Serenade
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 18. März 2007
- Beiträge
- 740
Warum kann Einiges nicht für immer so bleiben wie es ist? – fragt sich die kleine Hexe und blickt traurig aus dem kleinen Fenster ihrer kleinen Hütte.
Nebenan ziehen sie wieder einmal aus. Schon das dritte Mal. Oder ist es bereits das vierte oder gar fünfte Mal? Diesmal trauert die kleine Hexe ganz besonders, da es ihren kleinen Freund betrifft. Es war schon traurig genug als sich das Menschenpaar trennte und nur mehr die Frau und der kleine Freund der kleinen Hexe zurück blieben. Der kleine Freund ist ein Kater. Ein kleiner, rauchgrauschwarzer, langhaariger Kater. Die kleine Hexe liebt Langhaariges. Hatte sie doch selbst langes und auch lockiges Haar. Einst war es fast schwarz, das lange und auch lockige Haar. Jetzt ist es mit grauen bis weißen Fäden durchzogen, wobei die Fäden natürlich auch Haare sind.
Sie lernten sich sehr langsam kennen, die kleine Hexe und der kleine Kater. In den ersten Morgenstunden schritt er im Abstand von einigen Metern an ihrer kleinen Hütte vorbei und beachtete sie überhaupt nicht, als sie die Balken und das kleine Fenster öffnete. Sie aber sah das pelzige Wollknäuel mit den leuchtend gelborangen Augen, die so stolz an ihr vorbei zu blicken schienen. Katzen haben überhaupt eine seltsame Blickweise. Man meint, sie starren gerade aus, aber mit ihrem für Beobachter kaum wahrnehmbaren Seitenblick haben sie alles unter Kontrolle. Das wusste die kleine Hexe natürlich, sonst wäre sie ja keine Hexe, wenn sie auch nur eine kleine Hexe war.
Es gibt auch große Hexen, was jedoch nichts mit der Körpergröße zu tun hat. Große Hexen sind nicht nur älter, sie sind auch erfahrener und haben mehr Magiekraft. Die kleine Hexe jedoch ist erst 300 Jahre alt (sie wurde am 21. 7. 1717 geboren) und ihre Magiekraft lässt eigentlich zu wünschen übrig. Aber das macht ihr nichts aus. Sie vergleicht sich ohnehin mit niemandem. Weder mit anderen Zweibeinern, und am allerwenigsten mit anderen Hexen, die sich ohnehin stets nur streiten, wer denn nun die Mächtigste unter ihnen ist. Anscheinend besteht die einzige Magiekraft der kleinen Hexe daraus, dass sie die Sprache der Tiere versteht. Und das ist ihr mehr als genug.
Mittags drehte der kleine Kater abermals seine Runde, die stets dieselbe war. Aus dem Zypressenzaun seines Gartens schlüpft er heraus, schreitet geradeaus weiter zum alten Nussbaum, den er beharrlich markiert, dann scharf nach links am kleinen Hexenhäuschen vorbei (wie es allgemein von den Zweibeinern genannt wurde, ohne zu wissen, wie nahe dran sie damit waren) bis zur Trauerweide, die natürlich auch markiert werden muss und schließlich zur großen Wiese, wo er meist nicht mehr gesehen wird, wenn das Gras sehr hoch ist, was es meistens auch ist.
Man lebt hier in einer sonnigen, südlichen Gegend, wo es nur sehr selten, wenn überhaupt, kalt, dürr und grau ist. Es gibt schon Tage, an denen keine Sonne scheint, wo es sanft aus den plötzlich auftauchenden Wolken herab regnet, damit die Pflanzen, Tiere und Menschen wieder genug Wasser haben und es auch ein wenig kühler wird. Aber kalt wird es nie und Schnee gibt es auch keinen in dieser Gegend.
Manchmal rief die kleine Hexe nach dem Kater, wenn er an ihrem kleinen Fenster der kleinen Hütte vorbei kam. Sie wusste, wie man Katzen anspricht und wunderte sich über den Stolz dieses Katers. Die meisten blicken fast entsetzt auf, wenn sie bemerken, dass da jemand ist, der sie versteht. Dieser Kater jedoch nicht. Ist er taub? – dachte die kleine Hexe damals. Aber das dachte sie nur kurz, denn sie spürte die zarte Regung im Innern des kleinen Pelztigers. Er zuckte kurz, wirklich nur ganz kurz, zusammen. Menschen hätten das nicht gespürt. Nicht mal die sensibelsten unter ihnen.
Erst am dritten Tag blieb der Kater stehen und blickte zur kleinen Hexe hoch, die ihn, wie immer, in der Katzensprache gegrüßt hatte. Zum ersten Mal trafen sich ihre Blicke. Wenn einem eine Katze voll und ganz in die Augen blickt, bedeutet das sehr viel. Es ist nicht nur Vertrauen, es ist fast so, als würde die Katze dich als Verwandten anerkennen. Leider verstehen das die wenigstens. Die kleine Hexe war gerührt. Na ja, und so begann diese Freundschaft, die heute, gerade an ihrem Geburtstag, einem 21. 7. enden sollte.
