Empathie bei Psychopathen

Laguz

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wo sich Fuchs und Hase eine gute Nacht wünschen
Hallo zusammen,
da das vorhin Thema war im Thread "Grundrechte kennen keine Kontaktverbote - Verfassungsgericht", eröffne ich - weil dort off-topic - das Thema neu.
Zumal es ein spannendes Thema ist.

Die Frage ist: Inwieweit sind Psychopathen empathisch?

Hierzu hab ich auch noch ein bisschen recherchiert und Wissenswertes im Netz gefunden:
Hirnforscher: Der Psychopath in mir
Spiegelneuronen Psychopathen besitzen den Schalter fürs Mitgefühl
Hyperfokussierung: Psychopathen können Empathie lernen
Kognitive Empathie, emotionale Empathie
Affektive und kognitive Empathie sind zwei Seiten der selben Medaille

Der Gedanke der Unterscheidung zwischen kognitiver und emotionaler Empathie scheint mir hierbei einleuchtend.

Viele Erkenntnisse wünsche ich.

Herzlichst,
Laguz
 
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Da der Mensch ein Schizohaftes Wesen ist kann ein Psychopath auch empathisch sein. Ausser er ist ein Vollpsychopath.
Naja, der Mensch ist ja ein wirklich interessantes Produkt der Natur und Evolution, man könnte sagen beeindruckend gelungene Arschlochqualitäten.
 
Ich denke, gerade "Psychopathen" könnten sehr empathisch sein, es könnte sogar sein, dass sie gerade deshalb psychische Probleme haben oder ausbilden.
Weil es evtl. für manch einen schwierig ist, wenn die gesamten Gefühle und Gedanken der Umwelt auf ihn ungefiltert und ungeschützt einstürmen.
 
Weil es evtl. für manch einen schwierig ist, wenn die gesamten Gefühle und Gedanken der Umwelt auf ihn ungefiltert und ungeschützt einstürmen.

Na ja, ich glaube auch, wenn jeder Mensch, 1 zu 1 die Gedanken aller seiner Artgenossen telepathisch empfangen könnte – im Besonderen, was sie über ihn persönlich, jeweils gerade so vor sich hindenken – Dann gäbe es sogar noch viel mehr Mord und Totschlag als ohnehin schon unter uns herrscht.
Um nicht zu sagen, dann hätten wir uns vermutlich eh schon längst gegenseitig ausgerottet. Und zwar mit bloßen Händen - weil es die Menschheit zur Entwicklung von selbstgemachten Waffen, totsicher erst gar nicht hätte bringen können.:fechten::D
 
Na ja, ich glaube auch, wenn jeder Mensch, 1 zu 1 die Gedanken aller seiner Artgenossen telepathisch empfangen könnte – i

Ich meinte eher, die inneren Schmerzen des anderen zu fühlen, als wären es die eigenen, Kummer, Trauer usw., von Vielen anderen. Selbst wenn sie im Normal-Modus gar nicht so schlimm empfänden, wäre es einfach für ein Wesen, dass all dieses ungeschützt wahrnehmen kann, wie eine Überlastung, die zum Kurzschluss führen kann.

Dieser Mensch müsste halt auch selbst ziemlich labil sein, so dass er sich nicht abgrenzen kann, und daher es selbst nicht steuern.
 
Dieser Mensch müsste halt auch selbst ziemlich labil sein, so dass er sich nicht abgrenzen kann, und daher es selbst nicht steuern.

Und wenn die anderen gerade „zufällig“ keine schmerzlichen- sondern glückliche Gedanken haben – springt er dann plötzlich, schlagartig fröhlich im Kreis rum. :cautious: Oder ist er nur selektiv auf „negative“ Schwingungen fixiert und geeicht, die er miterleiden „muss“ und sein Zugang zu Freude daher gänzlich verschlossen?
 
Und wenn die anderen gerade „zufällig“ keine schmerzlichen- sondern glückliche Gedanken haben – springt er dann plötzlich, schlagartig fröhlich im Kreis rum. :cautious: Oder ist er nur selektiv auf „negative“ Schwingungen fixiert und geeicht, die er miterleiden „muss“ und sein Zugang zu Freude daher gänzlich verschlossen?

Also ich selbst kenne eigentlich nicht so genau diese Abläufe, habe nur schon oft in Foren von anderen gelesen, die es erlebten.
Es geht in diesem Fall nicht um oberflächliche Gedanken, sondern evtl. um tiefsitzenden Schmerz im anderen, der ihm selbst nicht unbedingt direkt bewusst sein muss.
Ja ich würde sagen, ein labiler Mensch , der alles aufnimmt, wird auch durcheinandergeschüttelt von freudigen Gedanken und Gefühlen.
Er wird vielleicht sogar eher dann von solchen Menschen und ihren Gefühlen abhängig.
 
