Eckhart Tolle

Hallo Condemn und Mr.B.Rasta,

danke für die Antwort @ Condemn. An sich weiß ich, wie es gemeint ist (hoffe ich). Allerdings fehlt mir der letzte äußerste Punkt. D.h. wenn ich z.B. in einen Unfall gerate oder in eine Krankheit, die mir starke Schmerzen bereitet (egal, ob körperlich oder psychisch bzw. beides) - wie mache ich das dann?
Dieses System ist relativ einfach, wenn das Leben einigermaßen flutscht. Ich hab z.B. grad ne gute Phase, wo ich recht sorglos sein kann. Bin mir aber im Klaren, daß es sich ganz schnell wieder ändern kann und wüßte auch genügend Dinge, die mich ins Chaos stürzen könnten, und das dies dann hauptsächlich Ängste sind. (Ängste, etwas nicht zu schaffen, nicht mehr weiter wissen, hilflos sein...) Und damit kann ich dann umgehen, da ich es erkennen kann.

Also Arbeitslosigkeit, Sorgen mit den Kindern (obgleich ich keine habe) - das kann man bewältigen mit dem, wie Du es beschreibst. Aber wenn es schlimmer kommt? Oder gar den Tod betrifft? Ich denke, da gehören schon starke Nerven dazu, dies mit Abstand zu betrachten. Sich nicht zu identifizieren.
Hi Kaji!

Es ist natürlich ein Prozess. Und ich denke, dass auch sehr vieles mit Wissen zusammenhängt, bzw. einer anderen Sicht auf die Dinge. Je mehr man versteht was Realität ist, und es ist eine Art "Nebenwirkung" aus diesem Prozess, dass man sich dem Verständnis öffnet, desto weniger Angst hat man. Und auch wenn sich das unmoralisch anhören mag, aber man sieht Leid und Tod als nicht mehr als schlimm an. Man kann mit all dem besser umgehen, weil es eben ein Teil des Ganzen ist und auch wenn es ebenfalls normal ist, dass man dagegen ankämpft, so hat doch auch all das Negative seine Existenzberechtigung. Außerdem, und das ist noch wichtiger, man versteht dass man weit mehr ist als das was man von sich wahrnimmt und das ist unverletztlich. Man weiß, dass man nie von irgendwem getrennt ist, was tatsächlich ein Fakt ist, auch wenn man es gegenwärtig nicht so erfährt. Das Wissen darum hilft einem, sich auch für die Erfahrung zu öffnen, so dass nach und nach der Mangel aus dem Leben verschwinden müsste. Ich bin mir da vollkommen sicher und sage nur "müsste" weil ich leider auch noch nicht wirklich so weit bin. Aber bei ein paar Dingen bin ich mir sicher.

Im Grunde kann man es auf den einfachen Nenner bringen:
"Du erfährst, was Du als wahr-annimmst."

Erfahrung ist ja auch nichts anderes Wahr-nehmung. Etwas als wahr anzunehmen, also davon überzeugt zu sein, ist die Erfahrung dessen in der "mentalen Realität". Und das Mentale, wie auch das Manifeste, stimmen in jedem Moment überein. Viele zweifeln daran, weil man es sehr schwer erkennen kann, aber es ist wirklich wahr. In jedem Moment entspricht die Realität genau dem was man denkt. Das Denken ist zwar nicht Ursache, aber Mentales und Manifestes haben denselben Ursprung, insofern gibt das Denken sehr genau wieder was geschieht, immer auf den Moment bezogen und man muss sich von vermeintlichen Wahrheiten lösen. Es geht jeweils nur um das Jetzt dabei. Und wenn man es immer mehr schafft, sich nicht so sehr von dem was man wahrnimmt beeindrucken zu lassen, was sonst dazu führt das man es dauernd widerholt, kommt es dazu, dass man immer intuitiver wird, immer weniger "Trauma" erfährt. Wir haben uns ab einem gewissen Punkt in eine Abwärtsspirale gestürzt, die wie ein Moor ist. Je stärker man strampelt, desto schneller versinkt man. Und dieses Moor funktioniert gleichzeitig so, dass wenn man zu strampeln aufhört und Frieden damit schließt man wie magisch angehoben wird. Die Bewegung nach unten oder nach oben ist nicht konstant, sondern wir bewegen uns immer abwechselnd hoch und zurück, man kann das auch an den Gedanken erkennen. Aber es gibt eine Tendenz, und die wird ab dem Moment nach oben gehen, wenn man nicht mehr glaubt, den Dingen keine eigenständige Bedeutung mehr zuspricht. Bedeutung ist vielleicht das größte Hindernis. Man muss verstehen das nichts von sich aus irgendeine Bedeutung hat. Das ist der vielleicht beste Weg.



Sind diese Samurais aber nicht unheimlich lebendig? Ich weiß nicht, wenn E. Tolle z.B. etwas "gleichgültig" wirkt, dann wirken die Samurais ganz anders. Oder? Woran liegt das? Kann es sein, daß es doch Unterschiede gibt? Die einen wirken präsent, die anderen, als ob etwas fehlt.
Noch kurz etwas hierzu... Es ist im Grunde nur der äußere Ausdruck verschieden. Also vorausgesetzt, ein Kampfkünstler ist ein wirklich vollendeter Meister, dann ist er in sich nicht anders als E. Tolle oder so einige andere Erwachte. Was diese "Körper" hier auf der Erde so anstellen... darüber gibt es keine Regeln und es hat auch keine Aussagekraft darüber ob sie nun wirklich erwacht oder nur Fakes sind. Und "Gleichgültigkeit" spielt für alle eine große Rolle. Sie sind tatsächlich "gleichgültig", aber das ist nicht negativ. Wir interpretieren dieses Wort oft eher in die negative Richtung. Es wird damit ja nichts und niemandem seine Gültigkeit abgesprochen, es wird nur auch nichts mehr hervorgehoben oder etwas herabgesetzt. Vorlieben kann man trotzdem haben, z.B. lieber Rock hören als Klassik. Aber es hat über den Moment hinaus keine Bedeutung.

