Dramaturgen

Lunatic0

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Wohnt mir da eine neigung zu misanthropie inne und ich nehme alles nur so wahr oder kann es sein daß es auf der welt viele dramaturgen gibt? Menschen die es verstehen aus allem ein drama zu machen? Manche machen das ja relativ gekonnt und man könnte beinahe applaudieren aber andere verbreiten nur hysterie? Ich meine niemanden hier im forum btw ich möchte mich über das was mir im real life so auffällt austauschen.
 
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Dramaturg:

Ein Dramaturg (von lateinisch dramaturgus bzw. dramaturgia, zusammengesetzt aus altgriechisch δραμα drama ‚das Schauspiel als Bühnenstück‘ und ἔργον ergon ‚Werk‘, ‚Arbeit‘) ist beim Theater und in verwandten Berufsfeldern für vielfältige Aufgaben der Koordination zwischen Kunstprozess, Administration und Öffentlichkeit zuständig. Er arbeitet etwa als Mitglied der Abteilung Dramaturgie an der Entwicklung von Spielplänen und ist Literatur-Sachverständiger gegenüber Regisseuren, Intendanten, Presse und Publikum. Als Produktionsdramaturg ist er in den konzeptionellen Vorbereitungsprozess und in die Probenarbeit einer Inszenierung eingebunden und Teil des Regieteams. Er ist sowohl kritischer Gesprächspartner des Regisseurs als auch vermittelndes Bindeglied zwischen Theaterleitung, Regisseur und Ensemble.

Dramaturgen sind heute auch bei Konzertveranstaltern, Medien (Rundfunk, Fernsehen, Film) und öffentlichen Organisationen tätig. (Wiki)
 
Dramaturg:

Ein Dramaturg (von lateinisch dramaturgus bzw. dramaturgia, zusammengesetzt aus altgriechisch δραμα drama ‚das Schauspiel als Bühnenstück‘ und ἔργον ergon ‚Werk‘, ‚Arbeit‘) ist beim Theater und in verwandten Berufsfeldern für vielfältige Aufgaben der Koordination zwischen Kunstprozess, Administration und Öffentlichkeit zuständig. Er arbeitet etwa als Mitglied der Abteilung Dramaturgie an der Entwicklung von Spielplänen und ist Literatur-Sachverständiger gegenüber Regisseuren, Intendanten, Presse und Publikum. Als Produktionsdramaturg ist er in den konzeptionellen Vorbereitungsprozess und in die Probenarbeit einer Inszenierung eingebunden und Teil des Regieteams. Er ist sowohl kritischer Gesprächspartner des Regisseurs als auch vermittelndes Bindeglied zwischen Theaterleitung, Regisseur und Ensemble.

Dramaturgen sind heute auch bei Konzertveranstaltern, Medien (Rundfunk, Fernsehen, Film) und öffentlichen Organisationen tätig. (Wiki)

Ich habe mich dazu verleiten lassen den wortstamm "drama" zu missbrauchen um meine inhalte zu kolportieren

du meinst Dramasüchtige.....ja, davon gibt es viele, wahrscheinlich haben wir alle einen
Anteil von Drama in uns....

Ja das ist doch menschlich sonnst hätten die griechen das klassische drama mit liebe und tod und allem nicht erfunden... aber kann man auf zuviel davon allergisch werden? Ich werde bald zum menschenfeind deshalb
 
