Vor Allem: Erklärungsversuche hindern einen daran, es einfach zu (er)leben. Der Versuch es zu ergründen trennt mich von mir selber, vom lebendigen Prozess, in dem ich stehe....
Wenn etwas bewältigt ist - dann, vielleicht, kann ich im Rückblick (manchmal Jahre, Jahrzehnte später) Zusammenhänge erkennen, innerhalb derer etwas geschehen ist/konnte.
das hat mich gerade sehr berührt
ganz sehr sogar
manche Menschen sind so "merkurial" gestrickt wie ich, das bedeutet, erfühlen (mit dem Herzen leben) und erkennen (das Licht des Verstandes ist an) und an-erkennen - an-nehmen und bewußtmachen (mit allen Sinnen einschließlich des Geistes) - all dies zusammen bedeutet für mich "erleben" und ist die Grundlage fürs Verarbeiten und Loslassen-Können
sicherlich ist es richtig, wenn man das Fühlen abschaltet und sich mit dem Verstand, aber ohne Geist dabei und die Weisheit des Herzens, durchrationalisierte Auswege zusammenlegt, dass man dabei nur halb lebt und dem wahren Erleben dabei selbst im Weg steht
die Falle gibt es bei den Verstandesbetonten
ebenso ist es zutreffend, wie ich erlebte, dass sich manche nur in das Fühlen zurückzogen und mit ihren gefühlten "Erklärungen" oder eben überhaupt nicht hinschauen wollen zurückziehen
ich kenne beide Seiten der Medaille und glaube, dass es zutiefst menschlich ist, sich immer erst einmal nur das, was man fassen kann, was man ertragen kann, vorzunehmen und damit zu leben, ein wenig weiterzukommen, Schritt für Schritt
jeder Mensch ist ein wenig anders gestrickt, deshalb gibt es sicherlich niemals den einen Weg für alle - ob man sich entscheidet, ein heiliges undurchdringliches Mysterium offenzuhalten oder ob man sich entscheidet, so viel zu "verstehen" wie es nur geht und anzuerkennen, dass niemals alles verstanden werden kann - das muss man so halten, wie man es selbst am besten verträgt
ich kann nur für mich sprechen bzw. für die Menschen, die vom Typ her wie ich sind und die ohne den Verstand einfach nicht zu leben imstand sind und die Schicksalsschläge nur dann zu verarbeiten in der Lage sind, wenn sie einen wie auch immer gearteten Sinn gefunden haben in etwas - habe ich den Sinn von etwas mit dem Geist oder mit dem Herzen "geschnallt", dann erst kann ich es loslassen und weitergehen -
wenn jemand ohne das Verstehen auch loslassen und weitergehen kann, ist es für denjenigen gut -
etwas verstehen und annehmen ist für mich verknüpft, daher brauch ich den "Sinn"
aber ich glaub nicht, dass dies für alle gilt
und auch das hab ich mittlerweile verstanden und akzeptiere es vollkommen
verlange keine "Sinnangabe" mehr von denen, denen das nicht wichtig ist
das erzeugt Frieden auf beiden Seiten
meine "Fluchtfalle" ist die Rationalisierung und das Nicht-Fühlen, wenn ich also dies niemals vergesse, bzw. mich immer wieder von den Nach-Fühlenden daran erinnern lasse -
dann lege ich mich nicht mehr selbst hinein
Danke
@LalDed
für die Erinnerung
eva