf sich selbst, hat sich da natürlich vollkommen verändert. Es ergibt nun alles einen Sinn, sozusagen, (für mich), und ich konnte so auch tatsächlich mit "ihm" in Kontakt treten, und habe natürlich bemerkt dass das auch schon immer irgendwie war.
Ich habe dadurch meinen Glauben an Engel verloren, weil das einfach nicht mehr für mich zusammen passte. Wieso sollten Engel Boten sein, wenn "Gott" oder unsere Seele selbst das lockerflockig selbst machen können? Wenn "Gott" in jedem von uns wohnt, und in allem was existiert?

Allerdings wurde ich wortwörtlich eines Besseren belehrt, als ich zu einem Engelwesen geführt wurde. "Er" hat also Kontakt von sich aus zu mir aufgebaut, und mich ziemlich aufgefangen und mir Sicherheit gegeben, in einem Dilemma, das ich hier nicht weiter erläutern werde.
Es war kein "Schutz"engel, denn dieser ist ja recht persönlich, und ich bin durch ein Kartendeck an den Engel geraten, der mir schnell klar machte, dass es "ihn" und alle anderen sehr wohl gibt.

Dadurch habe ich angefangen mich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dabei stößt mir allerdings das Bild über die Engel sehr oft auf. Es passt für mich nicht ganz zusammen. Wie fungieren Engel in diesem ganzen System eigentlich "wirklich"? Gibt es Schutzengel in dieser Form tatsächlich, oder werden sie wirklich benötigt, wenn die Seele doch selbst das Ruder übernimmt? Schließlich wird keiner sterben, außer die Seele hat nun "genug" Erfahrungen gesammelt und streift den irdischen Körper ab. Bzw., ist das Todesdatum ja selbst gewählt.
Ich wollte damit nicht sagen dass es sie nicht gibt, habe ich doch eindeutig anderes drüber gelesen. Aber "fungieren" sind dann nicht eher als Begleiter?

Dasselbe mit den Engelhierachien, Engel im allgemeinen, und ihrer "Arbeit". Zu hören dass die Seraphim höher als die Erzengel stehen, stößt mir auf, weil doch alles eigentlich auf derselben Stufe steht. Keiner ist besser oder wertvoller als der andere. Nur individuell.

Kann mir vielleicht jemand sagen wie das Ganze aussieht, in nicht menschlich bezognener Ansicht? Das wäre sehr lieb, um meine Verwirrung etwas aufzuklären.

Und entschuldigt den langen Text. ^^"

Liebe Grüße,
Caleb
Eine Hierarchie gibt es tatsächlich nicht bei den Engeln von Gott. Es gibt Berufsgruppen bei ihnen. Ein Seelenengel sagte, jeder Engel ist ein Erzengel. Seelenengel arbeiten im Menschen. Sie haben die Aufgabe, dem Menschen in seiner Inkarnation zu helfen. Je älter jemand ist, umso mehr Engel von Gott (Seelenengel) arbeiten in ihm. Im Laufe der Zeit wird es beschwerlicher für sie, wenn sie mit dem Bewusstsein verbunden sind und der Mensch seine körperlichen Beschwerden hat, die sie dann wahrnehmen können. Einer der Engel von Gott muss Entscheidungen treffen über die Hilfe, die dem Bewusstsein zuteil werden kann, wenn es verschiedene Meinungen gibt. Dieser Engel gibt auch Träume in Auftrag, die von Energie umgesetzt werden. Es ist das Unterbewusstsein, das dieser Engel darstellt. Das Bewusstsein gibt allerdings die Richtung vor. Das heißt, das Bewusstsein macht entweder die Seelenengel von Gott in sich dominant oder die Engel des Bösen, die ebenfalls im Körper des Bewusstseins, des Menschen, tätig sind. Von daher sollte der Mensch bemüht sein, den Worten Jesu Folge zu leisten und die Wahrheiten nicht in Frage zu stellen. Es ist so wie im Gleichnis von den bösen Weinbergspächtern dargestellt wurde: ein Machtkampf.
Gott ist bei telepathischer Fähigkeit durchaus ansprechbar. Allerdings liegt die Zuständigkeit bei den Engeln von Gott. Der Mensch sollte bedenken, dass er sich in der Erhörung eines Gebets befindet. Nur durch das konnte der Mensch das astrale Paradies, seine Heimat, verlassen. Die Erhörung beinhaltet Inkarnationen und Jenseitsaufenthalte. Sie basiert auf Vorhersehungen. Innerhalb dieser Erhörung kommt die göttliche Ordnung zum Tragen, so wie im Paradies auch. Was einem Menschen also widerfährt hat seinen Ursprung in dessen eigenen vorangegangenen Taten, Worten und Gedanken.
Die Bereitwilligkeit auf die Worte Jesu zu hören, die Bereitschaft sie zu verstehen, ohne Zweifel an ihnen zu hegen, motiviert die Engel von Gott in ihrer Arbeit. Sie versuchen bestmöglich zu helfen.
Seelenengel arbeiten in Schichten, so wie Lichtengel und Schutzengel, die für den Menschen zuständig sind. Der Schutzengel arbeitet außerhalb des Körpers des Menschen. Der Lichtengel verfügt über mehr Macht als die Seelenengel. Er kann vor Besetzung schützen, wenn er darum gebeten wird. Er kann auch jenseitige Aggressoren belehren und in die astrale Ebene verbringen.
Gott kann dem Menschen auch helfen. Allerdings ist dafür ein entsprechendes Bittgebet notwendig.
 