VG,
C.
 
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Das passiert erst nach der Erleuchtung. Da gibts dann keine Gedanken und Gefühle mehr. Du bist dann nur noch Liebe und Freude.

Jau!!! Schöner Satz!!!

Ich sehs immer so, dass das die NAtur des Lebens, des Seins ist. Freude und Liebe und das Leben in uns ist das Selbst das sich auf seine Art ausdrückt.
Erst in dem es einfach nur da ist, dann indem es sich ausdrückt, durch die Filter der Psyche, Körper, Gedanken, Gesten, Mimik, die das wahre dahinter auch meistens verzerren, bis die Stille, die Entidentifikation kommt und es keinen Unterschied zwischen dem innen und aussen gibt.
Die Verzerrung des Seins ist das Karma, das abgearbeitet wird, aufgelöst wird indem wir es ausdrücken:flush2:
Alles muß raus:D
Wir schieben alle einen Riesenberg Müll vor uns her und dann wird man auch noch für diesen Berg Müll gehalten, denn die treibende Kraft dahinter, das Selbst oder Bildlich gesehen, du als Person hinter dem Berg Müll kannst gar nicht gesehen werden, eher gefühlt.
Oder jemand kann über diesen Berg Müll drüber schauen und läßt sich nicht vom augenscheinlichen blenden, denn dieser Mensch weiß um das Wesen der Wahrheit und bemüht sich über das unwesentliche, also das was nichts mit dem Wesen zu tun hat hinweg zu sehen.

Das Wesentliche ist für die Augen nicht sichtbar, sagt der kleine Prinz

LG Mr.B.RAsta
 
Ich würd ja viel lieber mit allen hier versammelten von Angesicht zu Angesicht sitzen, bei Bier und Wein.
Man wär das schön, viel unmittelbarer, viel mehr Kommunikation ohne Worte, weniger erklären müssen...lachen, sehen können...

@all:umarmen:

Mr.B.Rasta
 
OOOOHHHH!!!MMMMHHHH!!!!:tanzen:
Wie schee, dich auf diesem Parkett zu sehen:blume::weihna3


Und ist Selbstbestimmung nicht das Einstimmen auf die Stimme,
die durch alles wirkt?
Ein-stimmung auf den Flow des Lebens, der so oder so wirkt.
Ein Ja dazu ist soviel stärker und offenbahrt,
zig Neins trüben den Fluss ein wenig, es wird zäher,
aber niemals verkümmert er.
Er Ist sowieso und .... trotzdem.

Jau, der flow der so oder so wirkt, egal was gerade ist. Egal was man denkt


Widerstand erzeugt Leid.
"Wer ist stärker - das Leben oder ich?!" :D
Selbst zähigkeit, sich winden und widerstreben ist nur Teil
dieses in-einander übergehenden Fließens.
Oder wer könnte beurteilen, was "Flow" oder Leben ist,
gar sein müsste oder wie es zu scheinen hat, wenn jemand
realisiert bis in die letzte Zelle, wer ES ist?

Das ist wohl auch Charisma.

Charis-JA.
Change-Ja.
Life-JA.
Shakti-ja.

Siegen im erliegen, sich dabei verbiegen und gediegen anschmiegen ist die Kunst zu siegen ohne zu kriegen, wie die Bäume im Wind sich wiegen...

Ach wenn das nur alles wäre...*träumvonloveandpeace*

Sei bereit die Zähne zu fletschen, die Krallen zu wetzen,
um im Liebestanz des Lebens endlich frei zu sein
Um ihn fallen zu lassen den schweren Stein...

Kann auch jemand haben und leben,
der gar nicht so sehr bescheid weiss....
dieses Feuer.JA. ;)

Denk ich auch oft. Oft fand ich Leute die sich gar nicht mit solchen Dingen beschäftigen auf ihre Art spiritueller, da sie ihr Wesen einfach leben.
Einfach lEben sind, ohne sich Gedanken darüber zu machen und machen worauf sie bock haben und nicht so verzagt vor sich hintapsen, weil nich so viel Be-denken da sind die einen hemmen und blockieren.
Andererseits haben auch die Muster und irgendwann kommen sie mal an einen Staudamm und müßen a amol nach innen schauen...

Jeder zu seiner Zeit, mal Eso, mal Exo...

Vielleicht halten wir ja das Universum ja auch im Gleichgewicht und übernehmen die Reflektionen für den Part des kollektivbewusstseins, die alle Angst vor der Tiefe haben und bewältigen nicht nur uns, sondern machen die Drecksarbeit hinter den Kulissen, dem Augenscheinlichen...
*werweiß*


Bei so manchen strahlt durch die Form das Stille, Sanfte
der Ewigkeit, beim anderen besonders lebendige Klarheit,
in Bewegung. Und seit wann sagt der Schein etwas aus?
Ja, hier schon immer .... wohl.
Lenkt es ab?

Wenn die Form Manifestation des Inneren ist, unittelbare autenthizität besitzt, dann strahlt durch die Form das göttliche.
So wie auch Kunst göttliches ausstrahlt, wenn der Künstler vom göttlichen beseelt war und dieser durch die innere Stille zum Instrument Gottes wurde.
Schöpferische Extase!!!