Menschen sagen, Katzen würden an ihrer Umgebung hängen und nie an den Menschen, die sie füttern und sich um sie sorgen. Das stimmt so gar nicht. Sie hängen an gar nichts und an allem. Katzen sind auch keine Autisten. Weder mit noch ohne Berührungsängste. Sie sind ihnen vielleicht ähnlich, weil sie ebenso viele Rituale haben und diese sehr gerne einhalten. Wenn Rituale nicht mehr eingehalten werden können, drehen Katzen deswegen nicht durch, aber sie versuchen alles, um sie einzuhalten, was ja ganz etwas anderes ist. Oder etwa nicht?
Heute, am 21. 7. 2017, an dem Tag, an dem die kleine Hexe genau 300 Jahre alt ist, parkt ein riesiger Möbelabholwagen vor dem Nachbarhaus, um die privaten Möbel der Frau abzuholen. Die Frau selbst würde mit ihrem Auto zur neuen Wohnung fahren und neben ihrem Sitz würde der Käfig mit Jamie darin, so der Name des kleinen Katers, stehen. Die kleine Hexe schluckte, als sie die Möbelpacker und die Frau hörten, wie sie Befehle gaben, nicht hier und nicht dort mit den Möbeln an die Mauern zu stoßen.
Warum kann Einiges nicht für immer so bleiben wie es ist? – fragt sich die kleine Hexe abermals und dachte an ihr langes Leben zurück, in dem sie schon sehr viele Freunde verloren hatte. Meistens waren es Tiere. Menschen gab es kaum, die sie zu ihren Freunden zählen konnte. Einmal ein kleiner Junge, als sie selbst noch jung war und in eine Menschenschule ging, bis ihre Onkel und Tanten (die sich nur so nannten) sie abholten und nie wieder zu ihren Eltern zurück brachten. Hexen werden einfach so geboren. Ganz gewöhnliche Menschen können Hexen als Kinder bekommen. Und meist wissen sie es gar nicht und wundern sich nur sehr, warum ausgerechnet in ihrer Umgebung seltsame Dinge passieren. Es gibt aber die so genannte Hexenpolizei, die ab und zu Stichproben macht. Heute ist es einfacher als zu Sybilles Kinderzeit, da Geräte entwickeln wurden, die kaum anders als die tragbaren Telefone (die kleine Hexe kann sich all die unterschiedlichen Namen nicht mehr merken, die man diesen unterschiedlichen Dingen heute gibt) aussehen. Sie zeigen sofort auf dem Display an, wenn sich eine Hexe in der Nähe befindet. Und je näher man kommt, umso dunkler wird die Anzeigeschrift, bis die Hexenpolizisten (immer sind es mindestens zwei) schließlich vor dem Hexenkind stehen und es packen und mit sich schleppen. Damals schloss die kleine Hexe, deren leibliche Eltern sie Sybille nannten, Freundschaft mit einem Jungen aus ihrer Klasse. Sie trafen sich täglich auf dem Schulweg und gingen auch zusammen nach Hause. Manchmal besuchten sie sich gegenseitig, um zusammen Hausaufgaben zu machen. Fast zwei Jahre lang ging das so, bis die Hexenpolizisten kamen (wie diese damals feststellten, dass das kleine Mädchen eine Hexe ist, wurde nie festgestellt) und Sybille mit sich in eine große Stadt nahmen. Irgendwo abseits dieser großen Stadt gab es ein ziemlich großes Haus, das fast wie ein Schloss aussah und vielleicht auch eines war, denn es leben sehr viele Menschen darin. Bald stellte Sybille fest, dass es keine Menschen, sondern Hexen waren und sie auch eine Hexe ist, die zwar keine magischen Kräfte hatte, aber Tiere verstehen konnte. Sybille war wertlos für die Hexengemeinschaft, auch wenn sie in der Hexenschule (es gab kaum einen Unterschied zur Menschenschule, da auch hier schreiben, rechnen, lesen, Naturwissenschaften und Erdkunde unterrichtet wurde) gut lernte. Sie lernte sogar sehr gut, aber eben nur die Fächer, die es auch in der Menschenschule gab. In Zauberei und Zaubertränke herstellen, oder anderen Fächern für Hexen und Hexer, scheiterte sie kläglich, dass man sich fragte, ob man sich nicht doch bei ihr geirrt habe und sie nicht doch ein ganz normaler Mensch ist. Bis, ja bis man Sybille im Kellergewölbe des riesigen Hauses mit Ratten sprechen hörte. Es war eigentlich keine Sprache und nur selten ein Pfeifen, wie Ratten es tun. Es war eher eine seltsame Bewegung mit dem Mund, was Sybille selbst wie eine Ratte aussehen ließ. Ja, Sybille bekam, als sie sich mit den Ratten unterhielt, selbst eine Art Rattengesicht. Es war aber nicht so eindeutig, dass man sagen könnte, Sybilles Kopf wurde zum Rattenkopf, während ihr restlicher Körper menschlich blieb. Es war viel mehr eine Art Überlagerung, als würde sich ein Rattenkopf über Sybilles Kopf stülpen und dann wieder Sybilles Kopf über den Rattenkopf. Man konnte dieses Geschehen nicht lange beobachten, ohne schwindlig zu werden. Aber nur so konnte und kann sich Sybille in das Wesen der jeweiligen Tiere hineinfühlen und ihre „Sprache“ (wenn man es so nennen will) verstehen.
