Diskriminierung bestimmter Gruppen - sinnvolle Gegenmaßnahmen

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Danke @Nithaiah im Grunde hast du recht. Ich mag nur nicht wenn Dinge verherrlicht werden. Das Gefühl hatte ich hier mit dem Iran.

Verherrlichen wird das wohl niemand, aber es wird teilweise bagatellisiert. Womit ich damit ausdrücklich nicht @Siriuskind meine, denn sie bemüht sich schon um Sachlichkeit und Richtigstellung. Und hat, logischerweise, auch einen ganz anderen Zugang zu dem Land. Ich bin tatsächlich dankbar für Richtigstellungen.

Trotzdem muss man über Menschenrechtsverletzungen reden können, wir sind dabei beim Iran gelandet, natürlich gibt es schlimmere Länder, aber das ist für mich kein Argument. Jede Menschenrechtsverletzung ist für mich eine zuviel.

Ich kann trotzdem einigen Positionen hier zustimmen, z. B. auch @Neutrino wenn sie sagt, dass Einmischungen seitens des Westens oft kontraproduktiv waren, und oft leider auch mit den ureigensten Interessen verknüpft, und nicht aus einem überbordenden Schwall der Nächstenliebe heraus. In dem Zusammenhang ist es interessant, sich mit der Geschichte im Iran zu befassen und wie der Schah eigentlich installiert wurde. Und wer vorher das Land regierte.

https://www.dw.com/de/1953-irans-gestohlene-demokratie/a-17008768

"Jahrzehntelang wurde das iranische Öl von den Briten buchstäblich geraubt," erzählt der in Berlin lebende iranische Publizist Bahman Nirumand. "Der Iran bekam nur ein Handgeld für das Öl, das die Briten förderten." Vehement forderten Teheraner Politiker daher seit Ende der 1940er Jahre eine gerechtere Verteilung der Erlöse. Doch Großbritannien zeigte sich stur und beharrte auf der Erfüllung der lukrativen Verträge. Als Mohammed Mossadegh 1951 zum Premierminister gewählt wurde, eskalierte die Situation: In seiner ersten Amtshandlung löste Mossadegh am 30. April 1951 einseitig den Kontrakt mit der AIOC auf und verstaatlichte die Ölindustrie."



Auch ich war von diesen Bildern geschockt so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt, daher finde ich es richtig. Egal wie ein Gesetz lautet, dass wenn ich den Glauben wechsele mit dem Tode bestraft werde.

Natürlich. Jeden normal empfindenden Menschen schockiert sowas. Das ist ein Zeichen von seelischer Gesundheit.


Die Schilderung von diesem Tod kann ich mit Worten überhaupt nicht schildern.

Auch das kann ich sehr gut verstehen. Dann vielleicht nur eine kurze Anmoderation und die Bilder mit einer Warnung versehen, damit jeder selbst entscheiden kann.

Wenn ich solche Bilder nicht vertrage muss ich sie nicht anschauen. Anschauen und hinterher kritisieren was soll dies?

Manche Wirklichkeit ist eben brutal.

Nunja. Wenn man beim scrollen plötzlich auf solche Bilder stößt, hat man eben keine Wahl. Und manch einer wird sie nie wieder los oder es ereilt jemanden in einer Phase, in der er seelisch besonders angegriffen und verletzlich ist.

Viele Wirklichkeiten sind brutal und ich gehöre auch zu denen, die nicht wegschauen, um in ihrem Rosamunde Pilcher Modus zu bleiben. Das kannst du mir wirklich glauben.

Ich habe mich durch Bücher von Ernst Klee gekämpft (sehr gut, aber eigentlich nicht auszuhalten), mich mit Militärdiktaturen und ihren Vorgehensweisen beschäftigt. Ich habe mich natürlich auch mit Afghanistan, Taliban usw. beschäftigt. Dann auch mal eine Reportage über Säureattentate gesehen, mit solch grausamen Fotos, dass ich sie hier nicht mal beschreiben möchte. Das sind nur mal einige Beispiele.

Aber ich kann selbst dann entscheiden, ob ich gerade in der Verfassung bin, mir das anzuschauen oder es gerade überhaupt nicht verkrafte. Und so ergeht es einigen anderen vermutlich auch.

Hier, im Forum, bin ich ganz froh, wenn ich nicht mit grausamen Fotos konfrontiert werde, sondern vor allem diskutieren kann. Meine ganz persönliche Meinung.
 
Viele Wirklichkeiten sind brutal und ich gehöre auch zu denen, die nicht wegschauen, um in ihrem Rosamunde Pilcher Modus zu bleiben.
Genau das ist es, nur nicht die rosa Wölkchen verlassen die man sich zusammengesponnen hat.

Das Leben ist sehr oft hässlich und sicher ist, dass es noch solche Länder gibt die in Diktaturen leben und solche Dinge auch anwenden.

Richtig du hast festgestellt, dass wir vom Iran reden.

Wo sind denn die ganzen Wilhelm Tell's, Robin Hood', Stauffenberg's, die für das Unrecht, dass auf der Welt geschieht eintreten?

Wenn sich Frauen nicht für Frauen stark machen, wer denn sonst?
 
:Freiheitskampf im Iran: „Wir glauben an die Kraft dieser Menschen“

Der Schriftsteller Navid Kermani und seine Mitstreiter fordern, die deutsche und europäische Iranpolitik stärker mit Menschenrechtsfragen zu verknüpfen.

Tanja Brandes, 10.12.2020 - 17:23 Uhr

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Foto:
dpa/Oliver Berg
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