Diese Sicht auf andere Menschen fusst meist auf einer Erhöhung des Selbst. Jeder hat individuelle Schwachpunkte, das heisst, jeder reagiert "dramatisch", wenn die Situation die richtige ist. Jemand der ein Todesurteil schulterzuckend hinnehmen kann, kann dennoch bei Erwähnung seiner, vor Jahrzehnten, verstorbenen Mutter in Tränen ausbrechen..
Es ist leicht jemanden auf einen Aspekt herunter zu reduzieren, jedoch ungemein schwieriger über einzelne Fehler hinwegzusehen und den Gegenüber als Summe seiner zahlreichen Aspekte (positiv wie negativ) zu betrachten.
Das liegt zum Teil aber auch an einem Mangel an Selbsterkenntnis, insbesondere dann, wenn man versucht, Teile seiner selbst, oder seiner Vergangenheit als fehlerhaft zu deklarieren, zu verleugnen oder im Extremfall sogar zu bestrafen. Hält man zum Beispiel Gefühlsausbrüche für ein Zeichen der Schwäche (aus welchem Grund auch immer), wird man im Falle eines solchen, sich selbst oder andere für schwach halten. Leider wird dabei gerne übersehen das jeder Mensch von Emotionen geleitet wird, die ihm nur zum Teil bewusst sind. Niemand weiss wie man in einer gewissen Situation reagiert, bis sie eingetreten ist.. und wer kann schon wissen ob der weinerliche Knirps gegenüber, nur weil ein paar Tränchen über seine pummeligen Pausbacken kullern, nicht eine eiskalte Killermaschine ist, der die Situation gerade ausnützt um ein wenig Menschlichkeit zu heucheln? Gut das war jetzt sehr dramatisch(ha!) aber ich denke es passt ganz gut zum Thema.
Wir sind doch alle nur Menschen.. wer kann schon sagen wo die dramatische Schmerzgrenze menschlicher Vernunft liegt?
Ich kenne niemanden der persönlich Probleme mit einem Asylanten hatte, aber beinahe alle dramatisieren die Gefahren der Zuwanderung. Gut, da spielen die Medien auch eine grosse Rolle aber mir gehts hier um die prinzipielle Bereitschaft zur Dramatik. Um ein anderes Beispiel zu nennen: Geht es um Umweltschutz, werden gerne die Zahlen (obwohl erschreckend genug) ins sagenhafte gesteigert um Aufmerksamkeit zu erwecken. Die erstbeste Anwort fällt einem da sofort ein: "Mach mal kein Drama!" Aber erfasst sie den Kern? Warum wird "dramatisiert"? Weil es funktioniert. Weil der Mensch immer schon Geschichtenerzähler war und die dramatischen Passagen die interessantesten. Das Geheimnis hinter all dem Drama ist nicht die emotionale Dummheit einiger "Softies" sondern eine Eigenschaft des Menschen an sich. Natürlich mit mehr oder weniger starker Ausprägung aber dennoch..
We need more drama!
 
Diese Sicht auf andere Menschen fusst meist auf einer Erhöhung des Selbst. Jeder hat individuelle Schwachpunkte, das heisst, jeder reagiert "dramatisch", wenn die Situation die richtige ist. Jemand der ein Todesurteil schulterzuckend hinnehmen kann, kann dennoch bei Erwähnung seiner, vor Jahrzehnten, verstorbenen Mutter in Tränen ausbrechen..
Es ist leicht jemanden auf einen Aspekt herunter zu reduzieren, jedoch ungemein schwieriger über einzelne Fehler hinwegzusehen und den Gegenüber als Summe seiner zahlreichen Aspekte (positiv wie negativ) zu betrachten.
Das liegt zum Teil aber auch an einem Mangel an Selbsterkenntnis, insbesondere dann, wenn man versucht, Teile seiner selbst, oder seiner Vergangenheit als fehlerhaft zu deklarieren, zu verleugnen oder im Extremfall sogar zu bestrafen. Hält man zum Beispiel Gefühlsausbrüche für ein Zeichen der Schwäche (aus welchem Grund auch immer), wird man im Falle eines solchen, sich selbst oder andere für schwach halten. Leider wird dabei gerne übersehen das jeder Mensch von Emotionen geleitet wird, die ihm nur zum Teil bewusst sind. Niemand weiss wie man in einer gewissen Situation reagiert, bis sie eingetreten ist.. und wer kann schon wissen ob der weinerliche Knirps gegenüber, nur weil ein paar Tränchen über seine pummeligen Pausbacken kullern, nicht eine eiskalte Killermaschine ist, der die Situation gerade ausnützt um ein wenig Menschlichkeit zu heucheln? Gut das war jetzt sehr dramatisch(ha!) aber ich denke es passt ganz gut zum Thema.
Wir sind doch alle nur Menschen.. wer kann schon sagen wo die dramatische Schmerzgrenze menschlicher Vernunft liegt?
Ich kenne niemanden der persönlich Probleme mit einem Asylanten hatte, aber beinahe alle dramatisieren die Gefahren der Zuwanderung. Gut, da spielen die Medien auch eine grosse Rolle aber mir gehts hier um die prinzipielle Bereitschaft zur Dramatik. Um ein anderes Beispiel zu nennen: Geht es um Umweltschutz, werden gerne die Zahlen (obwohl erschreckend genug) ins sagenhafte gesteigert um Aufmerksamkeit zu erwecken. Die erstbeste Anwort fällt einem da sofort ein: "Mach mal kein Drama!" Aber erfasst sie den Kern? Warum wird "dramatisiert"? Weil es funktioniert. Weil der Mensch immer schon Geschichtenerzähler war und die dramatischen Passagen die interessantesten. Das Geheimnis hinter all dem Drama ist nicht die emotionale Dummheit einiger "Softies" sondern eine Eigenschaft des Menschen an sich. Natürlich mit mehr oder weniger starker Ausprägung aber dennoch..
We need more drama!

