Ein Leben über 72

Aus astrologischer Sicht weiss ich nicht viel dazu zu sagen, das Thema ist aber sehr interessant. Es wird meines Erachtens viel zu wenig über das innere Wachstum in der 2. Lebenshälfte gesprochen, noch weniger über das Wachstum nachdem die Personen ihre Berufstätigkeit abgelegt haben.

Wer glaubt, dass spätestens mit 85 das Leben eh vorbei sei, dem mag mein verstorbener Grossvater als Beispiel dienen. Mit ca. 95 Jahren angelte er sich eine neue Freundin, sie war damals 92. Einige Jahre später verstarb sie, er lebte noch einige Jahre weiter bis nach seinem 101. Geburtstag.

Einen Stock ober mir wohnt eine sehr adrette Dame, sie ist 96. Körperlich fit, fährt sie fast jedes Wochenende mit ihrem neuen Skoda in ihr Haus ins Waldviertel und freut sich dort über ihren Garten, den sie noch selbst in Schuss hält.
Modebewusst, körperbewusst - immer sehr gepflegt mit einem Hauch rosa Lippenstift - ist sie stets interessiert an dem, was sich um sie herum und auch in der restlichen Welt so tut. Sie ist immer eine bereichernde Gesprächspartnerin wann immer ich sie im Stiegenhaus treffe.
Gerne oft auch weiterführend dann in meiner oder in Ihrer Wohnung ...

:o
Zippe
 
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Ich wage hierzu noch etwas zu fragen:

Was ist, wenn ein Mensch am Rande des Todes seiner Maske entrissen, und nur noch der nackte ungeschützte Kern überlebt?

Inwieweit hätte das Einfluss auf das aufarbeiten von Karma?


Karma kann meiner Meinung erst mit Bewusstsein über sich selbst und dem Schauen hinter seine Maske abgearbeitet werden?

Mein Vater, er wurde 81, war bis zuletzt sich seiner selbst und seiner Umgebung bewusst auch über seinen nahenden Tod, er zeigte kein Kindliches Verhalten, sondern war gefasst seinem Ende entgegengegangen...
 
Mit 72 ist am AC ein ganzer Lebenszyklus beendet und es beginnt ein neues Leben mit ganz neuen Chancen.
Diese Beschreibung passt wunderbar auf meinen Vater. Für meinen Vater hat mit dem Ruhestand (damals war er etwa 70) ein vollkommen neues Leben begonnen. Er war früher immer ein Einzelgänger, nun reist er quer durch die Welt, genießt das Leben und knüpft viele neue Kontakte.

Mein Großvater hat sich übrigens (interessanterweise genau wie fckws Großvater) ebenfalls mit etwa 95 Jahren noch einmal verliebt - das sind 23 Jahre nach seinem 72. Geburtstag. Leider habe ich über die Jugendlieben meines Großvaters keinen Überblick ;-), halte es aber durchaus für möglich, dass der Lebenszug hier zweimal einen wichtigen Planeten berührt hat - einmal mit 23 und einmal mit 95.
 
Der Alterspunkt ist ein Aktivator
Mit 72 hält der Lebenszug am AC an und aktiviert die zweite Geburt des Menschen mit dessen Lebensaufgaben. Jetzt ist er nicht, wie vordem, ein unbewusstes Baby, sondern ein lebenserfahrener, hoffentlich weisheitsgesteuerter Mensch, eine wunderbare Chance, jetzt alles richtig zu machen.
Ist der AC in Zwillinge, wie bei mir, dann wird Merkur mit der Aufgabe betraut, hier in Schütze am DC, als Begrüssungsplanet. Eine neue Art von Begegnungs-/Kommunikationskultur entsteht, die astrologische Kommunikation über die Symbole am Himmel.
Hajo.jpg