Die Oberhexen und Oberhexer nannten es eine Gabe. Sybille war nicht die einzige, auch wenn dies bei Hexen selten war. Hexen haben Magie, magische Kräfte, mit denen sie Menschen und andere Lebewesen beeinflussen können. Im Guten wie im Bösen. Es gab noch ein Mädchen und einen Jungen mit einer so genannten Gabe, aber Sybille kann sich nicht mehr genau erinnern, welche Gaben die beiden hatten. Vielleicht hatte das Mädchen die Gabe, durch Wände zu blicken oder gar durch Wände zu gehen und der Junge vielleicht die Gabe, mit Pflanzen zu sprechen? Irgend so etwas in der Art musste es gewesen sein, denn so viele Gaben gab es gar nicht. Hexen mit Gaben waren unterste Stufe. Meist wurden sie von den anderen Hexen und Hexern nicht beachtet und wie Luft behandelt. Es gab übrigens auch die Gabe zu fliegen, wo gerade von Luft die Rede war. Sybille hätte diese Gabe damals als Kind gerne gehabt. Dann wäre sie davon geflogen. Weit, weit weg, wo es keine Hexen oder Menschen gab. Nur Tiere. Tiere, mit denen sie sich unterhalten kann.
Vor Menschen hatte Sybille nie Angst. Die anderen Hexen übrigens auch nicht, denn sie wurden nie verfolgt oder verbrannt. Es erwischte stets Menschen, die bezichtigt wurden, Hexen zu sein. Meist waren es Menschen, die anderen Menschen nur im Wege waren. Sybille erinnert sich nicht gerne an diese alten Zeiten, wovon die Menschen sagen, die Kinderzeit sei die schönste Zeit. Erst, als sie in die Reife kam (Hexen nennen es so), wurde für Sybille das Leben etwas einfacher. Sie war 20 Jahre alt, als sie die Hexenschule verlassen durfte und sich im Hexenamt registrieren musste. Das Hexenamt waren eine wichtige Einrichtung, denn von ihm bekommen alle Hexen und Hexer Ausweise, Pässe und anderes Zeug, was Menschen üblicherweise so haben und brauchen. Immerhin werden Hexen und Hexer durchschnittlich 300 Jahre alt. Manche können 500 Jahre alt werden, da sie nur selten krankheitsanfällig sind. Hexen und Hexer sterben meist an Altersschwäche. So war es wichtig, sich beizeiten an den jeweiligen Hexenämtern registrieren zu lassen.
Sybille hat schon fast überall auf der Welt gelebt, außer auf den beiden Polen. Da war es ihr zu kalt. Sybille lebte am liebsten im Süden, wo es meistens warm war, obwohl es ihr in den Sommermonaten sehr oft viel zu heiß war. Besonders in den letzten Jahren war ihr die Hitze unangenehm. Hexen, wie auch Hexer altern plötzlich. Sie sehen fast 100 Jahre lang wie Teenager aus, dann sehen sie von einem Tag auf den anderen plötzlich wie 40 oder 50jährige aus, bleiben dies die nächsten 100 Jahre und schließlich kommt wieder ein Tag, nach dem sie gute 20 Jahre älter aussehen. Sybille würde man ungefähr 60, höchstens 65 Jahre alt schätzen. Sie hielt nie viel von Kosmetik und Mode, wie andere Hexen, denen man nachsagt, sie seien sehr, sehr eitel. Auch die meisten Hexer halten viel auf ihr Aussehen. Sybille liebt schwarz. Schwarze Kleider, schwarze Röcke, schwarze Blusen, schwarze Pullover, schwarze Hosen, schwarze Schuhe und sogar einheitlich schwarze Unterwäsche. In Sybilles Kleiderschränken findet man ausnahmslos schwarze Kleidung.
Schwarz kam nie aus der Mode und war zu vielen Zeiten sogar elegant. Heute nannten manch boshafte Menschen Sybille „Gruftie“ oder auch „Oldgoth“, da sie bereits graue Strähnen in ihren hüftlangen Zotteln hatte.