Im Ausdruck gibts einfach kein Schema was auf irgendetwas hinweisst,
und in das sich ein Zustand pressen lässt.
Der ewige (Nicht-)Zustand ist eh zustandslos
und vor allem anstandslos. :)

un-ver-schämt, ohne Scham. Ausdruck ist der Eimer, das Leben ist Wasser und doch hoffen so viele der Eimer möge den Durst löschen, da sie das Wasser in seiner durchsichtigkeit nicht sehen.


Zum Thema: Eckhart Tolle war ein starker Impuls in meinem Leben,
vor ein paar Jahren und hat mir fast ein ganzes Jahr geschenkt
im Dauer.Elektrisierendem.JETZT zu verweilen.
In dieser Zeitspanne bin
ich durch einige Situationen und Gefühle gegangen,
die "innerlich drückten" und es war voller Leichtigkeit und Erlösung.
Dennoch kann dies Jetzt auch als Konzept benutzt werden,
sowie das advaitische "Nichts-tun" als Ausrede oder Flucht
gebraucht werden kann, wenn es falsch verstanden ist,
weil das Innere Verständnis dazu noch nicht erkannt ist.
Nicht-tun ist das Innehalten des Minds, wenn er in die Irre führen will,
ganz automatisch. Es ist das Innehalten in jeder Beliebigen Erscheinung,
und von der Mitte heraus zu schauen, in die Mitte hinein. Eins.
Und Jetzt ist der Hinweis auf die ewige Präsenz.
Sie ist eh da, und unsere Natur. Sie ist aber keine Dauerdroge
für einen Menschen, der vor seinen Schmerzen,
vor dem eigenen Menschsein flüchten will.
Der "begrenzten Erfahrung".
Zeitweise mag das sogar wirken, aber es holt einen
das Unangesehene wieder ein.

Sowohl als auch, begebe dich ins Jetzt um die ewige Präsenz zu erkennen und dann sei vorbereitet wenn ES dich wieder einholt und durchlebe das unangenehme, bis du wieder ins Jetzt kommst.
Reflektiere, sei Zeuge, sei präsent und ab gehts in die nächste Runde.
Bums, Egocrash und weitermachen:D


Wie das alles verläuft, ganz individuell, IST auch individuell.
Und jeder Moment hat hier seine Berechtigung.
Lässt sich in Wellen und dem Meer gut beschreiben...
Wellen entstehen und vergehen, das Meer bleibt Meer.
Ob eine Welle einen Moment so oder so ist und erscheint,
spielt für das Meer keine Rolle.
Aber es ist Lebendig.
Solange, bis die Welle sich wieder ins Meer begibt
und auflöst..... bis zum nächsten Traum...... :)
Jaja, die Gehirnwellen mit Schaumkronen aus Serotonin und den Tsunamis aus Dopamin, das Gehirn bleibt, die Gedanken kräuseln sich, brechen sich, manchmal ertränken sie uns, manchmal surfen wir auf ihnen, doch das Gehirn bleibt:lachen:
Im jetzt kann man über sein Hirn checken, huch ich bin ja nicht die Gedanken, ich mache sie ja, ich mache ja alles, ich könnte jetzt auch Liegestützen machen, oder was schönes kochen, oder aufräumen und dann vergisst sich das Hirn wieder und denkt es wäre der Gedanke...
Ja alles hat seine Berechtigung, Wut, Trauer, Ausgebranntsein, Frust, Hass,Angst, Verzweiflung, Ohnmacht doch sind es Boten die gehört werden möchten und die zum HANDELN aufrufen. Zum Handeln aus der Mitte unsere Grenzen, den Käfig der Gewohnheiten zu verlassen um aus dem Stillstand wieder in den Tanz des Lebens zu finden.


:umarmen: Mr.B.Rasta
 
Hi Mr.B.Rasta!


Ja, denke auch dass wir das Thema eigentlich so gut wie durch haben. Es bleibt zwar immer was offen, und v.a. wenn man es wirklich praktisch machen will, fehlt irgendwie immer das letzte "wie", aber das ist wohl ein Teil von Maya. ;)
Hmm, das letzte wie wäre meiner Meinung wieder ein Bedenken, der verzweifelte Versuch "richtig" handeln zu wollen.
Ich glaube es geht darum überhaupt zu handeln und die Begrenztheit der Möglichkeiten, die unmöglichkeit des perfekten einfach egal sein zu lassen udn einfach überhaupt etwas tun und nicht an richtig und falsch zu denken.


Ja... Erstens sehe ich es genauso. Zweitens ist es ein gutes Beispiel für das Fehlen des "wie?". Ich meine, das ist ja eine wirklich gute Anweisung. Aber anders als wenn Dir jemand sagt: "Hey, Du musst DIESEN Knopf drücken und nicht den da." wirst Du hier nicht so schnell sagen: "Ach ja, genau!! Dann mache ich das mal." Im Grunde geht für mich an der Stelle Esoterik erst los. Wie setzt man es um? All die theoretischen Gedanken sind zumindest für mich schon wichtig, um Sicherheit zu erreichen und das Unwesentliche wegschmeißen zu können, aber letztlich geht es um die Praxis.
Die Frage nach dem wie ist doch nur die Unsicherheit es "falsch" zu machen.
Wie war ich??? Eine häufig gestellte Frage in unseren Breiten...
EIne bitte um Bewertung. Für was?
Anstatt "wie?", lieber "warum nicht?"