Begegnungen der besonderen Art
Zudem geschieht häufig beim Übergang des Alterspunktes über den AC etwas Sonderbares, es gibt Begegnungen, die eine noch nicht erledigte Lebensaufgabe unterstützen und evtl. sogar das weitere Leben bestimmen.
Exakt beim zweiten Übergang meines AP über den AC ereignete sich das grosse Erdbeben in Haiti. Nur dank der aktiven Unterstützung durch eine Haitianerin konnte ich die Arbeit meiner Hilfsgruppe in Port au Prince im Slum von La Saline, ihrer Heimat umsetzen und dort eine Suppenküche aufstellen, mit einer Ärztin Erste Hilfe leisten, mit einem Pastor ein Kinderdorf einrichten, Strassen und Plätze mit Schutzdächern gegen Sonne und Regen überdachen und mit einem Notstromgenerator Licht ins absolute Dunkel bringen.
Solche Begegnungen am AC haben m.E. karmische Ursachen und können sich dementsprechend wieder karmisch auswirken.


Zitat von Mondauge in #12
Was ist, wenn ein Mensch am Rande des Todes seiner Maske entrissen, und nur noch der nackte ungeschützte Kern überlebt?
Als Sterbebegleiter gibt es darauf zwei Fragen, eine zurück ins Leben

Habe ich meine Lebensaufgaben erfüllt?
und eine voraus in die ewige Welt:
Wer oder was hält und trägt mich dort?

Je früher diese Fragen bearbeitet und beantwortet werden, umso sicherer und gefasster kann das Sterben erlebt werden
Alles Liebe
ELi
 
Zuletzt bearbeitet:
@ELi7 (passt vielleicht nicht hierher, doch eine Parallele hatte ich vor Kurzem)

Bin ja ein intensiver "Hörspiel Konsument". Die noch vorhandenen "Ohrenstars -> Stimme" sind bereits 70 bis 90....und es kommt nichts Neues nach. Was mir jedoch aufgefallen ist, dass ihr Zenit ab diesem Alter stimmual abzubauen beginnt, obwohl sie noch leicht erkennbar sind, allerdings nicht mehr so stark wie z.B. noch mit 60 bis 65.... Wenige Ausnahmen sind z.B. Wilhelm Wieben (80) und Wolfgang Völz (85).

Nun die Frage. Passt diese Beobachtung in deine These hinein oder liegt die Antwort woanders?
 
itat von Mondauge in #12
Als Sterbebegleiter gibt es darauf zwei Fragen, eine zurück ins Leben
Habe ich meine Lebensaufgaben erfüllt?
und eine voraus in die ewige Welt:
Wer oder was hält und trägt mich dort?

Je früher diese Fragen bearbeitet und beantwortet werden, umso sicherer und gefasster kann das Sterben erlebt werden
Alles Liebe
ELi

Lieber Eli7,
ich danke dir für deine Antwort.
Ich weiß von meinem Vater, dass er in Gefangenschaft heimlich beim Zwiebelnernten sich von Zwiebeln ernährte um nicht zu verhungern. Außerden haben ihn die Wanzen zerfressen, deren Narben mir noch immer sichtbar seinen Körper bedeckten... das erklärt mir nun, wie gefasst er nach und nach seinem Tod entgegen ging.
Vielen Dank!
Mit Grüßen
Mondauge
Anderes mag noch im "Geheimen" liegen, was mich anzieht :)
 
Ein interessantes Thema - speziell auch für mich, da ich im vergangenen Jahr meinen Rundgang durch die Tierkreiszeichen vollendet habe und wieder am AC stand, wie zu meiner Geburt.

Ja, ich kann nur ganz und voll bestätigen, dass sich bei dieser Vollendung eines Weltentages, eines erfüllten Lebens, bei mir erstaunliches getan hat. Dies voraus...

