Wie kommt es z.B. im Christentum dann zu der Ansicht, das die Engel die "Diener" Gottes sind; Und die Engel die sich dem widersetzen oder ihren eigenen Willen leben, so zusagen "verbannt/bestraft" werden? Auch wenn es "vogelfrei" heißt, denke ich nicht, das geflügelte Wesen freier wären, als Wesen die keine Flügel haben.
Außer Engeln gibt es noch einige andere Wesen, die auch mit Flügeln dargestellt werden; Drachen, Feen, Sirenen, Pegasus, usw. Engel, die nicht mit Flügeln dargestellt werden, unterscheiden sich äußerlich wiederum nicht von Menschen. Und wenn die Flügel bei Engel symbolische Darstellung sind, was sollte dann noch gegen eine Inkarnation in eine menschliche Hülle sprechen? Um auf der Erde physisch wirken zu können werden Engel wohl auch keine andere Möglichkeit haben als in einen Körper (der auch von einem anderen Lebewesen sein könnte) zu inkarnieren.
Liebe Azuris,
in Persien unterstützten die Engel den Schöpfergott Ahura Mazda als Sendboten des Guten im Kampf gegen das Böse auf dieser Welt. Dieser Gegenspieler war dessen Bruder Ahriman. Es gibt dazu eine kleine Geschichte zum Verhältnis der Engel zu Gott:
Eines Tages trat die Weltseele vor Gott und klagte über das Leid und Elend, das man ihr aufgeladen hat. Sie bat Gott, er möge sie davon befreien. Gott beriet sich mit dem Heiligen Geist (der 1. Engel) und den anderen sechs Engeln, die ihn umgaben, wen man schicken könne, der diese Aufgabe lösen könne. Man entschied sich dann für den Weisen Zarathustra.
Sein Wirken wird so um die Zeit von 1.400 v. Chr. eingeordnet, also noch rund 200 Jahre vor Moses und seiner Gründung des Volkes Israel. Zarathustra hatte seine Lehre mit dem schlichten Gedanken zusammengefasst, dass ein jeder Mensch gleich welches Standes und Herkunft durch Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun die Gnade Gottes erringen könne.
Zeitsprung in die Jahre, als der junge Daniel als Pfand für die Juden an den babylonischen Hof gegeben wurde, an dem auch persische Gelehrte waren (ca. 605 v. Chr.). Von ihnen lernte er auch allerlei Künste, so auch das Traumdeuten, wie man in der Bibel lesen kann. Ja und so kam es auch, dass die Malakim als Mal´ach ihren Weg in die Bibel fanden. Gut, die Perser zogen in Babylon ein, aber Daniel blieb lieber am persischen Hof bis zu seinem Ende.
Während des Babylonischen Exils wurde die Thora grundlegen überarbeitet und so kamen dann auch, die Engel in die Thora. Im Judentum gab es aber ein völlig anderes Verständnis eines monotheistischen Gottes, deshalb wurden dort die Engel zu Sendboten des göttlichen Willens und verloren auch ihre göttlichen Schwingen.
Bei den Christen sollte sich das aber wieder ändern, weil hier durch die Heidenchristen andere Einflüsse geltend gemacht wurden. Sie blieben zwar weiterhin Sendboten des göttlichen Willens, traten aber wieder stärker in den Vordergrund. Die Denker zu dieser Entwicklung entstammten alle samt einer völlig anderen Denkschule, als das Judentum.
Feen unterschieden sich eigentlich nicht so sehr vom Wesen der persischen Engel, der Unterschied liegt aber darin, dass sie sich selbst organisierten. Warum die anderen von Dir zitierten Geistwesen Flügel trugen, liegt darin begründet, dass sie Wesen aus einer anderen Welt darstellen, die auch ihre ganz spezifische Wesenszüge haben (das Geistige, das uns zugeflogen kommt). Aus diesem Grund umschreiben in unseren Träumen auch die Vögel einen Gedanken.
So war zum Beispiel Pegasus der Sohn des Gottes Poseidon und der Göttin Medusa, der seinen Bruder Bellerophon auf der Suche zur Chimäre trug (das Böse), um sie mit einem Gedankenblitz zu töten.
Engel wirken physisch über unsere innere Stimme der Intuition durch uns. Dazu bedarf es also keiner Inkarnation, um uns an das Gute in unserem Herzen zu erinnern. Wem das aber nicht genug erscheint, der mag sich meinetwegen inkarnieren lassen. Es bliebe da aber die Frage zu klären, ob man damit einem Engel gerecht werden kann. Ich denke, dass ich lieber vom Wesen der Engel erfüllt sein möchte, um mir selbst gerecht bleiben zu können.
Merlin