Wie macht man es also, in diese bestimmte Art des Denkens zu kommen, bzw. Nicht-Denkens zu kommen? Mir fällt da nur immer und immer wieder En-Identifikation ein. Es geht dabei um Angst und den Kontrollwunsch des Verstandes. Das alles basiert auf Automatismen, die sich als Überzeugungen zeigen, bzw. auf deren Grundlage. Und momentan fällt mir absolut kein anderer Weg ein, als dass man sich von all diesen Überzeugungen trennt, nichts mehr als absolut glaubt. Das Blöde ist, dass man sagen kann: "Ist schon so, ich glaube nichts mehr als absolut." ...gleichzeitig glaubt man für sich selbst eben doch noch so einiges als absolut. Damit meine ich, dass man z.B. sagt: Das was ich will ist auf jeden Fall potentiell erreichbar. Gleichzeitig ist da eine unbewusste Kraft die einen dazu verleitet es für sich selbst eben doch nicht so erreichbar zu halten. Und ich glaube, dass man da irgendwo zum Kern des Problems kommt. Da ist irgendwo etwas Negatives, eine subtile und verdammt perfide Kraft... manipulativ und BÖSEBÖSEBÖSE!!!!!!! :wut1: ;)
Etwas tun dass einem Spass macht, locker lassen...
Einfacher gesagt als getan, ich weiss es nur zu gut..
Werde ein neuer Mensch indem du neues tust und andere überzeugungen in dir wachsen, weil du dich veränderst.
Fülle die Räume der Gegenwart mit Neuem und die alten, an denen man hängt werden abfallen wie welke Blätter.
Dann wird aus der Wut, zu FRIEDEN heit werden.
Tu etwas, was du schon immer tun wolltest.

Ach ja... da wären wir dann wieder bei dem "WIE????" ...kriege ich das in den Griff? Was ich bemerkt habe ich, Widerstand ist wirklich zwecklos. Deren Funktion ist es einen mit allen Mitteln zu verunsichern, Angst zu machen, zu verwirren, in die falsche Richtung zu bringen. Und sie scheint nicht dafür geschaffen zu sein, dass sie zu Staub zerfällt wenn man sie einmal fest anschaut. Das Gute ist ja: Sie ist ja nur Illusion. Also kein Problem. :cry3: Drecks-Illusionen mit ihren verdammten realen Wirkungen. :D

Du KRIEGst es in den Griff wenn du kämpfst und bereit bist nie aufzugeben
Immer weiter zu gehen. Du brauchst eine Technik die dir gut tut, einen sehr langen atem und endlosen Willen(aber den hast du, das kann man zwischen den Zeilen lesen)
Mir hilft da Yoga sehr, vor allem weil es mir hilft den Verstand zu vergessen, es mich körperlicher macht, mich einfach in den Körper bringt.
Du musst heraus finden welche Technik die richtige für dich ist.
Jeder Meister war in irgendeiner Technik sehr Diszipliniert, die seinem Wesen als Fahrzeug gedient hat.

Ja, aber merkst Du nicht dass egal wie präsent Du bist, sozusagen im Untergrund etwas bleibt... eine Art störendes Gefühl? Bei mir ist das zumindest so. Kann ich machen was ich will, präsent sein oder gerade eine Zeit ohne irgendwelche Sorgen haben, dieses "Da ist etwas das stört" ist immer da. Ob das Ursache oder Wirkung ist... keine Ahnung.

Mal mehr mal weniger. Wer sich dauerhaft schlecht ernährt, wird nur weil er mal nen Apfel isst, immer noch ein störendes Gefühl in der Magengegend verspüren:D
Dann isst er vielleicht nochmal gesund und dann kommt das Ernährungsmuster zum durchbruch und man stopft sich wieder mit Müll zu und denkt vlt, hmm hab das mal mit der Ernährung versucht, hat aber nichts gebracht, das Gefühl blieb.
Aber auch mit störendem Gefühl kann man Leben. Ich kenne Leute, die unter permanenten heftigen Schmerzen leiden aus meinem Beruf als Pfleger, doch manche können trotz dieses "störenden Gefühls" immer noch lachen und ihre Späße mit einem treiben.
Das komische Gefühl denke ich ist der innere Widerstand der sich bis in die Zellen reingefressen hat und auch im Unterbewusstsein festsitzt, weil man es so lange auf Widerstand programmiert hat. Nur weil man sich bemüht, mal bewusst aus dem Widerstand auszusteigen, dauert es noch sehr lange und kostet viel Kraft und Mühe es aus den Zellen udn dem Unterbewusstsein heraus zu programmieren(Jahrelang)
Mir hilft Yoga und bewusstes atmen, da ich es so nicht über den Verstand versuche sondern über den Körper an der Stille des Verstandes arbeite.

Trotz 5 Jahren Yoga bin ich jetzt zwar kein Anfänger mehr, aber mehr als das mir ein paar grundlegende Dinge klar geworden sind, die immer noch da sind hab ich nicht "erreicht". WObei es für mich eine gigantische Veränderung ist, da ich mich nicht mehr, auf keinste Art und Weise mehr "hilflos" fühle, sondern immer spüre, was mein KArma ist und was ich in der Hand habe und was nicht.