Auf mich trifft das meiste was ihr genannt habt zu.
im Besonderen, was sie über ihn persönlich, jeweils gerade so vor sich hindenken

Aber nur wenn ich meditiere. Und auch nur bei Menschen die ich an diesem Tag getroffen habe.
Zuerst dachte ich sind irgendwelche Gedanken von mir. Aber ich sehe auch das Gesicht dazu und die Stimme ist die jeweilige Stimme. Es funktioniert auch nur nach dem ersten treffen.
Wenn ich abends im Bett liege das sind so Momente der meditation für mich. Wo ich das dann wahrnehme. Stellungnahmen zu gewissen Themen und die jeweilige Meinung von mir.

Ich meinte eher, die inneren Schmerzen des anderen zu fühlen, als wären es die eigenen, Kummer, Trauer usw., von Vielen anderen.
Das hab ich auch. Ich nehme das Leid der anderen wahr. Ich spüre es dann als währe es mein Leid.
Das hat ziemlich schräge Auswirkungen auf mich gehabt als diese Fähigkeit bei mir zum Vorschein kam. Das hat mich im Prinzip vom Gefühl her total verändert. Weil ich erstmal nur mehr Leid gespürt habe bis ich dieses zu ertragen gelernt habe. Leute ihr glaubt gar nicht wieviel Leid es gibt. Es ist so viel sodass es für uns alle bis in die Ewigkeit reicht. Das Leid kann man nicht mehr entfernen von der Welt. Man kann es nur ertragen lernen. Auch wenn keiner mehr leiden würde. Das Gefühl würde bleiben und sich auf uns verbreiten wie ein Schleier der von oben auf uns herab fällt.


dass all dieses ungeschützt wahrnehmen kann, wie eine Überlastung, die zum Kurzschluss führen kann.
Es erging mir wirklich für eine Zeit so. Ich nahm alles wahr. Wenn ich meine Augen schloss sah ich die Angst. Wenn man die Angst sieht dann dühlt man sie auch. Das Problem war es wahren Millionen von Ängsten. Allerlei zeugs. Das wahren nicht meine Ängste. Nicht mehr. Weil ich sie alle überwinden musste damit sie weg gehen.
Hat mich das labil gemacht? Nein eher nicht.
Es hat mich stärker gemacht.

Oder ist er nur selektiv auf „negative“ Schwingungen fixiert und geeicht, die er miterleiden „muss“ und sein Zugang zu Freude daher gänzlich verschlossen?

Ja leider ist es so dass das negative überhand nimmt und das positive geradezu verdrängt.
Währe da also ein positives Ereignis gewesen dann hätte Angst oder Leid sich wie ein schleier darüber gelegt. Das artet dann so aus das man sobald etwas schönes passiert sofort anfängt stark zu Leiden weil das schöne Gefühl einfach nicht mehr ertragbar ist weil es sosehr in Disonanz zu dem vorherrschenden Gefühl steht. Das aus Leid besteht.


Das alles hat mich am Ende nur stärker gemacht.
Und mir viel über mich gezeigt.
Währen da nicht die Träume die alles zu heilen vermögen währe ich wohl tatsächlich nie wieder gesund geworden und würde den Rest meines Lebens nur dahin Leiden.
 
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Ich denke, gerade "Psychopathen" könnten sehr empathisch sein, es könnte sogar sein, dass sie gerade deshalb psychische Probleme haben oder ausbilden.
Weil es evtl. für manch einen schwierig ist, wenn die gesamten Gefühle und Gedanken der Umwelt auf ihn ungefiltert und ungeschützt einstürmen.

Nein, "Psychopath" ist quasi per Definition nicht empathisch, bzw. ohne echtes Mitgefühl (Emotionen bei anderen zu erkennen ist hingegen normal nicht eingeschränkt).

Die Empathie-Diskussionen haben aber auch generell das Problem, dass es eigentlich um 3 verschiedene Dinge geht.
Mitgefühl (andere tun einem Leid, oder man freut sich für sie), Mimikdeutung (erkennen was jemand anderes fühlt durch Beobachtung), und paranormale Sensitivität (fühlen was andere fühlen bei sich selber)

Psychopathen mangelt es an erstem, Autisten an zweitem und "Nichtsensitiven" an letztem. Letztes existiert für Materialisten natürlich nicht.
 
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Das hab ich auch. Ich nehme das Leid der anderen wahr. Ich spüre es dann als währe es mein Leid.
Das hat ziemlich schräge Auswirkungen auf mich gehabt als diese Fähigkeit bei mir zum Vorschein kam. Das hat mich im Prinzip vom Gefühl her total verändert. Weil ich erstmal nur mehr Leid gespürt habe bis ich dieses zu ertragen gelernt habe. Leute ihr glaubt gar nicht wieviel Leid es gibt. Es ist so viel sodass es für uns alle bis in die Ewigkeit reicht. Das Leid kann man nicht mehr entfernen von der Welt. Man kann es nur ertragen lernen. Auch wenn keiner mehr leiden würde. Das Gefühl würde bleiben und sich auf uns verbreiten wie ein Schleier der von oben auf uns herab fällt.
Ich denke schon, dass es auch umgewandelt werden kann.

Hat mich das labil gemacht? Nein eher nicht.
Ich meinte nicht labil machen, sondern jemand wird überhaupt erst empathisch, evtl. wenn er in seinem Wesen labil ist bzw. sich nicht gut (innerlich) abgrenzen kann.
 
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