Aber noch einmal zurück zur Hexenschule. Übrigens waren Schulen damals um 1720 noch keine Pflicht. Die meisten Kinder wurden zu Hause von Hauslehrern unterrichtet. Für Sybille, ihren Freund und noch einigen anderen Kindern in der Gegend, war die Schule eine ganz besondere Ausnahme, die für die kleine Hexe leider durch die Hexenpolizei unterbunden wurde.
Als eine der Hexen Sybilles „Gabe“ zufällig erkannte, als sie in den Keller ging, um Holz und Kohlen zu holen, war man irgendwie erleichtert, da die kleine Hexe kaum Fähigkeiten in den üblichen Fächern zeigte und man befürchtete, sich geirrt zu haben, was schließlich noch nie vorgekommen war. Dennoch war man nicht wirklich glücklich darüber, da viele gewöhnliche Menschen auch so genannten „Gaben“ hatten. Es war also nichts Ungewöhnliches, dennoch wurde die kleine Hexe nach langen Diskussionen behalten. Zurück schicken war unmöglich und das Mädchen zu töten noch unmöglicher. Wenn manche Hexen oder Hexer auch fies waren, aber so weit gingen sie dann doch nicht.
Sybille schloss in der Hexenschule Freundschaft mit den Ratten. Mit sonst niemandem. Manchmal übernachtete sie sogar im Keller bei den Ratten. Eine Rattenfamilie wollte sie sogar aufnehmen, sozusagen adoptieren. Ratten sind sehr familiär und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Meist sind es sehr große Familien, mit Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen und sogar Cousins zweiten, wie auch dritten Grades. So eine Sippschaft bestand oftmals aus mehr als 100 Ratten. Und wenn eine andere Sippschaft Ärger machte, gab es Krieg. Irgendwie erinnern sie an die frühe menschliche Mafia. Es gab Blutrache und die konnte tatsächlich sehr brutal sein. Jedoch untereinander waren sie liebevoll, sanft und zu den Kindern antiautoritär. Kinder, aber auch nur die eigenen (!), durften alles tun und hatten alle Rechte. Zuerst die Kinder, dann lang nichts und dann erst die Alten und schließlich die Älteren. Bei den Ratten ging es also nicht so zu, wie man oft behauptet, dass in der Natur die Schwachen das Nachsehen haben. Ganz im Gegenteil! Kinder und Greise hatten alle Vorteile im Clan. Man ehrte die Alten sogar und hatte Respekt vor ihnen. Es war jedoch keine aufgezwungener, sondern eine vollkommen natürliche Ehrerbietung.
Sybille hatte es später auch öfters mit Ratten zu tun und erkannte stets dieselbe Lebensweise. Noch heute denkt sie, dass sich Menschen von diesen Tieren, die sie eklig und schmutzig nennen, einiges abschauen könnten, wenn sie sie nur verstehen würden. Dass Ratten ziemlich klug sind, wurde immerhin schon von den Menschen festgestellt.
Nachdem Sybille die Hexenschule verlassen hatte, bekam sie einen Ausweis (diesmal noch mit ihrem wahren Voramen Sybille), ein Zeugnis und musste sich in der Menschenwelt eine Arbeit und auch eine Wohnung suchen. Diesmal klappte es auf Anhieb, da zwei Hexer, die Sybille ziemlich süß fanden, ihr dabei halfen.
Hexen und Hexer lassen sich übrigens nur sehr selten mit Menschen ein. Es gab auch untereinander kaum Paare, die zusammen lebten. Es scheint als würde dieser menschlichen Mutation (immerhin sind Hexen und Hexer nichts anderes, da ihre Eltern stets menschlich sind) der Fortpflanzungstrieb fehlen. Man hatte sich vielleicht untereinander gern (passierte sehr selten, da das Konkurrenzdenken die Oberhand hatte), fand sich eventuell auch „süß“, aber sonst passierte nichts.
Sybille hatte sich schon öfters verliebt, aber nur in Tiere und das auch nur platonisch, wie man das so nennt. Zuerst war es die Rattenfamilie, allen voran Rattenomi, die als erste vorschlug, Sybille offiziell in ihren Clan aufzunehmen. Es brach beiden fast das Herz, als sie sich verabschieden mussten.
Und doch war die Zeit damals schön. Es gab sowieso zu jeder Zeit etwas Schönes. Vor allem gab es damals noch Könige, sogar Königinnen und Prinzen, wie auch Prinzessinnen. Einmal arbeitete Sybille als Hauslehrerin in einem Schloss für eine Königsfamilie. Dort hatte sie ein eigenes Zimmer. Es war damals wohl das größte Zimmer, das sie je bewohnte und wohl auch das größte Bett (ein bezauberndes Himmelbett), in dem sie je schlief. Und schließlich verliebte sich der Schüler, der Kronprinz, in seine Hauslehrerin, was fast einen Skandal ausgelöst hätte.