Ja, diese Gedanken sind sowieso da, um sich letztlich selbst zu überwinden. Der Gedanke: "Nichts ist wahr." ist ja auch kein Gedanke an dem man sich festhalten sollte, da wenn er wahr ist, er unwahr ist. :D
Aber diese philosophischen Thesen und Versuche zu verstehen sind m.A.n. schon wichtig, damit man wirklich begreift was richtig ist, motiviert genug ist die Energie aufzuwenden die offensichtlich notwendig ist. Letztlich muss man sich über die Wahrnehmung erheben, denn solange man wahrnimmt, und von da aus auf Wahrheit schließt, bleibt man reaktiv und in Schleifen hängen. Erst wenn man wahrnimmt und gleichzeitig weiß, dass das keine Wahrheit ist, kann man eine andere Richtung eingschlagen.

Swami Sivanada sagte mal: "Manche Leute brauchen eine Tonne Theorie bevor sie versuchen 1 Gramm Praxis umzusetzen.
Yoga ist Praxis"


Es muss tatsächlich eine gewisse Art Einfachheit haben. Daher klappt auch alles dann am besten, wenn man es eher spielerisch macht, nicht so sehr das wichtige Ziel sieht, sondern eher den Moment.

Ach wäre es schön, wären wir wie die Kinder...auch einer von Jesus´Tips
Und wenn man dann doch nicht mehr spielerisch ist einfach denken"oh, ich bin ja schon wieder verbissen" und weitermachen...

Ja, wir sind uns sowieso ziemlich einig. Die Sache mit der Umsetzung ist so ein Thema für sich. Ständig zieht man den Schluß dass man etwas falsch macht, weil es nicht die erwünschte Wirkung gibt. Dadurch erzeugt man natürlich dann genau das: Scheitern. Man muss wohl wirklich absolut alles annehmen, inklusive des Scheiterns, jeden klitzekleinen Glaubenssatz, jede Wahrnehmung. Und das kann schon ein einige Zeit brauchen. Konsequenz ist da nicht ganz einfach, weil man ja eine ganze Zeit lang ständig scheitert. Ich glaube, dass es da kein halb-halb gibt. Erst ganz zuletzt, wenn man die wirkliche Blockade entfernen kann, hat man es geschafft.

Es gibt meiner Meinung nach eigentlich kein Scheitern, nur lernen und nicht aufgeben.
Scheitert ein kleines Kind beim Versuch laufen zu lernen, nur weil es hinfällt?
Ich kenne kein kInd das aus Frust versucht hat mit dem Laufen es sein zu lassen.
Wir wollen doch im Endeffekt auch laufen lernen, bzw wie wir durchs leben gehen.
Nur haben wir nicht mehr diesen unbändigen Willen des Kindes, das sich selbst nicht bewertet, sondern dass nach dem Sturz diesen gleich vergisst und weitermacht.

Die Umsetzung braucht Raum und Zeit, also einen Zeitraum, muß man sich einrichten, wie alles andere auch und auch das ist nicht einfach, aber machbar.

Das mit dem alles annehmen auch die klitzekleinen sACHEN seh ich so:
Es gibt bestimmt ein paar ganz tiefliegende Glaubenssätze als Wurzel, die dann in all den kleinen Sachen ihre wuchernden Blüten treiben.
Wenn man die Wurzeln entdeckt, verschwinden die anderen wie von alleine.
Hilfreich kann da ein guter Psychologe sein, um einen im Prozeß zu coachen, zu reflektieren, zu konfrontieren

LG, Mr.B.Rasta
 
... Ich will euch hier einladen, zu diskutieren, welchen Stellenwert die Meditation für Tolle einnimmt ...

ich habe ihn kürzlich in einem Hörbuch sagen hören (in etwa sinngemäß) :
Buddha hat auch meditiert, hat dies und das ausprobiert und ist zu Workshops gelaufen (!), doch dann hatte er die Nase voll, wußte nicht mehr weiter und hat sich unter einen Baum gesetzt ...

das sagt mir ziemlich klar, was E.Tolle von Meditation hält

im übrigen bin ich fasziniert von ihm, ich werde auf einmalige Weise von seinen Büchern unterhalten und belehrt und fühl mich gut dabei und danach
 
Hallo Jackass,

Sie fallen nie ganz weg. Das passiert erst nach der Erleuchtung. Da gibts dann keine Gedanken und Gefühle mehr. Du bist dann nur noch Liebe und Freude.

Kann ich momentan nur schwer nachvollziehen, daß dennoch etwas wie Liebe und Freude übrigbleiben kann, wenn es ja ansonsten "nichts" mehr gibt. Aber vielleicht erfahre ich es ja irgendwann einmal, alles andere (Vorstellungen) macht eh kaum Sinn. :koenig:


Was ich meine, ist, dass die Gedanken und Gefühle immer da sind, auch wenn man im Jetzt ist. Wenn man allerdings total im Moment ist, also bewusst ist, dann kann man die Gedanken und Gefühle kommen und gehen lassen und wird nicht von ihnen abgelenkt. Das war aber (für mich zumindest) sehr schwer realisierbar, weil ich auch immer zweifelte, ob das wirklich gut für mich ist und ob es funktioniert usw. Ich wurde immer abgelenkt, weil mir der Hintergrund nicht wirklich bewusst war (nämlich dass ich Bewusstsein bin und nichts anderes) Besser finde ich daher, sich erstmal total auf die Gefühle und Gedanken zu konzentrieren bzw. sich darauf zu konzentrieren, sie sich bewusst zu machen. Dann kommt das mit dem im-Moment-sein eigentlich automatisch.

Danke, ich werde mal drauf achten, denn momentan hänge ich doch eher im "bewußt spüren was da ist". (was ich jetzt allerdings nicht als schlecht oder falsch empfinde. Ist momentan einfach dran, sozusagen.)

Kaji
 
Ich glaub ich weiss was du meinst, mit dem Problem Gefühle fühlen zu wollen und im Widerspruch dazu Distanz als reiner Beobachter einzunehmen.