Hallo zusammen,

soweit ich mich erinnere, waren für mich die Engel sehr wichtig. Sie wurden mir mit in den Schlaf gegeben, wenn ich einmal schlecht geträumt hatte, oder sollten mich trösten, wenn es in meiner Kinderwelt scheinbar unüberwindbare Katastrophen zu überwinden galt. Wie wohl bei allen Müttern, waren diese Engel immer mit der Botschaft verbunden, dass alles wieder gut werde.

„Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr – kommt irgendwo ein Lichtlein her!“, war dann ein Spruch meiner Mutter, wenn einmal eine Situation besonders aussichtslos erschien. Merkwürdig fand ich damals, dass tatsächlich alles wieder gut wurde oder sich ein unerwarteter Ausweg auftat.

Ich denke, dass diese Nähe zu den Engeln schon bei meiner Urgroßmutter mütterlicher Seite eine gewisse Tradition hatte. So hatte auch diese Großmutter ein großes Bild von einem Schutzengel über ihrem Bett hängen. Bei meinen Besuchen in den Ferien hatte mich dieser Engel jedenfalls immer tief beeindruckt.

Meine andere Großmutter hatte im Wohnzimmer auf einer Anrichte eine Marienstatue stehen. Klar, dass mich das auch interessierte. Von dieser Großmutter weis ich, dass sie Maria sehr nahestand. Es hatte sicherlich auch einen tieferen Grund, warum sie selbst Maria hieß.

Es wundert also nicht, warum Gott bis zu meiner Schulzeit in meiner Welt eigentlich nicht vorkam. Der tauchte erst im Religionsunterricht in meiner Schulzeit auf. Er sollte auch in meinem Leben immer ein Fremder bleiben, während mich die Engel über die Zeit mehr oder weniger begleiteten.

Ich erzähle diese Geschichte, weil ich mich inzwischen frage, ob die Engel unabdingbar mit einem Gott verbunden sein müssen. So wie sie mit verschiedenen Göttern verbunden sind, so gibt es auch noch mehr Leute, die sich zu einer solitären Sichtweise entschieden haben.

Um bei Christians Worten anzuknüpfen, könnten diese solitären Engel ja welche sein, die sich selbstständig gemacht hatten, um sich mehr ihrer eigentliche Aufgabe widmen zu können. Eventuell waren sie es ja leid, ständig auch noch die unangenehmen Aufgaben und die Lobpreisungen Gottes zu übernehmen?

Ich habe mich jedenfalls für meine Engel entschieden, die mich schon immer durchs Leben begleiten.


Merlin
 
@DruideMerlin

Das ist sehr schön, wie du deinen Weg zu diesen Wesen gefunden hast. Es berührt, wirklich.

Tatsächlich ist das bei mir ähnlich abgelaufen. Früher war die Kirche und damit die verbundene Gläubigkeit ein essentieller Teil meines Leben, von dem ich mich aber nach und nach recht schnell distanziert habe, weil ich davon nichts mehr wissen wollte. Die Kirche hat dafür gesorgt dass sich mein Leben einschränkte, und mich gewissen Glaubenssätzen unterworfen habe, die heute nicht mehr Teil meines Lebens sind. Es mag jedem selbst überlassen sein, an was er glaubt, aber die Kirche gehört für mich definitiv nicht mehr dazu.
Kontakt zu Gott hatte ich unbewusst aber schon immer. Einmal hab ich förmlich um seine/ihre Hilfe geschrien, und eine Lösung für ein Problem kam. Zusammen mit einem sehr warmen Gefühl im Bauch. Das war meine Bestätigung.

Zu den Engeln habe ich erst viel später gefunden, und dass auch nur von ihrer Seite aus, weil ich ohne ein Zeichen nicht an sie geglaubt hätte.

Aber nur so viel sei gesagt: Alles ist miteinander verbunden. Und Gott gibt es, vermutlich sogar ganz anders als du dir vorstellen kannst. Ich lernte einen wirklich liebenden Gott kennen, der dich bedingungslos akzeptiert wie du bist. Wenn du magst, kannst du einmal nachfühlen, und schauen ob die Worte stimmig für dich klingen.

Engel sind definitiv eigenständige Wesen mit einem freien Willen. So habe ich sie erfahren. So stimmig klingt das für mich. Denn ohne diesen könnten sie ihre selbstgewählten Aufgaben gar nicht so sehr hingebungsvoll erfüllen.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Geschichte. :)

Liebe Grüße,
Caleb
 
Hallo @Caleb05,

seit ich alle Zeit dieser Welt habe, mich mit den Dingen zu beschäftigen, die mir wirklich wichtig sind, bin ich vielen Engeln begegnet. Ich bin der Meinung, dass sich da immer welche finden lassen, die zur eigenen Persönlichkeit passen.

Ja und sie fordern auch keine Gefolgschaft oder stellen Bedingungen, es bleibt also einer der Wege, den man gehen kann. Wie man sehen kann, ist das mit oder ohne Gott möglich. Diese gewisse Neutralität dürfte auch das Verbindende sein, mit dem sogar religiöse Grenzen überwunden werden können.


Merlin
 
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Lieber @DruideMerlin,

du hast recht. Es gibt genauso viele verschiedene Engel, wie es Menschen gibt. Wenn nicht sogar mehr. Und das ist gut so.

Viele Wege führen nach Rom. Jeder findet und geht den seinen. Zumindest, wenn man sich keinen vorschreiben lässt. Jeder darf seinen gehen, und nur das ist gut und richtig so. Ob man dabei an den religiösen Gott glaubt, oder einen, der nicht solche Bedingungen stellt, ist dabei jedem das seine.
Jeder findet seinen Weg. Und so ist es.
(Unter uns gesagt hat das meiste Religiöse ja der Mensch selbst erschaffen.)
Wer kann mir denn beweisen, dass diese Schriften wahrhaftig sind? ;)

Liebe Grüße,
Caleb
 
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