Fortsetzung folgt...
Nebenan ziehen sie wieder einmal aus. Schon das dritte Mal. Oder ist es bereits das vierte oder gar fünfte Mal? Diesmal trauert die kleine Hexe ganz besonders, da es ihren kleinen Freund betrifft. Es war schon traurig genug als sich das Menschenpaar trennte und nur mehr die Frau und der kleine Freund der kleinen Hexe zurück blieben. Der kleine Freund ist ein Kater. Ein kleiner, rauchgrauschwarzer, langhaariger Kater. Die kleine Hexe liebt Langhaariges. Hatte sie doch selbst langes und auch lockiges Haar. Einst war es fast schwarz, das lange und auch lockige Haar. Jetzt ist es mit grauen bis weißen Fäden durchzogen, wobei die Fäden natürlich auch Haare sind.
Sie lernten sich sehr langsam kennen, die kleine Hexe und der kleine Kater. In den ersten Morgenstunden schritt er im Abstand von einigen Metern an ihrer kleinen Hütte vorbei und beachtete sie überhaupt nicht, als sie die Balken und das kleine Fenster öffnete. Sie aber sah das pelzige Wollknäuel mit den leuchtend gelborangen Augen, die so stolz an ihr vorbei zu blicken schienen. Katzen haben überhaupt eine seltsame Blickweise. Man meint, sie starren gerade aus, aber mit ihrem für Beobachter kaum wahrnehmbaren Seitenblick haben sie alles unter Kontrolle. Das wusste die kleine Hexe natürlich, sonst wäre sie ja keine Hexe, wenn sie auch nur eine kleine Hexe war.
Es gibt auch große Hexen, was jedoch nichts mit der Körpergröße zu tun hat. Große Hexen sind nicht nur älter, sie sind auch erfahrener und haben mehr Magiekraft. Die kleine Hexe jedoch ist erst 300 Jahre alt (sie wurde am 21. 7. 1717 geboren) und ihre Magiekraft lässt eigentlich zu wünschen übrig. Aber das macht ihr nichts aus. Sie vergleicht sich ohnehin mit niemandem. Weder mit anderen Zweibeinern, und am allerwenigsten mit anderen Hexen, die sich ohnehin stets nur streiten, wer denn nun die Mächtigste unter ihnen ist. Anscheinend besteht die einzige Magiekraft der kleinen Hexe daraus, dass sie die Sprache der Tiere versteht. Und das ist ihr mehr als genug.
Mittags drehte der kleine Kater abermals seine Runde, die stets dieselbe war. Aus dem Zypressenzaun seines Gartens schlüpft er heraus, schreitet geradeaus weiter zum alten Nussbaum, den er beharrlich markiert, dann scharf nach links am kleinen Hexenhäuschen vorbei (wie es allgemein von den Zweibeinern genannt wurde, ohne zu wissen, wie nahe dran sie damit waren) bis zur Trauerweide, die natürlich auch markiert werden muss und schließlich zur großen Wiese, wo er meist nicht mehr gesehen wird, wenn das Gras sehr hoch ist, was es meistens auch ist.
Man lebt hier in einer sonnigen, südlichen Gegend, wo es nur sehr selten, wenn überhaupt, kalt, dürr und grau ist. Es gibt schon Tage, an denen keine Sonne scheint, wo es sanft aus den plötzlich auftauchenden Wolken herab regnet, damit die Pflanzen, Tiere und Menschen wieder genug Wasser haben und es auch ein wenig kühler wird. Aber kalt wird es nie und Schnee gibt es auch keinen in dieser Gegend.
Manchmal rief die kleine Hexe nach dem Kater, wenn er an ihrem kleinen Fenster der kleinen Hütte vorbei kam. Sie wusste, wie man Katzen anspricht und wunderte sich über den Stolz dieses Katers. Die meisten blicken fast entsetzt auf, wenn sie bemerken, dass da jemand ist, der sie versteht. Dieser Kater jedoch nicht. Ist er taub? – dachte die kleine Hexe damals. Aber das dachte sie nur kurz, denn sie spürte die zarte Regung im Innern des kleinen Pelztigers. Er zuckte kurz, wirklich nur ganz kurz, zusammen. Menschen hätten das nicht gespürt. Nicht mal die sensibelsten unter ihnen.
Erst am dritten Tag blieb der Kater stehen und blickte zur kleinen Hexe hoch, die ihn, wie immer, in der Katzensprache gegrüßt hatte. Zum ersten Mal trafen sich ihre Blicke. Wenn einem eine Katze voll und ganz in die Augen blickt, bedeutet das sehr viel. Es ist nicht nur Vertrauen, es ist fast so, als würde die Katze dich als Verwandten anerkennen. Leider verstehen das die wenigstens. Die kleine Hexe war gerührt. Na ja, und so begann diese Freundschaft, die heute, gerade an ihrem Geburtstag, einem 21. 7. enden sollte.