Das ist es nicht ganz. D.h. etwas fühlen und mich gleichzeitig dabei beobachten, das geht schon. Vielleicht nicht immer, aber immer öfter. Mein Problem ist eher, daß man dadurch zu einem Zombie mutieren kann, der die Gefühle wahrnimmt, sie aber nicht auslebt.
Habe dieses Problem grad aktuell mit jemandem. Es kommt z.B. zu einem "Streit", ich bin wegen bestimmter Dinge gekränkt oder ärgere mich über Verhaltensweisen des anderen und teile ihm meine Beobachtungen mit. Und von der anderen Seite kommt einfach nichts. Es wird zuerst blockiert, dann beendent und dann so getan, als ob nie was gewesen wäre. Und das wird dann verpackt als: ich meditiere seit 30 Jahren, da ist es nun mal so, daß die Probleme sich nach 5 min in Luft auflösen. :confused: Da fühle ich mich dann etwas wie ein begossener Pudel und absolut nicht ernst oder wahrgenommen. Ich meine, ist ja schön, wenn sich für ihn alles in Luft auflöst, aber ändern tut es ja nicht wirklich was, an dem Miteinander.

Verstehst Du was ich meine? Ich schau dann wie verrückt in mich, warum fühle ich jetzt so, was in mir fühlt sich verletzt, verärgert, belustigt. Hat es wirklich mit dem anderen zu tun, oder mit mir? Oftmals hat es mit mir zu tun, aber alles kann ich dann auch nicht auf mich nehmen, wenn sowas wie eine Freundschaft oder Beziehung auch funktionieren soll. Jeder hat ja nun mal seine Grenzen und Schatten noch in sich. Und auf diese kann das Gegenüber durchaus Rücksicht nehmen. Und anders rum ebenso. Wird aber nichts, wenn man sich nicht austauscht.

Kann ja nicht sein, daß jeder nur noch in seiner Welt lebt, sich hinterfragt, sich selbst klärt aber dort einsam bleibt, da es nicht mehr möglich ist, sich in den anderen hinein zu versetzten oder so. Empfinde ich als kalt. So unter dem Motto: es ist ja eh alles Illusion, also braucht man sich mit gewissen Dingen nicht mehr auseinander zu setzen. Das ist ebenso Ego, wie das Gegenteil. - Aus meiner Sicht zumindest.

Hier z.B. gehen die verschieden Persönlichkeiten aufeinander ein, und ich genieße das unwahrscheinlich. Dann kann man auch etwas daraus mitnehmen, sich weiter entwickeln, über etwas reflektieren. Sich voreinander verschließen ist... schwierig. Naja, vielleicht ist es ja ein Spiegel dessen, wie ich einst selbst gewesen bin. (Karma :schmoll:)

Ich dachte ja eine zeitlang ich werde ein einfältiger Mensch als ich das getan hab.
Doch das eine schliesst das andere nicht aus, mach weiter dein Zeugenbewusstsein zu schulen, andererseits stürz dich in alles was Dir Gefühle beschert und lass sie einfach da sein.
Mir hat es viel gebracht, meine Zustände nicht mehr zu be-denken.
Meine Exfreundin hat oft gefragt ob ich traurig sei usw?
Ich meinte: "Ja, na und" Dann war ich halt einfach traurig und hab es einfach dasein lassen und es war mir egal. Es war eine Stimmung, manchmal bin ich überdreht und lass das auch einfach da sein, in meinem Kopf sag ich immer nur:"Ah, ich bin traurig" oder "Ah ich bin überdreht" und lass es dann da sein, reisse mich nicht zusammen.

Mit der Wut war das auch so, früher hab ich versucht meine Wut zu unterdrücken, sie weghaben zu wollen, nicht wütend zu reagieren.
Mitlerweile lass ich auch die Wut zu und bin dann wütend, rede wütend, schnaube, rege mich auf und innerlich meine Stimme "Ah, ich bin gerade wütend" und beobachte mich selbst beim wütend sein und lass es durch mich fliessen was da gerade in mir ist.
Danach geht es mir immer besser und die Wut ist ein Botschafter dem ich mitlerweile zuhöre.


Ja, das kenne ich auch. Genau so ist es. Ich kann wütend sein und gleichzeitig gibt es da jemanden in mir der sagt: aha, das ist jetzt Wut (Liebe, Angst, Neid, Lust, Freude...). Doch damit löst diese sich nicht gleich auf, und darum genehmige ich mir auch, wütend sein zu dürfen. Und es ist mir dann auch egal, wenn eine andere Person damit nicht klar kommt und es kindisch oder wer weiß wie empfindet. Denn nur die schönen gefühle rauszusuchen und zulassen kanns ja auch irgendwie nicht sein. Wenn schon denn schon. :wut1::D Zumindest so lange die "negativen" Gefühle tatsächlich noch auftauchen. Das sie mit der zeit seltener werden, ist ja tatsächlich so. Verdrängen und so tun, als ob es sie nicht gibt, ist dann wieder noch ganz was anderes.


Ich habe in den letzten 2 Jahren meine Gefühle erst wieder gefunden, hab sie erst nur beobachtet ohne sie zu leben und jetzt beginne ich nach meinen Gefühlen zu leben und kann wieder lachen und nicht mehr alles so schwer und ernst nehmen, was mir Kraft gibt, die noch vorhandenen Lebenslügen die ich mir erschaffen habe, aus der Zeit der Selbstverleugnung , neutraler zu sehen und meine Suppe die ich mir eingebrockt habe, ohne Frustration auszulöffeln.
Ich nenne das die Verantwortung für mein Selbsterschaffenes Karma zu übernehmen und Versuche niemanden dafür verantwortlich zu machen, denn alles ist meine Freiheit was ich tue unds nicht tue.
Nur das checkt man auch nicht von heut auf morgen, sondern ist mit viele hoch und tiefs verbunden.