Eigentlich hatte ich ab meinem 70. Lebensjahr das Gefühl ein erfülltes Leben gehabt zu haben, in diesem Alter macht man sich schonmal Gedanken über den Tod; ich fühlte mich bereit ihm entgegenzugehen, die beiden letzten Jahre gemeinsam mit Tochter und Enkelkind auf unserem Land in Harmonie und eins mit mir und der Welt im Hier und Jetzt zu leben. Ich war gesund, hatte keine Geldprobleme, gab Astrologieseminare, Freunde kamen und gingen, ich schrieb weiter an meinem endlos Manuskript, den Aufzeichnungen über die besonderen Ereignisse, Wahrnehmungen, Auseinandersetzungen und Entscheidungen auf meinem Weg, auch hatte ich keine Verpflichtungen irgendwelcher Art - in einem Wort, es ging mir gut und ich war frei zu tun und zu lassen, was mir beliebte. Meine Tochter lebt in ihren eigenen Haus und wir leben ohne symbiotische Verquickungen oder Verstrickungen jeder sein eigenes Leben, erfreuen uns lediglich aneinander.

Mein Lebenswerk lag, wie ich meinte, hinter mir - ich gab mir deshalb noch zwei Jahre, weil meine Mutter und meine Grossmutter mit 72 Jahren gestorben waren, irgendwie nahm ich es als Hinweis, dass ich diese "Tradition" fortsetzen würde. So machte ich mein Testament und lebte weiterhin heiter und voller Elan in den Tag hinein. Pläne zu verreisen, wie früher öfters mal, hatte ich nicht, denn ich fühlte mich wohl und ausgefüllt.

Mit 72 Jahren kam das schier Unmögliche auf mich zu. Astrologisch gesprochen: Der Alterpunkt traf sich mit meinem radix Neptun im 12. Haus nur einen Grad vom AC entfernt. Ich hatte zu der Zeit noch keine Ahnung vom Alterspunkt, den habe ich erst hier über ELi kennengelernt...
Dies schier Unmögliche bestand aus einer unglaublichen Synchronizität verschiedener Faktoren verschiedenster Art. Gleich einem feingesponnenen Netzwerk offenbarte sich mir eine völlig neuartige Sichtweise. Etwas völlig Neues kam auf mich zu - es war vorgezeichnet; ich musste es nur erkennen und dieser Spur folgen. Das tat ich dann auch zur grossen Verwunderung meiner Tochter und Freunde. Ich könnte einen spannenden Roman darüber schreiben...das Neue kam wie aus dem Nichts und dennoch war es mit vergangenen Abläufen meines Lebens verknüpft.
Ich flog ein paar tausen Kilometer meinem neuen Dasein entgegen, ohne konkret zu wissen, was mich erwartete. Die neptunische Präsenz am End-und neuem Ausgangspunkt verwandelte mein Leben in ein quasi mystisches Geschehen. Alles war im Fluss - im Fluss der neptunischen Empfindung, Hingabe und Verklärung.
Dies überraschte mich ausserordentlich, denn ich mit meinem Mond in Steinbock neige nun überhaupt nicht zu überschwenglichen Gefühlen oder gar sentimentaler Verklärung, wie ich sie oft bei esoterisch angehauchten Menschen wahrnehme.
Zu meinem 72. Geburtstag hob ich das Glas meinen Freunden entgegen und prostete auf mein neues literarisches Projekt. Ganz spontan...ich wusste plötzlich, dass mich noch eine Aufgabe erwartete und ich nicht das Schicksal von Mutter und Grossmutter wiederholen musste.
Nun bin ich schon über ein Jahr lang im neuen Leben - ja, wie neugeboren! Ich labe mich im lauen Wasser des Ozeans gemeinsam mit neuen Freunden, die jeder auf seine Weise auf meiner Wellenlänge sind, in anderen Worten, ich bin all das , was ich von Kind auf bin, dem Lebensbeginn entsprechend - offen, angstlos, bewusst beobachtend, (ich weiss, dass Babys nur nebelhaft sehen , aber was erkennen sie in diesem ätherischen Nebelelement?), dann die Phasen der Jugendzeit und des Erwachsenenalters...und dann entscheidet es sich, ob eine zweite Runde für den Betreffenden beginnt oder nicht.