Menschen sagen, Katzen würden an ihrer Umgebung hängen und nie an den Menschen, die sie füttern und sich um sie sorgen. Das stimmt so gar nicht. Sie hängen an gar nichts und an allem. Katzen sind auch keine Autisten. Weder mit noch ohne Berührungsängste. Sie sind ihnen vielleicht ähnlich, weil sie ebenso viele Rituale haben und diese sehr gerne einhalten. Wenn Rituale nicht mehr eingehalten werden können, drehen Katzen deswegen nicht durch, aber sie versuchen alles, um sie einzuhalten, was ja ganz etwas anderes ist. Oder etwa nicht?
Heute, am 21. 7. 2017, an dem Tag, an dem die kleine Hexe genau 300 Jahre alt ist, parkt ein riesiger Möbelabholwagen vor dem Nachbarhaus, um die privaten Möbel der Frau abzuholen. Die Frau selbst würde mit ihrem Auto zur neuen Wohnung fahren und neben ihrem Sitz würde der Käfig mit Jamie darin, so der Name des kleinen Katers, stehen. Die kleine Hexe schluckte, als sie die Möbelpacker und die Frau hörten, wie sie Befehle gaben, nicht hier und nicht dort mit den Möbeln an die Mauern zu stoßen.
Warum kann Einiges nicht für immer so bleiben wie es ist? – fragt sich die kleine Hexe abermals und dachte an ihr langes Leben zurück, in dem sie schon sehr viele Freunde verloren hatte. Meistens waren es Tiere. Menschen gab es kaum, die sie zu ihren Freunden zählen konnte. Einmal ein kleiner Junge, als sie selbst noch jung war und in eine Menschenschule ging, bis ihre Onkel und Tanten (die sich nur so nannten) sie abholten und nie wieder zu ihren Eltern zurück brachten. Hexen werden einfach so geboren. Ganz gewöhnliche Menschen können Hexen als Kinder bekommen. Und meist wissen sie es gar nicht und wundern sich nur sehr, warum ausgerechnet in ihrer Umgebung seltsame Dinge passieren. Es gibt aber die so genannte Hexenpolizei, die ab und zu Stichproben macht. Heute ist es einfacher als zu Sybilles Kinderzeit, da Geräte entwickeln wurden, die kaum anders als die tragbaren Telefone (die kleine Hexe kann sich all die unterschiedlichen Namen nicht mehr merken, die man diesen unterschiedlichen Dingen heute gibt) aussehen. Sie zeigen sofort auf dem Display an, wenn sich eine Hexe in der Nähe befindet. Und je näher man kommt, umso dunkler wird die Anzeigeschrift, bis die Hexenpolizisten (immer sind es mindestens zwei) schließlich vor dem Hexenkind stehen und es packen und mit sich schleppen. Damals schloss die kleine Hexe, deren leibliche Eltern sie Sybille nannten, Freundschaft mit einem Jungen aus ihrer Klasse. Sie trafen sich täglich auf dem Schulweg und gingen auch zusammen nach Hause. Manchmal besuchten sie sich gegenseitig, um zusammen Hausaufgaben zu machen. Fast zwei Jahre lang ging das so, bis die Hexenpolizisten kamen (wie diese damals feststellten, dass das kleine Mädchen eine Hexe ist, wurde nie festgestellt) und Sybille mit sich in eine große Stadt nahmen. Irgendwo abseits dieser großen Stadt gab es ein ziemlich großes Haus, das fast wie ein Schloss aussah und vielleicht auch eines war, denn es leben sehr viele Menschen darin. Bald stellte Sybille fest, dass es keine Menschen, sondern Hexen waren und sie auch eine Hexe ist, die zwar keine magischen Kräfte hatte, aber Tiere verstehen konnte. Sybille war wertlos für die Hexengemeinschaft, auch wenn sie in der Hexenschule (es gab kaum einen Unterschied zur Menschenschule, da auch hier schreiben, rechnen, lesen, Naturwissenschaften und Erdkunde unterrichtet wurde) gut lernte. Sie lernte sogar sehr gut, aber eben nur die Fächer, die es auch in der Menschenschule gab. In Zauberei und Zaubertränke herstellen, oder anderen Fächern für Hexen und Hexer, scheiterte sie kläglich, dass man sich fragte, ob man sich nicht doch bei ihr geirrt habe und sie nicht doch ein ganz normaler Mensch ist. Bis, ja bis man Sybille im Kellergewölbe des riesigen Hauses mit Ratten sprechen hörte. Es war eigentlich keine Sprache und nur selten ein Pfeifen, wie Ratten es tun. Es war eher eine seltsame Bewegung mit dem Mund, was Sybille selbst wie eine Ratte aussehen ließ. Ja, Sybille bekam, als sie sich mit den Ratten unterhielt, selbst eine Art Rattengesicht. Es war aber nicht so eindeutig, dass man sagen könnte, Sybilles Kopf wurde zum Rattenkopf, während ihr restlicher Körper menschlich blieb. Es war viel mehr eine Art Überlagerung, als würde sich ein Rattenkopf über Sybilles Kopf stülpen und dann wieder Sybilles Kopf über den Rattenkopf. Man konnte dieses Geschehen nicht lange beobachten, ohne schwindlig zu werden. Aber nur so konnte und kann sich Sybille in das Wesen der jeweiligen Tiere hineinfühlen und ihre „Sprache“ (wenn man es so nennen will) verstehen.
