Eine griechische Osternacht in Nord-Baden

Mellnik

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Es war im Jahre 2003, als ich einmal in Karlsruhe die Osternacht zusammen mit der griechisch-orthodoxen Gemeinde gefeiert habe.
 
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Gerne möchte ich erzählen, wie es bei dieser Osterfeier war.

Ich habe mich wie nach Griechenland versetzt gefühlt.

Um mich herum lauter schöne griechische Gesichter.

Es geht da sehr zwanglos zu im Gottesdienst

Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen.

Jeder begrüßt jeden mit vielen Küssen.

Und dann wird geplaudert.

Wie als eine Art nette Hintergrundmusik hallt der Singsang des Priesters dabei durch die große halbdunkle Kirche.

Eine eigentümliche Melodie, die ich noch im Ohr habe .......

Und dann wird es 12 Uhr! Mitternacht!

Und ein eindrucksvolles Schauspiel beginnt!

Voller Symbolik - einfach, aber eindringlich!
 
Dies geschah um Mitternacht:

Die elektrischen Lichter wurden eines nach dem anderen ausgeschaltet.

Zuletzt das Licht am Altar.

So war es nun stockdunkel in der ohnehin eher halbdunklen Kirche.

Mit einer Ausnahme:

Ganz vorne am Altar brannte eine einsame Kerze, kaum sichtbar ....

Eine Gruppe von Griechen strömte nach vorne zum Altar - mit Kerzen in der Hand.

Und das Licht vom Altar vermehrte sich und verbreitete sich überallhin!

Denn fast jeder in dieser Kirche hatte eine dieser schönen Osterkerzen dabei!

Und aus der stockdunklen Kirche wurde so nach und nach ein richtiges Lichtermeer!
 
Und es ging noch weiter.

Auf einmal bewegte sich eine kleine Prozession durch den Mittelgang - durch die stets offene Kirchentüre nach draußen.

Es war der Pfarrer in seiner farbenprächtigen Robe, umgeben von Männern, die diese altertümlichen Kirchenfahnen trugen - wie Feldzeichen der römischen Armee!

Draußen verkündet der Pfarrer dann aus einem goldenen Buch dem nächtlichen Karlsruhe die Osterbotschaft!

Dies Bild hat sich mir eingeprägt:

Die Kirche liegt etwas erhöht im sonst flachen Karlsruhe, und Steinstufen führen hinauf zu ihr.

Oben am Ende dieser Stufen stand in majestätischer Haltung der Pfarrer, umgeben von roten Fahnen, und verkündete singend in schönstem Altgriechisch über die nächtlichen Straßen hinweg die frohe Botschaft!

Die Umgebung war so gar nicht griechisch: Badische Verwaltungsgebäude und ein Straßenbahndreieeck.

Aber gerade dieser Kontast betonte für mich die Allgegenwärtigkeit dieser Botschaft!

Es begann ein Wechselgesang zwischen Pfarrer und Gemeinde, aus dem ich immer wieder zwei Worte heraushörte: Christos anesti!

Christus ist auferstanden!
 
Nun möchte ich kurz erzählen, wie es im Jahre 2009 war.

Es war wieder sehr feierlich - mit vielen brennenden Kerzen und griechischen Gesängen.

Doch als die Mitternacht kam - und ging - begann ich etwas zu vermissen: die dreimalige Umrundung der Kirche in feierlicher Fahnen-Prozession.

Einmal verließen viele Griechen gemeinsam die Kirche, und ich dachte, das sei nun das Startsignal zur Prozession.

Doch der Pfarrer sang ungerührt weiter .....

Ich begann rumzufragen, was los sei.

Und sinngemäß wurde mir gesagt:

"Wir auch nix wisse ... Pfarrer is wohl müüüüd ..... heut nix mehr Prozession ..."


So verließ auch ich nun wie ein echter Grieche die Kirche und ließ den Pfarrer allein weitersingen .....
 
Gerne möchte ich erzählen, wie es bei dieser Osterfeier war.

Ich habe mich wie nach Griechenland versetzt gefühlt.

Um mich herum lauter schöne griechische Gesichter.

Es geht da sehr zwanglos zu im Gottesdienst

Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen.

Jeder begrüßt jeden mit vielen Küssen.

Und dann wird geplaudert.

Wie als eine Art nette Hintergrundmusik hallt der Singsang des Priesters dabei durch die große halbdunkle Kirche.

Eine eigentümliche Melodie, die ich noch im Ohr habe .......

Und dann wird es 12 Uhr! Mitternacht!

Und ein eindrucksvolles Schauspiel beginnt!

Voller Symbolik - einfach, aber eindringlich!
Das hört sich sehr schön an!
 
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