Nicht jeder schaftt diesen Úbergang ins neue Leben als etwas so Wunderbares wie ich. Jeder erlebt diesen Prozess auf sich selbst zugeschnitten
 
Ein Leben über 72 - hab mich ja grad darüber geäussert.

Nun wäre es interessant mal zu schauen, was genau zur Hálfte dieses Rundganges geschah, also, wenn der Alterspunkt am DC angelangt ist, also mit 36, der Hälfte von 72.

Bei mir wieder ganz einschlägiges Jahr! Ich kündigte meine Beamtenschaft und verliess vollbewusst für immer Deutschland und Europa, um wenigstens die zweite Hälfte meines Lebens ohne jeder Art Zwänge zu erleben.

Es ist gelungen. Ohne jegliche Ersparnisse kamen wir (Lebensgefährte und ich) mit 20 US$ auf die Osterinsel, dort war das Geld gerade erst eingeführt worden und es spielte (damals) keine Rolle, ob wir welches hatten oder nicht.
Wir lebten von wild wachsenden Bohnen, das ganze Jahr über reifen Guayabafrüchten, die überall wild wuchsen, von Kamote und Taro-Kartoffeln, Avokados, Feigen und Eieren, die streunende Hühner hinterliessen.

Es waren die bedeutensten und schönsten Jahre meines Lebens.
 
Nun wäre es interessant mal zu schauen, was genau zur Hálfte dieses Rundganges geschah, also, wenn der Alterspunkt am DC angelangt ist, also mit 36, der Hälfte von 72.

Ich ahne, worauf du hinauswillst. Die Ursachenbegründung für alles Geschehen liegt in der Opposition. Und du hast es gleich auch beantwortet.
Du hast mit 36 Jahren am DC ein ganz neues Leben in einer Partnerschaft begonnen. Nun beginnst du ein neues Leben mit neuen Freunden, wie schön. Ich freue mich mit dir und begleite dich mit guten Wünschen und Gedanken.


Ich selbst habe exakt mit 36 Jahren ebenfalls mein Leben komplett umgekrempelt, zwar nicht so radikal wie du, aber doch in allen Lebensbereichen, privat, im Beruf und mit einer nebenberuflichen Zweitausbildung in Yoga, Philosophie und Anthroposophie.
Mit 72 begann für mich am Aszendenten ein neues soziales Engagement, das immer noch andauert.
Alles Liebe
ELi
 
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Wenn wir im Alter von 72 Jahren zum zweiten Mal den Aszendenten durchwandern, stellt sich wiederum ganz konkret die Frage der Lebensaufgabe. Mit der Geburt wurde uns die Lebensaufgabe vor die Füsse geworfen, mit 72 kann sich der bewusste Mensch diese Frage ganz bewusst stellen.

Mein Aszendentenzeichen ist Zwillinge, und sein Protagon ist Merkur-Morgenstern, der die Zwillingsenergie bei mir exakt am DC, im Zeichen Schütze, zum DU, zu den mitmenschlichen Begegnungen trägt. Merkur-Morgenstern in Schütze, das ist nach Peter Orban der Lehrende, der immer auch der Lernende ist.

Mein Leben lang habe ich Ausbildung betrieben, bei jeder Gelegenheit Wissen angereichert, stets hatte ich ein Buch in meiner Mappe. Ich las mit dem Bleistift, alle meine Bücher sind zwischen den Zeilen, an den Rändern und auf den leeren Seiten mit eigenen Notizen, Lern- und Lehrkonzepten sowie Skizzen und Zeichnungen beschrieben.
Mit dem Übergang über den AC hörte das auf. Ich begann, das Erlernte wieder herauszugeben. Zurzeit arbeite ich an über 50 Blogs, in Foren und sozialen Netzwerken.

In jungen Jahren wurde die Lebensaufgabe nicht thematisiert. Erst nach und nach wurde diese mehr und mehr bewusst, mit 72, dem zweiten AC-Übergang nun vollbewusst angegangen. Ich begreife dies als eine grosse Chance, die eigene Lebensaufgabe zu leben.
Alles Liebe
ELi
 
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