Die Oberhexen und Oberhexer nannten es eine Gabe. Sybille war nicht die einzige, auch wenn dies bei Hexen selten war. Hexen haben Magie, magische Kräfte, mit denen sie Menschen und andere Lebewesen beeinflussen können. Im Guten wie im Bösen. Es gab noch ein Mädchen und einen Jungen mit einer so genannten Gabe, aber Sybille kann sich nicht mehr genau erinnern, welche Gaben die beiden hatten. Vielleicht hatte das Mädchen die Gabe, durch Wände zu blicken oder gar durch Wände zu gehen und der Junge vielleicht die Gabe, mit Pflanzen zu sprechen? Irgend so etwas in der Art musste es gewesen sein, denn so viele Gaben gab es gar nicht. Hexen mit Gaben waren unterste Stufe. Meist wurden sie von den anderen Hexen und Hexern nicht beachtet und wie Luft behandelt. Es gab übrigens auch die Gabe zu fliegen, wo gerade von Luft die Rede war. Sybille hätte diese Gabe damals als Kind gerne gehabt. Dann wäre sie davon geflogen. Weit, weit weg, wo es keine Hexen oder Menschen gab. Nur Tiere. Tiere, mit denen sie sich unterhalten kann.
Vor Menschen hatte Sybille nie Angst. Die anderen Hexen übrigens auch nicht, denn sie wurden nie verfolgt oder verbrannt. Es erwischte stets Menschen, die bezichtigt wurden, Hexen zu sein. Meist waren es Menschen, die anderen Menschen nur im Wege waren. Sybille erinnert sich nicht gerne an diese alten Zeiten, wovon die Menschen sagen, die Kinderzeit sei die schönste Zeit. Erst, als sie in die Reife kam (Hexen nennen es so), wurde für Sybille das Leben etwas einfacher. Sie war 20 Jahre alt, als sie die Hexenschule verlassen durfte und sich im Hexenamt registrieren musste. Das Hexenamt waren eine wichtige Einrichtung, denn von ihm bekommen alle Hexen und Hexer Ausweise, Pässe und anderes Zeug, was Menschen üblicherweise so haben und brauchen. Immerhin werden Hexen und Hexer durchschnittlich 300 Jahre alt. Manche können 500 Jahre alt werden, da sie nur selten krankheitsanfällig sind. Hexen und Hexer sterben meist an Altersschwäche. So war es wichtig, sich beizeiten an den jeweiligen Hexenämtern registrieren zu lassen.
Sybille hat schon fast überall auf der Welt gelebt, außer auf den beiden Polen. Da war es ihr zu kalt. Sybille lebte am liebsten im Süden, wo es meistens warm war, obwohl es ihr in den Sommermonaten sehr oft viel zu heiß war. Besonders in den letzten Jahren war ihr die Hitze unangenehm. Hexen, wie auch Hexer altern plötzlich. Sie sehen fast 100 Jahre lang wie Teenager aus, dann sehen sie von einem Tag auf den anderen plötzlich wie 40 oder 50jährige aus, bleiben dies die nächsten 100 Jahre und schließlich kommt wieder ein Tag, nach dem sie gute 20 Jahre älter aussehen. Sybille würde man ungefähr 60, höchstens 65 Jahre alt schätzen. Sie hielt nie viel von Kosmetik und Mode, wie andere Hexen, denen man nachsagt, sie seien sehr, sehr eitel. Auch die meisten Hexer halten viel auf ihr Aussehen. Sybille liebt schwarz. Schwarze Kleider, schwarze Röcke, schwarze Blusen, schwarze Pullover, schwarze Hosen, schwarze Schuhe und sogar einheitlich schwarze Unterwäsche. In Sybilles Kleiderschränken findet man ausnahmslos schwarze Kleidung.
Schwarz kam nie aus der Mode und war zu vielen Zeiten sogar elegant. Heute nannten manch boshafte Menschen Sybille „Gruftie“ oder auch „Oldgoth“, da sie bereits graue Strähnen in ihren hüftlangen Zotteln hatte.
