Ein interessantes Thema - speziell auch für mich, da ich im vergangenen Jahr meinen Rundgang durch die Tierkreiszeichen vollendet habe und wieder am AC stand, wie zu meiner Geburt.
Ja, ich kann nur ganz und voll bestätigen, dass sich bei dieser Vollendung eines Weltentages, eines erfüllten Lebens, bei mir erstaunliches getan hat. Dies voraus...
Eigentlich hatte ich ab meinem 70. Lebensjahr das Gefühl ein erfülltes Leben gehabt zu haben, in diesem Alter macht man sich schonmal Gedanken über den Tod; ich fühlte mich bereit ihm entgegenzugehen, die beiden letzten Jahre gemeinsam mit Tochter und Enkelkind auf unserem Land in Harmonie und eins mit mir und der Welt im Hier und Jetzt zu leben. Ich war gesund, hatte keine Geldprobleme, gab Astrologieseminare, Freunde kamen und gingen, ich schrieb weiter an meinem endlos Manuskript, den Aufzeichnungen über die besonderen Ereignisse, Wahrnehmungen, Auseinandersetzungen und Entscheidungen auf meinem Weg, auch hatte ich keine Verpflichtungen irgendwelcher Art - in einem Wort, es ging mir gut und ich war frei zu tun und zu lassen, was mir beliebte. Meine Tochter lebt in ihren eigenen Haus und wir leben ohne symbiotische Verquickungen oder Verstrickungen jeder sein eigenes Leben, erfreuen uns lediglich aneinander.
Mein Lebenswerk lag, wie ich meinte, hinter mir - ich gab mir deshalb noch zwei Jahre, weil meine Mutter und meine Grossmutter mit 72 Jahren gestorben waren, irgendwie nahm ich es als Hinweis, dass ich diese "Tradition" fortsetzen würde. So machte ich mein Testament und lebte weiterhin heiter und voller Elan in den Tag hinein. Pläne zu verreisen, wie früher öfters mal, hatte ich nicht, denn ich fühlte mich wohl und ausgefüllt.
Mit 72 Jahren kam das schier Unmögliche auf mich zu. Astrologisch gesprochen: Der Alterpunkt traf sich mit meinem radix Neptun im 12. Haus nur einen Grad vom AC entfernt. Ich hatte zu der Zeit noch keine Ahnung vom Alterspunkt, den habe ich erst hier über ELi kennengelernt...
Dies schier Unmögliche bestand aus einer unglaublichen Synchronizität verschiedener Faktoren verschiedenster Art. Gleich einem feingesponnenen Netzwerk offenbarte sich mir eine völlig neuartige Sichtweise. Etwas völlig Neues kam auf mich zu - es war vorgezeichnet; ich musste es nur erkennen und dieser Spur folgen. Das tat ich dann auch zur grossen Verwunderung meiner Tochter und Freunde. Ich könnte einen spannenden Roman darüber schreiben...das Neue kam wie aus dem Nichts und dennoch war es mit vergangenen Abläufen meines Lebens verknüpft.
Ich flog ein paar tausen Kilometer meinem neuen Dasein entgegen, ohne konkret zu wissen, was mich erwartete. Die neptunische Präsenz am End-und neuem Ausgangspunkt verwandelte mein Leben in ein quasi mystisches Geschehen. Alles war im Fluss - im Fluss der neptunischen Empfindung, Hingabe und Verklärung.
Dies überraschte mich ausserordentlich, denn ich mit meinem Mond in Steinbock neige nun überhaupt nicht zu überschwenglichen Gefühlen oder gar sentimentaler Verklärung, wie ich sie oft bei esoterisch angehauchten Menschen wahrnehme.
Zu meinem 72. Geburtstag hob ich das Glas meinen Freunden entgegen und prostete auf mein neues literarisches Projekt. Ganz spontan...ich wusste plötzlich, dass mich noch eine Aufgabe erwartete und ich nicht das Schicksal von Mutter und Grossmutter wiederholen musste.
Nun bin ich schon über ein Jahr lang im neuen Leben - ja, wie neugeboren! Ich labe mich im lauen Wasser des Ozeans gemeinsam mit neuen Freunden, die jeder auf seine Weise auf meiner Wellenlänge sind, in anderen Worten, ich bin all das , was ich von Kind auf bin, dem Lebensbeginn entsprechend - offen, angstlos, bewusst beobachtend, (ich weiss, dass Babys nur nebelhaft sehen , aber was erkennen sie in diesem ätherischen Nebelelement?), dann die Phasen der Jugendzeit und des Erwachsenenalters...und dann entscheidet es sich, ob eine zweite Runde für den Betreffenden beginnt oder nicht.
Nicht jeder schaftt diesen Úbergang ins neue Leben als etwas so Wunderbares wie ich. Jeder erlebt diesen Prozess auf sich selbst zugeschnitten