C
Condemn
Guest
Hi Kaji!Hallo Condemn und Mr.B.Rasta,
danke für die Antwort @ Condemn. An sich weiß ich, wie es gemeint ist (hoffe ich). Allerdings fehlt mir der letzte äußerste Punkt. D.h. wenn ich z.B. in einen Unfall gerate oder in eine Krankheit, die mir starke Schmerzen bereitet (egal, ob körperlich oder psychisch bzw. beides) - wie mache ich das dann?
Dieses System ist relativ einfach, wenn das Leben einigermaßen flutscht. Ich hab z.B. grad ne gute Phase, wo ich recht sorglos sein kann. Bin mir aber im Klaren, daß es sich ganz schnell wieder ändern kann und wüßte auch genügend Dinge, die mich ins Chaos stürzen könnten, und das dies dann hauptsächlich Ängste sind. (Ängste, etwas nicht zu schaffen, nicht mehr weiter wissen, hilflos sein...) Und damit kann ich dann umgehen, da ich es erkennen kann.
Also Arbeitslosigkeit, Sorgen mit den Kindern (obgleich ich keine habe) - das kann man bewältigen mit dem, wie Du es beschreibst. Aber wenn es schlimmer kommt? Oder gar den Tod betrifft? Ich denke, da gehören schon starke Nerven dazu, dies mit Abstand zu betrachten. Sich nicht zu identifizieren.
Es ist natürlich ein Prozess. Und ich denke, dass auch sehr vieles mit Wissen zusammenhängt, bzw. einer anderen Sicht auf die Dinge. Je mehr man versteht was Realität ist, und es ist eine Art "Nebenwirkung" aus diesem Prozess, dass man sich dem Verständnis öffnet, desto weniger Angst hat man. Und auch wenn sich das unmoralisch anhören mag, aber man sieht Leid und Tod als nicht mehr als schlimm an. Man kann mit all dem besser umgehen, weil es eben ein Teil des Ganzen ist und auch wenn es ebenfalls normal ist, dass man dagegen ankämpft, so hat doch auch all das Negative seine Existenzberechtigung. Außerdem, und das ist noch wichtiger, man versteht dass man weit mehr ist als das was man von sich wahrnimmt und das ist unverletztlich. Man weiß, dass man nie von irgendwem getrennt ist, was tatsächlich ein Fakt ist, auch wenn man es gegenwärtig nicht so erfährt. Das Wissen darum hilft einem, sich auch für die Erfahrung zu öffnen, so dass nach und nach der Mangel aus dem Leben verschwinden müsste. Ich bin mir da vollkommen sicher und sage nur "müsste" weil ich leider auch noch nicht wirklich so weit bin. Aber bei ein paar Dingen bin ich mir sicher.
Im Grunde kann man es auf den einfachen Nenner bringen:
"Du erfährst, was Du als wahr-annimmst."
Erfahrung ist ja auch nichts anderes Wahr-nehmung. Etwas als wahr anzunehmen, also davon überzeugt zu sein, ist die Erfahrung dessen in der "mentalen Realität". Und das Mentale, wie auch das Manifeste, stimmen in jedem Moment überein. Viele zweifeln daran, weil man es sehr schwer erkennen kann, aber es ist wirklich wahr. In jedem Moment entspricht die Realität genau dem was man denkt. Das Denken ist zwar nicht Ursache, aber Mentales und Manifestes haben denselben Ursprung, insofern gibt das Denken sehr genau wieder was geschieht, immer auf den Moment bezogen und man muss sich von vermeintlichen Wahrheiten lösen. Es geht jeweils nur um das Jetzt dabei. Und wenn man es immer mehr schafft, sich nicht so sehr von dem was man wahrnimmt beeindrucken zu lassen, was sonst dazu führt das man es dauernd widerholt, kommt es dazu, dass man immer intuitiver wird, immer weniger "Trauma" erfährt. Wir haben uns ab einem gewissen Punkt in eine Abwärtsspirale gestürzt, die wie ein Moor ist. Je stärker man strampelt, desto schneller versinkt man. Und dieses Moor funktioniert gleichzeitig so, dass wenn man zu strampeln aufhört und Frieden damit schließt man wie magisch angehoben wird. Die Bewegung nach unten oder nach oben ist nicht konstant, sondern wir bewegen uns immer abwechselnd hoch und zurück, man kann das auch an den Gedanken erkennen. Aber es gibt eine Tendenz, und die wird ab dem Moment nach oben gehen, wenn man nicht mehr glaubt, den Dingen keine eigenständige Bedeutung mehr zuspricht. Bedeutung ist vielleicht das größte Hindernis. Man muss verstehen das nichts von sich aus irgendeine Bedeutung hat. Das ist der vielleicht beste Weg.
Noch kurz etwas hierzu... Es ist im Grunde nur der äußere Ausdruck verschieden. Also vorausgesetzt, ein Kampfkünstler ist ein wirklich vollendeter Meister, dann ist er in sich nicht anders als E. Tolle oder so einige andere Erwachte. Was diese "Körper" hier auf der Erde so anstellen... darüber gibt es keine Regeln und es hat auch keine Aussagekraft darüber ob sie nun wirklich erwacht oder nur Fakes sind. Und "Gleichgültigkeit" spielt für alle eine große Rolle. Sie sind tatsächlich "gleichgültig", aber das ist nicht negativ. Wir interpretieren dieses Wort oft eher in die negative Richtung. Es wird damit ja nichts und niemandem seine Gültigkeit abgesprochen, es wird nur auch nichts mehr hervorgehoben oder etwas herabgesetzt. Vorlieben kann man trotzdem haben, z.B. lieber Rock hören als Klassik. Aber es hat über den Moment hinaus keine Bedeutung.Sind diese Samurais aber nicht unheimlich lebendig? Ich weiß nicht, wenn E. Tolle z.B. etwas "gleichgültig" wirkt, dann wirken die Samurais ganz anders. Oder? Woran liegt das? Kann es sein, daß es doch Unterschiede gibt? Die einen wirken präsent, die anderen, als ob etwas fehlt.
VG,
C.