Ja das ist ein bekannter mechanismus daß man eigene urängste auf das projiziert was die medien kolportieren. Ich selbst fühle mich aber nicht erhöht bzw eher zu unrecht erhöht. Ich fühle mich als könnte ich
andere menschen durch mein streben nach ausgeglichenheit das manchmal vielleicht "lethargisch" rüberkommt hysterisch machen. Ich meditiere täglich und suche die innere ruhe und seelenfrieden und versuche viele dinge nicht an mich heranzulassen. Subjektiv fühlt es sich aber so an als ob diese gleichgültigkeit überall wo ich hinkomme nur noch mehr unruhe stiftet. Natürlich ist es nur eine übung - natürlich bin ich nicht erleuchtet und habe tatsächlich absoluten seelenfrieden in mir. Aber daß ich so weit von meinem ziel entfernt bin daß ich anderen leuten hektik und wahnsinn in diesem ausmaß beschere anstatt ausgeglichenheit auszustrahlen wundert mich doch immer wieder aufs neue. Ich würde fast von missgunst sprechen, als würde mir jemand das recht absprechen zu echter ausgeglichenheit zu finden.
 
Ja das ist ein bekannter mechanismus daß man eigene urängste auf das projiziert was die medien kolportieren. Ich selbst fühle mich aber nicht erhöht bzw eher zu unrecht erhöht. Ich fühle mich als könnte ich
andere menschen durch mein streben nach ausgeglichenheit das manchmal vielleicht "lethargisch" rüberkommt hysterisch machen. Ich meditiere täglich und suche die innere ruhe und seelenfrieden und versuche viele dinge nicht an mich heranzulassen. Subjektiv fühlt es sich aber so an als ob diese gleichgültigkeit überall wo ich hinkomme nur noch mehr unruhe stiftet. Natürlich ist es nur eine übung - natürlich bin ich nicht erleuchtet und habe tatsächlich absoluten seelenfrieden in mir. Aber daß ich so weit von meinem ziel entfernt bin daß ich anderen leuten hektik und wahnsinn in diesem ausmaß beschere anstatt ausgeglichenheit auszustrahlen wundert mich doch immer wieder aufs neue. Ich würde fast von missgunst sprechen, als würde mir jemand das recht absprechen zu echter ausgeglichenheit zu finden.