Aber noch einmal zurück zur Hexenschule. Übrigens waren Schulen damals um 1720 noch keine Pflicht. Die meisten Kinder wurden zu Hause von Hauslehrern unterrichtet. Für Sybille, ihren Freund und noch einigen anderen Kindern in der Gegend, war die Schule eine ganz besondere Ausnahme, die für die kleine Hexe leider durch die Hexenpolizei unterbunden wurde.
Als eine der Hexen Sybilles „Gabe“ zufällig erkannte, als sie in den Keller ging, um Holz und Kohlen zu holen, war man irgendwie erleichtert, da die kleine Hexe kaum Fähigkeiten in den üblichen Fächern zeigte und man befürchtete, sich geirrt zu haben, was schließlich noch nie vorgekommen war. Dennoch war man nicht wirklich glücklich darüber, da viele gewöhnliche Menschen auch so genannten „Gaben“ hatten. Es war also nichts Ungewöhnliches, dennoch wurde die kleine Hexe nach langen Diskussionen behalten. Zurück schicken war unmöglich und das Mädchen zu töten noch unmöglicher. Wenn manche Hexen oder Hexer auch fies waren, aber so weit gingen sie dann doch nicht.
Sybille schloss in der Hexenschule Freundschaft mit den Ratten. Mit sonst niemandem. Manchmal übernachtete sie sogar im Keller bei den Ratten. Eine Rattenfamilie wollte sie sogar aufnehmen, sozusagen adoptieren. Ratten sind sehr familiär und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Meist sind es sehr große Familien, mit Tanten, Onkel, Cousins, Cousinen und sogar Cousins zweiten, wie auch dritten Grades. So eine Sippschaft bestand oftmals aus mehr als 100 Ratten. Und wenn eine andere Sippschaft Ärger machte, gab es Krieg. Irgendwie erinnern sie an die frühe menschliche Mafia. Es gab Blutrache und die konnte tatsächlich sehr brutal sein. Jedoch untereinander waren sie liebevoll, sanft und zu den Kindern antiautoritär. Kinder, aber auch nur die eigenen (!), durften alles tun und hatten alle Rechte. Zuerst die Kinder, dann lang nichts und dann erst die Alten und schließlich die Älteren. Bei den Ratten ging es also nicht so zu, wie man oft behauptet, dass in der Natur die Schwachen das Nachsehen haben. Ganz im Gegenteil! Kinder und Greise hatten alle Vorteile im Clan. Man ehrte die Alten sogar und hatte Respekt vor ihnen. Es war jedoch keine aufgezwungener, sondern eine vollkommen natürliche Ehrerbietung.
Sybille hatte es später auch öfters mit Ratten zu tun und erkannte stets dieselbe Lebensweise. Noch heute denkt sie, dass sich Menschen von diesen Tieren, die sie eklig und schmutzig nennen, einiges abschauen könnten, wenn sie sie nur verstehen würden. Dass Ratten ziemlich klug sind, wurde immerhin schon von den Menschen festgestellt.
Nachdem Sybille die Hexenschule verlassen hatte, bekam sie einen Ausweis (diesmal noch mit ihrem wahren Voramen Sybille), ein Zeugnis und musste sich in der Menschenwelt eine Arbeit und auch eine Wohnung suchen. Diesmal klappte es auf Anhieb, da zwei Hexer, die Sybille ziemlich süß fanden, ihr dabei halfen.
Hexen und Hexer lassen sich übrigens nur sehr selten mit Menschen ein. Es gab auch untereinander kaum Paare, die zusammen lebten. Es scheint als würde dieser menschlichen Mutation (immerhin sind Hexen und Hexer nichts anderes, da ihre Eltern stets menschlich sind) der Fortpflanzungstrieb fehlen. Man hatte sich vielleicht untereinander gern (passierte sehr selten, da das Konkurrenzdenken die Oberhand hatte), fand sich eventuell auch „süß“, aber sonst passierte nichts.
Sybille hatte sich schon öfters verliebt, aber nur in Tiere und das auch nur platonisch, wie man das so nennt. Zuerst war es die Rattenfamilie, allen voran Rattenomi, die als erste vorschlug, Sybille offiziell in ihren Clan aufzunehmen. Es brach beiden fast das Herz, als sie sich verabschieden mussten.
Und doch war die Zeit damals schön. Es gab sowieso zu jeder Zeit etwas Schönes. Vor allem gab es damals noch Könige, sogar Königinnen und Prinzen, wie auch Prinzessinnen. Einmal arbeitete Sybille als Hauslehrerin in einem Schloss für eine Königsfamilie. Dort hatte sie ein eigenes Zimmer. Es war damals wohl das größte Zimmer, das sie je bewohnte und wohl auch das größte Bett (ein bezauberndes Himmelbett), in dem sie je schlief. Und schließlich verliebte sich der Schüler, der Kronprinz, in seine Hauslehrerin, was fast einen Skandal ausgelöst hätte.
Fortsetzung folgt...