In gewisser Weise scheinen wir ähnliches durchzumachen.




Das kommt drauf an was du darunter verstehtst, sich mit seinem Leben zu identifizieren.
Ich habe mich genau so wie du (und immer noch;) ) mit meinem Leben identifiziert, das äußere Umstände mich schlecht fühlen ließen.


Nein, das meine ich nicht (mehr).


Yeahyeahyeah, erlebe einfach und beobachte dich dabei, deine Ängste vor neuem, die Verkrampfung die entsteht und denke nur "Ah, ich bin gerade verkrampft" nimm es wahr und überwinde es. Einfach immer wieder aufstehen, bis die Vergangenheit die dich lähmt Schritt für Schritt verschwindet.
So schauts zumindest gerade bei mir aus und ich kann sagen bei mir wirkts:)

Das wirkt ja auch. Wenn es auch nicht immer einfach ist, oder nach so manch einem Hoch, wieder ein kleines Loch kommt. Da kommt man aber schnell wieder raus, wenn man eben hinterfragt: wie ist das nun wieder passiert? Oder in einem Hoch eben nicht vergißt, daß dieses sich schnell wieder ändern kann, und man aufmerksam bleibt, statt sich im Hochgefühl selbst zu vergessen. (also ich frage mich mittlerweile auch, warum es mir grad gut geht. Das kann teilweise ja wirklich nerven :D . Irgendwie muß ich da noch die Mitte finden, zwischen Analyse und Erleben. Andererseits weiß ich dann auch recht genau, ob es ein "wahres" Gefühl ist, oder ein eben aus äußeren Umständen entstandenes.)



Da scheint auf den Beobachter so würd ich sagen.
Eckhart Tolle hat mich in seiner Präsenz schon sehr beeindruckt und wer noch unglaublich ist, ist Samarpan, falls du den kennst, ein Satsang-Lehrer,
dessen Präsenz einen unter Strom stellt. Auch wenn er kein Samurai ist und nur dasitzt und schaut...Pures Leben
Oder man kann esd auch so sagen, in der Stille liegt die Kraft, sonst ist die Lebendigkeit nur ein herumhampeln

Samarpan sagt mir nichts. D.h. seinen Namen hab ich hier im Forum glaub ich schon mal gelesen (wenn ich aufmerksamer sein würde, hätt ich mir das doch glatt gemerkt :rolleyes:). Klingt als wärst Du ihm schon mal persönlich begegnet?


Das eine schliesst das andere nicht aus und ich denke mir oft, wenn ich etwas über die Lebensgeschichten von Eckhart oder Samarpan erfahre, dass sie schon einen ganz schönen Haufen erlebt haben, der sie zwangsläufig hat Lebendigsein lassen.
Meister vergeuden ihre Energie nicht mehr für Unsinn und wenn wir sie sehen, sind sie ja meistens für andere da und lassen sich auf deren Fragen und Probleme ein und sind da auch still im Zuhören, zum Glück für uns:rolleyes:

Ja, so denke ich eigentlich auch, daß so ein Meister sein sollte.


Während sie uns zuhören sind sie nicht mit ihren Gedanken beschäftigt die sie stören und dadurch können sie uns viel klarer sehen, "normale" Menschen die nicht still sind, sind aber oft genug auch beim Zuhören hauptsächlich mit sich beschäftigt, projezieren dadurch und bekommen nur die Hälfte mit.
Menschen von großer klarheit, haben oft etwas unheimliches an sich, denn auf eine gewisse Weise sind sie Fremdartig und nicht mehr nachvollziehbar.
Wenn das überhaupt einer bemerkt...

Das mit dem Zuhören... :) Lustig ist es auch, wenn man an sich selbst bemerkt, wie wenig man teilweise nicht zuhört. Manchmal bin ich regelrecht erschrocken, wie sehr ich mich in mich vertiefen kann, so daß ich von der Außenwelt gar nichts mehr mitbekomme. Es gab Zeiten, da bin ich zu früh aus der Straßenbahn ausgestiegen, weil ich es einfach nicht gescheckt habe. Oder habe eine Person angesehen, die mich was gefragt hat, ohne zu wissen, was sie nun von mir wollte. (peinlich und dann hab ich mich in Gedanken immer beschimpft, wie unaufmerksam ich doch wieder bin...)

Und andererseits gibt es Momente, wo ich merke, daß ich z.B. an Babys denke oder Kinder, weil ich in gedanken grad meine Zehen entspannt habe. D.h. die Zehen sind rund in ihrer Form und schon war der Gedanke an etwas ähnliches da und diese Bilder wurden weiter gesponnen usw. usw. Das so ganz bewußt zu verfolgen ist auch ganz spannend.


Woher soll man sowas denn überhaupt wissen, wenn man jemanden nur mal kurz durch Medien präsentiert bekommt, oder ihn kurz bei einem Vortrag sieht, wo er zu Menschen spricht und für diese da ist?
Was ist mit dem Rest der Zeit, da kann doch alles möglich sein...
Solche eigenen Meinungen die man über solche Leute hat, sind meiner Meinung nach immer Projektionen.
Ich mein, wie viel projezieren wir denn noch auf Leute die uns im eigenen Leben, vermeintlich nahe stehen?
Wie soll man denn da eine ernsthafte Meinung, geschweige denn einen ernsthaften Eindruck gesammelt haben können.

