Empathie

Liebe Sharon!

Erstmal danke für den Buchtipp. Das finde ich wirklich sehr aufmerksam von dir.:)
Ob ich es kenne? Nun, vom Titel her kenne ich es, ich weiß in etwa um was es geht und es steht sogar seit einiger Zeit auf meiner amazon-Wunschliste :D, aber gelesen habe ich es eben noch nicht.
(Ich denke, die übliche Diskussion über FC, die sich bei Erwähnung dieser Art von Büchern standardmäßig ergibt, ersparen wir uns an dieser Stelle. Danke.)
Auch ich kenne einige andere Werke zu diesem Thema und lese zufällig zur Zeit gerade an einem.

Aber...
ich teile Gulascho's Meinung, eure Ansicht in dieser Thematik nicht zu verstehen.
Ich kann nur meine obige Vermutung wiederholen, das ihr Empathie mit Sensibilität oder ähnlichem verwechseln. Niemand bestreitet, dass Autisten empfindliche Menschen sein können. Und auch, dass sie außergewöhnliche Menschen sind, hat niemand hier bestritten.

Ich weiß, ich hab' durch mein erstes Posting hier diese Diskussion ausgelöst, was allerdings nicht meine Absicht war, und würde sie auch gerne wieder beenden, da ich nicht einsehe, dass wir uns "hinter ihren Rücken" über sie herumstreiten müssten.

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Daher möchte ich, so langsam wieder zum eigentlichen Thema, "Empathie", zurückzukehrend, die Frage in den Raum stellen, was ihr grundsätzlich unter Empathie versteht.
Hintergrund dieser Frage: In mehreren Foren stolpere ich immer wieder über Postings, wo erklärt wird, wie überaus empathisch man nicht sei und was für eine fantastisch esoterische Begabung dies nicht sei.
Ich bin, wie bereits angedeutet, davon überzeugt, dass das völliger Unsinn ist, dass Empathie, eine dem durchschnittlichen Mitbürger eigene Eigenschaft ist, ohne die er sich in sozialen Interaktionen ungemein schwertun würde. Für mich ist es einfach eine Modeerscheinung, Empathen als esoterisch begabte Persönlichkeiten zu konstruieren.
Frage: Was macht die Besonderheit dieser "esoterischen" Empathie aus, die ein Abgrenzen gegenüber der gleichnamigen menschlichen Eigenschaft rechtfertigt?

.vloryahn.
 
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Hallo Vloryahn :)

vloryahn schrieb:
Ich weiß, ich hab' durch mein erstes Posting hier diese Diskussion ausgelöst, was allerdings nicht meine Absicht war, und würde sie auch gerne wieder beenden, da ich nicht einsehe, dass wir uns "hinter ihren Rücken" über sie herumstreiten müssten.
Ich fand die Diskussion sehr interessant, die Du mit Deinem Posting hier ausgelöst hast, und empfand es auch nicht als Streiterei :), unsere Beobachtung ist halt nur sehr verschieden. Aber Du hast natürlich Recht damit, wir unterhalten uns hier "hinter ihrem Rücken" über sie und ich finde Dein Vorschlag gut, zum eigentlichen Thema zurückzukehren.

vloryahn schrieb:
Frage: Was macht die Besonderheit dieser "esoterischen" Empathie aus, die ein Abgrenzen gegenüber der gleichnamigen menschlichen Eigenschaft rechtfertigt?
Eigentlich gibt es da keine Rechtfertigung, denn wie Du sehr richtig sagst, sind alle Menschen auf Empathie angewiesen, um miteinander im Alltag zu kommunizieren. Es ist nur so, dass dies bei den meisten Menschen mehr oder weniger unbewusst abläuft. Sie bemerken meistens nicht, wie sehr empathisch sie sich auf andere einstellen oder gar auf ihre Gedanken reagieren. Manchmal fällt es auf, wenn jemand wörtlich ausspricht, was ein anderer gerade gedacht hat, oder natürlich in jenen Situationen, wenn jemand einfach bemerkt, wie ein anderer sich fühlt.