Ich denke das Problem ist weitaus simpler. Du suchst Ruhe in einer unruhigen Umgebung, natürlich kommt dir alles herum übertrieben und unnötig vor. Dieses Gefühl kann auf unterschiedliche Weise die Aussenwelt beeinflussen, sei es durch unpassende Reaktionen (Stichwort "lethargisch"), einer negativen Ausstrahlung (zB.: "teilnahmslos"), einseitigen Gesprächsthemen (zB.: Vermeidung von Smalltalk aufgrund von Banalität) oder abfälligen Bemerkung bezüglich "Dramatik". Gleichgültigkeit ist nicht Ausgeglichenheit. Niemand möchte mit Leuten Zeit verbringen denen absolut alles egal ist.
Natürlich sind das alles nur Mutmassungen, aber wenn jemand einerseits die Dramatik anprangert und auf der anderen Seite von lethargischer Gleichgültigkeit spricht dann denke ich zuallererst an Tablettenmissbrauch im Zuge einer Depression und nicht an eine ausgeglichene Person. Bitte nicht falsch verstehen, nichts davon soll wie eine Unterstellung oder Schuldzuweisung rüberkommen aber ich finde diese Gedankengänge bieten recht interessante Ansätze, warum andere vielleicht hysterisch oder dramatisch oder sonstwie seltsam reagieren, also so komplett anders als du es anscheinend erwartest. Ich denke das es wichtiger ist dieses "Drama" zu verstehen, als ihm auszuweichen. Gleichgültigkeit kann keines deiner Ziele sein, denn es entfremdet dich den Menschen.
 
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Ich denke das Problem ist weitaus simpler. Du suchst Ruhe in einer unruhigen Umgebung, natürlich kommt dir alles herum übertrieben und unnötig vor. Dieses Gefühl kann auf unterschiedliche Weise die Aussenwelt beeinflussen, sei es durch unpassende Reaktionen (Stichwort "lethargisch"), einer negativen Ausstrahlung (zB.: "teilnahmslos"), einseitigen Gesprächsthemen (zB.: Vermeidung von Smalltalk aufgrund von Banalität) oder abfälligen Bemerkung bezüglich "Dramatik". Gleichgültigkeit ist nicht Ausgeglichenheit. Niemand möchte mit Leuten Zeit verbringen denen absolut alles egal ist.
Natürlich sind das alles nur Mutmassungen, aber wenn jemand einerseits die Dramatik anprangert und auf der anderen Seite von lethargischer Gleichgültigkeit spricht dann denke ich zuallererst an Tablettenmissbrauch im Zuge einer Depression und nicht an eine ausgeglichene Person. Bitte nicht falsch verstehen, nichts davon soll wie eine Unterstellung oder Schuldzuweisung rüberkommen aber ich finde diese Gedankengänge bieten recht interessante Ansätze, warum andere vielleicht hysterisch oder dramatisch oder sonstwie seltsam reagieren, also so komplett anders als du es anscheinend erwartest. Ich denke das es wichtiger ist dieses "Drama" zu verstehen, als ihm auszuweichen. Gleichgültigkeit kann keines deiner Ziele sein, denn es entfremdet dich den Menschen.

Nunja, es ist nunmal so daß jeder mensch begrenzte ressourcen zur verfügung hat und diese energieen nicht in "alles" investieren kann. Es ist nur eine frage der verteilung. Anteilnahme an so vielen dingen wie möglich ist natürlich ein wünschenswertes ziel aber bei vielen stehen durch prädisposition, erziehung und allgemeine prägung durch das leben nur begrenzte ressourcen zur verfügung. Wie du gesagt hast, wenn jemand ein trauma aufzuarbeiten hat nimmt er den eigenen tod leichter hin als das "drama" das ihn tatsächlich geprägt hat.

Das paradoxe daran ist: wenn ich zu verstehen versuche warum menschen eben so 'ganz anders als erwartet' reagieren wie du es geschrieben hast - wenn ich also auf das problem zuzugehen versuche als ihm auszuweichen - wird alles bloß noch missverständlicher. Ich frage mich ob ich einen fluch mit mir herumtrage.

Was meinst du mit diesem Satz?

Du möchtest dich über die Dramen der Anderen austauschen? oder über deine schreiben?

Nunja, weder noch. Ich denke jeder mensch gerät irgendwo an seine grenzen die sich dann eben in solchen irrationalen missverständnissen manifestieren. Ein Drama, ein "unlösbares problem" das im leben steht wie ein schiefer im fleisch ist meines erachtens nur eine sehr komplexes problem das mehr geistige 'ressourcen' erfordert als verfügbar sind.
 
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