Da hast Du natürlich recht. Nicht das man viel auf andere projiziert. Nö, auf sich selbst ja auch unwahrscheinlich viel. :(

Kaji
 
Hi Kaji!

Es ist natürlich ein Prozess. Und ich denke, dass auch sehr vieles mit Wissen zusammenhängt, bzw. einer anderen Sicht auf die Dinge. Je mehr man versteht was Realität ist, und es ist eine Art "Nebenwirkung" aus diesem Prozess, dass man sich dem Verständnis öffnet, desto weniger Angst hat man. Und auch wenn sich das unmoralisch anhören mag, aber man sieht Leid und Tod als nicht mehr als schlimm an. Man kann mit all dem besser umgehen, weil es eben ein Teil des Ganzen ist und auch wenn es ebenfalls normal ist, dass man dagegen ankämpft, so hat doch auch all das Negative seine Existenzberechtigung.

Hm, *quengel*.
Beim eigenen Leid kann ich es ja noch nachvollziehen, daß man mit diesem anders umgeht. Aber das anderer? Kann man da wirklich zusehen? Wenn man abgestumpft ist, vermutlich. Wenn man innerlich sehr klar ist, dann auch? Na, auch hier gilt wohl wieder: ich kann es selbst erfahren, dann weiß ich es.

Im Grunde kann man es auf den einfachen Nenner bringen:
"Du erfährst, was Du als wahr-annimmst."

Erfahrung ist ja auch nichts anderes Wahr-nehmung. Etwas als wahr anzunehmen, also davon überzeugt zu sein, ist die Erfahrung dessen in der "mentalen Realität". Und das Mentale, wie auch das Manifeste, stimmen in jedem Moment überein. Viele zweifeln daran, weil man es sehr schwer erkennen kann, aber es ist wirklich wahr. In jedem Moment entspricht die Realität genau dem was man denkt. Das Denken ist zwar nicht Ursache, aber Mentales und Manifestes haben denselben Ursprung, insofern gibt das Denken sehr genau wieder was geschieht, immer auf den Moment bezogen und man muss sich von vermeintlichen Wahrheiten lösen. Es geht jeweils nur um das Jetzt dabei. Und wenn man es immer mehr schafft, sich nicht so sehr von dem was man wahrnimmt beeindrucken zu lassen, was sonst dazu führt das man es dauernd widerholt, kommt es dazu, dass man immer intuitiver wird, immer weniger "Trauma" erfährt. Wir haben uns ab einem gewissen Punkt in eine Abwärtsspirale gestürzt, die wie ein Moor ist. Je stärker man strampelt, desto schneller versinkt man. Und dieses Moor funktioniert gleichzeitig so, dass wenn man zu strampeln aufhört und Frieden damit schließt man wie magisch angehoben wird. Die Bewegung nach unten oder nach oben ist nicht konstant, sondern wir bewegen uns immer abwechselnd hoch und zurück, man kann das auch an den Gedanken erkennen. Aber es gibt eine Tendenz, und die wird ab dem Moment nach oben gehen, wenn man nicht mehr glaubt, den Dingen keine eigenständige Bedeutung mehr zuspricht. Bedeutung ist vielleicht das größte Hindernis. Man muss verstehen das nichts von sich aus irgendeine Bedeutung hat. Das ist der vielleicht beste Weg.

Okay, denke das kann ich nachvollziehen. Gestehe aber auch, daß ich nach dem ganzen Lesen und Schreiben hier etwas geplättet bin. :autsch:
Darum lasse ich es mal so stehen.


Noch kurz etwas hierzu... Es ist im Grunde nur der äußere Ausdruck verschieden. Also vorausgesetzt, ein Kampfkünstler ist ein wirklich vollendeter Meister, dann ist er in sich nicht anders als E. Tolle oder so einige andere Erwachte. Was diese "Körper" hier auf der Erde so anstellen... darüber gibt es keine Regeln und es hat auch keine Aussagekraft darüber ob sie nun wirklich erwacht oder nur Fakes sind. Und "Gleichgültigkeit" spielt für alle eine große Rolle. Sie sind tatsächlich "gleichgültig", aber das ist nicht negativ. Wir interpretieren dieses Wort oft eher in die negative Richtung. Es wird damit ja nichts und niemandem seine Gültigkeit abgesprochen, es wird nur auch nichts mehr hervorgehoben oder etwas herabgesetzt. Vorlieben kann man trotzdem haben, z.B. lieber Rock hören als Klassik. Aber es hat über den Moment hinaus keine Bedeutung.

Ich denke, in ganz seltenen Momenten konnte ich das schon erleben. Oder war es doch wieder was anderes?

Kaji
 
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Hallo?!:D

Gings bei euch auch gut zur Sache die letzten Tage?

@ Kaji

Ich fands sehr schön wie offen du gleich in diesen Thread gekommen bist und dich mit der offenen Art eingeklinkt hast.
Ich wollte Dir die ganze Zeit antworten, ich war nur ziemlich gefordert die letzten Tage und hatte auch keine innere Ruhe zum schreiben.
Auch dein Statement dass es dir gefällt wie die einzelnen Persönlichkeiten aufeinander eingehen hat mir ein riesiges Lächeln ins Gesicht gezaubert und genau so hab ichs auch gefühlt, inspirierender Austausch


Hoffentlich bis bald Leutz,

der Thread vibriert vor Potential:zauberer1

Drück euch:grouphug:
Mr.B.Rasta
 
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