Empathie oder Einbildung?

conny0704

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22. Dezember 2018
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Hallo zusammen!

Ich möchte hier ein Thema in die Runde werfen und wünsche mir sehr dass mir jemand helfen kann. Bzw. hoffe ich dass es hier das richtige Unterforum ist.

Also, ich war schon immer ein Mensch der sehr viel über alles mögliche und unmögliche nachdenkt. Wenn mich ein Thema beschäftigt dann komm ich einfach nicht drumrum.

Irgendwann habe ich dann festgestellt dass ich öfter kurze Gedankenblitze bei Menschen hatte dir mir nahestehen. Oft war es einfach dieses klassische „anrufen“ und der andere hatte den Gedanken ebenfalls. Es waren meist harmlose Sachen, ab und an aber auch wenn jemand krank wurde, zB eine Grippe.

Ich habe das bis jetzt so hingenommen und einfach als gute Intuition abgestempelt.

Jetzt ist es leider so dass es einen guten Freund betrifft. Seit Wochen habe ich den Gedanken im Kopf er wird krank, bekommt Krebs. Der Gedanke war einfach da und geht nicht mehr weg, ich denke nicht mit Absicht daran. Aber das macht mich so wahnsinnig dass ich dann dasitze und anfange zu weinen weil ich einfach hoffe dass es nur ein blödsinniges Hirngespinst ist.

Wie kann ich mir bei sowas sicher werden? Kann mir jemand helfen? Kann ich das „ausschalten“ oder wenigstens ausblenden?

Ich mache mir wirklich große Sorgen um ihn, kenne ihn schon sehr lange und er ist ein wichtiger Teil meines Lebens, ich will einfach dass es nicht stimmt.

Danke fürs durchlesen!
Lg Conny
 
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Aber das macht mich so wahnsinnig dass ich dann dasitze und anfange zu weinen weil ich einfach hoffe dass es nur ein blödsinniges Hirngespinst ist.
Hallo conny0704, willkommen hier im Forum.
Zu erst Mal fände ich es wichtig, das du aufpasst dich da nicht rein zu steigern. Egal ob es stimmen würde oder nicht, dein Weinen und dich verrückt machen würde nichts ändern.
Genau deshalb, weil man selbst nichts ändern oder eingreifen kann, bin ich der Ansicht das es nicht nötig ist, sich bei solchen Wahrnehmungen sicher werden zu müssen. In deinem Fall betrifft es jemanden, der dir sehr nahe steht und es ist nachvollziehbar, das du dir aus persönlichen Gründen sicher sein willst.
Ich würde dir raten, solche Wahrnehmungen aufzuschreiben, vielleicht in ein kleines abschließbares Buch. Und mir der Zeit wird sich zeigen, was davon eingetroffen ist, aber durch das Aufschreiben kannst du es vielleicht aus deinem Kopf raus bekommen.
Weshalb bist du dir sicher, dass deine Wahrnehmung mit dem Krebs ihn betrifft?
 
Hallo Azuris!
Vielen Dank für deine Antwort. Danke für den Tipp mit dem niedrrschreiben, an sowas hab ich noch gar nicht gedacht. :)

Ich bin mir so sicher dass es ihn betrifft weil ich mit diesem Gedanken immer sein Bild im Kopf habe, ihn ganz klar vor meinen Augen sehe. Willkürlich, einfach so mitten unter einer anderen Sache.

Du sagst man kann nicht eingreifen - was passiert wenn ich ihm meine Bedenken mitteile außer dass er mich evtl für wahnsinnig abstempelt?
 
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Ich bin mir so sicher dass es ihn betrifft weil ich mit diesem Gedanken immer sein Bild im Kopf habe,
Mit der Frage ob du sicher bist das es ihn direkt betrifft meine ich, das es auch jemand betreffen könnte dem er sehr nahe steht. Wodurch er mit dem Thema Krebs konfrontiert wird, aber es wäre dann nicht er selbst der Krebs bekommen würde. Manchmal kann so ein "Begriff" (wie Krebs) auch ein Sinnbild sein, ohne das es direkt Krebs als Erkrankung bedeuten muss.

Wegen solchen vielen Möglichkeiten würde ich dir raten, dich einfach nicht so sehr auf den einen bestimmten Gedanke von dir zu versteifen. Aber "verdrängen" musst du diese Wahrnehmung deswegen ja auch nicht.

Du sagst man kann nicht eingreifen - was passiert wenn ich ihm meine Bedenken mitteile außer dass er mich evtl für wahnsinnig abstempelt?
Damit meine ich, angenommen er würde Krebs bekommen, würde sich daran nichts ändern wenn du dich deswegen verrückt machst.
Wenn du ihm mitteilst, das du Bedenken hast das er Krebs bekommen würde, kann es sein das er dann selbst Angst hat, er könnte Krebs bekommen.

Du könntest es etwas taktischer angehen, z.B. mit ihm ganz allgemein über das Thema Krebs sprechen. Ohne dich auf ihn oder deine Wahrnehmung zu beziehen. Nimm dein "ich war schon immer ein Mensch der sehr viel über alles mögliche und unmögliche nachdenkt" als Grundlage, das dich das Thema im Moment beschäftigt, ob er schon Mal mit dem Thema zu tun hatte, usw. Vielleicht kannst du so auch Hinweise bekommen, um deine Wahrnehmung besser deuten zu können.
 
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