Bei einem Empathen laufen diese Vorgänge jedoch bewusst ab, er kann sich bewusst auf einen anderen Menschen einstellen und seine Gefühle wahrnehmen, oder sogar seine Gedanken. Und in der Regel empfängt er dabei auch eine Fülle an Informationen über diesen Menschen, die andere nicht so ohne weiteres empfangen würden. Das ist eigentlich der einzige Unterschied, wenn man da überhaupt von einem Unterschied sprechen kann.

Liebe Grüsse, Sharon
 
Hallo vloryahn,

ich sehe, dass du und FraterG. unter "Empathie" etwas anderes versteht als Sharon und Luqonda. - Ihr definiert Empathie als ein Wahrnehmen der Gefühle des Gegenüber, das _automatisch mit einer Reaktion auf den Gegenüber verbunden ist_.
Sharon und Luquonda erleben Empathie dagegen als eine Fähigkeit des Fühlens und Mitfühlens, die nicht zwangsläufig mit dem Eingehen auf den Gegenüber verbunden ist. Vorhanden ist das starke Fühlen des anderen, eben die Empathie, jedoch trotzdem.
Es sind also ganz klar zwei Definitionen von Empathie.

Gruß,
ChaliceQueen
 
Hallo ChaliceQueen,

ich sehe, dass du und FraterG. unter "Empathie" etwas anderes versteht als Sharon und Luqonda. - Ihr definiert Empathie als ein Wahrnehmen der Gefühle des Gegenüber, das _automatisch mit einer Reaktion auf den Gegenüber verbunden ist_.
Nein, eine explizite Reaktion ist nicht unbedingt nötig, wenn man die Gefühle des/der Anderen wahrnimmt.
Sharon und Luquonda erleben Empathie dagegen als eine Fähigkeit des Fühlens und Mitfühlens, die nicht zwangsläufig mit dem Eingehen auf den Gegenüber verbunden ist.
Das Fühlen an sich als intrasubjektiven Erlebensinhalt würde ich nicht unter den Begriff Empathie subsummieren. Mitfühlen ja, das unterscheidet sich aber nicht von meiner Defintion und ist keine Besonderheit, sondern gehört zu den Standardfähigkeiten der soziobiologischen Spezies Mensch.
Ja, das ist mir bekannt, weil ich ihn eröffnet habe
Gibt es einen Grund, warum du diesen hier dann wieder ausgräbst?

.vloryahn.
 
vloryahn schrieb:
[...]
Das Fühlen an sich als intrasubjektiven Erlebensinhalt würde ich nicht unter den Begriff Empathie subsummieren. Mitfühlen ja, das unterscheidet sich aber nicht von meiner Defintion und ist keine Besonderheit, sondern gehört zu den Standardfähigkeiten der soziobiologischen Spezies Mensch.

Also, um es eindeutig zu machen, ich habe "mitfühlen" gemeint. Wobei man aber nicht unbedingt wissen muss, dass es nicht das eigene Gefühl ist, daher schrieb ich "Fühlen und Mitfühlen". Als eine Sinneinheit, wenn du so willst.

Aber entschuldige, ich weiß zwar nicht, ob du schon einmal dieses verwirrende Erleben hattest, plötzlich das Gefühl des anderen anzunehmen - aber wenn du diese Art der "Empathie" als Standardfähigkeit bezeichnest, hast du, glaube ich, die spezielle Natur des Phänomens, um das es hier geht, nicht verstanden, oder doch?
Ich verweise hier auch auf den Faden "Empathie" im Unterforum "Meditation".

Gibt es einen Grund, warum du diesen hier dann wieder ausgräbst?

Weil ich wieder mal etwas "abbekommen" habe. Und mir die Diskrepanz der Definitionen hier auffiel.

Gruß,
ChaliceQueen
 
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Achso *gg*
Meinte den Empathie im Alltag, also haben wir uns doch missverstanden ;)

Finde das immer etwas ärgerlich, wenn für ein Thema 10 Threads aufgemacht werden - naja ...

Gruss,
Cipher
 
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